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Die aktuelle Debatte zur Cannabis Legalisierung in Deutschland 2022

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.270
An keiner Stelle habe ich gesagt Cannabis soll nicht legalisiert werden. Ganz im Gegenteil es soll legalisiert und ordentlich besteuert werden.
Den Schwarzmarkt sollte man mit aller härte des Gesetzes austrocknen. So könnte endlich auch vernünftig Prävention betrieben werden.

Eben, sonst müssten sehr viele unserer "neuen Bürger"ins Gefängnis oder abgeschoben werden. Der Drogenkonsum bei Geflüchteten ist hoch.

Erfahrungen aus den Condrobs-Einrichtungen zum Umgang mit Rauschmitteln

Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge​

Ungefähr ein Drittel der ankommenden unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge konsumiert anfangs stark (d. h. regelmäßiger, unter Umständen gesundheitsgefährdender Konsum). Der Schwerpunkt liegt auf dem Konsum von Alkohol, Cannabis, zunehmend auch künstlichen Cannabinoiden und Kokain, überwiegend in Verbindung mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS). Mit zunehmender Integration und Teilhabe nimmt der Konsum jedoch deutlich ab. Nach Beendigung therapeutischer und betreuender Maßnahmen bei einer durchschnittlichen Verweildauer von 22 Monaten war bis 2016 bei über 90 Prozent der Klientel in Condrobs-Einrichtungen kein bzw. ein unauffälliger Konsum zu verzeichnen.

Aktuell zeigt sich leider in vielen Einrichtungen eine negative Entwicklung. Circa 40 Prozent der Jugendlichen konsumieren nach längerem Aufenthalt stark, d. h. die Anzahl der Konsument*innen steigt während des Aufenthalts. Gründe hierfür sind vor allem der ungewisse Aufenthaltsstatus sowie der Umstand, dass in diesen Fällen keine Ausbildungs- und/oder Arbeitsmöglichkeit besteht, so dass die jungen Menschen zum Nichtstun verdammt sind.
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.409
Der Drogenkonsum bei Geflüchteten ist hoch.
Ich wage mal die steile These, dass es statistisch wohl keine Rolle spielt woher jemand kommt, oder welchen Status er hat. Für die Schweiz gab es mal eine Erhebung, bei welcher herauskam, dass etwa 25 % der Bevölkerung zumindest gelegentlich Cannabis konsumiert.
Diese Quote ist bei Flüchtlingen kaum höher. Ich weiss auch nicht was dein "Argument" soll ehrlich gesagt.

....zumindest wird es interessant werden, zu sehen, wie sehr der Hype Staatseinnahmen generiert.
Naja es nicht zu besteuern wäre inkonsequent, oder?
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.409
Es wäre auch nur fair das zu tun, schliesslich besteuern wir alles mögliche von Glückspiel über Tabak usw. Also warum nicht Cannabis?
Ob Geldmangel oder nicht spielt dabei keine Rolle.

Ein Teil der Steuereinnahmen könnte auch für Prävention verwendet werden, wie bei Tabak z.B. ich fände das sinnvoll.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.825
Den Schwarzmarkt sollte man mit aller härte des Gesetzes austrocknen. So könnte endlich auch vernünftig Prävention betrieben werden.
Das könnte man ohnehin schon jetzt, aber man faßt den Drogenmarkt lieber mit Samthandschuhen an. Auch die Prohibition ist damals gescheitert, weil sie nicht konsequent durchgesetzt wurde.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Oh ich habe genügend Erfahrung und es vernebelt sehr wohl den Geist.
Mein Urteil basiert auf jahrelangem Konsum und aus der Erfahrung mit Familienmitgliedern, welche viele Jahre konsumierten um der Realität zu entfliehen.

Das kann so sein, ich schließe auch nicht aus, dass es bei vielen so ist. Vermutlich auch eine Frage der Menge und Frequenz der Einnahme der Droge.
Allerdings hatte ich auch schon Zeiten - mit gelegentlichem Konsum - wo eher das Gegenteil der Fall war. Der Rausch machte mich nachdenklich - und da ich damals keine besonders gute Zeit hatte, nicht immer mit den besten Gedanken.
Das ging sogar soweit, dass ich auf das Rauchen lieber verzichtete, denn ich wollte nicht, dass da schon wieder meine Leichen aus dem Keller kommen.

Das ist eine Droge. Sie dient dazu einen Rausch zu erzeugen. Man flieht vor der Welt.

Wenn dem so ist, dann sollte es eigentlich unser erstes Bestreben sein, an einer Welt zu arbeiten, vor der niemand mehr fliehen muss.
Man mag sagen, ich sei ein Träumer. Aber ich bin nicht der einzige.

Solange die Welt aber nun einmal ist wie sie ist, kann man auch sagen: Es ist legitim, der Welt hin und wieder zu entfliehen, solange es im Rahmen bleibt.
Es gibt verschiedene Wege, der Welt zu entfliehen, harmlose und weniger harmlose.
Manche nennt man auch "Entspannung": Schaue ich mir im TV eine Räuberpistole zur Unterhaltung an, dann entfliehe ich auch dieser Welt. Denn ich könnte mir auch auf einem anderen Kanal eine Doku über eines der Kriegsgebiete anschauen, mich der grausamen Welt stellen ... und wenn ich auch nur einen Funken Mitgefühl für die Menschheit aufbringe, dann muss auch auch dabei leiden.

Als ich als Schüler den Musikunterricht besuchte, da unterschied man zwischen der "U-Musik" (Musik zur Unterhaltung) und "E-Musik" (ernste Musik). Das habe ich schon als Schüler nicht verstanden und verstehe es auch heute nicht. Mittlerweile weiß ich: Diese Unterscheidung macht man ohnehin nur im deutschen Sprachraum und woanders nicht.
Was hat es mit dem Thema zu tun?
Damit wollte ich sagen: Der einen Musik setzt man neben dem Unterhaltungswert noch eine "Kultur" obendrauf, eine "ernste" sogar, während sich die anderen Zuhörer sich nur bei seichten Weisen zu entspannen gedenken, ein wenig Ablenkung von der grausamen Welt, für ein paar Stunden.

Beim Alkohol, da gibt es das schon auch: Der Weinkenner, der säuft natürlich auch nur wegen des Geschmacks, ebenso wie der Whiskyexperte.
Mit den heutigen chemisch-technischen Methoden sollte es möglich sein, diese Varianten alkoholfrei herzustellen ... aber ich kann nicht erkennen, dies würde auch passieren.
Denn schließlich ist das alles auch "Kultur", "U-Saufen" und "E-Saufen", wenn man so will. Tut mir leid, wenn ich dies für verlogen halte.
Unser bayerischer Ministerpräsident Söder will das Bundesgesetz nun "maximal restrikiv" auslegen ... auch das ist in meinen Augen scheinheilig. Denn die ganze Sauferei in den Bierzelten und allen voran beim Oktoberfest: Das ist dann wieder bayerische Kultur, ja das Bier ein Grundnahrungsmittel.

Wegballern war also wohl doch die richtige Wortwahl wenn ich so darüber nachdenke.
Der Thread hat nichts mit Alkohol zu tun. Hardcore Kiffer sind genauso Suchtkranke wie Alkoholiker. Sie sind vielleicht nocht so explizit destruktiv für ihr Umfeld, aber sie sind ebenso toxisch. Aber wir wollen ja beim Thema bleiben und das ist hier Cannabis.

Bezugnehmend auf oben geht es mir eigentlich überhaupt nicht um den Vergleich Cannabis vs. Alkohol und was jetzt "besser" oder "schlechter" wäre.
Die meisten Kiffer, ob nun gelegentlich oder nicht, geben wenigstens zu: Ja, ich tue es vor allem wegen des Rausches. Und verklären es nicht zu einem Kulturgut mit Heimvorteil, bei dem man sogar mehr oder weniger saufen muss, und zwar kein bleifreies Bier, sondern das echte, und das ist auf dem Oktoberfest sogar noch mal 1,5% stärker.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Das könnte man ohnehin schon jetzt, aber man faßt den Drogenmarkt lieber mit Samthandschuhen an. Auch die Prohibition ist damals gescheitert, weil sie nicht konsequent durchgesetzt wurde.

Gesetzt den Fall, das stimmt: Warum wurde sie denn nicht konsequent durchgesetzt? Wie immer sicherlich aus mehreren Gründen nicht, aber sicher auch deshalb, weil im Grunde niemand daran ein Interesse hatte. NB: Ausgerechnet der härteste Polizist im Kampf gegen den Alkohol, Elliot Nest, beendete sein Leben später als Alkoholiker.

Man sagt, es sei während der Prohibition mehr gesoffen worden als vorher und nachher ... sicher ist das nicht wirklich belegbar, weil belastbare Zahlen fehlen. Eines dürfte aber klar sein: Während der Prohibition haben die Menschen schlechteren Fusel gesoffen als vorher und nachher, Blindmacher, Industriealkohol, verpanschte Ware. Die organisierte Kriminalität gab es auch schon vor der Prohibtion, aber richtig groß, stark und vor allem gewalttätig wurde sie erst durch die Prohibtion.

Klar ist aber auch: Der Pro-Kopf-Konsum an Alkohol ist schon lange nicht mehr auf dem Niveau wie vor rund 100 Jahren. Selbst seit den letzten 50 Jahren, seit etwa den 1970er Jahren, ist er rückläufig. Selbst die deutschen Brauereien beklagen Umsatzverluste, in der Presse jedenfalls. Und nicht etwa deshalb, weil sich die Menschen mit anderem Suff abschiessen.
Erreicht wurde dies - auch wenn es noch immer zuviel Alkohol ist - nicht durch Verbote. Alkohol ist, in Deutschland zumindest - noch immer genauso frei verfügbar wie schon immer. Sondern mehr durch Veränderungen der Kultur, dem Arbeitsleben, dem Bewusstsein, wenn man so will.
Der Kasten Bier auf der Baustelle oder in der Handwerkerbude ist eben nicht mehr erlaubt, ja "normal", genauso wenig wie der Cognac zum Geschäftsabschluss in der Chefetage. Man geht in die Kneipe auf ein paar Bier, schiesst sich aber nicht mehr unbedingt mit genauso vielen Schnäpsen ab, wie das früher der Fall war. Zu besoffen zu sein, das ist heute selbst in der Kneipe verpönt, das war früher anders.
 

EinStakeholder

Geheimer Meister
25. Oktober 2020
440
In der hitzigen Arena der Cannabis-Debatte, wo Argumente wie Pfeile fliegen, steht ein Gedanke besonders scharf im Rampenlicht: "In einer Welt, die mehr als jemals zuvor High Potentials sucht, sollten wir uns darauf konzentrieren, mehr zu sein als nur 'high'. Das wahre Ziel? Unsere Potenziale zu entfesseln, nicht unseren Geist zu umnebeln." Ein kraftvoller Aufruf, der nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern auch zum Handeln motiviert, indem er die Prioritäten neu ordnet: von der kurzfristigen Befriedigung hin zur langfristigen Selbstverwirklichung und zum Beitrag zum gesellschaftlichen Fortschritt.

Ein cooler Reminder, dass es darum geht, die Grenzen unserer Fähigkeiten zu sprengen, anstatt uns in den Nebelschwaden der Gleichgültigkeit zu verlieren. Erneut: "In einer Ära, die High Potentials jagt, sollten wir anstreben, mehr zu sein als nur 'high'. Es geht darum, unsere Kapazitäten zu maximieren, nicht unsere Sinne zu trüben." Diese Betrachtung schneidet durch den Rauch der Diskussion und fordert uns auf, über den Dunstkreis hinaus zu denken – hin zu einer Gesellschaft, die sowohl Freiheit als auch das volle Ausschöpfen unseres Potenzials schätzt.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.270
In der hitzigen Arena der Cannabis-Debatte, wo Argumente wie Pfeile fliegen, steht ein Gedanke besonders scharf im Rampenlicht: "In einer Welt, die mehr als jemals zuvor High Potentials sucht, sollten wir uns darauf konzentrieren, mehr zu sein als nur 'high'. Das wahre Ziel? Unsere Potenziale zu entfesseln, nicht unseren Geist zu umnebeln." Ein kraftvoller Aufruf, der nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern auch zum Handeln motiviert, indem er die Prioritäten neu ordnet: von der kurzfristigen Befriedigung hin zur langfristigen Selbstverwirklichung und zum Beitrag zum gesellschaftlichen Fortschritt.

Ein cooler Reminder, dass es darum geht, die Grenzen unserer Fähigkeiten zu sprengen, anstatt uns in den Nebelschwaden der Gleichgültigkeit zu verlieren. Erneut: "In einer Ära, die High Potentials jagt, sollten wir anstreben, mehr zu sein als nur 'high'. Es geht darum, unsere Kapazitäten zu maximieren, nicht unsere Sinne zu trüben." Diese Betrachtung schneidet durch den Rauch der Diskussion und fordert uns auf, über den Dunstkreis hinaus zu denken – hin zu einer Gesellschaft, die sowohl Freiheit als auch das volle Ausschöpfen unseres Potenzials schätzt.
Es soll Menschen geben, die sogar sehr kreativ werden wenn Sie kiffen. Ich denke da z.B. an Bob Marley!

"Müßiggang ist aller Laster Anfang; aber – auch aller Tugenden."​

Ernst Hohenemser

 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.822
In der hitzigen Arena der Cannabis-Debatte, wo Argumente wie Pfeile fliegen, steht ein Gedanke besonders scharf im Rampenlicht: "In einer Welt, die mehr als jemals zuvor High Potentials sucht, sollten wir uns darauf konzentrieren, mehr zu sein als nur 'high'. Das wahre Ziel? Unsere Potenziale zu entfesseln, nicht unseren Geist zu umnebeln." Ein kraftvoller Aufruf, der nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern auch zum Handeln motiviert, indem er die Prioritäten neu ordnet: von der kurzfristigen Befriedigung hin zur langfristigen Selbstverwirklichung und zum Beitrag zum gesellschaftlichen Fortschritt.

Ein cooler Reminder, dass es darum geht, die Grenzen unserer Fähigkeiten zu sprengen, anstatt uns in den Nebelschwaden der Gleichgültigkeit zu verlieren. Erneut: "In einer Ära, die High Potentials jagt, sollten wir anstreben, mehr zu sein als nur 'high'. Es geht darum, unsere Kapazitäten zu maximieren, nicht unsere Sinne zu trüben." Diese Betrachtung schneidet durch den Rauch der Diskussion und fordert uns auf, über den Dunstkreis hinaus zu denken – hin zu einer Gesellschaft, die sowohl Freiheit als auch das volle Ausschöpfen unseres Potenzials schätzt.
Das ist ja wirklich ein wunderbarer Beitrag zum gesellschaftlichen Fortschritt, und Du verkörperst wohl den Maßstab, an dem sich die Gesellschaft zu eichen hat?

-In der Arena wo Pfeile fliegen gleich mal eine Streubombe auf die Cannabiskonsumenten abwerfen, und diese als umnebelte Idioten-, ein hinderliches Gesellschaftsproblem, darzustellen. Bei vielen mag das durchaus zutreffen, aber dabei sind auch andere gesellschaftliche Einflüsse mit beteiligt.

Da psychotronische Waffen und Gedankenkontrolle anscheinend Dein Spezialgebiet darstellen, wunderte mich zuvor bereits, weshalb Du Cannabis als Werkzeug der Kontrolleure, und somit als Problem erachtest? -Die empfehlen Cannabis erst ab einem Alter von 25 Jahren, wenn das Gehirn durch deren Konditionierungsprogramm schon geformt ist, weil es die Menschen ansonsten zu anderstdenkenden Rebellen macht.
Das ist auch der wahre Grund warum es bekämpft wurde, weil es die Menschen anderst geschaltet zum Nachdenken bewegt, und diese leicht zu Systemgegnern wandeln kann, besonders wenn diese in der Jugend schon damit anfangen. Deshalb auch diese Dauerhysterie um die Pflanze herum.

MK-Ultra Opfer Cathy O'Brien behauptet, daß Cannabis vor Gedankenkontrolle schützt, und resistent macht.

"They stifled cannabis in 1937 because they did not want 300 million people being conscious.
(August 12, 2003) - According to Cathy O'Brien, a former mind-controlled sex slave for the gov, they would let slaves take all the drugs they wanted, except marijuana. Why? Because marijuana usage made it impossible to mind control them. It doesn't allow for the compartmentalization of the mind to take place. Since I heard her say that on a video a few years ago, I have understood the "war" on drugs in a little different way. I think you might find this of interest!"
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.409
Jaja genau, lasst uns alle Kiffen damit Klaus Schwab keinen Einfluss mehr auf uns hat. Ist das etwa die Aussage?
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.822
Jaja genau, lasst uns alle Kiffen damit Klaus Schwab keinen Einfluss mehr auf uns hat. Ist das etwa die Aussage?
Das ist ein Rückschluß von Deiner Seite. -Das Konzept die Massen mit Marijuana und Computerspiele abzulenken, um diese ruhig zu stellen, funktioniert ja recht gut, da die Leute sich nicht mehr mit der Realität beschäftigen, und die Leute materiell genügsam und zufrieden einstellt, so daß diese neben Lebensmittel und neuen Spielen nichts weiter benötigen, was auch den Konsum aufrechterhält.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Mit Kiff wird man nicht ruhig gestellt,Zerch, eher mit Alk,der vieles durch eine rosarote Brille sehen lässt!
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Mit Kiff wird man nicht ruhig gestellt,Zerch, eher mit Alk,der vieles durch eine rosarote Brille sehen lässt!

Ach, man hat auch unter Alk oft sensationelle Inspirationen, weltverändernd geradezu.
Leider erweisen sich die allermeisten von ihnen, tags darauf und nüchtern betrachtet, als Schnapsidee.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
NB, Thema Drogen und intellektuelle Funktionen:

Als junger Mann habe ich, als Hobby, viel programmiert, darunter auch in den mehr oder weniger abstraktesten Programmiersprachen überhaupt (Assembler-Sprachen). Man wird sicher voraussetzen können, dass das Programmieren selbst eine intellektuelle Tätigkeit ist, vielleicht vergleichbar mit Schach spielen.

Zum Vergleich (rein persönliche Erfahrung und auf ein Hobby bezogen):

- Unter Alk geht Programmieren überhaupt nicht. Ab einem gewissen Pegel kann man die Zeichen nicht mehr vernünftig lesen, vor allem aber verliert man schnell die Lust an dieser Tätigkeit.

- Bekifft geht Programmieren, auch wenn man hier und da etwas mehr "Fehler" macht. Kompensiert wird das aber durch einen erhöhten Level an Motivation. Man hat einfach Bock darauf, dies zu tun, und es macht einem Spaß. Es kommt allerdings darauf an, an was man gerade arbeitet. Langweilige Routineaufgaben öden einen schnell an, kreative Ansätze werden aber durchaus gefördert. Leicht bekifft bin ich beim Programmieren schon oft auf Lösungen gekommen, die ich sonst nicht gesehen hätte.

- Stimulanzien: Weniger Fehler, höhere Konzentration und noch mehr gesteigerte Motivation. Unter Stimulanzien habe ich die kompliziertesten, längsten und abstraktesten Routinen geschrieben, die ganze Nacht durch. Sie liefen sauber und schnell ... allerdings wusste ich einen Tag darauf oft nicht mehr, wie ich das eigentlich gemacht hatte?
Außerdem sind Stimulanzien in jeder Beziehung ruinös: Für die physische Gesundheit, für die psychische Gesundheit, für das Sozialleben und für die private Ökonomie. Die ohne Frage real - kurzfristig - bewirkte Effizienzsteigerung macht sie noch gefährlicher, man entwickelt sich schnell vom charmanten Überflieger zum unerträglichen Kotzbrocken ... und hält sich selbst dabei noch für ein Genie.

- Halluzinogene. Schwierig. Wenn man sich in einem anderen Universum aus Trapezoiden befindet, der Bildschirm sich in einer Brandungsphase befindet und die Tastatur aus Säulen und Löchern besteht ... dann geht natürlich gar nichts. Möglicherweise kann man jedoch revolutionäre Konzepte entwickeln, wenn man sie festhalten könnte ... und darin liegt das Problem. Lieber spazieren gehen, in der Natur, ist viel besser.
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.822
Mit Kiff wird man nicht ruhig gestellt,Zerch, eher mit Alk,der vieles durch eine rosarote Brille sehen lässt!
Ich meinte das auch im Kontext mit Computerspiele und virtueller Realität, womit sich die Leute dann aktiv beschäftigen, und als potenzielle Systemgegner entschärft und "dumm" gehalten werden.

 
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