antimagnet
Ritter Kadosch
- 10. April 2002
- 5.881
es ging mir einzig um ausdruck importieren. inhaltlich bin ich weiterhin anderer meinung als du, aber das rechtfertigt nicht eine gelbe karte.
"Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast" ist ein Zitat, welches in kaum einem Artikel oder Buch über Statistik fehlt. Es kommt auch in der Form "Ich traue, keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe" vor. Meistens wird dieser Ausspruch Winston Churchill zugesprochen. Mit großer Wahrscheinlichkeit stammt er jedoch nicht von dem ehemaligen britischen Premierminister Sir Winston Churchill.
Das statistische Landesamt Baden-Württemberg ging in seinen "Monatsheften" dieser Fragestellung nach. (Monatshefte 11/2004, Werner Barke)")
Auch nach intensiven Nachforschungen und Umfragen bei Benutzern des Zitates, war es nicht gelungen, eine Orignialquelle zu finden.
Mittlerweile wird in vielen Publikationen darauf hingewiesen, dass dieses Zitat nicht von Churchill sondern von Goebbels stamme. Dazu schreibt Barke: "Wer als erster die beiden Aussagen zusammenführte und publizierte, ist derzeit noch unbekannt. Auch welche verschlungenen Wege den Grundgedanken, dass Statistik ' durch bzw. laut Churchill ' zur Fälschung missbraucht werden könne, schließlich in die Presse der Nachkriegszeit Eingang finden ließen, von dort in Nachschlagewerke, von dort wieder in Zeitungen und Reden, das lässt sich heute noch nicht nachzeichnen. Das muss nicht so bleiben, denn vielleicht finden sich eines Tages Belege und Quellen, da inzwischen die Aufmerksamkeit vieler publizistischer Beobachter auf diesen Punkt gelenkt ist."
spriessling schrieb:Was sind deutsche Normen und Werte? Was sind ausländische Werte? Wer definiert diese?
Weihnachtsmann schrieb:spriessling schrieb:Was sind deutsche Normen und Werte? Was sind ausländische Werte? Wer definiert diese?
Weisst Du das wirklich nicht? Es gibt in verschiedenen Ländern unterschiedliche Kulturen, gesellschaftliche Verhaltensnormen die durch die Geschichte, die Religion usw. geprägt sind
"Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger."
spriessling schrieb:@weihnachtsmann: Nenn doch mal ein paar deutsche Normen und Werte. Ich wollte ein paar Beispiele hören. Dann kann ich mal überprüfen, ob ich meine deutschen Werte bereits verloren habe(Ich wohne in einem Stadteil, mit hohem Einfluss undeutscher Normen und Werte). Sind unsere Normen besser, als die ausländischen? Sollte man nicht aus jeder Kultur die besten Normen und Werte ünernehmen, statt den Schrott zu konservieren, nur weil's deutsch ist?
worin besteht denn ein risiko, wenn du hier werte und normen aufzählst, die du als typisch deutsch verstehst?Weihnachtsmann schrieb:Das Risiko ist mir zu groß hier, das kann dann ganz leicht wieder jemand in den falschen Hals bekommen oder mißverstehen.
Sprissling schrieb
Im übrigen, was ist überhaupt als deutsch anzusehen. Schließlich gibt es keinen Volksstamm der Deutschen. Unsere Normen und Werte sind ohnehin aus etlichen Kulturen entstanden, die in diesem Zusammenhang wohl als ausländisch zu bezeichnen sind.
Was ist eigentlich "typisch deutsch"?
Carl Zuckmayer formuliert dies in seinem Theaterstück "Des Teufels General" sehr treffend:
"Und jetzt stellen Sie sich doch mal Ihre Ahnenreihe vor - seit Christi Geburt. Da war ein römischer Feldhauptmann, ein schwarzer Kerl, braun wie ne reife Olive, der hat einem blonden Mädchen Latein beigebracht. Und dann kam ein jüdischer Gewürzhändler in die Familie, das war ein ernster Mensch, der ist noch vor der Heirat Christ geworden und hat die katholische Familientradition begründet. Und dann kam ein griechischer Arzt dazu, oder ein keltischer Legionär, ein Graubündner Landsknecht, ein schwedischer Reiter, ein Soldat Napoleons, ein desertierter Kosak, ein Schwarzwälder Flözer, ein wandernder Müllerbursch vom Elsass, ein dicker Schiffer aus Holland, ein Magyar, ein Pandur, ein Offizier aus Wien, ein französischer Schauspieler, ein böhmischer Musikant - das alles hat am Rhein gelebt, gerauft, gesoffen und gesungen und Kinder gezeugt - und - und der Goethe, der kam aus demselben Topf, und der Beethoven, und der Gutenberg (...) Es waren die Besten, mein Lieber! Die Besten der Welt! Und warum? Weil sich die Völker dort vermischt haben. Vermischt - wie die Wasser aus den Quellen und Bächen und Flüssen, damit sie zu einem, großen, lebendigen Strom zusammenrinnen."
Die Nachkommen all dieser Völker sind das deutsche Volk - ein Eintopf mit Zutaten aus der ganzen Welt.
Wenn ich mir Deine Meinung so anschaue, fühle ich mich Dir gegenüber sehr... fremd.Weihnachtsmann schrieb:Es darf nicht sein, das der Deutsche zum Fremden im eigenen Land wird.[...]noch ist es nicht soweit
erik schrieb:Hm, können wir uns darauf einigen, mal als kleinsten gemeinsamen Nenner, dass eine "deutsche Tugend" die deutsche Sprache ist?
Und jeder italienische Pizzabäcker, türkische Kebabhändler, griechische Gemüseverkäufer und chinesische Asiashopbesitzer wird versucht sein, mit möglichst vielen deutschen Worten sein Geschäft zu etablieren.
Bei vielen ausländischen Jugendlichen (auch inländischen der "zweiten Generation") ist aber dieser Sprachwille verloren gegangen.
Weihnachtsmann schrieb:Das ein jüdischer Bühnenautor, der aus Deutschland emigrieren mußte, ein Verteter von Multi-Kulti ist , kann man auch verstehen.
Ob der gute alte Tucholski mir das übel nehmen würde, wenn ich ihn zitiere, kann ich dir ,lieber Mönch leider nicht sagen. Das Zitat ist von ihm. (Google)
Weihnachtsmann schrieb:http://www.google.de/search?hl=de&q=Das+Gegenteil+ist+schon+schwieriger&btnG=Suche&meta=lr%3Dlang_de
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