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Die Bahai und die Vereinten Nationen

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Thx, Malakim, da haste mir die Worte aus dem Mund genommen!
Ich hab ja auch nix gegen Schwule, die bedien ich sogar in meiner Kneipe!:ironie:

Thema 'Kinderwunsch'. Ja, Baro(ich kürze zukünftig ab, deinen vollständigen Namen zu schreiben dauert mir zu lange, ok?), sehe ich auch so!
Man sollte sich überlegen, ob so ein Kinderwunsch nicht ein egoistisches Motiv ist.
Wenn ich was zum Kuscheln, Befürsorgen etc. brauche, kann ich mir ja ein Haustier anschaffen + wenn ich den ehrlichen Wunsch habe, einem Kind beizustehen, muss es ja kein eigenes sein.
Ich hab sowieso nie diesen 'Mein-Kind Wahn' verstanden.
Oder wenn Paare meinen, dass ihr Glück nur mit Kindern vollkommen wäre.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

...eine logisch nachvollziehbare Begründung dafür, warum nun die Baha'i Homosexualität ablehnen und ihre "Schäfchen" die homosexuell sind, her ausgrenzen wollen, haben wir trotzdem noch nicht gefunden.... Wahrscheinlich wissen es "die Baha'i" selbst nicht; hat doch dem Vernehmen nach Baha'u'llah den Sinn mancher Vorschrift "in die Zukunft verlegt"; d.h. "in der Zukunft wird der Sinn klar und offensichtlich sein...".

Nun ja - dann warten wir halt mal auf die Zukunft - falls wir sie noch erleben.... Und solange uns "die Zukunft" nicht die Geheimnisse der Vergangenheit "offenbart" - solange gestalten wir unsere Leben nach unseren Möglichkeiten selbst.......
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Zur >"Ehrenrettung" der Baha'i muss man jedoch auch sagen, das es einige Überlegungen in dieser Religion gibt, die, wenn sie konsequent angewendet werden würden, "die Welt" sicherlich beflügeln würde.....

Durchaus bedenkenswert ist das "Verwaltungssystem" der Baha'i: Wo immer mindestens 9 erwachsene Baha'i (21 Jahre alt und älter) leben, wird ein "örtlicher geistiger Rat" gewählt der die Aufgabe hat, die "Belange der Gemeinde" zu regeln. Nach dem Willen Baha'u'llah's soll ein solcher "örtlicher Rat" einmal auch die Verwaltungsangelegenheiten eines Bezirkes/Stadtteils übernehmen und somit die heutigen Gemeinderäte, Landratsverwaltungen und Bezirksstadträte "ablösen".

Der Rat wird frei, geheim, demokratisch gewählt. Jedoch sind "Parteien" in einer solchen Wahl nicht zugelassen; auch gibt es keinen "Wahlk(r)ampf" oder irgendeine Art von Wahlpropaganda. Und es gibt keine "sture Einteilung von Wahlbezirken" - in Berlin könnten, falls genügend Baha'i gewonnen werden würden, 1000, 2000, 10.000 "geistige Räte" existieren, die wesentlich "bürgernäher" arbeiten könnten, als ein Bezirksparlament....

In der Schweiz lebt ein alter Baha'i, der die Zeit seines Ruhestandes genutzt hat um auf Basis der Baha'i-Texten eine "Föderalismusreform" zu begründen. Nachdem er jahrelang selbst von den "eigenen Leuten" (dem Nationalen Rat der Baha'i in der Schweiz) "geschnitten" wurde, findet seine Arbeit jetzt durchaus Anerkennung und Beachtung. Benno Münsterberg - so heisst der Mann - hat die Föderalismusmodelle der USA, der Schweiz und Deutschlands nach "Schwachstellen" abgeklopft und das von Shoghi Efenndi postulierte Baha'i-Föderalismusmodell dem entgegen gestellt. Die Arbeit ist m.W.n. noch nicht beendet; sie entwickelt sich mit dem überparteilichen "Verein Schweizer Föderalisten" kontinuierlich weiter - aber sie zeigt bereits die Grundlage einer weltweit möglichen föderalistischen UN-Struktur, an dessen Endpunkt ein tatsächliches Weltparlament mit einer tatsächlichen Weltregierung, einer tatsächlichen demokratischen und weltweit gültigen Gewaltenteilung stehen könnte.

F.Ficicciia hat "den Baha'i" das "Streben nach Weltherrschaft - allerdings mit demokratischen Mitteln" vorgeworfen. Dieser Eindruck muss zwangsläufig geweckt werden, wenn wie in den Baha'i-Schriften verankert, dem religiösen Gremium der "Universalen Hauses der Gerechtigkeit" der Baha'i zukünftig eine mit dem Papsttum vergleichbare "Rolle" zugewiesen wird. Danach wäre eine demokratisch gewählte Weltregierung "nur" noch "Befehlsempfänger" eines demokratisch gewählten "Universalen Hauses".Wenn "alle Menschen Baha'i geworden sind" - mag diese Vorstellung noch erträglich sein (für die Baha'i jedenfalls....); für "uns kritische Geister hier" (egal wie sehr wir uns hier auch gelegentlich untereinander "fetzen") würde eine solche Zukunft jedoch bedeuten, das wir entweder "weggespert" werden oder eh' schon die Radieschen von unten wachsen sehen....
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Das klingt doch sehr nach Vereinsorganisation. Wie soll das denn wohl auf Landes oder gar Internationaler Ebene angewendet werden?
Wie sollen diese Räte bezahlt werden (diese 10000 allein in Berlin)?

Sowas ist doch kein Konzept zur Führung eines ganzen Landes!
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

So was hat noch keiner als Konzept zur Führung eines Landes entwickelt, lieber Malakim, und deswegen "kann's nicht funktionieren"? Für den "Alten Fritz" wäre unsere Parteiendemokratie auch völlig "undenkbar" gewesen......
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Ich weiß nicht ob Dir mal aufgefallen ist was da in Vereinen dann für Leute im Vorstand sitzen und wie das dann real mit dem Wählen so läuft, schon auf kleinster Organisationsstufe?!
Natürlich ist das denkbar, wenn man vergisst wie Menschen sind oder darauf wartet das sich die Menschen endlich endlich geändert haben. Das übliche Problem der Utopisten und Religionen. Wie schon früher gesagt hätte ich lieber Vorschläge die auf das "so sein" des Menschen Rücksicht nehmen und nicht von einer radikalen Änderung im Wesen des Menschen ausgehen.

Edit:
Insbesondere von GOtt selber würde man erwarten das funktionale und umsetzbare Vorschläge zu uns geschickt werden.
 

Baronesse de Berjaraque

Geheimer Meister
27. August 2011
209
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Für mich besteht generell ein Problem, wenn sich Religionsgemeinschaften, die eine bestimmte Gesinnung haben, auch noch in die Politik ein mischen. Die Kirchen, Religionen an sich hatte von je her einen hohen Anteil an Macht und Einfluss auf die Regierenden, ja sie waren z.T. sogar Regierungsmitglieder oder Berater der Herrscher. Aber anstatt, dem Volke wirklich Hilfe zu sein, etwas Gutes zu bewirken, schlugen sie meist in die gleiche Kerbe, wie die Machthaber und beuteten das Volk aus und versuchten die Leute nach ihrem gut dünken im Griff zu haben.
Religionsgemeinschaften sollten sich als Institution nicht dazu berufen sehen selbst Regierungsarbeit zu übernehmen. Vielmehr wäre ihre Aufgabe, dem Volk Hilfe zu leisten, aber nicht im Sinne von: Wir missionieren euch, sondern im Sinne von: Wir organisieren uns als wirklich effektive, soziale Gemeinschaft mit finanzieller und humanitären Leistungen. Dazu gehört nicht, Bischoffssitze für 20 Mio. Euro zu bauen ;-) Dazu gehört auch nicht, anders Gesinnte auszugrenzen oder fundamentalistische Sturheit an den Tag zu legen.

Gruß Baronesse
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Genau, einfach mal ohne Missionsgedanken Vorbild sein.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Zwar ist - beispielsweise - der "Nationale Geistige Rat der Baha'i" in Deutschland ein Verein (e.V.), allerdings hat der strukturell nichts mit unserem "kiezmacher-Verein" oder irgendeinem Dackelzüchterverein zu tun....

Eine gewisse Wahlmanipulation kann derzeit auch nicht bei der jährlichen Wahl des Nationalen Rates nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden. Zwar ist die Anzahl der Wähler in Deutschland seher klein, demzufolge sind auch die Abgeordneten die Zur Wahl berufen werden, eher weniger - aber es sind über Jahre hinweg "fast immer die selben"... die dann aus ihrer Mitte den "NGR" wählen. Ich habe im Laufe meiner "aktiven" Baha'i-Zeit eine ganze Menge Ratspersönlichkeiten kennen gelernt und "der Rat" hat sich jedes Jahr "neu gefunden" aber nicht unbedingt auch eine "neue (bessere) Glaubenspolitik" aus der Taufe gehoben.... In Deutschland herrscht so die Stimmung: "...wir kucken erst mal nach Haifa, und machen nur das was die in Haifa ausdrücklich abnicken - dann können wir nix falsch machen....". Dass man dadurch keine neuen Interessenten gewinnen kann und "innerbetrieblich eher stagniert" - dürfte klar sein.....

Die Idee des Rätesystem ist gut - die Ausführung.... nun ja: Ich habe in meiner aktiven Zeit selbst schon das eine oder andere "Sitzkissen" als Teil eines Örtlichen Geistigen Rates "plattgesessen".... und hier "herrscht" durch die Bank weg Hilflosigkeit. Die Aufgaben eines örtlichen Rates sind klar umrissen; die wenigstens Räte gehen diese Aufgaben aber auch konsequent an. Auch die Räte "schielen erstmal nach Langenhain zum NGR, aus Angst was "falsch machen zu können".... Die "kritischen Geister" in der Baha'i-Religion, die irgendwann mal "die Faxen dicke haben" - gehen..... Und so bleibt "der Verein der Duckmäuser" übrig; Menschen die so wie dtrainer, HarryPotter oder Nikolauseinsneun offensiv ihren Glauben vertreten, sind selten in der Baha'i-Religion geworden....

Die "radikale Wesenänderung" - lehrte auch Jesus, auch Muhammad, auch Moses, Abraham, Zarathustra, Buddha, Krishna.....Wenn man die Religionen "kritisch beleuchtet" fordert jede Religion eine radikale Wesensänderung - und es scheint so, als wäre es immer die gleiche Wesensänderung, allerdings werden die Schwerpunkte unterschiedlich gesetzt. Baha'u'llah fordert im Wesentlichen das Gleiche wie Jesus - oder Buddha; hätten die Menschen von Jesus oder Buddha wirklich gelernt, bräuchte man Baha'u'llah nicht.... Ham'se aber nicht, die Menschen..... und sie werden auch von Baha'u'llah nicht so viel lernen und deswegen wird's nach Baha'u'llah auch wieder einen Offenbarer des Gotteswortes geben. Und danach noch einer, und noch einer, und noch einer.... eine endlose Kette bis der Planet Erde von seiner eigenen Sonne aufgefressen wird und "der Mensch" in der Galaxies verstreut ist.....

- - - Aktualisiert - - -

Genau, einfach mal ohne Missionsgedanken Vorbild sein.


Das Problem der Baha'i ist aber nun mal, dass das Baha'i-System nur dann funktionieren kann, wenn sich dazu möglichst viele Menschen bekennen. Dazu machen Baha'i "Lehrarbeit" - eine etwas andere Form der "Missionierung". letztlich dient das ganze Engagement "der Baha'i" diesem Ziel - auch das Engagement in der UNO - Baha'i-Ideen unter's Volk bringen und für die eigene Gemeinschaft Werbung machen. Ich persönlich halte das auch nicht für "verwerflich"; die Baha'i lehren schon einige Sachen über die sich das Nachdenken wirklich lohnt....,
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Das Problem der Baha'i ist aber nun mal, dass das Baha'i-System nur dann funktionieren kann, wenn sich dazu möglichst viele Menschen bekennen. Dazu machen Baha'i "Lehrarbeit" - eine etwas andere Form der "Missionierung". letztlich dient das ganze Engagement "der Baha'i" diesem Ziel - auch das Engagement in der UNO - Baha'i-Ideen unter's Volk bringen und für die eigene Gemeinschaft Werbung machen. Ich persönlich halte das auch nicht für "verwerflich"; die Baha'i lehren schon einige Sachen über die sich das Nachdenken wirklich lohnt....,

BINGO
Da haben wir das Problem. Gute Ideen bedürfen keiner Missionierung, sie setzen sich durch. Das was Du da schreibst, das machen religiöse Sekten um Macht zu gewinnen. Das ein selbsternannter GOttesbote ein System etabliert das nicht darauf beruht das es einfach für jeden sichtbar GUT und RICHTIG ist sondern es nötig hat aktiv Bauernfang zu betreiben sollte doch eigentlich abschließend klären von wem der Bote geschickt wurde.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Das wirst Du aber nicht umfassend klären können, Malakim, das setzt nämlich den unbedingten Glauben an Gott voraus. Und wenn Du nicht an Gott glaubst - ist Dir "der Bote" sowieso egal, unabhängig davon "woher der Bote angelaufen kommt".... ;-)

Den Baha'i kann man immerhin zugute halten, das ihr Rätesystem mit demokratischer Prägung ziemlich einmalig in der Welt ist. Wieso sind bloss die auch so schlauen "Nicht-Gläubigen" nicht von selbst darauf gekommen....???? ;-)
 

Baronesse de Berjaraque

Geheimer Meister
27. August 2011
209
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Ich frage mich immer wieder warum man die Bahai, die Buddhisten oder die Katholiken dazu braucht, damit man sich im Leben anständig und human und sozial verhält. Mir ist es unerklärlich warum ich EINEM Menschen der sich als Religionsführer erhebt, all mein Vertrauen schenken soll oder auch von mir aus EINEM Gott? Warum kann der Mensch nicht selbst mündig seine Enstscheidungen treffen? Auch stelle ich mir immer wieder die Frage, warum sehen die sektierten Leute nicht, was sonst noch so vor geht innerhalb ihres Glaubens? Damit müsste doch klar sein, jede Religion ist abhängig von ihren Gläubigen und da unsere Gesellschaft auch abhängig ist von den Bürgern ist das ein relativ sinnloses Verhalten über eine Religion die Welt verbessern zu wollen.

Die Welt wird dann besser, wenn man nicht Dogmen hinterher rennt, die sich auch noch widersprechen, sonderen wenn man den Leuten aufgrund von Wohlstand und Bildung ein gutes, sorgenarmes, chancenreiches Leben ermöglicht. Das funktioniert weder durch Fundamentalismus, noch durch die Raffgier der oberen Schichten. Es muß ein allgemeines Umdenken unabhängig vom Glauben und Herkunft geschaffen werden. Selbstverständlich können Glaubensgemeinschaften auf Misstände hinweisen und Regierungen positiv beeinflussen, dagegen hätte ich nichts. Aber bisher ist mir noch keine Gemeinschaft begegnet, die das wirklich möchte. Der neue Papst scheint mir da zumindest ein kleiner Lichtblick zu sein.

Gruß

Baronesse
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Das wirst Du aber nicht umfassend klären können, Malakim, das setzt nämlich den unbedingten Glauben an Gott voraus. Und wenn Du nicht an Gott glaubst - ist Dir "der Bote" sowieso egal, unabhängig davon "woher der Bote angelaufen kommt".... ;-)

Zunächst einmal:
Was hat mein persönlicher Glaube jetzt damit zu tun?
Wie kommst Du denn auf den Gedanken das ich nicht an GOtt glaube?

Den Baha'i kann man immerhin zugute halten, das ihr Rätesystem mit demokratischer Prägung ziemlich einmalig in der Welt ist. Wieso sind bloss die auch so schlauen "Nicht-Gläubigen" nicht von selbst darauf gekommen....???? ;-)

Also in der Freimaurerei gibt es seid reichlich 300 Jahren ein schönes Demokratisches System, sogar eines das sich inzwischen über den ganzen Planeten erstreckt. Ganz ohne Religion oder Glaube da mit reinmischen zu müssen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

In der Gemeinschaft lässt es sich "besser leiden", Baronesse.... ;-)

- - - Aktualisiert - - -

Zunächst einmal:
Was hat mein persönlicher Glaube jetzt damit zu tun?
Wie kommst Du denn auf den Gedanken das ich nicht an GOtt glaube?

Also in der Freimaurerei gibt es seid reichlich 300 Jahren ein schönes Demokratisches System, sogar eines das sich inzwischen über den ganzen Planeten erstreckt. Ganz ohne Religion oder Glaube da mit reinmischen zu müssen.

Mir geht's nicht um Deinen persönliche Glauben; der ist hier thematisch eher egal (es sei denn, Du wärest auch ein Baha'i.... ;-) ....).
Tja - und die Freimaurerei hat doch wohl Wurzeln die aus dem Christentum abgeleitet sind, oder?

Es sei an der Stelle mal angemerkt, das Demokratie dem Christentum auch nicht "fremd" war: Der Apostel Paulus empfahl der Gemeinde von Ephesus, "aus ihrer Mitte heraus fähige Älteste zu wählen", die die Leitung der Gemeinde übernehmen sollten....
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Wahlen gibt es doch seit dem Altertum, das ist nun keine Idee der Bahai. Nur für den Orient war das eine radikale Neuerung. (Und natürlich trat diese Neuerung erst in Kraft, als die Linie des Religionsgründers erloschen war. Vorher wurde die Führung ganz regulär vererbt.)
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Ja Freimaurerei hat auch wurzeln im Christentum aber daraus nun den Demokratischen Gedanken ableiten zu wollen ist ja schon lächerlich.
Man könnte sich ja an der Stelle mal mit dem Thema "Aufklärung" und den Resultaten daraus befassen.

@Jäger,
natürlich wird ein Titel wie GOttesbote vererbt und nicht gewählt ... :don:
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Wahlen gibt es doch seit dem Altertum, das ist nun keine Idee der Bahai. Nur für den Orient war das eine radikale Neuerung. (Und natürlich trat diese Neuerung erst in Kraft, als die Linie des Religionsgründers erloschen war. Vorher wurde die Führung ganz regulär vererbt.)

Das ist so nicht ganz richtig - der "Erbe" Abdul'Baha's war einer der Enkel und nicht, wie man annehmen sollte, ein Sohn. Und - die Institutionen der örtlichen und nationalen Räte - gab's auch schon unter der Leitung Shoghi Effendi's. Lediglich das Universale Haus wurde erstmalig erst nach dem Tode Shoghi's gewählt.

Klar ist das demokratische System der Baha'i für "den Orient" etwas fundamental Neues. Ein "Kalifat" wäre auf diese Art und Weise nicht einzurichten, aber auch keine "Ayatollahherrschaft"..... Die Negierung der "Parteiendemokratie" und die Hinwendung zur Basisdemokratie der örtlichen Räte ist dagegen für den Westen was völlig Neues....

Der "Titel Gottesbote" wurde übrigends in der Baha'i-Religion nicht vererbt..... und weder Abdul'Baha, noch Shoghi Effendi haben jemals behauptet, "Gottesboten" zu sein.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Oh achso, nur die Machtposition sowie die Interpretationhoheit der Botschaft wurden vererbt?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Das ist so nicht ganz richtig - der "Erbe" Abdul'Baha's war einer der Enkel und nicht, wie man annehmen sollte, ein Sohn.

Keiner von Abdul Bahas Söhnen hat das Erwachsenenalter erreicht.

Die Negierung der "Parteiendemokratie" und die Hinwendung zur Basisdemokratie der örtlichen Räte ist dagegen für den Westen was völlig Neues....

Der Begriff "Basisdemokratie" bezeichnet ein politisches System, in dem Entscheidungen wesentlich durch Abstimmungen der Betroffenen fallen und das so ohne Abgeordnete und Parlament auskommt.

Räteherrschaft ist im übrigen ebensowenig ein neues Konzept wie der Verzicht auf Parteien. Beide haben sich allerdings nicht bewährt und sind mehr oder weniger in Vergessenheit geraten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Die Bahai und die Vereinten Nationen

Ein User, den ich ungenannt lassen will, wirft mir per PN vor, böswillig die Unwahrheit zu verbreiten. Abdul Baha habe gar keine Gelegenheit gehabt, die Bahai-Gemeinde zu demokratisieren, da er bis 1908 inhaftiert war. Nach seiner Freilassung habe er sogleich begonnen, durch die Weltgeschichte zu reisen und überall lokale Geistige Räte zu gründen. Erst danach sei es möglich gewesen, die höheren Instanzen zu wählen. Nationale Geistige Räte habe es schon unter Shoghi Effendi gegeben. (Eine rührende Geschichte. Andere Religionsstifter haben die örtlichen Gemeinden allerdings nicht alle selbst gründen müssen...)

Ja, natürlich, das wußten wir doch schon. Und ein Mann hielt alle Fäden in der Hand und ließ sich jeden Kleinkram vorlegen: Shoghi Effendi. Er entschied jeden Tag einen Wust von Einzelfragen und beriet die Gemeinden in aller Welt im Umgang mit einzelnen Konvertiten. Wir hatten das in der Freimaurerfrage behandelt. Jeder religiöse Führer braucht einen Stab.

Wo ich die Unwahrheit geschrieben haben soll, ist mir schleierhaft. Tatsächlich werde ich wieder einmal der Lüge geziehen, weil ich nicht alles beschönige und im rosarotest möglichen Licht darstelle. Wahrscheinlich wird mir als nächstes wieder eine Verleumdungsklage angedroht.
 

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