die Kriegerin
Ritter-Kommandeur des Tempels
- 19. September 2017
- 4.578
diese Gedanken sind durch das Buch gestärkt worden - „Der Krieg vor dem Krieg“
In diesem Buch geht es um kriegsvorbereitende Propaganda im weitesten Sinn. Auch da wird von Medien die Rede sein. Von Medien, die den Krieg herbeireden oder -schreiben, von Medien, die den äußeren und inneren Frieden aufs Spiel setzen. Die historische Erfahrung lehrt: Kriegstreiber haben von den etablierten Medien viel (bis alles) zu erwarten, Kriegsgegner wenig (bis nichts).
Unsere angeblichen Leit- und Qualitätsmedien erwecken den Eindruck, die Meinung der Herrschenden sei die herrschende Meinung. Es gehört sogar zu den vornehmsten Aufgaben besagter Medien, diese Illusion zu erzeugen und aufrechtzuerhalten. Es ist gewissermaßen ihr Kerngeschäft – sind sie doch die Medien der Herrschenden. Noblesse oblige.
Die etablierten Medien, so hatte ich vor drei Jahren prognostiziert, werden weder durch Liebesentzug (sinkende Auflagen und Quoten) noch durch gediegene Medienkritik von ihrem manipulativen Tun und ihrem selbstzerstörerischen (Dis-) Kurs abzubringen sein. Sie werden weiterhin wichtige Nachrichten absichtsvoll unterdrücken, Informationen einseitig gewichten oder mit einem Spin versehen, mit zweierlei Maß messen, interessengeleitete Narrative konstruieren, gelegentlich Kampagnen fahren oder sich für handfeste Propaganda hergeben.
Aber wir sollten uns von der Vorstellung befreien, dass Kritik am Journalismus, an den Medien, am Mediensystem etwas Grundlegendes ändern könnte. Das tut sie nicht. Wohl aber kostet sie uns viel Zeit, Kraft und Nerven. Der Aufwand steht in einem Missverhältnis zum Erfolg. Ist es sinnvoll, uns Tag für Tag an dem abzuarbeiten, was uns Spiegel und Zeit, FAZ und Süddeutsche, ARD und ZDF vorsetzen?
In diesem Buch geht es um kriegsvorbereitende Propaganda im weitesten Sinn. Auch da wird von Medien die Rede sein. Von Medien, die den Krieg herbeireden oder -schreiben, von Medien, die den äußeren und inneren Frieden aufs Spiel setzen. Die historische Erfahrung lehrt: Kriegstreiber haben von den etablierten Medien viel (bis alles) zu erwarten, Kriegsgegner wenig (bis nichts).
Schon kurz vor Weihnachten 2017 hatte General Robert B. Neller, Kommandant des U.S. Marine Corps, von einem sich abzeichnenden großen kriegerischen Konflikt gesprochen.2 Generalleutnant Ben Hodges wiederum, von 2014 bis 2017 Oberkommandierender
der US-Landstreitkräfte in Europa, prognostizierte am 24. Oktober 2018 vor einem Sicherheitsforum in Warschau, dass es innerhalb der nächsten 15 Jahre zu einem Krieg zwischen den USA und China kommen werde.3 Der chinesische Präsident Xi Jinping hat die Botschaft vernommen. Gegenüber Militärs des Southern Theatre Command (in dessen Zuständigkeit das Südchinesische Meer fällt) erklärte er, China müsse besser als bisher auf Krieg vorbereitet sein, da die Spannungen mit den USA sich verstärkten