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Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.869
Also das ist doch ein Paradebeispiel von Propaganda... Subtil wie ein Holzhammer, wenn man nicht voreingenommen ist. Es fängt an mit so, ach, keine Ahnung, nennt man das Strohmänner? Wie nennt man das? Wenn ein Land wie Nordkorea reingewaschen werden soll, indem man betont, es würde nur vom Westen für autoritär gehalten? NLP? Immerhin ein Land, in dem der junge Präsident seine Macht sichert, indem er seinen Onkel vor eine Kanone binden läßt. Auch für einen erklärten Monarchisten hat das ein Geschmäckle, und autoritär ist noch eine eher zurückhaltende Bezeichnung. Nichts gg. Noam Chomsky, wir brauchen solche Leute. Aber immerhin ist Noam Chomsky auch in keinem Gulag verschwunden. Er ist an die hundert Jahre alt und spuckt und geifert nach Herzenslust, wie sich das eigtl. nur ein Linker erlauben kann.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.486
das mit der flak war doch eine ente. genauso wie das an die hunde verfüttern. genauso wie die piranhas.....


aber eigentlich geht es ja darum, das anderen vorgeworfen wird, was man selber auch tut, auch wenn dabei etwas subtiler vorgegangen wird.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Aber immerhin ist Noam Chomsky auch in keinem Gulag verschwunden. Er ist an die hundert Jahre alt und spuckt und geifert nach Herzenslust, wie sich das eigtl. nur ein Linker erlauben kann.

Nun, das ist doch alles nichts Neues. Die Demokratien sind abhängig von den Medien, die kapitalistische Unternehmen sind, die von einer Werbeindustrie bezahlt werden, die wir alle finanzieren.
Und das ehemals so freie, "andere" Internet hat solcherart Prozesse mehr verschärft, als entlastet.
Vielmehr hat das Internet der letzten 20 Jahre dazu geführt, das noch weniger Menschen noch mehr verdienen, während die Masse immer ärmer wird, und eine Schafsherde klatscht dazu auch noch Beifall.
Das Internet hat diese Art der Expansion noch viel mehr verschärft, als entlastet.

Ich wüsste nicht, was an solcherart Betrachtungen "linkes" Denken ist, es sei denn, man wolle die heutige FDP als "links" einordnen. Zumal die Linke als solche nunmehr überhaupt nicht mehr wirklich politisch betätigt und auch keine echten Konzepte mehr verfolgt, sondern sich vielmehr lieber ihren eigenen Bauchnabel in sprachformalen Genderfragen anschaut ...
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.869
Sorry, aber Noam Chomsky ist links, da muß man ihn nur fragen, er wird es bestätigen, und er hat einen deutlich antiamerkanischen Einschlag, und dagg. ist auch gar nichts zu sagen, das ist völlig okay.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Sorry, aber Noam Chomsky ist links, da muß man ihn nur fragen, er wird es bestätigen, und er hat einen deutlich antiamerkanischen Einschlag, und dagg. ist auch gar nichts zu sagen, das ist völlig okay.

Schon möglich, dazu kenne ich Noam Chomsky zu wenig. Vielleicht ist es auch gar nicht möglich, Linguistik zu betreiben, ohne auf einer politisch linken Basis zu stehen. Einen rechten Linguistiker kann und mag ich mir jedenfalls nicht vorstellen.
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.410
Schon möglich, dazu kenne ich Noam Chomsky zu wenig. Vielleicht ist es auch gar nicht möglich, Linguistik zu betreiben, ohne auf einer politisch linken Basis zu stehen. Einen rechten Linguistiker kann und mag ich mir jedenfalls nicht vorstellen.
Meine Frau hat einen Master in Germanistik und ist garantiert nicht links. Okay sie ist keine Linguistikerin im engen Sinn, aber doch eine ausgebildete Sprach- und Literaturwissenschaftlerin. Warum sollten solche zwingend links sein?
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Meine Frau hat einen Master in Germanistik und ist garantiert nicht links. Okay sie ist keine Linguistikerin im engen Sinn, aber doch eine ausgebildete Sprach- und Literaturwissenschaftlerin. Warum sollten solche zwingend links sein?

Oh, für eine*n Germanisten*in kann ich mir eine konservative Gesinnung schon vorstellen.

Aber letztlich reden wir aller Wahrscheinlichkeit nach aneinander vorbei. Das Verständnis der politischen Richtungen "rechts" und "links" sind im Grunde ja nicht wirklich genormt. Es bleibt eine Frage des persönlichen, politischen Standpunktes, was und wen man als "links" und "rechts" bezeichnet.

In meinen Augen braucht echte Wissenschaft immer Freigeister. Im historischen Rückblick wurden die meisten, wenn nicht alle wissenschaftlichen Erkenntnisse von Freigeistern erbracht, oft im erheblichen Widerspruch zu den Lehren ihrer Zeit. Natürlich: Die ganzen Spinner, die falsch lagen, sicherlich auch nicht wenige, die haben wir i.d.R. vergessen.
Deshalb bin ich auch ganz bestimmt der Überzeugung, dass Diktaturen auf Dauer keine Wissenschaft in den Grundlagen zustande bringen.

Während des 3. Reichs wurden angewandte Wissenschaften gefördert und man war stark im Ingenieurswesen. Die Grundlagenforschung hingegen hat man klein gemacht, ihre Wissenschaftler vertrieben, inhaftiert und hingerichtet. Denn Freigeister kann man in einer Diktatur nicht gebrauchen, und es kann nicht sein, was nicht sein darf.

Die heute gültige, wissenschaftliche Methodik ist (im Wesentlichen) die induktiv-experimentelle Methodik (erst die Experimente, dann aufgrund der Versuchsergebnisse die Theorie). Sie geht auf Alhazen (965-1040) zurück, einem arabischem Mathematiker, Optiker und Astronom, der sie als erster systematisch anwandte. Als erster Wissenschaftler des Westens, der die induktiv-experimentelle Methode systematisch anwandte, gilt Isaac Newton (und der hatte Alhazens "Schatz der Optik" mutmaßlich gelesen).

Diktaturen, welcher Natur auch immer, begrenzen die induktiv-experimentelle Methode, und zwar in erheblicher Weise. Sie stellen den Weg von den Versuchsergebnissen zur Theorie unter den Vorbehalt eines politischen oder auch religiösen Dogmas, wenn nicht schon bereits die Experimente.
Die höchsten Nazigrößen wie Hitler und Himmler waren bekanntlich Wissenschaftsgegner, die Wissenschaft nur widerwillig duldeten ("... aber man braucht sie ja, die Intellektuellen", "... zur Erforschung der Welteislehre und ihre Auswirkung auf das Germanentum").
Aber selbst heutzutage gibt es Gesellschaften, die zum wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn so gut wie nichts beitragen. Die arabischen Ölstaaten haben Geld wie Heu, bringen aber keine Nobelpreisträger hervor. Abgesehen von der (philologisch völlig lächerlichen) Islam"wissenschaft" betreiben sie keine Wissenschaften, die nennenswert wären - weil ihre religiöse Ideologie das nicht zulässt.

Noam Chomski ist ein Experte der theoretischen Linguistik. Damit habe ich mich wenig befasst, doch wie ich es verstanden habe, geht es dabei um die theoretische Systematik, Logik und Prozesse von Sprachen, und zwar weit über einzelne Muttersprachen hinaus. In solche Schemen fallen auch Sprachen, die mit natürlichen Sprachen kaum noch etwas zu tun haben, Programmiersprachen etwa oder die Mathematik als solche. Im Grunde handelt es sich um Kommunikationsmodelle, um die Bezüge zwischen Subjekt und Objekt.

Für einen "Rechts-Außen" kann ich mir eine solche Wissenschaft kaum vorstellen. Das wäre dann eher einer, der lexikalisch am Wörterbuch der Grimms weiter arbeitet, bestenfalls. Wahrscheinlich aber eher einer, der das Germanentum bis nach Tibet ausweitet und Zusammenhänge darstellt, wo keine sind, nur der Ideologie geschuldet.
Aber auch für Konservative kann ich mir theoretische Linguistik nicht wirklich vorstellen. Es mag konservative Linguistiker geben, aber wahrscheinlich arbeiten sie dann eher an anderen Projekten.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.486
du stellst jetzt ersthaft politisch rechts mit hitler und dem 3. reich gleich ?

komisch, bei politisch links denkt niemand sofort an stalin... würde behaupten, die NLP war erfolgreich :D
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
hmm, warum dreht sich dann der halbe beitrag darum ?

Dann lies den ganzen Beitrag, und dann weisst Du, was ich zu sagen habe. Ich habe mich ausführlich zu diesem Thema geäußert. Differenziert auch. An Beiträgen nach "Dodo-Manier" habe ich kein Interesse, und ich finde es überflüssig, solcherart Diskussionen zu führen, mit wem auch immer.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.486
verstehe...

du haust hier einen rant raus, daß "rechte" ja nicht zu ordentlicher wissenschaft fähig wären, weil wegen hitler und so, und wenn man dann nachfragt was das eine mit dem anderen zu tun hat, wirst du pampig.

danke fürs gespräch...
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.322
Politische Weltbilder sind doch grundsätzlich das exakte Gegenteil von Wissenschaftlichkeit. Wissenschaft ist das unvoreingenommene, methodische Streben nach fundiertem Erkenntnisgewinn, Politik die Umsetzung irgendwelcher Voreingenommenheiten, denen noch nicht einmal eine Erkenntnis zugrunde liegen muss, Selbstsucht reicht schon. Wissenschaftliche Erkenntnisse haben Bestand, politische Systeme sind einem ständigen Wandel unterworfen.

Das Übelste schlechthin ist wissenschaftlich gefärbte Politik, die je nach Opportunität und Interessenlage wissenschaftliche Erkenntnisse selektiv missbraucht, fördert, unterdrückt, vortäuscht, Schwachsinn zu Wissenschaft erklärt, usw.

Genau das ist auch gleichzeitig das Dümmste, was die Politik tun kann. Es gibt nämlich nichts blöderes, als die Informationsquellen, auf die man selber angewiesen ist, zu zensieren und die eigenen Berater mundtot zu machen. Die Realität auszublenden oder Scheinrealitäten zu schaffen ist noch nie lange gut gegangen.

In dieser Hinsicht ist bei uns einiges - ich befürchte, viel zu viel - unter die Räder gekommen. Das wird noch einen ziemlich harten Aufschlag geben.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
verstehe...

du haust hier einen rant raus, daß "rechte" ja nicht zu ordentlicher wissenschaft fähig wären, weil wegen hitler und so, und wenn man dann nachfragt was das eine mit dem anderen zu tun hat, wirst du pampig.

danke fürs gespräch...

Weder habe ich das so gesagt, noch so gemeint. Ein solcher Diskussionsstil langweilt mich, und ich lasse mir keine Worte in den Mund legen, die ich so nicht schrub. Und wenn, dann zitier mich halt.
Egal.
Du standest schon länger am Rand meiner Ignorierliste, und da landest Du jetzt auch. Betrachte Dich von nun an als von mir ignoriert.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.486
ach, war schon zwei mal auf deiner "ignorliste", als ob ich da irgend was drauf geben würde *gähn*

im übrigen kann jeder lesen was du für einen offensichtlichen blödsinn geschrieben hast...
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Bei Stalin und "Wissenschaft" fällt mir zum Beispiel Lyssenko ein.

So ist es, der historische Klassiker einer "Wissenschaft", die mit einer Doktrin konform laufen muss. Lyssenkos Lehren hatten enorme Misswirtschaften und darauf folgende Hungerkatstrophen mit Millionen Opfern zur Folge. Erst in Russland, dann in China. In der DDR war man Gottseidank schlauer, machte den Unfug nicht mit und beschränkte sich auf Lippenbekenntnisse.

Politische Weltbilder sind doch grundsätzlich das exakte Gegenteil von Wissenschaftlichkeit. Wissenschaft ist das unvoreingenommene, methodische Streben nach fundiertem Erkenntnisgewinn, Politik die Umsetzung irgendwelcher Voreingenommenheiten, denen noch nicht einmal eine Erkenntnis zugrunde liegen muss, Selbstsucht reicht schon. Wissenschaftliche Erkenntnisse haben Bestand, politische Systeme sind einem ständigen Wandel unterworfen.

Das Übelste schlechthin ist wissenschaftlich gefärbte Politik, die je nach Opportunität und Interessenlage wissenschaftliche Erkenntnisse selektiv missbraucht, fördert, unterdrückt, vortäuscht, Schwachsinn zu Wissenschaft erklärt, usw.

Oder politisch eingefärbte Wissenschaft. Wobei es Wissenschaften gibt, die so nah an der Politik sind, dass man sie von der Politik kaum trennen kann: Die Wirtschaftswissenschaften z.B.
Auf mich wirken die Aussagen der Ökonomen eigentlich mehr wie politische Privatmeinungen im wissenschaftlichen Gewand. Natürlich wird dann immer Adam Smith zitiert, von dessen Wohlstand der Nationen man aber offenbar immer nur die erste Hälfte gelesen zu haben scheint. Denn in der zweiten Hälfte warnt Smith auch vor seinen Schlussfolgerungen im ersten Teil - aber das wird dann nur allzu gern unter den Teppich gekehrt.
Ein mir befreundeter Volkswirt - selbst ziemlich weit davon entfernt, ein Marxist zu sein - hob einmal anerkennend die marxistische ökonomische Theorie hervor. Umfangreich sei sie, und detailliert ausgearbeitet. Ob sie auch funktioniert, das steht auf einem anderen Blatt. Allerdings tut dies der Kapitalismus ja auch nicht immer und nicht für alle.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.322
Oder politisch eingefärbte Wissenschaft. Wobei es Wissenschaften gibt, die so nah an der Politik sind, dass man sie von der Politik kaum trennen kann: Die Wirtschaftswissenschaften z.B.

Nun ja, politisch eingefärbte Wissenschaft richtet sich ja nach irgend einer politischen Anschauung. Und ist dann aber auch nur noch dem Namen nach Wissenschaft. Und mag einen Haufen Mist herausbringen - der aber dann richtig übel wird, wenn ihn die Politik in ihrem Sinne verwendet. Deswegen hatte ich‘s so herum geschrieben.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Nun ja, politisch eingefärbte Wissenschaft richtet sich ja nach irgend einer politischen Anschauung. Und ist dann aber auch nur noch dem Namen nach Wissenschaft. Und mag einen Haufen Mist herausbringen - der aber dann richtig übel wird, wenn ihn die Politik in ihrem Sinne verwendet. Deswegen hatte ich‘s so herum geschrieben.

Für mich ist so etwas wie die Ökonomie, streng genommen, überhaupt keine Wissenschaft. Und weil es keine Wissenschaft ist, liegen die Ökonomen auch ständig daneben.

In einer Demokratie bekommt ein Volk die Politiker, die es verdient. Es ist leicht, über "die Politiker" zu schimpfen, aber grundsätzlich steht es in einer Demokratie jedem Menschen offen, selbst ein Politiker zu werden. Denn schließlich gibt es nicht nur das aktive Wahlrecht, sondern auch das passive.
Real gibt es natürlich eine Reihe von Hürden, in ein Amt zu kommen. Denn schließlich muss man zunächst erst einmal innerhalb einer Partei aufsteigen, um überhaupt so eine Art Polit-Manager zu werden.

Das ist ja alles keineswegs neu, damit hatten ja schon die Griechen vor 2.500 (?) Jahren zu kämpfen. Zeitweise verlosten sie die politischen Ämter, und die Ausgelosten mussten sie ausführen. Und es gab eine Gegenbewegung, die das nicht wollte, die Idiotes (in etwa: Privatmann), aus dem sich unser heutiges Schimpfwort "Idiot" ableitet.

Ich will mit "den Politikern" an sich nicht mehr so streng sein. Zeitweise war ich selbst Mitglied einer Volkspartei, tatsächlich stellen sich manche Dinge für ein Mitglied einer Partei an der Basis etwas anders dar. Die Möglichkeiten Einfluss zu nehmen sind zwar nicht viel größer als sonst auch, aber wenigstens bekommt man die Chance, mal mit seinem Abgeordneten zu reden oder auch vor anderen.
Mittlerweile gehe ich dem nicht mehr nach, was aber mehr mit den Besonderheiten meines (Schicht-)Berufes zu tun hat, als mit den Eigenheiten einer Parteimitgliedschaft als solcher.

Es ist leicht, auf politisch tätige Menschen zu schimpfen, selbst politisch tätig zu sein - und sei es nur auf allerkleinstem Niveau - ist eine andere Nummer.
Im Prinzip sind politisch tätige Menschen oft Besserwisser, Selbstdarsteller und Wichtigtuer, aber was für Gründe soll es denn sonst geben, warum Menschen so etwas tun? Ab einer gewissen Position (und das ist auch richtig so) werden sie natürlich ordentlich bezahlt, aber diese Tatsache beleuchtet nicht, welchen langwierigen Weg sie meist genommen haben, um dorthin überhaupt zu kommen, auch und vor allem in ihrer eigenen Partei.
 
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