Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Die Bahai und die Vereinten Nationen

Sen McGlinn

Geselle
16. März 2014
15
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Bahais fallen in die alten Strukturen zurück; Dies gilt. Was hast du erwartet? Aber einer, der fällt kann wieder aufstehen. Betrachten wir die Geschichte des Christentums. Christus brachte eine neue Ethik in Bezug auf Reichtum (und viele andere Dinge), predigte er die Tugend der Armut. Die Kirche und die christlichen Gemeinden bald "fiel zurück." Aber im Laufe der Jahrhunderte gab es St Francis und die Katharer und viele Tausende von anderen, die diese Lehre wiederentdeckt zu haben. Das ist der Vorteil einer schriftlichen Schrift, die jede Generation aufs Neue zu begeistern können.

- - - Aktualisiert - - -

... da die Bewegung nicht über eigenes Staatsterritorium verfügt, muß sie bereits bestehende Regierungen und politische Organisationen infiltrieren.

Ich verstehe. Wenn die Bahais im Leben der Gesellschaft teilzunehmen, sind sie Infiltraten. Wenn sie es nicht tun, werden sie zur Errichtung einer Parallelgesellschaft.


Es gibt keine Antwort auf diese.

- - - Aktualisiert - - -

Glückwunsch auch für Sie.

"ausserdem hinter den Kulissen über Droh- und Beschimpfungsnachrichten(!) ausführen. Ganz so wie man das von anderen Sekten auch schon kennengelernt hat, ganz genau so!"

Wenn solche Dinge geschehen, ist dies bedauerlich. Aber wir haben nur eine Behauptung von Ihnen: keine Namen, keine Beweise, keine Details.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.825
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Ach so, das ist ein Missverständnis, aber eine sehr natürliche. Das Wort "legislative" wird in zwei verschiedenen Bedeutungen verwendet. Die erste ist in Zusammenhang mit der Bahai Gesellschaftsmodells. Dies hat zwei Agenten ( qoveh = Kräfte , Energien usw.) Eion ist Regierung oder Governance. Es umfasst die Exekutive, Judikative und Legislative, (die gewählten und beratenden werden sollten) , die Verfassung , die Polizei und der Streitkräfte , die Mittel der Finanzierung dieser (Steuern) und all die Vorrichtung der Governance. Das zweite Mittel / Kraft / Energie ist organisierte Religion, die in Arabisch ist tashri ` , der Verkünder des Gesetzes Gottes. Dieses Mittel ist die organisierte Religion, die in der Gesellschaft um Werte zu propagieren dient. Es ist nicht nur die Bahai Gemeinde oder ein instituion in der Bahai Gemeinde. Es ist die Religion als Ganzes, oder besser gesagt, die Gesamtheit der Strukturen ( religiöse, ethnische , idealistisch ) , die propagieren " das Gute. "

Wenn man behauptet, (wie ich) , dass der Staat eine beliebige Ideologie nicht unterstützt, muss man eine Antwort auf die Frage, wie werden die Werte von Generation zu Generation weitergegeben werden? Der Staat braucht tugendhaften Bürger, das die meisten Menschen zu gesetzestreu die meisten der Zeit sein. Es braucht die meisten Eltern für ihre eigenen Kinder zu kümmern, es braucht, um Kinder für ihre Eltern zu sorgen, soweit sie in der Lage sind. Andernfalls wird die Polizei und die Sozialhilfe überlastet werden.

Nu, in den Worten von Shoghi Effendi das Sie zitieren, es ist eine Welt Gesetzgebers. Sie haben angenommen, dass dies das Haus der Gerechtigkeit zu sein. Dies kann jedoch nicht das, was der Autor gemeint hat, aus mehreren Gründen. Zuerst geht es gegen die Bahai-Prinzip, dass die Führer der Religion sollte nie in politische Angelegenheiten einmischen. Zweitens, wenn man diese ganze Passage aus Shoghi Effendi liest, fällt auf, dass es überhaupt keine Erwähnung von den Institutionen der Bahai-Gemeinschaft. Drittens, Abdu'l- Baha hat festgelegt, dass dieses Welt Gesetzgebers sollte von allen Menschen (nicht nur die Bahais) gewählt wurden, dass Delegierten wählen wurden im Verhältnis zu der Bevölkerung des Landes, um ihr Land zu repräsentieren. Keine dieser drei Details sind mit die Worte von Abdu'l-Bahá über die Wahl des Hauses der Gerechtigkeit kompatibel. Es ist daher sicher, dass Abdu'l- Baha und Shoghi Effendi dachte der Welt Gesetzgeber, die ein Organ des Commonwealth of Nations ist, und der Bahai Haus der Gerechtigkeit, als zwei getrennte Dinge.

Lesen Sie doch einfach Shoghi Effendis Kommentare zum Kitab i Aqdas. Das Wort Legislative kommt dort, wenn ich mich recht entsinne, nicht vor. Es heißt dortr aber klipp und klar, daß das Universale Haus der Gerechtigkeit die strafrechtlichen Bestimmungen des Kitab i Aqdas so erweietrn wird, daß ein anwendbares Strafrecht entsteht. Das UHG wird also die Funktion der Legislative wahrnehmen.

Erläuterung 49 zum Beispiel:
[...] Die örtlichen und nachgeordneten Häuser der Gerechtigkeit werden heute noch als örtliche und Nationale Geistige Räte bezeichnet. Shoghi Effendi nannte dies eine "vorläufige Bezeichnung", die "... in dem Maße, wie die Stellung und die Ziele des Bahá'í-Glaubens besser verstanden und umfassender erkannt werden, nach und nach durch die endgültige, passendere Bezeichnung `Häuser der Gerechtigkeit` ersetzt wird. Die heutigen Geistigen Räte werden in Zukunft nicht nur anders benannt werden, sie werden auch über ihre heutigen Aufgaben hinaus über diejenigen Gewalten, Pflichten und Hoheitsrechte verfügen, welche sich aus der Anerkennung des Glaubens Bahá'u'lláhs als eines der anerkannten religiösen Systeme der Welt und als die Staatsreligion einer unabhängigen, souveränen Macht ergeben."

Erläuterung 36:
"der uneheliche Beischlaf" (#19)

Das arabische "ziná" (im englischen Text mit `adultery` übersetzt) bedeutet den unehelichen Beischlaf, insbesondere auch den Ehebruch. Es bezeichnet also nicht nur geschlechtliche Beziehungen zwischen einer verheirateten Person und jemandem, der nicht ihr Ehepartner ist, sondern ganz allgemein den außerehelichen Geschlechtsverkehr. Eine Form von "ziná" ist die Vergewaltigung. Die einzige von Bahá'u'lláh vorgesehene Strafe betrifft den Beischlaf zwischen Unvermählten (siehe Erläuterungen 77); die Festsetzung von Strafen für andere geschlechtliche Vergehen liegt in der Kompetenz des Universalen Hauses der Gerechtigkeit.
Anmerkung 70:

"Verbannung und Gefängnis sind verfügt für den Dieb" (#45)

Bahá'u'llah sagt, daß es dem Haus der Gerechtigkeit überlassen ist, den Strafrahmen entsprechend der Schwere der Rechtsverletzung festzulegen (Fragen und Antworten 49). Die Strafen für Diebstahl sind für einen künftigen Zustand der Gesellschaft vorgesehen. Sie werden dann vom Universalen Haus der Gerechtigkeit ergänzt und eingeführt werden.

Fragen und Antworten 49:
FRAGE: zu den Strafen für unehelichen Beischlaf gleichgeschlechtliche Unzucht und Diebstahl sowie zu den Strafrahmen:

ANTWORT: Die Festlegung der Strafrahmen obliegt dem Haus der Gerechtigkeit.


Hervorhebungen jeweils von mir.

Quelle: http://recherche.bahai-studien.de/i...isches Schrifttum/Bahaullah/Kitab-i-Aqdas.txt
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Aber wenn er einen Ehemaligen Bahai ist, er hat diese Probleme nicht mehr. Dies ist, was diese wilden Anschuldigungen so schwer zu glauben ist. Wenn die Menschen nicht wie die Mitglieder der Bahai-Gemeinde, können sie einfach verlassen. Und wenn Bahai Gemeinden systematisch verhalten wie Wege, gäbe es Gerichtsverfahren sein, darauf hinzuweisen.

So einfach ist die Sache nicht, lieber Sen McGlinn,

gerade ehemalige Baha'i tragen eine ganze Menge an Verantwortung mit sich herum - und je länger man "dabei war", um so grösser ist die Verantwortung. Da stehen auf der einen Seite die vielen hundert Freunde die man im Laufe der Jahre kennen- und schätzen gelernt hat, die ein friedliches Leben leben und oftmals in ihrem Leben auch ganz "unfriedliche Zeiten" kennen gelernt haben. Die Freunde, die versuchen sich "fest an das Seil der Beständigkeit" zu halten, die ihre Gebete verrichten, jeden Tag ihre Arbeit so machen als wäre tatsächlich ein wesentlicher Beitrag zur Harmonie in der Welt, Freunde die sich um das Wohlergehen der eigenen Familie genauso sorgen wie um das Wohlergehen der Welt - und die nun absolut nichts mit dem Streben nach Weltherrschaft zu tun haben.

Und auf der anderen Seite stehen diejenigen, die auch für sich beanspruchen "liebe Freunde" zu sein, die aber im Rahmen ihrer Gestaltungshoheit innerhalb der Baha'i-Religion alles daran setzen, aus der Religion der Liebe und des ordnenden Friedens eine "Festung" gegen die "böse Welt" zu machen. Und die damit nach und nach Baha'u'llah, Abdul'Baha und Shoghi Effendi verraten.

Du musst verstehen, mein Freund Sen McGlinn: Ich habe etwas mehr als 10 Jahre lang versucht gegen diese "Betonkopfdenkungsart" innerhalb der Baha'i-Gemeinschaft anzugehen. Ich habe kritische Fragen in der "Gesellschaft für Baha'i-Studien" gestellt, ich habe "Baha'i-Persönlichkeiten" angeschrieben, habe versucht die Ausschüsse zu bemühen - fast alles ohne Resultat. Ich hätte mit dem Papier meiner Briefe auch ein Lagerfeuer für Pfadfinder anzünden können; das Papier wäre wohl "nutzbringender" verwendet gewesen..... Schliesslich hatte ich, wie man in Deutschland sagt, "die Faxen dicke" - und bin ausgetreten. Aber in meinem Herzen, in meiner Seele, bin ich nach wie vor Baha'i. Nur eben nicht der Baha'i, der "einfach so zuschaut" wenn die tonangebenden Baha'i in dieser "gestaltenden Zeit" aus dem Wort Gottes ein Instrument zur Knechtung der Gläubigen machen wollen!

Ein Baha'i-Freund, der hier lange Zeit in diesem Forum mitgeschrieben hat (und auch viele, für mich eindeutig zu identifizierende "Baha'i-Gedanken" in laufende Diskussionen eingebracht hat), schrieb mal in einem seiner Kommentare sinngemäss, dass ich ja nur "sauer" sei, weil das UHG oder der NGR "nicht auf mich hören wollten"..... Das war nie mein Anliegen; mein Anliegen war und ist dass sich die "lieben Freunde" in den Räten mal Gedanken darüber machen, warum in den Staaten der Welt in denen es eine recht gute Allgmeinbildung gibt, die Baha'i-Religion sich nicht weiter verbreitet; warum die Mitgliedzahlen sogar zurück gehen und wieso denn gerade in diesen Staaten der Welt offensichtlich niemand ausserhalb von Parteigezänk auf die Anregungen der Baha'i eingehen will. Ohne das Russen und Ukrainer "sofort Baha'i" werden müssten, könnte doch die internationale Baha'i-Gemeinschaft auf Grundlage der Lehren Baha'u'llah's sofort eine Lösungsmöglichkeit für deren Konflikte öffentlich präsentieren -. eine Lösung bei der kein Präsident "sein Gesicht verliert" und am Ende alle friedliebenden Kräfte buchstäblich zufrieden gestellt wären. Die Baha' i tragen die "Schatzkiste" in ihrer Hand, die diesen Konflikt, aber auch den Konflikt Israel/Palästina fast sofort beenden könnte - aber sie haben entweder "den Schlüssel weggeschmissen" oder - was viel wahrscheinlicher ist - sie trauen sich nicht diese "Schatzkiste zu öffnen". Es würde völlig ausreichen, wenn die Baha'i endlich mal öffentlich erklären würden, das - wie auch immer eine globale Regierung mal aussehen kann - sie selbst keinerlei Anstalten machen werden, von sich aus das "Baha'i-System" der Welt über stülpen zu wollen. Genau diese Erklärung fehlt - warum wohl?

Und Du vergisst noch etwas in Deiner Argumentation, mein Freund: Es gibt in dieser Welt eine ganze Menge an Bestrebungen diese Welt lebens- und liebenswerter zu gestalten. Und im Rahmen gemeinsamer Bemühungen in den NGO's könnten Baha'i wertvolle Mitarbeiter in solchen Bemühungen sein. Aber die Mehrzahl der Baha'i verweigert sich genau zu einer solchen Gruppen übergreifenden Mitarbeit, denn sie verlangen dass ihre Ansichten von Ethik und Moral zunächst geteilt werden muss, bevor man eine Zusammenarbeit eingeht.

Was die "Gewaltentrennung" zwischen einer zukünftigen globalen Regierung und dem UHG angeht: Wenn hier ein Missverständnis zugrunde liegt - warum hat dann die vom "wilden Jäger" richtig zitierte Ergänzung des Kitab-i-Aqdas immer noch in der Form Bestand? Anders herum: Was erhofft man sich denn, wenn man fehlerhafte Übersetzungen oder fehlerhafte Übersetzungs-Interpretationen einfach so stehen lässt? Wäre es nicht langsam an der Zeit die "Missverständnisse" auszuräumen und für die dem Wortsinn und dem Inhalt richtige Übersetzung zu sorgen?

- - - Aktualisiert - - -

Bahais fallen in die alten Strukturen zurück; Dies gilt. Was hast du erwartet? Aber einer, der fällt kann wieder aufstehen. Betrachten wir die Geschichte des Christentums. Christus brachte eine neue Ethik in Bezug auf Reichtum (und viele andere Dinge), predigte er die Tugend der Armut. Die Kirche und die christlichen Gemeinden bald "fiel zurück." Aber im Laufe der Jahrhunderte gab es St Francis und die Katharer und viele Tausende von anderen, die diese Lehre wiederentdeckt zu haben. Das ist der Vorteil einer schriftlichen Schrift, die jede Generation aufs Neue zu begeistern können.

- - - Aktualisiert - -
- - - Aktualisiert - -

.

Richtig, mein Freund: Wer fällt - kann wieder auifstehen. Und wer tief fällt - wird dafür Hilfe brauchen. Dazu muss man aber auch die Hilfe annehmen wollen - und im Moment sehe ich nur "gefallene Baha'i", aber kaum Baha'i die die Hand ausstrecken, damit man ihnen wider aufhilft. Selbst "Gott und Seine Engel" sind machtlos - wenn die im Dreck liegenden Freunde nicht bereit sind, wenigstens den Kopf aus dem Sumpf heraus zu heben.....
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

[....]Wenn solche Dinge geschehen, ist dies bedauerlich. Aber wir haben nur eine Behauptung von Ihnen: keine Namen, keine Beweise, keine Details.

Uns erscheint das nichtveröffentlichen von privaten Nachrichten eher als eine Frage der guten Erziehung und damit seinem Schwur zu seiner Loge zu entsprechen.

Wenn der Betreffende, und leider von dir nicht genannte User solche Dinge als geschehen behauptet, kann man von der Richtigkeit ebendieser zu 100% ausgehen.

LG
beast/X°
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Wenn der Betreffende, und leider von dir nicht genannte User solche Dinge als geschehen behauptet, kann man von der Richtigkeit ebendieser zu 100% ausgehen.

LG
beast/X°

Mir sind so einige Fälle bekannt, in denen das "ethisch-moralische Handeln" von Baha'i nicht unbedingt mit den ethisch-moralischen Vorstellungen der Baha'i-Religion übereinstimmt. Ich selbst habe mich auch 'ne ganze Zeit lang nicht "baha'i-gemäss" verhalten, habe dafür aber auch meine Konsequenzen in der "säkularen Welt" getragen - und das war o.k so. Aber - es gibt halt in der Baha'i-Welt auch Menschen, die unmittelbar von den auch nach säkularen Massstäben "amoralischen" Verhaltensweisen ihrer "Mit-Freunde" betroffen sind, und die keineswegs den Austritt beabsichtigen. Zum Teil haben diese Freunde - ganz nach Baha'i-Auffassung - ihre örtlichen Räte dazu konsultiert, auch ihren Nationalen Rat und sehr oft auch das Universale Haus der Gerechtigkeit in Haifa......

Meine Geschichte hat sich nach meinen Austritt "herumgesprochen" unter den Baha'i. Und einige von ihnen haben mir ihre Geschichte anvertraut. wohlgemerkt anvertraut. Und mir erlaubt, "den Fall" argumentativ zu verwerten, mich jedoch gebeten, Namen und Orte für mich zu behalten. Und, lieber Sen McGlinn, um genau diese betreffenden Freunde vor der Verfolgung durch interne Fanatiker und der externen Blossstellung zu schützen - halte ich mich daran!
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Mir sind so einige Fälle bekannt, in denen das "ethisch-moralische Handeln" von Baha'i nicht unbedingt mit den ethisch-moralischen Vorstellungen der Baha'i-Religion übereinstimmt.[....]

Das ist für uns/mich ja nun nicht soooo neu, aber dein Bruder im Glauben aus dem fernen Neuseeland hatte wohl auch schon die Erfahrung des Ausschlusses in den Niederlanden erfahren dürfen...

Im Allgemeinen halte ich mich hier ja aus den entsprechenden Fäden wohlweislich raus...

Aber wenn der Krempel etwas zu Strange wird, kann auch ich nicht meinen Shadow überspringen...

Mitacuye Oyassin

beast/X°
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Ich verstehe. Wenn die Bahais im Leben der Gesellschaft teilzunehmen, sind sie Infiltraten. Wenn sie es nicht tun, werden sie zur Errichtung einer Parallelgesellschaft.
Ich bin mir nicht sicher, ob man Missionsarbeit zum Zwecke der Staatsausweitung als Teilnahme an der Gesellschaft bezeichnen kann. Von Errichtung einer Parallelgesellschaft kann man aber sprechen, weil Baha'i-Institutionen und Baha'i-Gesellschaft parallel zu den vorherrschenden Institutionen geführt werden, wobei der Zustand der Parallelgesellschaft im Endeffekt ja überwunden werden soll, weil das Ziel ja der weltweite monopolistische Baha'i-Gottesstaat ist. Das bedeutet, dass sich Baha'i in die vorherrschende Gesellschaft höchstens zu dem Zwecke integrieren würden, diese Gesellschaft zu überwinden, um diese dann in die eigene Gesellschaft zu integrieren. Ungewöhnlich hohe Freundlichkeit im Umgang mit den Nicht-Baha'i macht insofern Sinn, da jemand der über keinerlei Macht verfügt, am ehesten etwas erreichen kann, wenn er freundlich ist. Fragt sich halt, ob diese ungewöhnlich hohe Freundlichkeit erhalten bleibt, sobald man genug, bzw. zuviel Macht hat.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Fragt sich halt, ob diese ungewöhnlich hohe Freundlichkeit erhalten bleibt, sobald man genug, bzw. zuviel Macht hat.

Schließt man von den hier anzutreffenden Bahai auf die anderen, so können wir feststellen das man dort die gleichen Engstirnigkeiten und Problematiken beobachten kann wie bei anderen
fundamentalistischen Gläubigen. Das gesagt kann man wohl annehmen das die Freundlichkeit mit zunehmender Macht abnehmen wird.
 

Sen McGlinn

Geselle
16. März 2014
15
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Ich bin mir nicht sicher, ob man Missionsarbeit zum Zwecke der Staatsausweitung als Teilnahme an der Gesellschaft bezeichnen kann. Von Errichtung einer Parallelgesellschaft kann man aber sprechen, weil Baha'i-Institutionen und Baha'i-Gesellschaft parallel zu den vorherrschenden Institutionen geführt werden, wobei der Zustand der Parallelgesellschaft im Endeffekt ja überwunden werden soll, weil das Ziel ja der weltweite monopolistische Baha'i-Gottesstaat ist. Das bedeutet, dass sich Baha'i in die vorherrschende Gesellschaft höchstens zu dem Zwecke integrieren würden, diese Gesellschaft zu überwinden, um diese dann in die eigene Gesellschaft zu integrieren. Ungewöhnlich hohe Freundlichkeit im Umgang mit den Nicht-Baha'i macht insofern Sinn, da jemand der über keinerlei Macht verfügt, am ehesten etwas erreichen kann, wenn er freundlich ist. Fragt sich halt, ob diese ungewöhnlich hohe Freundlichkeit erhalten bleibt, sobald man genug, bzw. zuviel Macht hat.

Jede Kirche ist eine Parallelgesellschaft. So ist der Schachclub. Ich glaube, Sie stellen sich eine Monste vor, für das Vergnügen der sich erschreckend. Staatsausweitung ist unmöglich ohne Staat. Wir haben nur Ihre Forderung, dass das Ziel der Bahai ist eine "Weltweite monopolistische Baha'i-Gottesstaat." Ich könnte einen Anspruch machen, dass Ihr Ziel ist abscheulich ist. Wir könnten dies alle tun, aber es würde nur Worte auf dem Internet sein: keine Realität. Christus sagte, und Bahá'u'lláh zitierte Spruch Christi:
Jede Nation muß die Stellung ihres Herrschers hoch achten, muß ihm untertan sein, sein Gebot ausführen und seine Befehlsgewalt wahren. Die Herrscher der Welt waren und sind die Offenbarungen der Macht, Größe und Erhabenheit Gottes. ... Achtung vor dem Rang der Herrscher ist göttlich verordnet, .. Er, der Geist ( Jesus) - möge Friede mit Ihm sein -, wurde gefragt: »O Geist Gottes! ist es rechtens, dem Kaiser Tribut zu zahlen?« Und Er gab zur Antwort: »Ja, gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.« Er verbot es nicht. Diese beiden Aussagen sind in den Augen einsichtsvoller Menschen ein und dasselbe; denn wenn das, was dem Kaiser gehörte, nicht von Gott gekommen wäre, hätte Er es verboten.

Wenn die Bahai sind eine Gefahr, dann sind auch die Christen. Auf dieser Frage, sie sagen gleiche Sache.
 

Sen McGlinn

Geselle
16. März 2014
15
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Was die "Gewaltentrennung" zwischen einer zukünftigen globalen Regierung und dem UHG angeht: Wenn hier ein Missverständnis zugrunde liegt - warum hat dann die vom "wilden Jäger" richtig zitierte Ergänzung des Kitab-i-Aqdas immer noch in der Form Bestand? Anders herum: Was erhofft man sich denn, wenn man fehlerhafte Übersetzungen oder fehlerhafte Übersetzungs-Interpretationen einfach so stehen lässt? Wäre es nicht langsam an der Zeit die "Missverständnisse" auszuräumen und für die dem Wortsinn und dem Inhalt richtige Übersetzung zu sorgen?...

Die Übersetzung ist nicht schuld. "wilden Jäger "und viele andere haben angenommen, dass, was in der Aqdas geschrieben, müssen alle durch das Haus der Justiz umgesetzt werden. Das ist nicht das, was das Buch sagt. Baha'u'llah schrieb:
Der eine, ... hat seit jeher die Herzen der Menschen als Seinen eigenen, ausschließlichen Besitz betrachtet und wird dies immer tun. Alles andere, zu Lande oder zu Wasser, Reichtum oder Ruhm, hat Er den Königen und Herrschern der Erde vermacht. ... Die wesentlichen Mittel für den unmittelbaren Schutz, die Ruhe und Sicherheit des Menschengeschlechts sind den Führern der menschlichen Gesellschaft anvertraut und liegen in ihrer Gewalt. Das ist der Wunsch Gottes und Sein Ratschluß. ...(Ahrenlese CII)

Und die Aqdas sagt:
88.
O ihr Herrscher Amerikas und ihr Präsidenten seiner Republiken! ... Verbindet den Verletzten mit den Händen der Gerechtigkeit und zermalmet den Unterdrücker auf der Höhe seiner Macht mit der Rute der Gebote eures Herrn, des Gesetzgebers, des Allweisen.

Dies ist nicht so schwierig. Aber manchmal lesen wir, was wir erwarten zu lesen. Manchmal lesen wir, was wir zu fürchten. Ob es dort steht, oder nicht.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

... und insbesondere die stark Gläubigen einer Religion lesen Ihre religiösen Texte besonders objektiv. :vogel:
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Sorry, Sen McGlinn, aber die vom "wilden Jäger" zitierte Präambel zum Kitab-i-Aqdas ist ja nun mal Fakt. Die steht so sowohl in der deutschen, als auch in der englischen Ausgabe geschrieben. und demnach ist das Universale Haus einer zukünftigen Weltregierung gegenüber weisungsbefugt. Vorausgesetzt alle Menschen, inklusive der Mitglieder der Weltregierung, bekennen sich zur Baha'i-Religion.... Die Frage der "Anderen", was den mit ihnen und iohren sicher auch berechtigten Interessen sein wird - bleibt unbenatwortet; letztlich scheint es als wären in einer solchen Zukunft Hindus, Buddhisten, Parsen, Juden, Christen und Muslime, Atheisten, Humanisten, Gnostiker usw "dem Wohl oder Wehe der Baha'i ausgeliefert". Überlieferungen, Legenden, wonach der Hüter gesagt haben soll, das am Ende des letzten grossen Krieges "die Menschheit frei darüber entscheidend wird, welche Religion nun Gültigkeit haben soll" helfen da wenig. Denn Menschen die aus Eigensinn heraus den letzten grossen Krieg angezettelt haben und diesen auch noch unverdienterweise überleben - werden sich natürlich die Religion aussuchen, mit der sie die überlebenden Massen am Besten manipulieren können. Wenn das nun die Baha'i-Religion sein sollte - können einem die heutigen Baha'i nur leid tun.....

Wir leben aber im "Hier und Jetzt", im Jahr 2014 n. Chr,/171 n.B. Das in der Welt so Einiges "unrund" läuft, wissen wir. Und hier sind die Baha'i doch wohl dazu aufgerufen, ein Modell zu entwickeln, wie die Welt den "besser laufen könnte", oder? Ich hab' mir zufälllig gestern noch mal die Ridvan-Botschaft vom letzten Jahr durchgelesen - auch für Baha'i ist das ein wenig dürftig. Denn dass das Grundübel der Welt im übersteigerten Materialismus liegt - um das sehen zu können, braucht man die Baha'i-Religion nicht..... Und die Erkenntnis, das wir die gegenwärtigen politischen Strukturen erweitern müssen, um tatsächlich friedliche und lebenswerte Gesellschaften aufzubauen, ist so "neu" auch nicht.

Weisst Du, was Luthers Reformation den Erfolg bescherte? Der Buchdruck von Gutenberg.... Erst mit dem Buchdruck war es möglich, die Bibel "massenhaft" zu verbreiten und im Zuge dieser Verbreitung kam die Erkenntnis das die Verbreitung der Bibel nix nutzt, wenn nicht auch alle Leut lesen können..... Mit der sich allmählich entwickelten allgemeinen Schulpflicht, die das Lesen allgemein ermöglichte, entwickelte sich auch eine Bildung die letztlich "über die Bibel hinaus" reichte. von der letztlich sogar die Baha'i-Religion profitierte - als Browne und Guigenot die ersten Tablet übersetzten und dem Westen zugänglich machten. Die Thesen Luthers, an die Kirchentür genagelt, haben in 500 Jahren mehr bewirkt als die Geschichte des katholischen Kirchenstaates 500 Jahre vorher....

Heutzutage sind wir noch einen ganzen "Zacken schneller" in der Verbreitung von Gedanken - dank der Erfindung des Computers und des Internets. Vor 30 Jahren noch ziemlich aufwendig und teuer - kann ich heute eine Video-Konferenz in Minuten mit Gesprächspartnern in Kanada und Australien synchron aufbauen und mich mit ihnen "vernetzen" wenns um berechtigte Anliegen einer zusammenwachsenden Welt geht. Das birgt in sich für "festgefügte" Organisationen natürlich auch Gefahren - man kann heutzutage nicht mehr jede "Schweinerei" unter den Teppich kehren und die Leute für "dumm verkaufen". Die Menschen "wachen auf" - und die Baha'i bieten da als Alternative die "Verdummung" an? Wie lässt sich das anders erklären, dass die Baha'i darauf bestehen dass die zukünftigen ordnenden Strukturen einzig und alleine unter dem "Edikt" der Baha'i möglich sein sollen?

"Gebt Gott was Gottes ist und dem Kaiser was des Kaisers ist" - richtig. "Dem Kaiser", der säkularen Welt, schadet es bestimmt nichts wenn der "regierte Mensch" dank des Einflusses der Philosophie und der Religion "menschlicher" wird und somit der Regierungsgewalt einen Haufen an strukturell ordnender Gesetze "erspart". Philosophie und Religion fahren im Gegenzug gut damit, wenn sie sich um das "politische Geschäft" nicht kümmern müssen, sondern sich einzig und alleine auf die ethisch-moralische Komponente des menschlichen Seins konzentrieren können. Die Vermischung beider Aufgabenstellung schafft unweigerlich wieder eine neue Diktatur - und von Diktaturen haben die aufgeklärten Menschen, egal aus welcher religiösen Tradition sie stammen, "die Schnauze voll". Was letztlich dabei heraus kommt, haben wir in der klerikalen Diktatur des Katholizismus gesehen; wir sehen es heute noch in "islamischen Republiken" und in der Ideologie der Al-Qhaida. Und wie sehr eine Philosophie den Fortschritt lähmen und in die Barbarei führen kann - haben wir in der Diktatur der Faschisten und der Kommunisten gesehen... - also so was braucht eine allmählich zusammen wachsende Menschheit nun wirklich nicht.

Unmd da kommen die Baha'i und "prophezeien" den "neuen Gottesstaat in 500 Jahren" - das ruft natürlich "Begeisterungsstürme" hervor....:don:
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Teil II

Man könnte jetzt wohlmeinend davon ausgehen, lieber Sen McGlinn, dass die Strafbestimmungen im Kitab-i-Aqdas "eigentlich nur" Empfehlungen für eine zukünftige Strafgesetzgebung sind. Shoghi Effendi ging davon aber wohl nicht aus - sonst hätte er das sicherlich entsprechend kommentiert. Und - der Kitab-i-Aqdas hat für Baha'i einen Grundsatzcharakter; ihn anzuwenden heisst für die Baha'i "Gott zu folgen". "Wähnt (glaubt) nicht, Wir hätten euch nur ein Buch offenbart, nein, wir haben euch den erlesenen Wein aus den Händen der Macht offenbart. Die ist wahrlich das Mutterbuch, verstündet ihr es doch" sagt Baha'u'llah selbst über den Kitab-i-Aqdas. Da ist nix mehr mit "gebt dem Kaiser was des Kaisers ist"; das "Mutterbuch" soll ganz offensichtlich die Grundlage dessen sein, was "der Kaiser" zukünftig gefälligst zu tun hat und woran sich "der Kaiser" (das Parlament) zu orientieren hat. Und dann sind wir wieder beim System der Ayatollah's angelangt; die nämlich dem persischen Parlament auch vorschreiben wie es den Qur'an zu verstehen hat und was daraus resultiert.....
 

Sen McGlinn

Geselle
16. März 2014
15
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Sorry, Sen McGlinn, aber die vom "wilden Jäger" zitierte Präambel zum Kitab-i-Aqdas ist ja nun mal Fakt. Die steht so sowohl in der deutschen, als auch in der englischen Ausgabe geschrieben. und demnach ist das Universale Haus einer zukünftigen Weltregierung gegenüber weisungsbefugt.

Aber was "wilden Jäger" zitierte, war nicht aus der Präambel des Kitab-e Aqdas, und wurde nicht richtig zitiert. WJ schrieb:

... In der offiziellen Ausgabe des Kitab i Aqdas finden Sie die Kommentare, die die Verantwortung für die weitere Ausgestaltung des nur sehr rudimentären Straf- und Zivilrechts, also die Legislative, einem zukünftigen Universellen Haus der Gerechtigkeit zuweisen. "Als Treuhänder der gesamten Menschheit die gesamten Hilfsquellen aller Mitgliedstaaten überwachen" - es geht um nicht weniger als eine weltweite sozialistische Kommandowirtschaft.

Die "die gesamten Hilfsquellen aller Mitgliedstaaten" komt aus Shoghi Effendi, Die Weltordnung Baha'u'llahs. Es gilt nicht für das Haus der Gerechtigkeit zu verweisen. Shoghi Effendi schrieb

die Einheit des Menschengeschlechts, wie sie Bahá'u'lláh vorausschaut, umschließt die Begründung eines Weltgemeinwesens, in welchem alle Nationen, Rassen, Glaubensbekenntnisse und Klassen eng und dauerhaft vereint, die Autonomie seiner nationalstaatlichen Glieder sowie die persönliche Freiheit und Selbständigkeit der einzelnen Menschen, aus denen es gebildet ist, ausdrücklich und völlig gesichert sind. Dieses Gemeinwesen muß, soweit wir es uns vorstellen können, aus einer Weltlegislative bestehen, deren Mitglieder als Treuhänder der ganzen Menschheit die gesamten Hilfsquellen aller Mitgliedstaaten überwachen. Sie muß die erforderlichen Gesetze geben, um das Leben aller Rassen und Völker zu steuern, ihre Bedürfnisse zu befriedigen und ihre wechselseitigen Beziehungen anzupassen. Eine Weltexekutive, gestützt auf eine internationale Streitmacht, wird die Beschlüsse jener Weltlegislative ausführen, deren Gesetze anwenden und die organische Einheit des ganzen Gemeinwesens sichern. Ein Weltgerichtshof wird seine bindende, endgültige Entscheidung in sämtlichen Streitfragen, die zwischen den vielen Gliedern dieses allumfassenden Systems auftreten können, fällen und zustellen. Ein Netzwerk weltweiter Kommunikation wird ersonnen werden;


Es gibt keinen Hinweis auf das Haus der Gerechtigkeit. Dieses ist über eine Föderation von nationalen Regierungen.

Außerdem sieht die Präambel der kitab-e Aqdas nicht, dass: "die Verantwortung für die weitere Ausgestaltung des nur sehr rudimentären Straf- und Zivilrechts, also die Legislative, einem zukünftigen Universellen Haus der Gerechtigkeit zuweisen."

Man muss zuerst genau lesen. Nur dann eine Interpretation.

- - - Aktualisiert - - -

... Die Frage der "Anderen", was den mit ihnen und iohren sicher auch berechtigten Interessen sein wird - bleibt unbenatwortet;

Ich habe bereits beantwortet. Ich werde den Text noch einmal zu zitieren. Shoghi Effendi schreibt: (aangezien meiner armen Deutsch, Werde ich eine englische Übersetzung zu verwenden):

"...the mere fact of disaffection, estrangement, or recantation of belief, can in no wise detract from, or otherwise impinge upon, the legitimate civil rights of individuals in a free society, be it to the most insignificant degree. Were the friends to follow other than this course, it would be tantamount to a reversion on their part, in this century of radiance and light, to the ways and standards of a former age: they would reignite in men's breasts the fire of bigotry and blind fanaticism, cut themselves off from the glorious bestowals of this promised Day of God, and impede the full flow of divine assistance in this wondrous age."




Quelle, Tawqiat, zie:
مرجع كتب وآثار بهائی - توقيعات مباركه (Û±Û¹Û²Û²-Û±Û¹Û²Û¶)â€Ù¬ صÙØ*Ù‡ Û²ÛµÛ±
Regel 3 )

- - - Aktualisiert - - -

Wie lässt sich das anders erklären, dass die Baha'i darauf bestehen dass die zukünftigen ordnenden Strukturen einzig und alleine unter dem "Edikt" der Baha'i möglich sein sollen?

...

Und da kommen die Baha'i und "prophezeien" den "neuen Gottesstaat in 500 Jahren" - ...

Natürlich gibt es dumme Bahais. Und es gibt unwissende Bahais. Aber wer sind die Bahais, die diese Dinge sagte?
 

Sen McGlinn

Geselle
16. März 2014
15
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Teil II..."... Die ist wahrlich das Mutterbuch, verstündet ihr es doch" sagt Baha'u'llah selbst über den Kitab-i-Aqdas. Da ist nix mehr mit "gebt dem Kaiser was des Kaisers ist"; das "Mutterbuch" soll ganz offensichtlich die Grundlage dessen sein, was "der Kaiser" zukünftig gefälligst zu tun hat und woran sich "der Kaiser" (das Parlament) zu orientieren hat. ....

Das ist ein guter Punkt. Dante auch kämpfte mit dieser Frage, und er sagte, dass "der Kaiser ist auch ein Sohn der Kirche." Wie kann der Kaiser (Zivilregierung) unabhängig sein, wenn einige ihrer Mitglieder sind Bahai oder katholisch? Haben sie Gehorsam schulden ersten, die ihre religiöse Autorität, und zweitens, um die Verfassung der Nation? Als Kennedy war im Begriff, die erste katholische Präsident der Vereinigten Staaten zu werden, hob seine Gegner diese Frage. Baha'u'llah und Abdu'l-Baha haben eine Antwort gegeben. Im Wesentlichen, sagen sie, dass die Autorität der bürgerlichen Regierung ist ein Dekret Gottes. Es kommt an die Herrscher von Gott, und nicht durch die religiösen Autoritäten. Die religiösen Autoritäten haben nichts zu sagen. Wenn sie gefragt werden, können sie sagen, was sie zu verstehen, um den Willen Gottes zu sein. Nicht mehr. Abdu'l-Baha schrieb:
Großer Gott! Leute, die unfähig sind, ihre eigenen Angelegenheiten und ihr eigenes Haus zu führen und in Ordnung zu halten, die Freund und Feind nicht kennen, sollen solche sich etwa in bedeutende Angelegenheiten des Landes und seiner Bürger einmischen und über komplexe politische Fragen streiten? Wenn du dich mit der Geschichte befasst, wirst du zahllose Ereignisse wie diese finden, für die es keine andere Ursache gab, als dass die religiösen Führer sich in die Politik einmischten. Diese Menschen sind mit der Erklärung göttlicher Gesetzgebung betraut, nicht mit deren Umsetzung. Das heißt, wenn die Regierung sich in wichtigen und weniger wichtigen Angelegenheiten nach dem Inhalt von Gottes Gesetz und den Erfordernissen Seiner Verordnungen erkundigt, dann sollen die religiösen Führer erklären, was aus Seinen Geboten abgeleitet werden kann und was damit in Einklang steht. Was aber verstehen sie von der Kunst der Staatsführung und der Erledigung gewichtiger Aufgaben, den Rechten des Volkes, der Sicherung des Allgemeinwohls, von der Erhaltung von Recht und Ordnung im Land und vom Umgang mit dessen auswärtigen und inneren Angelegenheiten? (Risáliy-i-Siyásíyyih)
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

In diesem Fall, lieber Sen McGlinn, kommen wir jedoch nicht daran vorbei festzustellen, dass "die Baha'i" sich wohl mit einer Parallelgesellschaft zufrieden geben müssen. Eine Struktur wie sie in Deutschland vorgegeben ist - müsste den Baha'i doch gerade zu "in den Kram passen": Die Religion macht ihre eigenen Gesetze, die teilweise "am Staat vorbei gehen".

Das kann einen Demokraten nicht zufrieden stellen. Am Beispiel der Kirchen siehst Du in Deutschland, das zum Beispiel wesentliche Grundrechte zum Beispiel der Arbeitnehmer-Mitbestimmung, des Kündigungsschutzes, der Freiheit der Bekenntniswahl, der Tarifgebundenheit bei Entlohnung von Arbeitsverhältnisses innerhalb der Kirchen "nichts gelten" und die Kirchen "berechtigt sind", sich eigene Regel aufzustellen. Eine rechtsstaatliche Klagemöglichkeit gegen die kirchlichen Regeln gibt es de facto nicht; der Staat zieht sich auf die Ebene zurück dass ja niemand gezwungen sei bei den Kirchen zu arbeiten. Gleichzeitig profitiert der säkulare Staat von den kirchlichen Einrichtungen, da diese die staatlichen Einrichtungen entlasten. In den Hintern gekniffen ist die muslimische Putzfrau, die plötzlich - entgegen der Verfassung des Staates - gezwungen sein soll, das katholische Bekenntnis abzulegen - andernfalls verliert sie ihren Job. Und Jobverlust ist heutzutage ein gewichtiges Drohmittel....

Durch den Fehler einiger hessischer Verwaltungsbeamte haben die Baha'i nun in Deutschland den gleichen Status wie die beiden grossen Kirchen; sie sind Körperschaft des "öffenlichen Rechtes". Sie können nun "intern" schalten und walten wie sie wollen, müssen sich nur sehr begrenzt an die demokratischen Spielregeln des Staates halten; man kann ihnen - genausowenig wie der katholischen oder evangelischen Kirche - per Gerichtsurteil nicht "beikommen", da sie ihre eigene "religiöse Gerichtsbarkeit" aufbauen können. Dem Demokraten dreht sich dabei "der Magen um".....

Gleichzeitig finanziert der Staat aber Einrichtungen der Körperschaft. Unterhalt und Renovierung des Hauses der Andacht in Langenhain sind seitens des Staates "zuschussfä#hig"; der Tempel gilt mittlerweile als "hessisches Kulturgut". Wen dann die deutschen Baha'i - endlich mal - der Verpflichtung zum Aufbau sozialer Nebengebäude rund um das Haus der Andacht folgen, können sie auf Beihilfe des Landes Hessen und des Staates Bundesrepublik Deutschland hoffen. Sind diese Gebäude dann gebaut (Krankenhaus, Seniorenheim, Kindergarten, vielleicht auch eine Schule), geben die Baha'i einzig und alleine das Betriebskonzept vor, der Staat bezuschusst aber mit bis zu 93% der laufenden Kosten den Unterhalt. Der Steuerzahler - auch der Atheist, Muslim oder Jude - zahlt also für den Betrieb der Sozialeinrichtungen der Baha'i, die Baha'i aber müssen sich beim Betrieb der Sozialeinrichtungen nicht an "staatliches Recht" gebunden fühlen - das kann's nicht sein. In einem tatsächlich laizistischen, säkularen Staat müssen die Gesetze des Staates Oberhoheit über denen der Religion haben.

Die Schwierigkeiten, die mit einer Parallelgesellschaft entstehen, lassen sich momentan am Besten am Beispiel der Missbrauchsfälle in den Kirchen erläutern: Die katholische Kirche "hält den Deckel darauf"; sie meldet die Vergehen und Verbrechen ihrer Priester nicht an die Staatsanwaltschaften, und "regelt die Sache intern". Die Opfer priesterlicher Amtsgewalt fühlen sich da zu Recht "verar****"; das Priesterlein das Kinder zur Befridigung seines TRiebes "mutzte", wird in's Kloster ins Ausland verbannt und die Kirche, die auch mit ihren internen und völlig unchristlichen Zölibatsregeln eine gewisse Mitschuld an der Situation trägt, deckt die Verbrecher ohne dass der Staat eingreifen kann. Übertragen wir das auf die Baha'i-Gesellschaft, dann könnte einmal der Fall eintreten dass ein Baha'i der einen Totschlag innerhalb der Baha'i-Gemeinschaft begeht, nicht mehr bei der Staatsanwaltschaft des Staates angezeigt wird, sondern vom UHG eine Geldbusse auferlegt bekommt und Aufnahme in einem anderen Land in einer anderen Baha'i-Gemeinschaft findet, damit der Staat keinen Zugriff mehr auf das Verfahren hat. Das kann's nicht sein.... - auf diese Art und Weise untergräbt "die Religion" sämtliches staatliches Recht.

Wenn das UHG "nur" mit der Erklärung göttlicher Gesetzgebung betraut ist - warum gibt's denn bisher keine Erklärung dazu? War es vielleicht ein Fehler der UHG, im Jahre 1998 den Kitab-i-Aqdas für alle Baha'i auf der Welt verpflichtend in Kraft zu setzen - weil man halt über kleine Erklärungen zu den einzelnen Bestimmungen verfügte? So wie es jetzt ist, müssen die Baha'i zwangsweise auf Erklärungen des Hüters zurück greifen - die aber sind aber auf den Einzelfall bezogen und lassen sich nicht so ohne Weiteres auf die Gesamtheit aller Baha'i anwenden. In ihrer "Not" legen nun die Nationalen Räte als "Saschverwalter nationaler Baha'i-Angelegenheiten" die Einzelfallbeschreibungen Shoghi Effendi's aus - den selbst verbindlich "die Schrift" auslegen dürfen sie ja nicht. Heraus kommt - Ungerechtigkeit:

Der Fall der österreichischen Rentner: Da haben sich "zwei gefunden", verstehen sich gut, haben beschlossen im Alter in einer Art Wohngemeinschaft zusammen zu ziehen. Einer kann dem Anderen Beistand sein, wenn es Einem altersbedingt schlecht geht, ist immer der andere da um auch mal den Notarzt zu rufen. "Beziehungsmässig sexuell" - läuft nix mehr, schon alleine aus rein biologischen Gründen.... Man zieht in der WG zusammen - weil beide Einzelrenten recht schmal sind; würde man nochmal heiraten, wäre die wirtschaftliche Existenzgrundlage gefährdet, da eine der eh schon kleinen Renten fast komplett wegfallen würde. UHG und NGR haben festgelegt, dass die beiden Alten nicht zusammenziehen dürfen, und das mit einer Moral begründet, die hinsichtlich der "Leistungsfähigkeit sexueller Aktivität" weit an der Realität vorbei geht. Diese Verfügung hat für die Baha'i weltweit erhebliche Nachteile für das eigene Leben - denn damit ist ihnen auch der Bezug einer Seniorenresidenz oder einer privaten Senioren-WG verboten...... Hier wünsche ich mir schon mal einen starken Staat, der den Religiösen bei solchen Entscheidungen kräftig auf die Finger klopft..... - ganz abgesehen davon das eine solche "Entscheidung" der Räte nix mit "Erklärung", dafür aber viel mit Bevormundung zu tun hat....
 

Sen McGlinn

Geselle
16. März 2014
15
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Wenn das UHG "nur" mit der Erklärung göttlicher Gesetzgebung betraut ist - warum gibt's denn bisher keine Erklärung dazu? War es vielleicht ein Fehler der UHG, im Jahre 1998 den Kitab-i-Aqdas für alle Baha'i auf der Welt verpflichtend in Kraft zu setzen - weil man halt über kleine Erklärungen zu den einzelnen Bestimmungen verfügte? ..

Es ist eine Erklärung, aber es ist nur in englischer Sprache, denke ich:

"..it is important to understand that the Baha’i community does not seek to impose its values on others, nor does it pass judgment on others on the basis of its own moral standards. It does not see itself as one among competing social groups and organizations, each vying to establish its particular social agenda." (Same sex marriages – 6 « ******************Sen McGlinn's blog)

Die Einführung in das Kitab-e Aqdas sagt, dass Übersetzung und Veröffentlichung nicht die obligatorischen oder freiwilligen Charakter der Bahai-Religionsgesetze nicht ändern.

Die Zahl der Gesetze, die für die Bahá'í schon bindend sind, wird durch die Veröffentlichung der vorliegenden Übersetzung nicht erhöht. Zu gegebener Zeit wird die Bahá'í-Gemeinde darüber informiert werden, welche weiteren Gesetze für die Gläubigen verbindlich sind. Ihr wird alle Führung und gegebenenfalls auch die ergänzende Gesetzgebung zuteil werden, die für die Anwendung der Gesetze erforderlich ist.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Am Grundproblem, lieber Sen McGlinn, änedrt das jedoch nichts. Das Grundproblem ist, dass "die Religion" auf die Durchetzung von Regeln beharrt, die keinerlei Entsprechung im säkularen staatlichen Recht haben und die seitens der "Oberhoheit des Staates über seine Bürger" weder hinterfragt, noch überprüft werden können.

Damit wir uns hier richtig verstehen: Wenn ein Baha'i aus freien Stücken beschliesst, nicht in eine gemischte Wohngemeinschaft zu ziehen, sondern lieber im Obdachlosenasyl übernachtet, dann ist das ganz alleine seine Sache. Wenn dem Entschluss aber die Direktive seiner "Administration" zugrunde liegt - dann ist es Sache des Staates dieser Administration "auf die Finger zu klopfen" und klar zu stellen, das es in einem demokratischen Gesellschaftssystem nur eine "Administration" gibt: Nämlich die, die die demokratische Verfassung repräsentiert, vertritt und für deren Umsetzung sorgt! Und diese Administration wird nun mal nicht von den Baha'i, den Christen, den Juden oder den Muslimen "bereitgestellt", weder in Deutschland, noch in den Niederlanden oder in Neu-Seeland....
 

Harrypotter

Erhabener auserwählter Ritter
8. Mai 2009
1.166
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

.............Durch den Fehler einiger hessischer Verwaltungsbeamte haben die Baha'i nun in Deutschland den gleichen Status wie die beiden grossen Kirchen; sie sind Körperschaft des "öffenlichen Rechtes". Sie können nun "intern" schalten und walten wie sie wollen,..............................
Mich würde dieser " Fehler " interessieren. gGanz egal von wem er erklärt werden kann.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Aber gerne doch, lieber Harry:

Eine "Körperschaft des öffentlichen Rechtes" leistet in der Regel besondere Arbeiten für das Gemeinwohl, die in Art und Umfang die steuerlichen Privilegien die eine Verleihung der Körperschaft des öffentlichen Rechtes rechtfertigt. Die beiden grossen Kirchen sowie die neuapostolische Kirche haben Sozialstationen der Sozialfürsorge, die sie unabhängig der konfessionellen oder ideologischen Zugehörigkeit allen Menschen mit deutschem Wohnsitz zur Verfügung stellen. Die Baha'i - haben darüber nur "einen Plan", aber noch keinen Kindergarten, kein Altenheim, keine Sozialberatung, kein Krankenhaus, keine Schule etc. aufgebaut. Sie haben "nur" das Haus der Andacht, das über Touristenverkehr halt auch Steuergeld in hessische Landeskassen "spült" - das alleine rechtfertigt nicht den Status der "Körperschaft des öffentlichen Rechtes".
 

Ähnliche Beiträge

Oben Unten