Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.826
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Die Idiotie von Verdung ging allerdings auf Falkenhayn zurück, der Delbrücks Theorie des Abnutzungskrieges auf unglaubliche Weise umzusetzen versuchte, nicht auf Ludendorff. Ludendorff hat den glänzenden Sieg von Tannenberg errungen, ganz andere Art der Kriegsführung. "Ludendorff nannte Falkenhayn ab der Zeit, als dieser die Umklammerungsstrategie im Osten ablehnte, schlichtweg nur noch „den Verbrecher“." (1) Ohne daß ich mich bisher ausreichend damit auseinandergesetzt hätte, vermute ich zwar, daß sich die Strategie im Westen wie im Osten aus der Lage heraus ergab, daß aber das Schwergewicht besser auf den Osten gelegt worden wäre.

Abgesehen von seinen Qualitäten als Militärführer war Ludendorff zweifellos ein unerträglicher, ressentimentgeladener Mensch.

(1)Erich von Falkenhayn
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hallo Lupo,
Was haben denn die französichen Freimaurer über ihn geschrieben?

Tja die französischen Freimaurer haben sich ganz eindeutig mit Politik und Umsturz beschäftigt.

„Die bedeutendsten Männer der französischen Revolution hatten sich in einer einzigen Werkstätte zusammengefunden und zwar in der Pariser Loge „Les amis reunis“ .... die Brüder Concorcet, Marat, Mirabeau, Sieyes, Clacieres, Boiffy, Dupont, Robespierre und Gregoire“. (Bruder Leopold Wolfgang in „Revolutionen, Weltkrieg und Freimaurerei“, Heft 10 der Freimaurerzeitung „Am Bau“, München 1921, S. 6.)
Freimaurerei als Wegbereiter der Weltrevolution 1789


Wobei natürlich für Frauen keine Rechte von damals bis heute vorgesehen waren. Sie fanden keinem einzigen Fürsprecher in den Reihen der männlichen Bruderschaft.

Im einzelnen werden folgende Rechte hervorgehoben: Rechtssicherheit, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Unverletzlichkeit des Eigentums. Das Recht auf Versammlungsfreiheit fehlt in dieser Revolutionsphase, wahrscheinlich deshalb, weil die Bourgeoisie unkontrollierte Massenbewegungen befürchtete. Auch an die Sklaven in den Kolonien hat man zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht. Die Frauen blieben von den Bürgerrechten (Teilnahme an der Gesetzgebung, gleicher Zugang zu den Ämtern u. a.) ausgeschlossen. Der Grundsatz der Gewaltenteilung gilt als Schutz vor einer Rückkehr zum Absolutismus.


Die Französische Revolution bis zum Ende der Diktatur Robespierres (1789 - 1794)

Also hier noch zu behaupten Freimaurerei wäre nicht politisch, ist schon ein starkes Stück.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

@Nachbar und alle anderen
meiner Auffassung nach war das kein privates Interview sondern ein berufliches und Herr Templin ist nunmal oberster Stellvertreter oder Repräsentant der Fraumaurer in Deutschland. Wer in der öffentlichkeit politische Standpunkte Vertritt der verbirgt auch einen.

Sorry, Sanyo, ich finde Deine Gedanken weiterhin, tja, wirr. Aus einem Interview im Radio schließt Du, daß die Freimaurerei offenbar einen gesellschaftspolitischen Interessenverband gründen möchte - und beklagst, daß sie dies kopf- und konzeptlos tut. Hm??
nein das ist nur logisch und die Freimaurer sind doch so stolz auf ihre Logik, oder irre ich. Alles Berechnung und Kalkül, so werden wir seit Gründung der Freimaurer immer wieder aufs neue belehrt. Auch wenn der ein oder andere es an dieser Stelle aus Machtinteressen nicht zu geben möchte. Da helfen auch keine Beteuerungen denn Fakten sind entscheident.
 
Zuletzt bearbeitet:

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hi

@Nachbar und alle anderen
meiner Auffassung nach war das kein privates Interview sondern ein berufliches und Herr Templin ist nunmal oberster Stellvertreter oder Repräsentant der Fraumaurer in Deutschland. Wer in der öffentlichkeit politische Standpunkte Vertritt der verbirgt auch einen.


nein das ist nur logisch und die Freimaurer sind doch so stolz auf ihre Logik, oder irre ich. Alles Berechnung und Kalkül, so werden wir seit Gründung der Freimaurer immer wieder aufs neue belehrt. Auch wenn der ein oder andere es an dieser Stelle aus Machtinteressen nicht zu geben möchte. Da helfen auch keine Beteuerungen denn Fakten sind entscheident.

Also mit anderen Worten ...
" Die können machen was sie wollen, FM sind grundsätzlich verdächtig "
Da kann man nicht gegen an argumentieren, du definierst die Interressen und Eigenschaften der Freimaurerei so wie du das für dich siehst, und beklagst direkt dass es anders ist, das haut irgendwie nicht hin...

Gruss Grubi
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hi, Jäger ...

Die Idiotie von Verdung ging allerdings auf Falkenhayn zurück, der Delbrücks Theorie des Abnutzungskrieges auf unglaubliche Weise umzusetzen versuchte, nicht auf Ludendorff. .... [/URL]

da hast Du sowas von recht ... Asche auf mein Haupt! Fal-ken-hayn, Hin-den-burg, Lu-den-dorf ... irgendeinen dieser Dreisilber wohl verkehrt abgespeichert. Danke.

Bona schrieb:
Also hier noch zu behaupten Freimaurerei wäre nicht politisch, ist schon ein starkes Stück.

Seufz. OK. Im 18. Jahrhundert, als Ideen wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit auch noch eine politische Signalwirkung hatten sah es anders aus. Sicherlich haben auch Freimaurer politisch einiges bewegt, wie auch als Beispiel die amerikanische Verfassung zeigt. Aber hier haben Peronen gehandelt, die zufällig auch Freimaurer waren. Aber sie haben eingenständig und nicht im Auftrag und Namen der Freimaurerei. Ob dieser kleine Unterschied jemals verstanden wird? Möglicherweise haben diese Leute sogar darüber gesprochen, wenn sie sich getroffen haben. Find ich jetzt auch nicht sensationell.

Heute sind Ideen wie Freiheit usw ja doch zumindest hier in unserem Lebenskreis recht gut umgesetzt, so dass die Freimaurei als "Mini-Demokratie" an politischer Strahlkraft ziemlich verloren hat.

Ob die Frauenrechte besser verwirklicht gewesen wären, wenn der Absolutismus weiter die vorherrschende Staatsform geblieben wäre, wage ich mal stark zu bezweifeln. Immerhin wurde aber in dieser Epoche die Regierungs- und auch Gesellschaftsform entwickelt, in deren Rahmen sich die Frauen - wenn auch erst viel später - erfolgreich für ihre Rechte eintreten konnten. Die Nörgelei, dass die franz. Revolution ja nur den König beseitigte und die Gleichberechtigung der Frau nicht auf der Agenda hatte, ist meines Erachtens etwas überzogen.

Sanyo schrieb:
@Nachbar und alle anderen
meiner Auffassung nach war das kein privates Interview sondern ein berufliches und Herr Templin ist nunmal oberster Stellvertreter oder Repräsentant der Fraumaurer in Deutschland.

Er ist Großmeister der VGL. Das ist ein Amt und nichts weiter. Damit hat er kein Mandat, stellvertretend für irgendeinen Freimaurer politische Statements abzugeben. Er hat auch keinerlei (Weisungs-)befugnis, den Freimaurern irgendwelche politischen Linien vorzugeben.

Sanyo schrieb:
Wer in der öffentlichkeit politische Standpunkte Vertritt der verbirgt auch einen ... nein das ist nur logisch und die Freimaurer sind doch so stolz auf ihre Logik, oder irre ich.

Das ist mit Verlaub nicht logisch, sondern Unfug. Aber abgesehen davon darf Herr Templin natürlich politische Standpunkte haben und vertreten. Nur ist es eben der Templin'sche Standpunkt und nicht der der Freimaurerei.

Sanyo schrieb:
Alles Berechnung und Kalkül, so werden wir seit Gründung der Freimaurer immer wieder von dessen überzeugt. Auch wenn der ein oder andere es an dieser Stelle aus Machtinteressen nicht zu geben möchte. Da helfen auch keine Beteuerungen denn Fakten sind entscheident.

Von welchen Fakten redest Du? Was Du hier breit trittst, sind keine Fakten, sondern Deine eigenen - falschen - Interpretationen eines Radiointerviews. Und im übrigen bist bisher sehr immun gegen jede Erklärung, gegen jedes Argument von mir gewesen. Mir wüsste jetzt keinen Grund, warum Du es ausgerechnet jetzt verstehen solltest.

Auch meine Geduld hat ihre Grenzen, und mir das jetzt langsam wirklich etwas absurd. Ich bin jetzt draußen.

Noch ein Tipp: Lest Euch mal die Statements des Turnvater Jahn durch. Danach könnt ihr dann auch jedem Freizeitkicker nachweisen, dass er sich politisch betätigt. Und glaubt ihm bloß kein Wort, wenn er Euch erklärt, dass er nur harmlos seine Bälle durch die Gegend tritt.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hallo Lupo,
Seufz. OK. Im 18. Jahrhundert, als Ideen wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit auch noch eine politische Signalwirkung hatten sah es anders aus. Sicherlich haben auch Freimaurer politisch einiges bewegt, wie auch als Beispiel die amerikanische Verfassung zeigt. Aber hier haben Peronen gehandelt, die zufällig auch Freimaurer waren. Aber sie haben eingenständig und nicht im Auftrag und Namen der Freimaurerei. Ob dieser kleine Unterschied jemals verstanden wird? Möglicherweise haben diese Leute sogar darüber gesprochen, wenn sie sich getroffen haben. Find ich jetzt auch nicht sensationell.

Ja so Leute wie Guillotin waren tatsächlich so fasziniert von dem humanitären Gedankengut der FM daß sie auf die Idee kamen eine humane Tötungsmaschine zu bauen.
Nebenbei suchte er in seiner freien Zeit Freimaurerlogen auf, deren liberales Gedankengut ihn faszinierte, und wurde sogar Gründungsmitglied der Grand Orient de France. Ebenfalls bekleidete Guillotin das Amt des Logenmeister der Freimaurerloge La Concorde Fraternelle und war Mitglied der berühmten Loge Neuf Sœurs.
Joseph-Ignace Guillotin

Heute sind Ideen wie Freiheit usw ja doch zumindest hier in unserem Lebenskreis recht gut umgesetzt, so dass die Freimaurei als "Mini-Demokratie" an politischer Strahlkraft ziemlich verloren hat.
Die Idee stammt ja auch nicht von den Freimaurern, sondern von den Griechen, scheinbar war sie nur ein Deckmantel für die FM.

Ob die Frauenrechte besser verwirklicht gewesen wären, wenn der Absolutismus weiter die vorherrschende Staatsform geblieben wäre, wage ich mal stark zu bezweifeln. Immerhin wurde aber in dieser Epoche die Regierungs- und auch Gesellschaftsform entwickelt, in deren Rahmen sich die Frauen - wenn auch erst viel später - erfolgreich für ihre Rechte eintreten konnten. Die Nörgelei, dass die franz. Revolution ja nur den König beseitigte und die Gleichberechtigung der Frau nicht auf der Agenda hatte, ist meines Erachtens etwas überzogen.

Finde ich nicht Menschenrechte sollten damals nur für Männer gelten, sofern sie nicht gegen das Regime waren.
Das Problem der Todesstrafe war damals äußerst aktuell. Guillotin berief sich auf die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte und forderte, dass für bestimmte Vergehen ohne Ansehen des Standes die Delinquenten gleich bestraft werden sollten, und zwar durch Enthauptung mittels der Installation eines einfachen Mechanismus
Joseph-Ignace Guillotin


Ich verabschiede mich jetzt aus diesem Thema.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hallo Kriegerin,



Ja, wie? Du fürchtest Dich nicht vor unserer Fahne, der blutroten Fahne, ihr Seeleut' habt acht?

Ach so ... stopp .... das waren ja die Freibeuter. Mist. War wieder nix. Ich schaffe es einfach nicht, furchteinflößend zu wirken. :flenn:

:extremlol:


Nein, die blutrote Fahne,
wenn sie kein Kommunist, kein Hell Angels und diverse Scheinheiligen (Fingerzeiger) in den Händen hält......
außerdem ist ein Gebirgler ein Superseemann......:)

Soweit ich jetzt draufgekommen bin - ein FM strebt nach sich Selbst - und nicht um einen anderen Menschen zu missionieren, es sei, dieser will. Richtig?
und den Frauen sind sie auch nicht:feil: absolut abgeneigt - nur rein dürfen sie NOCH nicht -

scharr scharr .....doch wird sich ändern - bis bald, ...:pfeif:
 
Zuletzt bearbeitet:

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Nein, die blutrote Fahne,
wenn sie kein Kommunist, kein Hell Angels und diverse Scheinheiligen (Fingerzeiger) in den Händen hält......
außerdem ist ein Gebirgler ein Superseemann......:)

Soweit ich jetzt draufgekommen bin - ein FM strebt nach sich Selbst - und nicht um einen anderen Menschen zu missionieren, es sei, dieser will. Richtig?
und den Frauen sind sie auch nicht:feil: absolut abgeneigt - nur rein dürfen sie NOCH nicht -

scharr scharr .....doch wird sich ändern - bis bald, ...:pfeif:

Richtig. - Und dieser "missioniert" sich dann auch selbst ... das ist dann "die Arbeit am rauen Stein".

Was die nicht-absolut-Abneigung gegen Frauen betrifft - siehst Du auch richtig. Niemand kommt heutzutage mehr auf die Idee, den Frauen ihre Eignung zur Freimaurerei abzusprechen, auch nicht in den Männerlogen. Insofern ist es schon lange nicht mehr so wie 1723. Und der Prozess wird wohl auch weiter gehen (Meine Meinung).
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

@Lupo
hört sich an als wärst du jetzt BELEIDIGT.
Beleidigung
Das was er gesagt hat ist in den allgemeine Fragen voll und ganz richtig und repräsentiert die Meinung der Bevölkerung. Und jetzt so zu tun als ob Templin ein fremder ist, ist einfach nur ein witz. Im ernst auch wenn es nicht jeden schmeckt, alle wissen jetzt das die Freimaurer politisch interessiert sind und Templin ist Freimaurer, oberster Repräsentant der Freimaurer Deutschlands und kein Versicherungsvertreter. Er war weder mit der Moderatorin verwand oder befreundet, es war auch kein Zuhörer Teleonat oder ähnliches. Er hat und das ist in jeder Organisation so, Stellvertretent für die Freimaurer ein Interview gegeben. Wenn du jetzt das Gegenteil behauptest, sagst du die unwahrheit!

YouTube - Legendärer Kanzlerstreit (wie die Kinder)
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hallo Sanyo

Eine Loge ist wie eine Moschee, der optimale Ort um im geheimen Politik zu machen, vereinbart sich das auch nicht mit dem was die Freimaurer öffentlich zugeben, so ist es doch ganz offensichtlich auch wenn es nun heißt, Freimaurer dürfen lediglich nicht über Politik in der Loge streiten.

Im Krisenjahr 1923 hat sich Stresemann den Freimaurern angeschlossen. Dabei spielte der Berliner Pfarrer Dr. Karl Habicht eine wichtige Rolle. Habicht war National-Großmeister der Nationalen Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ und Meister vom Stuhl der Loge Friedrich der Große. Dieser trat auch Stresemann bei.

Gustav Stresemann

Ihm zu Ehren gründeten die Freimaurer 2002 die Elite Loge (vollkommene und gerechte Loge " Gustav Stresemann" Mat. Nr. 1028 i.Or.) in Berlin.

 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Moin Sanyo,

ich bin nicht beleidigt, sondern fühle mich etwas verarscht. Das würdest Du an meiner Stelle auch. Zufällig bin ich seit längerem Freimaurer, und ich weiß, dass in der Loge keine politische Arbeit gemacht wird. Versuch diesen Fakt einfach mal als gegeben hinzunehmen.

Ein weiterer Fakt ist, dass es die Freimaurerei gibt und es gibt die Freimaurer. Letztere werde ich zur besseren Unterscheidung einfach mal Brüder nennen. Templin kann repräsentativ für die Freimaurerei sprechen, aber nicht für die Brüder, soweit es sich nicht um freimaurische Belange handelt. Und Politik steht nicht auf der freimaurerischen Agenda - wie übrigens Templim im Interview auch klar aussagt.

Er betont selbst ausdrücklich irgendwo in dem Interview, dass sinngemäß jeder Bruder für sich und nicht im Auftrag der Freimaurei handeln mag. Er gibt übrigens auch keine Statements ab, die mir in irgendeiner Form zuwider werden. Aber er spricht nicht für mich, selbst wenn ich mich mit seinen Aussagen durchaus anfreunden kann.

Was bei Dir als politisches Statement ankommt, sind letztlich Aussagen, die kaum anders zu erwarten sind, wenn man sich zu Humanität, Toleranz usw bekennt. Aus meiner Sicht sind das Selbstverständlichkeiten und keine politischen Aussagen. Ich bin mir aber durchaus bewusst, dass die Selbstverständlichkeiten z.B. in Nordkorea eine heftige politische Dimension hätten.

Die Unterscheidung zwischen der Freimaurerei und den Brüdern ist hier und in allen diesen Diskussionen der Knackpunkt. Die Freimaurerei erteilt den Brüdern keine Handlungsanweisungen für deren Leben außerhalb der Loge. Hier ist jeder für sein Tun selbst verantwortlich. Deshalb nehme ich für mich weder den Ruhm für irgendwelche Glanztaten von Brüdern in Anspruch, sehe mich aber umgekehrt auch nicht in der Position, mich hier für irgendwelche Fehlleistungen von Brüdern verteidigen zu müssen.

Bona, Du kannst gerne aufhören, mir da jeden Politker einzeln vorzukauen, auch wenn mich unabhängig von der Freimaurer-Diskussion durchaus mal interessieren würde, was aus Deiner Sicht gegen Stresemann zu sagen ist.

Noch einmal: Wenn jetzt ein Bruder Politiker sein sollte, bedeutet das weder, dass der betreffende Staat freimaurerisch ist, noch, dass die Freimaurerei politisch wäre. Es ist mir ein echtes Rätsel, was daran so schwer zu begreifen sein soll.

Und nur noch Panne ist es, die heute lebenden Brüder aufgrund irgendwelcher aus dem geschichtlichen Gesamtzusammenhang gerissener Episoden und der damaligen Rolle einzelner Brüder moralisch verurteilen zu wollen. Das ist keine Diskussion mehr, sondern persönliche Beschimpfung - dafür stehe ich nicht zur Verfügung.

Du enttäuschst mich ziemlich, Bona. Da hätte Dir erheblich mehr Niveau zugetraut. Wenn Du Zickenkrieg als Flamewar spielen willst, kannst Du Dir dafür jemand anderen suchen. Ich persönlich schätze Dich sehr und ich hoffe, Du wirst bald wieder normal.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hallo Lupo;
ich bin nicht beleidigt, sondern fühle mich etwas verarscht. Das würdest Du an meiner Stelle auch. Zufällig bin ich seit längerem Freimaurer, und ich weiß, dass in der Loge keine politische Arbeit gemacht wird. Versuch diesen Fakt einfach mal als gegeben hinzunehmen.
Vielleicht trifft das für deine Loge zu, aber was ist mit den Militärlogen und der Elite Loge Stresemann?
Ein weiterer Fakt ist, dass es die Freimaurerei gibt und es gibt die Freimaurer. Letztere werde ich zur besseren Unterscheidung einfach mal Brüder nennen. Templin kann repräsentativ für die Freimaurerei sprechen, aber nicht für die Brüder, soweit es sich nicht um freimaurische Belange handelt. Und Politik steht nicht auf der freimaurerischen Agenda - wie übrigens Templim im Interview auch klar aussagt.
Nachdem wir nun lange Listen von Freimaurern gesehen haben, die in der Politik tätig sind ist das einfach unglaubwürdig.
Er betont selbst ausdrücklich irgendwo in dem Interview, dass sinngemäß jeder Bruder für sich und nicht im Auftrag der Freimaurei handeln mag. Er gibt übrigens auch keine Statements ab, die mir in irgendeiner Form zuwider werden. Aber er spricht nicht für mich, selbst wenn ich mich mit seinen Aussagen durchaus anfreunden kann.
Schön wozu brauch man dann überhaupt einen Verein?

Was bei Dir als politisches Statement ankommt, sind letztlich Aussagen, die kaum anders zu erwarten sind, wenn man sich zu Humanität, Toleranz usw bekennt. Aus meiner Sicht sind das Selbstverständlichkeiten und keine politischen Aussagen. Ich bin mir aber durchaus bewusst, dass die Selbstverständlichkeiten z.B. in Nordkorea eine heftige politische Dimension hätten.
Tja wir hatten das Beispiel von Guillotine, der natürlich nicht als Werbung wie Goethe benutzt wird, es wird sich aber auch nicht von dieser Art "Humanität" strikt getrennt, kann ja jeder Freimaurer auslegen wie er will was Humanität ist.
Die Unterscheidung zwischen der Freimaurerei und den Brüdern ist hier und in allen diesen Diskussionen der Knackpunkt. Die Freimaurerei erteilt den Brüdern keine Handlungsanweisungen für deren Leben außerhalb der Loge. Hier ist jeder für sein Tun selbst verantwortlich. Deshalb nehme ich für mich weder den Ruhm für irgendwelche Glanztaten von Brüdern in Anspruch, sehe mich aber umgekehrt auch nicht in der Position, mich hier für irgendwelche Fehlleistungen von Brüdern verteidigen zu müssen.
Wir können uns aber nur auf das stützen, was wir öffentlich von dem Verhalten einiger Freimaurer sehen können. Und das sieht gar nicht gut aus.
Bona, Du kannst gerne aufhören, mir da jeden Politker einzeln vorzukauen, auch wenn mich unabhängig von der Freimaurer-Diskussion durchaus mal interessieren würde, was aus Deiner Sicht gegen Stresemann zu sagen ist.
Nichts außer das ich was gegen elitäre Logen habe. Ich hätte übrigens noch viele auf meiner Liste die hier noch nicht genannt wurden.
Noch einmal: Wenn jetzt ein Bruder Politiker sein sollte, bedeutet das weder, dass der betreffende Staat freimaurerisch ist, noch, dass die Freimaurerei politisch wäre. Es ist mir ein echtes Rätsel, was daran so schwer zu begreifen sein soll.
Es wurde auch behauptet in der Loge sind gar nicht soviele Akademiker.

Und nur noch Panne ist es, die heute lebenden Brüder aufgrund irgendwelcher aus dem geschichtlichen Gesamtzusammenhang gerissener Episoden und der damaligen Rolle einzelner Brüder moralisch verurteilen zu wollen. Das ist keine Diskussion mehr, sondern persönliche Beschimpfung - dafür stehe ich nicht zur Verfügung.
Ist es nicht, Französiche Revolution, amerikanische Unabhängigkeitserklärung CIA und Berlusconi sind wichtige Themen in denen immer Hochgradfreimaurer eine Rolle spielten.

Du enttäuschst mich ziemlich, Bona. Da hätte Dir erheblich mehr Niveau zugetraut. Wenn Du Zickenkrieg als Flamewar spielen willst, kannst Du Dir dafür jemand anderen suchen. Ich persönlich schätze Dich sehr und ich hoffe, Du wirst bald wieder normal.
Wenn du meine Meinung als Zickenkrieg bezeichnest, ist das wieder mal typisch für die Meinung der Freimaurer Frauen gegenüber oder habe ich dich irgendwo persönlich beleidigt?

Für mich ist die VGLvD so überflüssig wie ein Kropf, so altbacken wie die Alten Pflichten, fast schon peinlich, wenn man sich da auf Toleranz und Freiheit beruft.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Bona,

... Wenn du meine Meinung als Zickenkrieg bezeichnest, ist das wieder mal typisch für die Meinung der Freimaurer Frauen gegenüber oder habe ich dich irgendwo persönlich beleidigt?

Zickenkrieg:

Ach, komm. Jetzt tu mal nicht so scheinheilig und versuch Dich als armes, von den Freimaurern unterdrücktes Weibchen darzustellen. Seit etlichen Posts pöbelst Du nur noch herum, und das finde ich Scheiße. Das hat nichts damit zu tun, dass Du eine Frau bist. Käme das von einem Mann, würde ich einen anderen Begriff dafür nehmen. Hier schreibt nicht der Freimaurer an die Frauen, sondern die Person Lupo an die Person Bona. Aber wegen mir darfst Du den "Zickenkrieg" auch gerne gegen "Stänkerei" ersetzen.

Und wenn ich mir Dein derzeitiges Diskussionsverhalten zum Vorbild nähme, müsste ich jetzt meinen Vorwurf an Dich auf alle Frauen ausweiten, um mich etwa auf der gleichen Ebene wie Du im Moment zu bewegen.

Persönlich beleidigt? Ich fühle mich zumindest persönlich gewaltig angemacht, wenn Du auf nichts eingehst, in jedem Post irgendwelche neuen absurden Vorwürfe erhebst, ständig das Thema wechselst, und mir dauernd unterschwellig unterstellst, ich würde entweder lügen oder keine Ahnung haben, usw.

Ich erwarte in einer vernünftigen und motivierenden Diskussion jedenfalls etwas mehr, als gerade eben so nicht persönlich beleidigt zu werden.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Auch mir scheint es sinnlos, gegen in Beton gegossene Meinungen argumentativ anzuschreiben.
Nebenbei würde mich interessieren, wie viele hier Beteiligte sich das Interview, welches ja immerhin die Basis dieses Theads bildet, überhaupt in Gänze oder wenigstens teilweise angehört haben. Mein Eindruck: es sind wenige.

Und was die "Beweisführungen" hier betrifft, meine Güte...
Stresemann war in einer Loge > demzufolge wird in Logen Politik gemacht. Und das natürlich immer, überall und bis ans Ende aller Tage.
Guillotin war in einer Loge > da werden Tötungsmaschinen konstruiert. Oder was auch immer mit der Namensnennung konkret gesagt werden soll? Man erfährt es ja nicht.

In meiner Loge befinden sich übrigens weder Männer mit Einfluss, noch ist Tagespolitik ein Thema. Nicht daß das jetzt ein Tabu wäre, bei dessen Bruch gleich grosses Geschrei losbricht. Nein, natürlich nicht. Wir sind schließlich normale Menschen die in einer bewegten Zeit leben - und selbstverständlich finden an einem langen Abend auch mal politische Ereignisse nebensächliche Erwähnung. Nur, "Thema" sind sie definitiv nicht. Vermutlich jedoch, um dem aktuellen Argumentationsniveau dieses Theads vorzugreifen, kriege ich das einfach nicht mit oder schreibe die Unwahrheit, bewusst natürlich.

Das Maß an Unbekümmertheit jedenfalls, mit dem Menschen wie Bona oder Sanyo Urteile fällen und Rückschlüsse ziehen, macht mich schier sprachlos. Und ich bin verdammt froh, vor diesen Geschworenen nicht auf einer tatsächlichen Anklagebank Platz nehmen zu müssen.

Es grüßt, Nachbar
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

1. ich bin Frau, darf also in keine Männerloge
2. gehöre aber auch keiner LOGE an....


Fazit: wenn ich so lese.....

Alle die FM sind - davor muss man Angst haben
.....
von den Nicht-Fm braucht man keine Angst haben...


ich bin ein bisserl verwirrt - leben wir vor 2000 oder nach 2000 n. Chr.

ist aber nicht jeder Mensch ein bisserl Rayonbehaftet? Nationalität....
und Blut ist doch bekanntlich dicker als Wasser....

weiß eigentlich jeder, wie alt das FMtum ist?
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hallo,

also Politik ist ja auch sowas wie eine innnere Einstellung zu einem Thema oder einer Sache.
Oder benennt wie Ihr möchtet.
Denn ohne die Innere Einstellung würde es doch auch keine Politik geben!

Und die Politik macht auch die Rechte eines Menschen.

Und ich denk es gibt schon ein paar Beispiele wo auch die Menschheit und die inneren Werte sowie Freiheit ect hier sich eingesetzt wurde.

Wenn für alle Männer vom freien Ruf eine Loge offen ist.
Warum also nicht auch für das Militär?

Denn Befreiung kann ohne Kampf auch ab und an nicht stattfinden.

Grade ist doch die FM ein zusammenschluss von Idealen?
Oder nicht?

Und es lassen sich nunmal Sachen besser teilweise durchsetzen wenn man zusammen etwas angeht.
Als wenn es einer allein tut.

Denn wie will z.B. ein Soldat der von Waffenkunde nichts versteht,eine Waffe anfertigen?
Ohne sich selber zu schädigen?

Ich persönlich halte eine geistige Reife auch in einem der vielleicht kein Akedemiker Schein hat ,für durchaus möglich sofern sie die gleichen Ideale haben.

Aber vielleicht das Elternhaus oder irgendwas anderes nicht den Weg bereitet hat ,das es für eine höhrere Schulbildung gereicht hat.Bzw das erlaubt hat.

So ist es doch ein Hand in Hand arbeiten auch!?

Denn für irgendwelche Sachen die durchgesetzt werden müssen,müssen auch ggf Materialen bereit gestellt werden.
Und mal ganz ehrlich ich vertraue da sofern ich irgendwas vorhaben sollte.
Lieber jemanden der die gleichen Vorstellungen hat.
Als jemanden der da total para läuft.

Und ich denk das auch bei den FM ab und an Gut und Böse mal aneinander liegen.

So sind sicherlich auch Menschen früher mal vielleicht aus dem Wege geschafft worden,
die einer breiten Masse an Menschen geschadet haben.
Um dann wieder die poltischen also auch die inneren Werte durchzusetzten und zu erhalten!

LG
Sisgards
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hmm... ich habe mich jetzt ein wenig informiert über die "Arbeit am rauhen Stein".
Besser als Sisgard könnte ich es aber nicht beschreiben.
Oder was sagen die FM dazu?
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hallo Nachbar;
Auch mir scheint es sinnlos, gegen in Beton gegossene Meinungen argumentativ anzuschreiben.
:gruebel:
Nebenbei würde mich interessieren, wie viele hier Beteiligte sich das Interview, welches ja immerhin die Basis dieses Theads bildet, überhaupt in Gänze oder wenigstens teilweise angehört haben. Mein Eindruck: es sind wenige.
Welches Interview meinst du denn?
Und was die "Beweisführungen" hier betrifft, meine Güte...
Stresemann war in einer Loge > demzufolge wird in Logen Politik gemacht. Und das natürlich immer, überall und bis ans Ende aller Tage.
Die "Beweisführung" belegt zumindestens, daß sehr viele Freimaurer aus Politik, Wirtschaft, CIA, FBI und auch aus dem militärischen Bereich kommen.
Noch ein Beispiel dafür war der Freimaurer Mustafa Atatürk
Als Offizier und Machtpolitiker von eigener Art, der die Modernisierung seines Landes nach westlichem Vorbild beharrlich vorantrieb, hat Mustafa Kemal Atatürk mit weitreichenden gesellschaftlichen Reformen einen in dieser Form einmaligen Staatstypus geschaffen. Darauf beruhen – trotz einiger Schattenseiten seines Wirkens – die personenkultartige Verehrung, die ihm in der Türkei bis heute entgegengebracht wird,
Mustafa Kemal Atatürk


Guillotin war in einer Loge > da werden Tötungsmaschinen konstruiert. Oder was auch immer mit der Namensnennung konkret gesagt werden soll? Man erfährt es ja nicht.
Er war immerhin Mitglied in zwei Logen und Logemmeister.
Nebenbei suchte er in seiner freien Zeit Freimaurerlogen auf, deren liberales Gedankengut ihn faszinierte, und wurde sogar Gründungsmitglied der Grand Orient de France. Ebenfalls bekleidete Guillotin das Amt des Logenmeister der Freimaurerloge La Concorde Fraternelle und war Mitglied der berühmten Loge Neuf Sœurs.

Und er beurteilte bezw. verurteilte durchaus Dinge als unethisch, die im Gegensatz zu einer Massentötungsmaschine nun wirklich nicht unethisch waren.
1784 wurde er Mitglied der königlichen Kommission, die Franz Anton Mesmers Lehre vom animalischen Magnetismus untersuchte und ihn als unethisch verurteilte.

Joseph-Ignace Guillotin
Mir stellt sich da durchaus die Frage, was für einen Freimaurer Ethik eigentlich bedeutet.


In meiner Loge befinden sich übrigens weder Männer mit Einfluss, noch ist Tagespolitik ein Thema. Nicht daß das jetzt ein Tabu wäre, bei dessen Bruch gleich grosses Geschrei losbricht. Nein, natürlich nicht. Wir sind schließlich normale Menschen die in einer bewegten Zeit leben - und selbstverständlich finden an einem langen Abend auch mal politische Ereignisse nebensächliche Erwähnung. Nur, "Thema" sind sie definitiv nicht. Vermutlich jedoch, um dem aktuellen Argumentationsniveau dieses Theads vorzugreifen, kriege ich das einfach nicht mit oder schreibe die Unwahrheit, bewusst natürlich.
Auch hier hatte ich am Beispiel, der Loge am rauhen Stein gezeigt, daß politische Themen durchaus ein Thema in einigen Logen sind, wenn auch nicht in allen.

Das Maß an Unbekümmertheit jedenfalls, mit dem Menschen wie Bona oder Sanyo Urteile fällen und Rückschlüsse ziehen, macht mich schier sprachlos. Und ich bin verdammt froh, vor diesen Geschworenen nicht auf einer tatsächlichen Anklagebank Platz nehmen zu müssen.
Dein nicht wahrhaben wollen, von einer bizarren Verstrickung zwischen Freimaurerei und Politik würde dir vor einem Gericht auch nicht viel nützen, denn da zählen Fakten.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Herr Guillotin lebte in einer Zeit, in der das Individuum und sein Leiden noch keine Rolle im Bewusstsein der Gesellschaft spielten.
Bona, das war VOR der Aufklärung.
In der Hinsicht war seine Tötungsmaschine tatsächlich ein ethischer Fortschritt.
Schau dir mal (das gibt es wirklich!) eine öffentliche Enthauptung im Iran an.
Es hängt von der Kunst des Henkers ab, wie stark der Delinquent leiden muss.

Es gibt keine "bizarre Verstrickung" zwischen Freimaurerei und Politik.
Das ist eine logische Überschneidung.
Wenn sich ein Mensch tiefe Gedanken über grundsätzliche Themen des menschlichen Zusammenlebens macht,
ist die Politik der logische Ort, um Einfluss zu nehmen.
Er tut dies seinen persönlichen Überzeugungen gemäß.
Die können auch von Freimaurer zu Freimaurer unterschiedlich sein.
Und so sind dann auch die Ergebnisse.


Dieses "aus dem Zusammenhang reißen und irgendwie zusammenbasteln, passt schon"-Prinzip ist echt nervtötend.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Moin,

och ich hätte Freude an einer Gerichtsverhandlung, denn:

Bona schrieb:
Dein nicht wahrhaben wollen, von einer bizarren Verstrickung zwischen Freimaurerei und Politik würde dir vor einem Gericht auch nicht viel nützen, denn da zählen Fakten.

Sehr richtig. Fakten zählen. Was für "Fakten" haben wir denn?

Bona schrieb:
Auch hier hatte ich am Beispiel, der Loge am rauhen Stein gezeigt, daß politische Themen durchaus ein Thema in einigen Logen sind, wenn auch nicht in allen.

Was genau wurde gezeigt? Vermutlich bezieht sich dies auf folgenden Beitrag aus die einem anderem Thread http://www.weltverschwoerung.de/fre...2-freimaurer-ihr-geheimnis-4.html#post546067:

Bona schrieb:
Dazu habe ich mich einmal auf der Internet Seite der Loge am rauhen Stein schlaugemacht

Macht und Machtgebrauch
Patriotismus
Politikverdrossenheit
Ethik und Politik
Digitale Bibliothek :: Freimaurerloge Am Rauhen Stein :: Junge Freimaurer in Hamburg

Und da gibt es sehr wohl Zeichnungen über gesellschaftliche und politische Themen.

Von FM Seite wurde dazu ausgesagt, dass in den Logen keine Streitgespräche über Religion und Politik geführt werden dürfen, also nicht missioniert werden soll. Selbstverständlich darf über Politik, Gesellschaft und Religion gesprochen werden. Wir sind kein reiner Esoterik-Club. Abgesehen davon haben die veröffentlichten Zeichnungen auch keinerlei verwerflichen Inhalt.

Was bitte ist daran verwerflich? Warum sollte es Redeverbote geben? Verwerflich ist es allerdings, wenn sich ein Außenstehender herausnimmt, vorschreiben zu wollen, über was in einer Loge gesprochen werden darf und über was nicht.

Bona schrieb:
Ich bezeichne mich ja als Demokratin, aktiv war ich zumindest auch schon.

Sich über die Themen zu empören, über die andere Menschen reden, offenbart ein sehr merkwürdiges Demokratieverständnis. Zumal die Zeichnungen inhaltlich nun wirklich nicht zu beanstanden sind.

Worin besteht nun die "bizarre Verstrickung von Freimaurerei und Politik"?

Bona schrieb:
Eine Loge ist wie eine Moschee, der optimale Ort um im geheimen Politik zu machen, vereinbart sich das auch nicht mit dem was die Freimaurer öffentlich zugeben, so ist es doch ganz offensichtlich auch wenn es nun heißt, Freimaurer dürfen lediglich nicht über Politik in der Loge streiten.

Im Krisenjahr 1923 hat sich Stresemann den Freimaurern angeschlossen. Dabei spielte der Berliner Pfarrer Dr. Karl Habicht eine wichtige Rolle. Habicht war National-Großmeister der Nationalen Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ und Meister vom Stuhl der Loge Friedrich der Große. Dieser trat auch Stresemann bei.
Gustav Stresemann

Ihm zu Ehren gründeten die Freimaurer 2002 die Elite Loge (vollkommene und gerechte Loge " Gustav Stresemann" Mat. Nr. 1028 i.Or.) in Berlin.

Aha. Da wird gute 80 Jahre nach dem Tod eines herausragenden deutschen Staatmannes und Freimaurers eine Loge ihm zu Ehren benannt, und das soll eine bizzare Verquickung von Freimaurerei und Politik sein? Oder das Wort "Elite" im Logennamen?

Reicht daneben die bloße Aufzählung, welche Politiker Freimaurer waren als Beleg für eine "bizzare Verstrickung" aus? Gab es irgendwann jemals irgendwelche Regierungsskandale, die auf freimaurerische Gedanken zurückzuführen waren? Ich hätte gerne mal gewusst, wie eine derartige bizzare Verstrickung aussieht, was eigentlich geschieht. Doch da kommt nichts.

Wenn also die reine Tatsache, dass Freimaurer Politiker sein können und umgekehrt bereits eine skandalöse "bizzare Verstrickung" darstellen soll, bliebe als einziger Weg, dies zu verbieten. Das bedeutet konkret:

Freimaurer würden ihrer bürgerlichen Ehrenrechte beraubt, ein Politiker ebenfalls in ihrer persönlichen Handlungsfreiheit bei völlig legalen Handlungen eingeschränkt. So etwas ähnliches hatten wir schon mal. Endete mit KZ für ein paar Millionen Menschen.

Bona schrieb:
Ich bezeichne mich ja als Demokratin, aktiv war ich zumindest auch schon.

Interessantes Demokratieverständnis.

"Ethik der Freimaurer" (Was immer das auch sein mag).

Bona schrieb:
Er [Guillotin] war immerhin Mitglied in zwei Logen und Logemmeister.

Nebenbei suchte er in seiner freien Zeit Freimaurerlogen auf, deren liberales Gedankengut ihn faszinierte, und wurde sogar Gründungsmitglied der Grand Orient de France. Ebenfalls bekleidete Guillotin das Amt des Logenmeister der Freimaurerloge La Concorde Fraternelle und war Mitglied der berühmten Loge Neuf Sœurs.

Und er beurteilte bezw. verurteilte durchaus Dinge als unethisch, die im Gegensatz zu einer Massentötungsmaschine nun wirklich nicht unethisch waren.

1784 wurde er Mitglied der königlichen Kommission, die Franz Anton Mesmers Lehre vom animalischen Magnetismus untersuchte und ihn als unethisch verurteilte.
Joseph-Ignace Guillotin

Mir stellt sich da durchaus die Frage, was für einen Freimaurer Ethik eigentlich bedeutet.

Ist das nicht schön - wenn jetzt einer der Freimaurer etwas sagt, um Guillotine in Schutz zu nehmen (was mir nicht im Traum einfällt), ist er ein Befürworter des Gebrauchs von Massentötungsmaschinen. Natürlich ist die Idee eines "humanen Tötens" von Menschen unter heutigen Gesichtspunkten pervers. Und da Guillotin Freimaurer war, ist die Ethik jedes Freimaurers zu fragwürdig.

Ein klassisches - hier aber perfekt vorexerziertes Strohmann-Argument. Weil bei den anderen Vorwürfen die Substanz fehlt. Ein tolles Stück Rabulistik - um heute lebende Menschen zu verunglimpfen. Man kann es auch als übelste Demagogie nennen. Und ja, ein Stück weit ist dies auch eine persönliche Beleidigung.

Bona schrieb:
Ich bezeichne mich ja als Demokratin, aktiv war ich zumindest auch schon.

Richtig. Rabulistik und Demagogie war schon immer das Mittel der guten Demokraten.

Die Meinungs- Rede- und Handlungsfreiheit anderer Menschen beschneiden wollen und mit demagogischen Mitteln gegen sie hetzen ... Kollektivschuld für längst vergangenes zuweisen. Erinnert mich doch an etwas. Ein Demokrat sieht anders aus. Und auch jemand, dem ich irgendein Urteil über meine ethischen Werte zubilligen würde.
 

Ähnliche Beiträge

Oben Unten