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Die Bahai und die Vereinten Nationen

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Natürlich gibt's diese "fehlenden Menschen" in jeder Religion - und auch ausserhalb der Religionen, keine Frage. Zum echten Problem wird die Sache, sobald eine Religionsgemeinschaft das Recht zugesprochen bekommt, "intern" eigene Regeln aufstellen zu können und damit die externen staatlichen Regeln ungestraft umgehen kann. Ich erinnere hier an die Missbrauchsfälle in den Kirchen - ist da bisher einer der Mitglieder der beteidigten innerkirchlichen "Aufsichtsgremien" wegen des Verdachtes der Beihilfe belangt worden? Dabei haben die doch "das sündige Priesterlein" gedeckt und durch ihr Handeln auch noch vor Strafverfolgung geschützt.....

Die Baha'i haben eine "Umgehensweise" mit ihren "internen Kritikern", die sich in vielen Bereichen nicht mit den staatlichen Gesetzen der Länder in denen sie leben, deckt. Sie machen ihre Kritiker entweder durch "Entziehung der administrativen Rechte" mundtot, oder aber sie "vebannen" sie aus ihren Reihen in dem sie diese Kritiker zu "Bündnisbrechern" erklären. In allen demokratischen Staaten dieser Welt missachten die Baha'i das verfassungsmässige Recht der freien Meinungsäusserung, wenn sie ihren "internen" Kritikern "das Wort" dadurch zu verbieten suchen, als dass sie ihnen die internen demokratischen Wahlrechte entziehen. Interessanterweise sind aber die Baha'i durch ihren Religionsgründer dazu aufgerufen, die Gesetze des Landes in dem sie leben zu achten, zu respektieren - und sie zu befolgen.

Ausserhalb der katholischen Kirche gibt es Opferverbände, die für die Rechte der missbrauchten Kinder streiten. Ausserhalb der Baha'i wird man keinen "Opferverband" finden, der für die Rechte der Entrechteten streitet - einfach weil Mitglieder eines solchen Vereines befürchten müssen, "für immer und ewig rechtlos ausgeschlossen" zu werden. Im Einzelfall kann das bedeuten, das wie bei den ZJ den Familienangehörigen untereinander jeder Kontakt strengstens verboten ist, weil ein Teil der Familie plötzlich "Bündnisbrecher" genannt wird.....

Bei vielleicht 10 Millionen Baha'i weltweit (vielleicht sind's auch 20 Millionen; kommt bei 7,15 Milliarden Menschen dieser Welt nicht so sehr darauf an....), ist der Ausschluss als "Bündnisbrecher" ein hohler Witz. In einer "Idealgesellschaft" wie diese sich Baha'i derzeit vorstellen, würde das jedoch bedeuten: Du bekommst keinen Job, keine Wohnung, keine Ausbildung. Du vegetierst am untersten Rande der Gesellschaft dahin - einer Gesellschaft die freundlich lächelnd nur darauf wartet, dass Du endlich in der Gosse verreckst. Das ist das was die Baha'i im Moment anstreben. Solchen Bestrebungen muss man heute bereits "einen Riegel vorschieben", sonst ist die "schöne, neue, friedliche, harmonische Welt der Zukunft" nicht mehr wert als ein verblichenes Poster aus der Hippiezeit.

Die Botschaft Baha'u'llah's, die Erklärungen Abdul'Baha's und Shoghi' Effendi's sind eine Sache - das was "die Baha'i daraus machen, ist eine ganz andere Sache. Ihrer eigenen Überzeugung nach befinden sich die Baha'i in einder "gestaltenden Phase" ihres noch jungen Glaubenslebens. Von dieser Phase hängt es ab wie sich "die Baha'i-Welt" einmal darstellen wird. Und wenn man hier und heute, intern wie extern, nicht den Finger in die Wunden legt und gleichzeitig den Baha'i-Räten auf die Finger klopft, dann wird das eine Horrorwelt die da in ein paar Hundert Jahren kommen wird!

Wären "die Baha'i" nur eine Sekte wie die "Moonies" oder die "Poonies" - ich würde mir weiter keine Sorgen machen. Solche Sekten kommen - und verschwinden auch wieder. Aber Geschichte und Schriftzeugnis der Baha'i weisen deutlich darauf hin, das "Gott wieder einen Boten schickte" - mit einer Lehre,. die tatsächlich die ganze Welt bereichern kann. Nur - "die Baha'i" scheinen mehrheitlich die Welt nicht "bereichern" zu können....
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Wenn das also so ist, ganz ehrlich:
Warum schickt GOtt entweder inkompetente Boten oder Missverständliche Nachrichten?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Ich denke nicht dass der Bote "inkompetent" war...... Die ganze bekannte Religionsgeschichte zeigt auf: Die Boten - waren schon ganz in Ordnung, die sie überlebenden "Gefährten der ersten Stunden" wohl auch. Aber dann ....... schlich sich halt so langsam der Verfall ein...... Wo begann der "Abstieg" im Christentum - bei Konstantin vielleicht? Möglich - aber eigentlich früher, denn irgendwer hat dem Konstantin ja die staatspolitische Bedeutung einer Staatsreligion erklärt. Und - Konstantin hatte einen "Beichtvater", der ausserdem noch Bischof war - der hat dem Ganzen wohl zugestimmt.... Sagte aber Jesus nicht "Gebt Gott was Gottes ist und dem Kaiser was des Kaisers ist" und war dies nicht eher eine völlige Abkehr von der "Staatsreligion"????? Nun ja, wir wissen was daraus geworden ist.....

"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" (Jesus)
"Es darf kein Zwang im Glauben sein" (Muhammad)
"Seid wie die Früchte eines Baumes, die Blätter eines Zweiges, die Blumen eines Gartens" (Baha'u'llah)

Was ist daran so schwer misszuverstehen ???????
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Ich denke nicht dass der Bote "inkompetent" war...... Die ganze bekannte Religionsgeschichte zeigt auf: Die Boten - waren schon ganz in Ordnung, die sie überlebenden "Gefährten der ersten Stunden" wohl auch. Aber dann ....... schlich sich halt so langsam der Verfall ein...... Wo begann der "Abstieg" im Christentum - bei Konstantin vielleicht? Möglich - aber eigentlich früher, denn irgendwer hat dem Konstantin ja die staatspolitische Bedeutung einer Staatsreligion erklärt. Und - Konstantin hatte einen "Beichtvater", der ausserdem noch Bischof war - der hat dem Ganzen wohl zugestimmt.... Sagte aber Jesus nicht "Gebt Gott was Gottes ist und dem Kaiser was des Kaisers ist" und war dies nicht eher eine völlige Abkehr von der "Staatsreligion"????? Nun ja, wir wissen was daraus geworden ist.....

"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" (Jesus)
"Es darf kein Zwang im Glauben sein" (Muhammad)
"Seid wie die Früchte eines Baumes, die Blätter eines Zweiges, die Blumen eines Gartens" (Baha'u'llah)

Was ist daran so schwer misszuverstehen ???????

Alle "Gottesboten" haben auch ganz andere Sachen gesagt. Besonders wenn die Gläubigen nicht so spurten, wie sich die angeblichen Gottesboten, das so vorgestellt haben.

Lukas 14
Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater und seine Mutter, seine Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein. (Jesus)

Sure 2, Vers 193: “Und bekämpfet sie, bis die Verführung [zum
Unglauben] aufgehört hat, und der Glaube an Allah da ist. …” (Die
“Ungläubigen” stellen wegen ihrer heidnischen Auffassung eine
Verführung dar und müssen allein deshalb bekämpft werden.) (Mohammed)

86.
"Wer ein Haus vorsätzlich durch Feuer zerstört, den sollt ihr auch verbrennen. Wer einem anderen vorsätzlich das Leben nimmt, den sollt ihr auch töten." (Bahá'u'lláh)
 

Sen McGlinn

Geselle
16. März 2014
15
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

.....
Die Baha'i haben eine "Umgehensweise" mit ihren "internen Kritikern", die sich in vielen Bereichen nicht mit den staatlichen Gesetzen der Länder in denen sie leben, deckt. Sie machen ihre Kritiker entweder durch "Entziehung der administrativen Rechte" mundtot, oder aber sie "vebannen" sie aus ihren Reihen in dem sie diese Kritiker zu "Bündnisbrechern" erklären. In allen demokratischen Staaten dieser Welt missachten die Baha'i das verfassungsmässige Recht der freien Meinungsäusserung, wenn sie ihren "internen" Kritikern "das Wort" dadurch zu verbieten suchen, als dass sie ihnen die internen demokratischen Wahlrechte entziehen. Interessanterweise sind aber die Baha'i durch ihren Religionsgründer dazu aufgerufen, die Gesetze des Landes in dem sie leben zu achten, zu respektieren - und sie zu befolgen.
...

Sie haben zwei Dinge verwechselt: das Recht zu sprechen entzogen werden, und aus einem bestimmten Publikum beraubt zu werden. In einem Internet-Forum wie diese, kann der Moderator jemanden zu vertreiben. Würden Sie sagen, dass diese Person ihrer verfassungsmäßigen Rechte beraubt werd? Wenn Sie mit Ja beantworten, müssen wir uns fragen, warum Sie in einer so gefährlichen unconstitional Forum als Weltverschouwerung teilnehmen. Wenn Sie mit Nein antworten, fragen wir, warum sollten die Bahais die gleichen Rechte nie teilen um zu entscheiden, die die Regeln gebrochen hat und muss gehen?

Jeder ist frei, um eine Verbindung mit den Regeln und Zugehörigkeits sie wollen zu bilden. Dies ist die "Vereinigungsfreiheit", die ein Merkmal jeder freien Gesellschaft ist. Das Recht der Bahais, ihre eigene Gemeinschaft zu bilden ist ein Bürgerrecht. Es ist nicht die Bürgerrechte eines jeden, der nicht wünscht eine Bahai sein, zu reduzieren. Es ist nicht die Bürgerrechte von jemandem, der die Mitgliedschaft verweigert wird, zu reduzieren. Dies ist logisch, und es ist auch ausdrücklich in den Bahai-Lehren. Shoghi Effendi schreibt: (aangezien meiner armen Deutsch, Werde ich eine englische Übersetzung zu verwenden):

"...the mere fact of disaffection, estrangement, or recantation of belief, can in no wise detract from, or otherwise impinge upon, the legitimate civil rights of individuals in a free society, be it to the most insignificant degree. Were the friends to follow other than this course, it would be tantamount to a reversion on their part, in this century of radiance and light, to the ways and standards of a former age: they would reignite in men's breasts the fire of bigotry and blind fanaticism, cut themselves off from the glorious bestowals of this promised Day of God, and impede the full flow of divine assistance in this wondrous age."

Bron, Tawqiat, zie:
مرجع كتب وآثار بهائی - توقيعات مباركه (Û±Û¹Û²-Û±Û¹Û²Û¶)â€Ù¬ صÙحه Û²ÛµÛ±
Regel 3 )
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Lieber Sen McGlinn,

das Problem liegt nicht im "moderativen Wortentzug", sondern im Abwürgen gesellschaftlich relevanter Diskussion - und im Falle der Baha'i intern auch daran, dass innerhalb der Baha'i-Gemeinde der Mensch dem die administrativen Rechte entzogen werden, der entsprechende Mensch in der innerdemokratischen Rechtsordnung auf den Staus "rechtlos" gestellt wird.

Shoghi Effendi mahnte zur Vorsicht was den Entzug der Rechte angeht. Er empfahl den entscheidenden nationalen Räten, zusammen mit dem örtlich zuständigen geistigen Rat mehrfach das Gespräch mit dem Freund zu suchen, über den man "richten" will, und sorgfältig mit dem entsprechenden Freund Alternativen zu suchen, die das Leben des Einzelnen mit dem Leben der Gemeinschaft wieder in Einklang bringt.Dieser Empfehlung des Hüters ist der deutsche nationale geistige Rat in meinem Fall nicht gefolgt.....

Meine "Baha'i-Geschichte" ist hier im Forum bekannt; Dir ist sie aus "Planet Baha'i" ebenfalls bekannt. Was weniger bekannt ist - weil ich es "nicht breitgetreten habe", ist die Tatsache dass ich nach meiner rechtsgültigen Scheidung die Wiedererlangung meiner administrativen Rechte beantragt habe. Der damals zuständige Nationale Rat teilte mit lapidar mit, man hätte - offenbar schon "vor längerem" - beschlossen, mich aus der Baha'i-Gemeinschaft auszuschliessen, da ich ja durch meine "Empörung" gezeigt hätte, das ich die Gemeindeordnung ablehnen würde..... "Dumm" an der Begründung sind folgende Umstände:

1. Ich habe mich nie gegen die Struktur von örtlichen, nationalen, ggf auch kontinentalen Räte und das UHG gewandt.
2. Ich habe - wie auch bei "Planet Baha'i" - hinterfragt, wie denn eine offenkundig unvollkommen arbeitende Institution jemals Vollkommenheit zugebilligt werden kann. Ich habe diese Frage mehrfach konkretisiert: "Was schützt und Baha'i vor einer "aus Vollkommenheit berufener" Inquisition - und mich dabei auf die katholische Geschichte ebenso gestützt wie auf die Geschichte der theokratischen Diktatur im sunnitischen wie shiitischen Islam.
3. Ich hatte die Möglichkeit, juristisch unter Zuhilfenahme staatlicher Gerichte gegen den Nationalen Geistigen von Deutschland vorzugehen. Nach Auskunft und Beratung meines Rechtsanwaltes hätte die Sache "hinreichend Aussicht auf Erfolg" abgegeben (ich hatte seinerzeit die Klageschrift komplett selbst verfasst und mein Freund und Rechtsanwalt hat sie dann in einigen Kleinigkeiten lediglich ergänzt) - ich habe die Klage nicht eingereicht. Nicht weil ich "Angst vor den Baha'i" gehabt hätte, sondern weil bei einem Erfolg meiner Klage allen deutschen Baha'i-Gemeinden das Vereinsrecht und die Gemeinnützigkeit hätte abgesprochen werden können. Und was kann der Geistige Rat der Baha'i in Darmstadt, Göttingen, Osnabrück, Berlin oder Leipzig dafür, dass die "Feinde in den eigenen Reihen" nun dumnmerweise gerade mal in Langenhain Quartier bezogen haben....

Soweit die "Baha'i-Sichtweise"; kommen wir zur säkularen Sichtweise:

Das "Dumme" an unserem Grundgesetz - und an den meisten Verfassungen unserer europäischen Nachbarstaaten - ist der Umstand, das solche Grundlagengesetze in der Regel nur das Verhältnis Bürger - Staat "regeln", nicht aber das Verhältnis der Menschen untereinander. Wir haben z.B. in unserem Grundgesetz einen Artikel der aussagt, das Mann und Frau vor dem Gesetz gleich sind, und wir haben auch einen Artikel der aussagt das alle Menschen vor dem Gesetz Deutschlands gleichgestellt sind, unabhängig ihrer Herkunft und ihres sozialen Status'. Die Realität sieht leider anders aus - deswegen gibt's "ergänzend" auch ein untergeordnetes Anti-Diskriminierungsgesetz.....

Wir Deutsche (und auch unsere Nachbarn, die Österreicher) sind nach dem zweiten Weltkrieg nicht "automatisch lupenreine Demokraten" geworden - sonst würden wir auf unsere verfassungsmässigen Rechte vielleicht genauso stark pochen, wie die US-Amerikaner. Und obwohl die eine wesentlich längere demokratische Tradition haben - wohnen in den USA auch nicht nur "geborene lupenreine Demokraten".... Aber es hat sich in den letzten 69 Jahren eine Menge "in diesem unserem Lande" getan; und dazu gehört auch dass sich viele der im deutschsprachigen Raum angesiedelten Internet-Diskussionsforen in erster Linie der Meinungsfreiheit verpflichtet sehen - übrigends auch im Einklang mit den europäischen und internationalen Menschenrechten, die für Viele - auch hier - einen höheren Stellenwert geniessen, als "nur" die nationalen Verfassungsrechte.

Man kann's ein Stück weit ein "moralisches Recht" nennen. Wenn Du Dich hier in diesem Forum, insbesondere in den Forumsregeln umsiehst, dann kannst Du feststellen dass trotz einiger - hmmmmm "Entgleisungen......".. - diesem moralischen Recht durchaus Geltung verschafft wird. Hier tippen sich Atheisten, Gnostiker, Humanisten, Philosphen, Fantasiebegabte, Querdenker, Akademiker, Handwerker, Hausfrauen und Manager "die Finger wund"; Themen werden solange ausdiskutiert bis da zwei "Lager" entstanden sind die sich gegenseitig Dummheit vorwerfen - um dann beim nächsten Thema festzustellen: "Hoppla, so blöd ist der/die ja doch nicht". Hier findet mehr an gelebtem moralischen Recht statt - als die Baha'i das in 69 Jahren Nachkriegsgeschichte in Europa je auf die Beine gestellt haben. Der "blinde Fanatismus" von dem Shoghi Effendi sprach - ist kein Kennzeichen eines multikulturellen Internetforums. Auch wenn es im Internetforum gelegentlich Fanatiker gibt - das bleibt nicht aus in einer Gesellschaft, in der der blinde Hass in einigen Bereichen wieder Oberhand gewinnt.....

Ps: Vour german is better than my english - don't worry, be happy.... ;-)
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Ich füge noch etwas an:

Eine Gesellschaft oder Gemeinschaft, egal wie klein oder gross sie auch sein mag, stirbt wenn sich in ihr keine lebendige, aktive Diskussion nachhaltig entfalten kann. In der gegenwärtigen Baha'i-Gemeinschaft scheint es eine ganze Menge an Diskussionen zu geben, jedoch scheinen diese Diskussionen keinen nachhaltigen Einfluss auf die "Verwaltungsgremien" zu haben. Sie haben auch momentan anscheinend nicht so viel mit der Verwaltung der Angelegenheiten der Gemeinschaft zu tun, sondern auf nationaler und globaler Ebene mehr mit der "Disziplinierung" der Gemeinschaft. Nach den Worten Shoghi Effendi's sollen sich die Räte jedoch durch "Dienstbarkeit am Gemeinwesen" auszeichnen, und nicht so sehr als "Oberlehrer" und "Moralhüter" aufspielen. Zwar kann man es durchaus auch als eine "Dienstaufgabe" ansehen, eine neue Bewertung von Ethik und Moral vorzunehmen; aber man sollte schon selbst in dieser neuen Moral und neuen Ethik verankert sein, bevor man "seine Kritiker in die Wüste schickt". Das sture Beharren auf den Grundsatz: "...wir haben die Macht..." zeugt jedenfalls nicht von "Dienstbarkeit an der Gemeinde", sondern von diktatorischem Beherrschungswillen.

Mir ist durchaus bewusst dass das "Baha'i-System" sich noch in seiner Entwicklungsphase befindet und dass diese Entwicklungsphase auch noch gut und gerne 150 Jahre von heute an gerechnet andauern kann. Das System - und die darin gefangenen Menschen - kann sich aber nur dann entwickeln, wenn es sich seinen Kritikern intern wie extern stellt, und zwar so wie es Baha'u'llah vorgeshen hat: "im Geiste des liebevollen Miteinanders". Dieses liebevolle Miteinander bleibt zwangsläufig auf der Strecke, wenn "der Kritiker" mit Lüge und Verleumdung überzogen wird, wenn man ihn bewusst und absichtlich missversteht und unbequemen Fragen ausweicht, in dem man versucht "den Ausleger" (der Baha'i-Offenbarung, Shoghi Effendi) selbst "auszulegen", weil man sonst keine Möglichkeit mehr sieht um eine offene, ehrliche und anregende Diskussion über die Art und Weise der Anwendung der Baha'i-Lehre zu verhindern. Nach Baha'u'llah ist die Menschheit reif genug, um keinen Klerus mehr zu benötigen - aber die Baha'i-Administration scheint nicht reif genug zu sein, um dem "Streben nach Macht" analog zum Streben der Bischöfe, Kardinäle, Imame, Ayatollah's ebenfalls zu entsagen. So - lässt sich trotz der ernsthaften Bemühungen vieler hunderttausende Baha'i auf dieser Welt kein neuer "Weltethos" und auch keine neue "Weltmoral" entwickeln.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.825
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Die meisten Nutzer dieses Forums dürften ein Leben außerhalb des Forums haben. Meist wird das Forum nicht einmal ihren Lebensmittelpunkt darstellen. Die Bahai-Religion arbeitet im Unterschied dazu aktiv, sehr gezielt und nicht ohne Erfolg daran, nicht nur Lebensmittelpunkt ihrer Schäfchen zu werden, sondern der alleinige Lebensmittelpunkt, und ihr soziales Leben völlig zu dominieren und alle sozialen Beziehungen, die sie außerhalb der Gemeinde pflegen, zu hintertreiben. Wir haben hier im Forum detailliert besprochen, wie mitleidlos gegen Engagement etwa in Parteien, Logen oder karitativen Organisationen vorgegangen wird. Das Ziel ist klar: Der Bundesbrecher soll durch den Ausschluß sein gesamtes soziales Umfeld auf einen Schlag verlieren, alle Verwandten, alle Freunde, alle Bekannten, die ihm näher stehen als die Kassiererin bei Aldi. Er soll völlig allein und auf sich gestellt sein, also so gut wie tot. Schon der Entzug der "administrativen Rechte" und die Ausladung von den regelmäßigen Feiern sollen dem Sozialleben des ungehorsamen Bahais einen Schlag versetzen, den er nicht aushält.

Es darf auch nicht vergessen werden, daß die Bahai-Religion die Weltherrschaft anstrebt, eine Welt ohne andere Religionen, ohne Sozialstrukturen, die sie nicht kontrolliert, ohne Alternative - auch wenn sie von der Erreichung dieses Ziels natürlich himmelweit entfernt ist.

Und es darf nicht vergessen werden, daß die Bahai-Religion tief in die Lebensführung ihrer Anhänger eingreift und ihre persönliche Freiheit beschneidet. Wir haben ja nun einen ehemaligen (?) Bahai leibhaftig anwesend, dessen Ehe (!) aus rein formalen Gründen von der Gemeindeführung hintertrieben wurde. Da muß man sich doch wahrhaftig fragen, welche Allmachts- und Allzuständigkeitsfantasien diese Leute umtreiben!

Nicht nur, daß im klaren Gegensatz dazu dieses Forum nur ein Angebot unter vielen ist und das auch bleiben will, es verlangt auch nicht mehr als die Einhaltung elementarer Höflichkeitsregeln und den Verzicht auf nationalsozialistische Wiederbetätigung. Ich muß doch für die Zukunft ernsthaft um etwas mehr Mühe bei der Formulierung rabulistischer Pseudoargumente bitten, sonst macht es keinen Spaß.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Auch sehen Forenmitglieder davon ab ehemalige Mitglieder zu verfolgen und zu versuchen Ihnen auch anderswo den Mund zu verbieten oder sie lächerlich zu machen, wie es Bahais offensichtlich tun.
Ich persönlich finde es ausgesprochen gut wie sich dieser Faden entwickelt hat, die Strukturen und Handlungsweisen dieser totalitären Sekte werden offensichtlich.
 

Sen McGlinn

Geselle
16. März 2014
15
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

... Die Bahai-Religion arbeitet im Unterschied dazu aktiv, sehr gezielt und nicht ohne Erfolg daran, nicht nur Lebensmittelpunkt ihrer Schäfchen zu werden, sondern der alleinige Lebensmittelpunkt, und ihr soziales Leben völlig zu dominieren und alle sozialen Beziehungen, die sie außerhalb der Gemeinde pflegen, zu hintertreiben.

Können Sie uns auch nur ein einziges Beispiel zu geben, von einem Bahai-Gemeinschaft, die versucht hat, das soziale Leben der ein Bahai völlig zu dominieren? Sie machen lächerliche Behauptungen ohne jeden Bezug oder Support. Menschen, die mit Bahais contact haben, wissen dass sie in allen möglichen gesellschaftlichen Gruppen gefunden werden, sind:. Schulvereine, freiwillige Feuerwehren, interreligiose Organisationen, ökologische Gruppen, etc etc. Also Ihr Anspruch ist offensichtlich weitgehend falsch. Wenn Sie nicht ein Beispiel finden können, um ihn zu unterstützen, müssen wir schließen, es ist zu 100% falsch.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Also ich kenne mindestens einen ehemaligen Bahai der genau diese Art von Problemen beschrieben hat und der ist nicht hier im Forum.
Mit anderen Worten mir persönlich ist ein Beispiel bekannt, aber ich werde aus mehreren Gründen hier nicht öffentlich machen um wen es sich handelt.
Mir ist Bewußt das dies nicht sehr beweiskräftig für Mitleser ist.
 

Sen McGlinn

Geselle
16. März 2014
15
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Es darf auch nicht vergessen werden, daß die Bahai-Religion die Weltherrschaft anstrebt, eine Welt ohne andere Religionen, ohne Sozialstrukturen, die sie nicht kontrolliert, ohne Alternative - auch wenn sie von der Erreichung dieses Ziels natürlich himmelweit entfernt ist..

Das ist einfach eine Lüge. Ein weit Lüge wiederholt, aber immer noch eine Lüge. Abdu'l-Baha schreibt:

Würde die Krone der Weltherrschaft auf der Weltbühne aufgestellt und jedem von uns angeboten, wir würden zweifellos nicht willfahren, sondern ablehnen. (Tabletten zum göttlichen Plan)
Man muss sich bewusst, dass es eine Flut von Anti-Bahai-Propaganda, die von der iranischen Regierung. Bahais sind israelische Spione, oder sie sind amerikanische oder britische Spione, Attentäter, oder sie sind, oder sie sind alle einer Gehirnwäsche, etc. etc. Siehe zum Beispiel:
(Heute, am Sen's Daily) Iran Press News, a usually reliable source, reports that an anti-Bahai demonstration was planned in Tehran. It was to take place in front of the United Nations offices in Tehran, on March 16. It is not clear whether the demonstration did take place there, or whether the authorities intervened. The belief that the United Nations, the BBC, human rights organisations and lawyers, the British government and other foreign organs are controlled by Bahais is a common feature of anti-Bahaism in Iran, but it seems unlikely that the authorities would welcome a public display of anti-Bahaism where it could be witnessed from the UN offices.

A statement released by the demonstration’s organisers states that the “deviant sect of Bahais” is a terrorist organisation with its headquarters in the territories occupied by Zionism [Israel], and supported by the Zionist regime. It is linked to this illegal murderous regime which has shed the blood of thousands of innocent people. The actions of this deviant sect are not limited to physical acts of terrorism, they interfere systematically in the lives of the devotees, who are subjected to control from childhood, depriving them of freedom of conscience and the chance to investigate. Moreover, the sect subjects those who leave the sect and seek guidance [become Muslims] to the most inhumane possible treatment, ranging from character assassination to shunning.
The Bahai Faith is a religion founded in Iran in the 19th century, which functions democratically without any priesthood. The Ottoman authorities exiled its founder, Baha’u'llah, to Akka, where he died in 1892, approximately 50 years before Israel came into existence. In the early 20th century there was an appreciable Bahai community in various parts of what is now Israel, but as the future character of the state of Israel became evident, they were all asked to leave. Today there are no Bahais with a permanent residence in Israel, although there are a few hundred staff with temporary appointments working at the Bahai shrines there. The organisers’ “guilt by association” argument is not only logically invalid, it is factually wrong.
One of the most important Bahai teachings is the independent investigation of truth: children of Bahais are not automatically enrolled as Bahais, but may chose to enroll from the age of 15, if they wish. There is undoubtedly some separation, in Iran, between Bahais and those who have left the Bahai community to become Muslims. A long-standing fatwa, recently re-iterated by Ayatollah Khamene’i, states that good Muslims should avoid any contact with Bahais.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Nein. Hier im Forum liest keiner Anti Bahai Propaganda.

Wir können hier aber sehr schön beobachten wie plötzlich vermehrt Bahai User auftauchen und koordinierte Angriffe gegen Kritiker in Diskussionen und ausserdem hinter den Kulissen über Droh- und Beschimpfungsnachrichten(!) ausführen. Ganz so wie man das von anderen Sekten auch schon kennengelernt hat, ganz genau so!

Wir konnten hier über JAHRE die Äußerungen von Bahais verfolgen und DEREN links studieren.

Nein. Niemand ist auf Anti-Bahai Propaganda hereingefallen. Natürlich ist das ein schönes Mittel, einfach dem anderen abzusprechen das er sich richtig informiert hätte und auch diese
angelernten Vorgehensweisen ist bekannt von anderen Sekten.


Evtl. würde es helfen einfach mal wirklich etwas sachlich zu widerlegen, aber das passiert nicht, nein es wird lieber beschimpft und gedroht.


P.s.: Meine PN ist abgeschaltet es lohnt nicht mir weiterhin Beschimpfungen zu schicken. Übrigens ist das erst neuerlich so eskaliert, hier waren auch mal
vernünftige Bahai die nicht den Eindruck erweckten aus einer üblen Sekte entsprungen zu sein, aber das hat sich enorm gewandelt und meine Abneigung
gepaart mit Desinteresse hat sich zu einer echten Gegnerschaft gewandelt. Glückwunsch.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.825
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Ich beschränke mich auf Aussagen von betroffenen Bahais sowie auf die offiziellen Schriften der Religionsgemeinschaft. Sie selbst, Sen McGlinn, zitierten weiter oben Shoghi Effendis einigermaßen erschreckende Hoffnungen, eine Weltregierung betreffend. In der offiziellen Ausgabe des Kitab i Aqdas finden Sie die Kommentare, die die Verantwortung für die weitere Ausgestaltung des nur sehr rudimentären Straf- und Zivilrechts, also die Legislative, einem zukünftigen Universellen Haus der Gerechtigkeit zuweisen. "Als Treuhänder der gesamten Menschheit die gesamten Hilfsquellen aller Mitgliedstaaten überwachen" - es geht um nicht weniger als eine weltweite sozialistische Kommandowirtschaft.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Das Problem, Sen McGlinn, liegt viel tiefer.

Das Problem ist, das man Shjoghi Effendi in viele Richtungen hin auslegen kann, und das diejenigen, die Shoghi Effendi noch selbst kennen lernen durften, die mit ihm noch bei einem Glas Tee zusammen sassen und redeten, langsam buchstäblich aussterben. Die "Hände der Sache Gottes" haben diese Erde bereits verlassen; die wenigen Baha'i die in ihren jungen Jahren den schon gealterten "Bruder Shoghi" erlebten, sind nun selbst gealtert, und da sie oftmals einen "ganz anderen Bruder Shoghi" kennen gelernt haben, ganz anders als der "Hüter" der von offizieller Seite so gerne "vermittelt" wird, hat man wenig auf diese Freunde "gehört", hat ihnen wenig Beachtung geschenkt - und nun sind auch diese fast alle weggestorben. Und nun entwickelt sich langsam eine "Kaste der Machtbewussten", Menschen denen die Botschaft und die Erklärung nicht genug ist, sondern die die Botschaft durchaus auch für ihre eigenen Interessen entwickelt sehen wollen.

Im Unterschied zu den Degenerationserscheinungen, denen die alten Religionen bald nach dem Hinscheiden ihrer Boten zum Opfer fielen, tendieren die Herrschafts- und Machtgelüste der "inneren Feinde, Feinde in eigenen Reihen" nicht so sehr in den Bereich der tatsächlichen Beherrschung der Nationen, sondern in den Bereich der "fest zementierten Ordnungsstruktur der Gemeinschaft". Man muss kein Psychologe sein um feststellen zu können, dass dieses Streben aus einem Trauma herrührt; dem Trauma der brutalen Verfolgung über Generationen hinweg im "Mutterland" der Baha'i-Offenbarung.

Ein Baha'i-Freund beschrieb mir gegenüber das mal so: "Es sind die Perser, die den Glauben in Misskredit bringen. Sie haben in ihren eigenen Familien 170 Jahre lang Verfolgung kennen gelernt, selbst wenn sie aus ihrer geliebten Heimat flohen mussten sie in der Fremde, im Exil noch damit rechnen, von irgendeinem durchgeknallten salafistischen Fanatiker ermordet zu werden. Und so versuchen sie die Baha'i-Gemeinschaft zu einer festen Burg aufzubauen, die Schutz vor den Fanatikern bietet - und werden so selbst, ohne es zu merken, zu Fanatikern". Da ist was 'dran, Sen McGlinn........ obwohl ich persönlich das nicht so auf "die Perser" festlegen will.

Durch die Botschaft Baha'u'llah's sind die Baha'i dazu aufgerufen, "etwas" das weder eine "sozialistische Kommandowirtschaft", noch eine "kapitalistische Profitherrschaft" darstellt und den Fortschritt in ethischer, moralischer, wirtschaftlicher, ökologischer und politischer Hinsicht für die mindestens nächsten tausend Jahre Menschheitsgeschichte sichert, zu erstellen. Stattdessen fallen die Baha'i aber in die alten Strukturen zurück; wenn man heutzutage die Gesellschaftspolitik der Baha'i charakterisieren möchte und sich auf der Welt nach einem irgendwie ähnlich funktionierenden System umblickt - kommt man auf die Herrschaft der KP im pseudokapitalistischen (und ebenso pseudosozialistischen) China. Die chinesische KP macht den Baha'i vor "wie der Hase zu laufen hat": Man überlässt es den "Betriebsinitiativen" durchaus neue Ansätze eines "vernünftigen" Wirtschaftens zu entwickeln, fördert dabei auch den individuellen privaten Konsum, wissend dass eben dieser Konsumdrang auch ganzes Stück weit "die Gemüter beruhigt". Und wehe es wagt jemand, die "neue Freiheit im Wirtschaftsleben" auf auf die Regierungsstrukturen anwenden zu wollen..... der wird günstigstenfalls "in die Wüste geschickt", seiner gewachsenen sozialen Kontakte beraubt, "hilflos und nackt in der eisigen Kälte" zurück gelassen.

Genau so verfahren die Baha'i. Es ist lobenwert neue ethische Strukturen im Wirtschaftsleben voran zu treiben, mehr auf Nachhaltigkeit und Qualität, mehr auf solidarisches Teilen zu setzen, und die Baha'i selbst betreiben Studienkriese und Unternehmensberatungen mit Konzepten, die eng am Idealbild des Menschen nach Baha'i-Denkart angelegt sind. Und - die haben Erfolg, denn sie lehren eine "win-win-situation", die tatsächlich ganz pragmatisch nachvollziehbar ist. Aber mit der Ausarbeitung einer neuen Ethik, die auch das Gewaltverhältnis zwischen "Regierenden" und "Regierten" auf gleiche Augenhöhe, auf eine "win-win-situation" stellt, hapert's. Da fällt man dann doch lieber in die alte, bereits bekannte Struktur des Totaliarismus zurück. Die vielgerühmte Baha'i-Demokratie wird zur Pseudodemokratie; klar, es wird frei, geheim und ohne Propaganda gewählt. Aber Demokratie beschränkt sich nicht nur auf die Wahl der Regierung; diese Regierung braucht auch eine demokratische Verfassung mit Gewaltenteilung und Kritikrecht. Wie der "wilde Jäger" das schon richtig anführte: Nach aussen erscheint die angestrebte Baha'i-Herrschaft die Gewaltenteilung einer demokratischen Weltregierung zu stützen, nach innen hin "obliegt es aber dem Universalen Haus" die Vorgaben zu erstellen, nach denen dann gefälligst die Weltregierung zu arbeiten hat. Und das Universale Haus kennt keine Appelationsgerichte, keine Berufungsinstanzen, keine demokratisch inspirierte Verwaltung. Es kennt nur "dienende Herrscher"..... und die "dienen" im Moment sich selbst.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

... es geht um nicht weniger als eine weltweite sozialistische Kommandowirtschaft.
Und dementsprechend müssen die Treuhänder eine Polizei- bzw. Militärmacht aufbauen, weil es unwahrscheinlich ist, dass tatsächlich alle Menschen den Glauben an die göttliche Übertragung der Baha'i-Mission zum Wohle der Menschheit annehmen und sich freiwillig den Weisungen von Oben beugen werden. Dazu fällt mir unter gegebenen Umständen nur eine Möglichkeit ein: da die Bewegung nicht über eigenes Staatsterritorium verfügt, muß sie bereits bestehende Regierungen und politische Organisationen infiltrieren.
 

Sen McGlinn

Geselle
16. März 2014
15
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Aber wenn er einen Ehemaligen Bahai ist, er hat diese Probleme nicht mehr. Dies ist, was diese wilden Anschuldigungen so schwer zu glauben ist. Wenn die Menschen nicht wie die Mitglieder der Bahai-Gemeinde, können sie einfach verlassen. Und wenn Bahai Gemeinden systematisch verhalten wie Wege, gäbe es Gerichtsverfahren sein, darauf hinzuweisen.
 

Sen McGlinn

Geselle
16. März 2014
15
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

....also die Legislative, einem zukünftigen Universellen Haus der Gerechtigkeit zuweisen. "Als Treuhänder der gesamten Menschheit die gesamten Hilfsquellen aller Mitgliedstaaten überwachen" - ....

Ach so, das ist ein Missverständnis, aber eine sehr natürliche. Das Wort "legislative" wird in zwei verschiedenen Bedeutungen verwendet. Die erste ist in Zusammenhang mit der Bahai Gesellschaftsmodells. Dies hat zwei Agenten ( qoveh = Kräfte , Energien usw.) Eion ist Regierung oder Governance. Es umfasst die Exekutive, Judikative und Legislative, (die gewählten und beratenden werden sollten) , die Verfassung , die Polizei und der Streitkräfte , die Mittel der Finanzierung dieser (Steuern) und all die Vorrichtung der Governance. Das zweite Mittel / Kraft / Energie ist organisierte Religion, die in Arabisch ist tashri ` , der Verkünder des Gesetzes Gottes. Dieses Mittel ist die organisierte Religion, die in der Gesellschaft um Werte zu propagieren dient. Es ist nicht nur die Bahai Gemeinde oder ein instituion in der Bahai Gemeinde. Es ist die Religion als Ganzes, oder besser gesagt, die Gesamtheit der Strukturen ( religiöse, ethnische , idealistisch ) , die propagieren " das Gute. "

Wenn man behauptet, (wie ich) , dass der Staat eine beliebige Ideologie nicht unterstützt, muss man eine Antwort auf die Frage, wie werden die Werte von Generation zu Generation weitergegeben werden? Der Staat braucht tugendhaften Bürger, das die meisten Menschen zu gesetzestreu die meisten der Zeit sein. Es braucht die meisten Eltern für ihre eigenen Kinder zu kümmern, es braucht, um Kinder für ihre Eltern zu sorgen, soweit sie in der Lage sind. Andernfalls wird die Polizei und die Sozialhilfe überlastet werden.

Nu, in den Worten von Shoghi Effendi das Sie zitieren, es ist eine Welt Gesetzgebers. Sie haben angenommen, dass dies das Haus der Gerechtigkeit zu sein. Dies kann jedoch nicht das, was der Autor gemeint hat, aus mehreren Gründen. Zuerst geht es gegen die Bahai-Prinzip, dass die Führer der Religion sollte nie in politische Angelegenheiten einmischen. Zweitens, wenn man diese ganze Passage aus Shoghi Effendi liest, fällt auf, dass es überhaupt keine Erwähnung von den Institutionen der Bahai-Gemeinschaft. Drittens, Abdu'l- Baha hat festgelegt, dass dieses Welt Gesetzgebers sollte von allen Menschen (nicht nur die Bahais) gewählt wurden, dass Delegierten wählen wurden im Verhältnis zu der Bevölkerung des Landes, um ihr Land zu repräsentieren. Keine dieser drei Details sind mit die Worte von Abdu'l-Bahá über die Wahl des Hauses der Gerechtigkeit kompatibel. Es ist daher sicher, dass Abdu'l- Baha und Shoghi Effendi dachte der Welt Gesetzgeber, die ein Organ des Commonwealth of Nations ist, und der Bahai Haus der Gerechtigkeit, als zwei getrennte Dinge.
 

Harrypotter

Erhabener auserwählter Ritter
8. Mai 2009
1.166
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

............. Die Bahai-Religion arbeitet im Unterschied dazu aktiv, sehr gezielt und nicht ohne Erfolg daran, nicht nur Lebensmittelpunkt ihrer Schäfchen zu werden, sondern der alleinige Lebensmittelpunkt, und ihr soziales Leben völlig zu dominieren......
Die Bahai Religion ist Lebensmittelpunkt ihrer ( meisten ) Schäfchen. Aber nicht weil irgend ein obskurer Zirkel im Verborgenen daran arbeitet, sondern weil dies in jede Religion am Anfang der Fall ist.
Andres wäre es unmöglich dass 20000 Christen im alten Rom sich für den Tod entscheiden statt den Kaiser anzubeten.
Welchen höheren Wert oder Soziale Bindung/ Beziehung/ Interesse/ ........ kann es für 24000 Bahai im Iran gegeben haben die freiwillig in den Tod gegangen sind und heute noch gehen ?
Ohne diese Haltung bei den Gläubigen in den ersten 200 oder 300 Jahren wird keine Religion überleben können.
Wenn dem also so ist wie der Wilde Jäger es beschreibt ( und es trifft zu ) dann dürfte das Überleben und die Ausbreitung der Bahai Religion als gesichert gelten.
Ich kenne mindestens 1000 Bahais die Stolz darauf sind bzw. täglich Gott darum bitten dass die Bahai Religion alle Aspekte ihres Lebens dominiert.
Ein Komentar zu den restlichen Aussagen ( Verschwörungstheorien ) erspare ich mir. Ich habe nämlich zufällig ein Leben außerhalb dieses Forums.
 

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