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Egoismus Poll

Wie denkt ihr über Egoismus?

  • Nicht erstrebenswert aber menschlich

    Stimmen: 0 0,0%
  • Kommt drauf an wie er sich äußert

    Stimmen: 0 0,0%
  • die meisten Handlungen sind irgendwie egoistisch

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    257
D

deLaval

Gast
@Promethian

Jetzt weiß ich was Einstein meinte, als er sagte, "seid die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind verstehe ich sie selbst nicht mehr".

meine Frage war
Was bedeutet denn relativ?
Ich wette, wenn ich jetzt ein beliebiges Lexikon aufschlage finde ich nicht das hier
Relativ bedeutet, dass man fortan für den Übergang von einem Inertialsystem zum anderen nicht mehr (wie in der Newton'schen Mechanik) die Galilei-Transformation, sondern die Lorenz-Transformation zu verwenden hat.
Tatsächlich, ich finde:
Brockhaus schrieb:
relativ, verhältnismäßig; bedingt; bezogen; Gegensatz: absolut. Sprachwissenschaft: Relativsatz, Bezugssatz, Beifügungssatz, durch ein bezügliches Fürwort (Relativpronomen) oder ein Relativadverbium (»das Land, wo meine Wiege stand«) eingeleitet.

Ich muß zugeben, daß mein Mathematisches Verständnis deinen iii Ausführung (noch) wenig entnehmen kann. (für eine genauere Erklärung via PN, um den Thread nicht offtopic zu sprengen, wäre ich offen bis dankbar)

Du akzeptierst meine Definitionen nicht, ich Deine nicht
Schön daß du deinen Unwillen (im eigentlichen Sinne) zu diskutieren wenigstens einsiehst. Es übrigens nicht richtig, daß ich deine Definition nicht akzeptiere, ich halte sie nur nicht für Sinnvoll und sie klingt mir etwas zu abgelesen, als daß ich sie anwenden würde.

Auf Bald
 

Promethian

Geselle
3. September 2003
14
meine Frage war Zitat:
Was bedeutet denn relativ?

Ich wiederhole mich nur ungern, aber:
Das "Relativ" in der Relativitätstheorie bezieht sich darauf, dass Masse, Längenmessung etc. von der Relativgeschwindigkeit zweier Systeme abhängt. Das hat nichts mit einer Subjektivität des Zeit- oder Längenempfindens zu tun.


Relativ bedeutet, dass man fortan für den Übergang von einem Inertialsystem zum anderen nicht mehr (wie in der Newton'schen Mechanik) die Galilei-Transformation, sondern die Lorenz-Transformation zu verwenden hat.

Das ist die Kurzfassung der speziellen Relativitätstheorie, wie Einstein sie nunmal verfasste. Nichts gegen den Brockhaus, aber ich glaube er ist kein Physikbuch.


Schön daß du deinen Unwillen (im eigentlichen Sinne) zu diskutieren wenigstens einsiehst. Es übrigens nicht richtig, daß ich deine Definition nicht akzeptiere, ich halte sie nur nicht für Sinnvoll und sie klingt mir etwas zu abgelesen, als daß ich sie anwenden würde.

Das hat nichts mit Unwillen, sondern mit der Erkenntnis der Unmöglichkeit zu tun.
 

Yogi

Geselle
18. August 2003
34
Egoismus

*winkewinke*

eigentlich ist das hier ein EGOISMUS-Thread ... :D

nur so nebenbei......

mfg, yogi

PS: ich find euch beide zwar extrem egoistisch, aber ihr solltet dann doch mal das relevante Wertesystem hier, nämlich die Board-Regeln, respektieren und ein klein wenig euer Ego zurückschrauben...
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
!
@delaval

deLaval schrieb:
Ich kann verstehen, daß kriminelle gerne die Verantwortung auf andere abschieben, und auch wenn das unmenschlich sein mag, das kann ich nicht akzeptieren. Es gibt schließlich genauso viele, wenn nicht mehr, nicht Kriminelle, die auch eine schlimme Kindheit hatten.
Also kann die Antwort nur lauten: ICH entscheide, was ich tue.

Siehst du, ich wußt es ! Statt bei meiner Antwort über das zu schreiben, WAS DA STEHT, schreibst du über das, was ich deiner Meinung nach GEMEINT HABEN KÖNNTE !

ich schrieb: "Ich weiß aber, daß es Menschen gibt, die das nicht können, u.a. weil sie es nie gelernt haben und ihre Umgebung sie ständig als lästig empfunden hat. Sie sind durchaus lernfähig, man muß ihnen aber auch die Chance lassen zu lernen. "

Da ist nix mit "Verantwortung abnehmen" oder "Schuld auf andere schieben". Schlimm genug, daß du alle Kriminelle in einen Topf wirfst, aber über die, die die Schuld immer auf andere schieben, brauchen wir nicht zu reden, das sind nämlich die, die zu Recht bestraft werden. Ich rede über die, die SEHR WOHL die Schuld auf sich nehmen, wo aber bei der Verhandlung herauskommt, daß diese z.B. aufgrund ihrer Kindheit überhaupt erst diese Entwicklung genommen haben. Ihnen keine Chance zu geben bedeutet, sie ihr Leben lang in die Kriminalität zu treiben.

Aber wie gesagt, LASS ES ! Je mehr du über dieses Thema redest, desto mehr merke ich, wie wenig Ahnung du von dieser Materie hast.

Auch wenns schwer fällt das zu glauben, bin ich deiner Definition nach oft genug ein rechter Altruist. Wenn mich jemand um Hilfe bittet, helfe ich (sofern es mir möglich ist), wenn jemand hungrig ist, dann gebe ich ihm was auf die Gefahr hin, daß ich es mir vom Munde absparen muß, und ich würde mich wohl auch vor ein Auto werfen, um meinen Sohn von der Straße zu schubsen, etc.

Sieh mal einer an, so egoistisch wie ich dachte, bist du gar nicht..... :wink:

Ich erfülle meine persönliche Wertigkeit, denn es ist mir in vielen Fällen wichtiger, daß es den Leuten um mich herum gut geht, als mir selbst. (so ähnlich dürfte das bei dir wohl auch sein, wenn ich dich richtig verstanden habe).

Das ist Paneudenismus. Ich weiß gar nicht, warum du so wild darauf bist, das Egoismus zu nennen.

Die Antwort lautet also: Ich entscheide danach, was MIR wichtig (bzw. was mir am meisten Wert) ist.

Nunja, das ist Selbstbestimmung....dagegen kann ich schwer was sagen, zumal ich sie für absolut richtig und wichtig halte.

@Yogi
Ich gebe zu, wenn Egoismus=Selbstliebe wär, würde das einiges an delaval's Erklärungen erklären. Für mich persönlich läuft der Begriff "Selbstliebe" eher unter den Namen "Egomanie", die nicht unbedingt negativ sein muß.

Ich kann damit leben, daß jemand den Egoismus vorübergehend für sich entdeckt hat. Wie Asamandra so schön sagte: Ein bißchen Egoismus kann nicht schaden, weil du ansonsten immer der letzte Arsch bist.

Mich nervt es bei delaval eher, daß ALLE auftauchenden Begriffe mit Egoismus verbunden sein sollen. Ich halte das für einen totalitären Ansatz.

Das Wort Egoismus wurde im 18. Jahrhundert aus dem französischen "égoïsme" entlehnt und relatinisiert. Fragt sich, warum gerade zu jener Zeit, und fragt sich, in welcher Gesellschaftsschicht. Könnt ihr es erraten?

Mir ist nicht ganz klar, in welcher Gesellschaftsschicht der Begriff entstand, seine Bedeutung zu damaliger Zeit ist jedoch offensichtlich. Erst im 18.Jahrhundert entwickelte sich der Adel - gerade der französische - zu einer Schicht, welche auf das gemeine Volk keine Rücksicht mehr nehmen mußte. Intrigen, Willkür und Absolutismus mochte es vorher auch gegeben haben, doch die obere Schicht verstand sich eher als lenkendes Organ denn als eine bloße Schicht mit höheren Lebensstandard. Hätte Heinrich V. im 18. Jhdt. gelebt, wäre der Canossa-Gang absolut unter seiner Würde gewesen. Zweifelsfrei wurde hier der Grundstein zum Egoismus im negativen Sinne gelegt, denn Adlige konnten es sich leisten, ohne Rücksicht auf Verluste zu nehmen, ohne zu geben. Das Endergebnis davon war die französische Revolution - die erste Bewegung, die ihren König köpfte !
 
D

deLaval

Gast
@Woppadaq

Ich rede über die, die SEHR WOHL die Schuld auf sich nehmen, wo aber bei der Verhandlung herauskommt, daß diese z.B. aufgrund ihrer Kindheit überhaupt erst diese Entwicklung genommen haben. Ihnen keine Chance zu geben bedeutet, sie ihr Leben lang in die Kriminalität zu treiben.
Sorry, daß ich da noch mal drauf eingehen muß, auch auf die Gefahr hin, daß du mir auch noch die letzte Ahnung absprichst.
Wenn jemand die Schuld für etwas, das er getan hat (denn davon wollen wir einmal ausgehen), hat er ja wohl erkannt, daß er eine andere Wahl gehabt hätte. Ich will gar nicht abstreiten, daß es Situationen gibt, die einem die Kriminalität sehr nahe bringen können. Hierzu 2 Punkte:
1. Wenn du sagst, daß jemand nie gelernt hat ... dann schibst du die Schuld für dessen Tat sehr wohl weg, nämlich auf diejenigen, die es ihm hätten beibringen sollen. Eine MITVERANTWORTUNG ist dort auch zu finden. (Das erinnert mich ein wenig an den durchschnittlichen Kinderschänderprozess, der durch die Medien geht und die Öffentlichkeit zur Weißglut treibt.)
2. Dann gibt es kaum noch schuldige Kriminelle, von ein paar Mafiabossen abgesehen, (aber selbst denen könnte man zu Gute halten, daß sie es nicht anders gelernt haben, oder).

Aber ich hatte ja keine schlimme Kindheit, wie sollte ich von sowas Ahnung haben. Aber ich habe mit 6 Jahren die Entscheidung getroffen, mich lieber von mehreren Kindern gleichzeitig, die alle obwohl gleichalt kleiner waren als ich, verprügeln zu lassen, als Gefahr zu laufen einen von denen ernsthaft zu verletzen. Man hat immer eine Wahl.

Das ist Paneudenismus. Ich weiß gar nicht, warum du so wild darauf bist, das Egoismus zu nennen.
Weil, um es nochmal zu sagen, am Ende der Kette immer das ICH steht. Weil das ICH bzw. dessen Werte den einzigen Ausschlag bei der Entscheidungsfinden darstellen. Weil der Egoismus der Antrieb ist, und der Paneudenismus allenfalls die Richtung darstellt. Und weil das ICH z.B. höchst beleidigt sein kann, wenn der Andere die Hilfe nicht dankend annimmt. Und da spreche ich nicht nur von mir.
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
deLaval schrieb:
Wenn jemand die Schuld für etwas, das er getan hat (denn davon wollen wir einmal ausgehen), hat er ja wohl erkannt, daß er eine andere Wahl gehabt hätte.

Muß nicht zwingend so sein.
Beispiel: Kind wird die gesamte Kindheit über von Vater verprügelt, mißbraucht etc. Vater droht Kind, es bei Anzeige umzubringen, also keine Anzeige. Büchst aus - wird zu Eltern zurückgebracht. Sämtliche zaghafte hilferufe werden übersehen. Erwachsenes Kind beschließt, Vater umzubringen, und wenn es dafür lebenslänglich in den Knast muß. Vater tot, Kind stellt sich der Polizei, nimmt jegliche Schuld auf sich. Bei Gericht kommt heraus, daß Kind zwar rein technisch durchaus in der Lage gewesen wäre, Vater NICHT umzubringen, emotional aber nicht, und von den Möglichkeiten, wie er sich gegen seinen Vater hätte wehren können, erfährt er erst vor Gericht. Man steht vor der Wahl, einen ansonsten anständigen Jungen entweder zu all den Knasties zu stecken, wo er garantiert kriminell bleibt, oder ihn die Chance zu geben, die strafe auf Bewährung oder ganz auszusetzen, eine Therapie zu machen und anständig zu werden.

Nur ein Ignorant kann jetzt sagen "Wir stecken dich jetzt in den Knast, und alle Verantwortung liegt bei dir."

1. Wenn du sagst, daß jemand nie gelernt hat ... dann schibst du die Schuld für dessen Tat sehr wohl weg, nämlich auf diejenigen, die es ihm hätten beibringen sollen. Eine MITVERANTWORTUNG ist dort auch zu finden.

Wir sind alle MITVERANTWORTLICH in dieser Welt. Deswegen wettere ich so gegen "Egoismus" und die "alleinige Verantwortung" jedes einzelnen Menschen.

2. Dann gibt es kaum noch schuldige Kriminelle, von ein paar Mafiabossen abgesehen, (aber selbst denen könnte man zu Gute halten, daß sie es nicht anders gelernt haben, oder).

Es gibt HAUFENWEISE uneinsichtige Kriminelle, und die müssen bestraft werden. Ich halte nur nichts von der bloßen Schuld-Theorie und der "Strafe als Racheakt".
Ich bin überzeugt, daß eigentlich jeder Mensch ein guter Mensch sein will, aber die, die es nicht sind, sind es nur deshalb nicht, weil sie nicht wissen, warum sie es sein sollten.

Aber ich hatte ja keine schlimme Kindheit, wie sollte ich von sowas Ahnung haben. Aber ich habe mit 6 Jahren die Entscheidung getroffen, mich lieber von mehreren Kindern gleichzeitig, die alle obwohl gleichalt kleiner waren als ich, verprügeln zu lassen, als Gefahr zu laufen einen von denen ernsthaft zu verletzen. Man hat immer eine Wahl.

Sorry, aber DIESE schlimme Kindheit hatte ich auch. aber ich hatte meine Eltern, auf die ich mich immer verlassen konnte. versteh mich nicht falsch, ich find deine Einstellung absolut ok, aber stelle dir mal vor, du hast die brutalsten Schüler an deiner Schule zu Eltern - und das über Jahre ! Und überleg mal, wie naiv du als Kind warst und was deine Eltern für dich bedeutet haben. Vielleicht kriegst du dann eine Ahnung, was "schlimme Kindheit" bedeuten kann.

Das ist Paneudenismus. Ich weiß gar nicht, warum du so wild darauf bist, das Egoismus zu nennen.
Weil, um es nochmal zu sagen, am Ende der Kette immer das ICH steht. Weil das ICH bzw. dessen Werte den einzigen Ausschlag bei der Entscheidungsfinden darstellen. Weil der Egoismus der Antrieb ist, und der Paneudenismus allenfalls die Richtung darstellt.

Ich sag mal so (als letzter Kompromiss)....das EGO ist der Antrieb, ok, aber EGOISMUS ist eine Richtung wie Paneudenismus.

(ich bin aber auch schlimm mit meinem Rechthabenwollen.....is wohl mein Ego... :wink: )
 
D

deLaval

Gast
@Woppadaq

Schönes Beispiel. Ich will das jetzt mal nicht werten.
Bei Gericht kommt heraus, daß Kind zwar rein technisch durchaus in der Lage gewesen wäre, Vater NICHT umzubringen, emotional aber nicht,
Er hat sich quasi entschieden, sich selber zu zwingen. (Unterschätze niemals das Unterbewußtsein)
Weist du, ich habe einen Bekannten, der einen ganz ähnlichen Werdegang hatte. Er wurde zwar "nur" mishandelt, ebenso wie Mutter und geschwister, hatte aber genauso nachvollziehbar die motivation seinen Vater umzubringen. Hat er aber nicht gemacht, der Vater lebt noch (OK, er hat ihm nen Basi übergezogen, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein).
Anders gesagt, wenn da wirklich keine Wahl gewesen wäre, bedeutet das, daß jeder Mensch in dieser Situation seinen Vater umbringen müßte. Ein einziger, der es nicht tut, läßt deine Zwangthese scheitern.
Deshalb würde ich in so einem Fall den Jungen trotzdem nicht lebenslänglich in den Knast stecken (aber das hängt mit anderen, noch verquereren Meinungen von mir zusammen;) )

Wir sind alle MITVERANTWORTLICH in dieser Welt. Deswegen wettere ich so gegen "Egoismus" und die "alleinige Verantwortung" jedes einzelnen Menschen.
Wir sind mitverantwortlich für die Situation, und dadurch mittelbar für die Reaktion, aber die unmittelbare Verantwortung bleibt beim Einzelnen.
Ich halte nur nichts von der bloßen Schuld-Theorie und der "Strafe als Racheakt".
Strafe ist immer ein Racheakt. Vielleicht nicht ausschließlich, aber es wird nie den Beigeschmack der Vergeltung verlieren.
Sorry, aber DIESE schlimme Kindheit hatte ich auch. aber ich hatte meine Eltern, auf die ich mich immer verlassen konnte. versteh mich nicht falsch, ich find deine Einstellung absolut ok, aber stelle dir mal vor, du hast die brutalsten Schüler an deiner Schule zu Eltern - und das über Jahre ! Und überleg mal, wie naiv du als Kind warst und was deine Eltern für dich bedeutet haben. Vielleicht kriegst du dann eine Ahnung, was "schlimme Kindheit" bedeuten kann.
Ich sage ja, ich hatte keine schlimme Kindheit. Ich wollte auf eben diese Kindliche Naivität hinaus, die einem trotzdem noch Wahlmöglichkeiten läßt.
Ich sag mal so (als letzter Kompromiss)....das EGO ist der Antrieb, ok
Na also. Und nun kommen wir auf deine Ismus = Ideologie Übersetzung zurück, wonach Ich das wichtigste ist. Wenn Ego der Antrieb ist, der die Richtung weißt (Wertigkeiten), ist es quasi Grundvoraussetzung, quasi das "Wichtigste".
Paneudenismus, Altruismus, wie auch das, was die meisten Leute meinen, wenn sie Egoismus sagen (nämlich das Ich kurzfristig und oberflächlich in den Wertigkeiten über andere zu stellen), sind Richtungen.
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
deLaval schrieb:
Bei Gericht kommt heraus, daß Kind zwar rein technisch durchaus in der Lage gewesen wäre, Vater NICHT umzubringen, emotional aber nicht,
Er hat sich quasi entschieden, sich selber zu zwingen. (Unterschätze niemals das Unterbewußtsein)

Schätze daß du mir das näher erläutern mußt........von sowas wie Unterbewußtsein hab ich echt keine Ahnung, abgesehen davon , daß ich selbiges für unkontrollierbar halte.


Weist du, ich habe einen Bekannten, der einen ganz ähnlichen Werdegang hatte. Er wurde zwar "nur" mishandelt, ebenso wie Mutter und geschwister, hatte aber genauso nachvollziehbar die motivation seinen Vater umzubringen. Hat er aber nicht gemacht, der Vater lebt noch (OK, er hat ihm nen Basi übergezogen, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein).

Es ist eine Sache, ob man seinen Vater umbringen will - da gibt es sehr viele - oder ob man gar nicht anders kann als ihn umzubringen - das kommt eher selten vor, mein genanntes Beispiel bezog sich jedoch darauf.

Immerhin konnte dein Bekannter ja auch nicht anders als ihn mit der Keule eins überzubraten.....

Anders gesagt, wenn da wirklich keine Wahl gewesen wäre, bedeutet das, daß jeder Mensch in dieser Situation seinen Vater umbringen müßte. Ein einziger, der es nicht tut, läßt deine Zwangthese scheitern.

Ein Einzelner, der es nicht tut, hat vielleicht Glück, daß es da noch etwas oder jemanden gibt, was ihn zurückhält.
Ich habe die Situation nur grob umrissen, also nicht definiert. Es ist also keine These. Entweder man versteht die Situation, die einen Menschen dazu treibt, seinen Vater umzubringen, oder man versteht sie nicht.

Deshalb würde ich in so einem Fall den Jungen trotzdem nicht lebenslänglich in den Knast stecken (aber das hängt mit anderen, noch verquereren Meinungen von mir zusammen;) )

Erzähl mal, klingt interessant !


Ich halte nur nichts von der bloßen Schuld-Theorie und der "Strafe als Racheakt".
Strafe ist immer ein Racheakt. Vielleicht nicht ausschließlich, aber es wird nie den Beigeschmack der Vergeltung verlieren.

Strafe sollte eigentlich ein Erziehungsakt sein.
Rache verschlimmert alles nur. Wenn sich zwei Typen vor lauter Wut gegenseitig verprügeln, und wir sperren sie dann ein, ohne ein Minimum an Erziehung, dann prügeln sie sich wieder, wenn sie draußen sind, weshalb wir sie wieder einsperren......jetzt mal GANZ grob betrachtet.

Sorry, aber DIESE schlimme Kindheit hatte ich auch. aber ich hatte meine Eltern, auf die ich mich immer verlassen konnte. versteh mich nicht falsch, ich find deine Einstellung absolut ok, aber stelle dir mal vor, du hast die brutalsten Schüler an deiner Schule zu Eltern - und das über Jahre ! Und überleg mal, wie naiv du als Kind warst und was deine Eltern für dich bedeutet haben. Vielleicht kriegst du dann eine Ahnung, was "schlimme Kindheit" bedeuten kann.
Ich sage ja, ich hatte keine schlimme Kindheit. Ich wollte auf eben diese Kindliche Naivität hinaus, die einem trotzdem noch Wahlmöglichkeiten läßt.

Zugegeben, ein Kind kann man noch verändern, wenn man Glück hat.
Allerdings glaubt ein Kind meistens seinen Eltern, und wenn die ihm beibringen, daß man alle Probleme auf dieser Welt größtenteils gewalttätig löst und es ihm selbst täglich vor Augen geführt wird......

Ich sag mal so (als letzter Kompromiss)....das EGO ist der Antrieb, ok
Na also. Und nun kommen wir auf deine Ismus = Ideologie Übersetzung zurück, wonach Ich das wichtigste ist. Wenn Ego der Antrieb ist, der die Richtung weißt (Wertigkeiten), ist es quasi Grundvoraussetzung, quasi das "Wichtigste".
Paneudenismus, Altruismus, wie auch das, was die meisten Leute meinen, wenn sie Egoismus sagen (nämlich das Ich kurzfristig und oberflächlich in den Wertigkeiten über andere zu stellen), sind Richtungen.

Gut.
Und warum kannst du den Egoismus nicht genauso sehen wie die anderen ?
Es gibt vieles, was man mit dem Ego anstellen kann, was nicht immer unbedingt negativ ist.
 

milktoast

Geheimer Meister
1. Dezember 2002
201
Woppadaq
Es ist eine Sache, ob man seinen Vater umbringen will - da gibt es sehr viele - oder ob man gar nicht anders kann als ihn umzubringen - das kommt eher selten vor, mein genanntes Beispiel bezog sich jedoch darauf.

Du sprichst von Zwanghaften Verhalten. Soetwas gibt es bei einigermaßen geistig Gesunden Menschen nicht. Wenn er seinen Vater umbringen muss, dann ist da schon einiges kaputt.
Aber Geisteskrankheiten sind kein Argument gegen selbstbestimmtes Handeln.

Immerhin konnte dein Bekannter ja auch nicht anders als ihn mit der Keule eins überzubraten.....

Oh doch er hätte ihn auch umbringen können, oder ihm gar nichts tun. Er hat sich wohl dazu entschlossen ihn nicht umzubringen, sondern nur eins auf die Murmel zu geben.
Und ich denke das war keine Handlung für die er nicht gerade stehen kann.
Du sprichst in dieser Situation den Menschen die Verantwortung für ihre Handlungen ab, und das ist in meinen Augen nicht zulässig. Ein Mensch sollte sich nicht so von äusseren Einflüssen leiten lassen das er die Verantwortung für sein Leben an sie abgibt.
Es ging nicht anders ist eine billige Ausrede um Verantwortung abzuschieben (nicht bei ernsthaften psychischen Erkrankungen).

Ich glaube (und jetzt erst kommt Ideologie ins Spiel) das es die Aufgabe eines jeden einzelnen ist über sein Leben zu herrschen. Und das ist auch ohne große Mühe in weiten Teilen möglich.
Und jeder entscheidet sich selbst sich aufzugeben und etwas anderen nachzugeben, ob man sich jetzt bei McDonalds fettfrisst oder seinen Trieben freien lauf lässt und seinen Vater tötet oder eine Frau vergewaltigt.
Sicherlich sind äuserliche Reize da die dazu "auffordern", es ist allerdings eine schlechte Angewohnheit von uns diesen Reizen dann auch die "Schuld" oder die "Verantwortung" zuzuschieben.

Es handelt immer die Person. Und wir müssen einfach mal wieder klarer sehen das soetwas wie eine Persönlichkeit existiert und ihr auch die Aufmerksamkeit schenken die ihr gebührt, damit sie sich zur "Eigenverantwortlichkeit" entwickelt. Computerspiele laufen nicht in Schulen amok, und der Vater der sein Kind misshandelt begeht auch keinen Selbstmord.

cu milk-immernochNichtVomEgoismusÜberzeugt-toast
 
D

deLaval

Gast
@Milktoast

Erstmal danke, daß du mir eine lange Antwort ersparrt hast. *unterschreibt*
Daß du noch nicht von meinem Gedankengang überzeugt bist, gestehe ich dir wohl zu (schließlich krieg ich ja 'n Bier dafür :wink: ). In vielen wesentlichen Punkten scheinen wir eh das gleiche zu meinen, nennen es nur anders. Wenn ich mich nicht irre, war der einzige verbliebene Dissens, der, daß du das Subjekt (Ego) zwar als Ursprung des Handelns akzeptiert hast, aber mit der Einschrenkung, daß sich ein soziales Verhalten zwar daraus ableitet (alleine Überleben ist nicht) aber nicht darauf aufbaut. Ich glaube hier hast du dann den Sinn dieser Argumentation in Frage gestellt
Er ist der Meinung das der Mensch aufgrund seiner Wertigkeiten Entscheidungen trifft. Allerdings werden diese Wertigkeiten Aufgrund von Egoismus umgesetzt.
Die Wetigkeiten und deren Umsetzung fußen also auf dem Egoismus.
Und sie können beliebige Formen annehmen-> Parzifismus, Fashismus, Religion alle werden aufgrund des Egoismus erfunden und auch umgesetzt.
Ob das ganze so Sinn macht bezweifelst ja nicht nur du, allerdings ist es kein Dogma sondern ein Modell was er gerne diskutiert sieht.
Nun der Sinn des Ganzen liegt in der subjektiv daraus gewonnenen Erkenntnis, der Einverantwortung von Handlungen und der Eigengestaltung
von Wertigkeiten. Sprich es läuft hierauf hinaus:
Ich glaube (und jetzt erst kommt Ideologie ins Spiel) das es die Aufgabe eines jeden einzelnen ist über sein Leben zu herrschen.
Ich verstehe zwar nicht ganz, wie du diese Ansicht aus dem Sozialtrieb ableitest, aber da treffen sich unsere Meinungen eigentlich wieder.

@Woppadaq

Schätze daß du mir das näher erläutern mußt........von sowas wie Unterbewußtsein hab ich echt keine Ahnung, abgesehen davon , daß ich selbiges für unkontrollierbar halte.
Je besser man das eigene Unterbewußtsein versteht, desto weniger manipulierbar ist man (z.B. durch Suggestion oder Werbung).
Völlig kontrollieren kann man es (wahrscheinlich) nicht, aber ich halte es für einen Sinnvollen Weg, dannach zu streben.
Und warum kannst du den Egoismus nicht genauso sehen wie die anderen ?
Es gibt vieles, was man mit dem Ego anstellen kann, was nicht immer unbedingt negativ ist.
Weil da eine Polarisierung geschaffen wird, die da nicht hingehört. Du bewertest etwas, was eigentlich nicht zu bewerten ist, weil es quasi allgemeingültig ist. Aber von mir aus nenn es anders, wenn du damit besser umgehen kannst.

Und nein, ich weiche jetzt nicht vom Thema ab, um dir meine verqueren Meinungen zu presentieren. :wink:

mfg
 

milktoast

Geheimer Meister
1. Dezember 2002
201
@deLaval
Wenn ich mich nicht irre, war der einzige verbliebene Dissens, der, daß du das Subjekt (Ego) zwar als Ursprung des Handelns akzeptiert hast, aber mit der Einschrenkung, daß sich ein soziales Verhalten zwar daraus ableitet (alleine Überleben ist nicht) aber nicht darauf aufbaut.

Wir sind uns einig Darin das das Ego ein treibendes Element ist. Wir sind uns nicht darin einig das es das "alleinige" Treibende Elemet ist, oder nicht sogar auf etwas anderem fußt.

Zum Zitat von mit:
Ich wollte nur nochmal zusammenfassen wie bei deinem Modell die Abhängigkeiten von Wertigkeit<-> Egoismus sind.

Ob das ganze so Sinn macht bezweifelst ja nicht nur du, allerdings ist es kein Dogma sondern ein Modell was er gerne diskutiert sieht.

Ich wollte keinenfalls damit sagen das wir uns nicht sehr nahe sind in unserer meinung. Daher auch "das ganze" und nicht "das alles". Und das sich unsere Differenzen eher auf einer metaphysischen Ebene abspielen erwähnte ich glaube ich schon vorher.

Nun der Sinn des Ganzen liegt in der subjektiv daraus gewonnenen Erkenntnis, der Einverantwortung von Handlungen und der Eigengestaltung
von Wertigkeiten. Sprich es läuft hierauf hinaus:Zitat:
Ich glaube (und jetzt erst kommt Ideologie ins Spiel) das es die Aufgabe eines jeden einzelnen ist über sein Leben zu herrschen.
Ich verstehe zwar nicht ganz, wie du diese Ansicht aus dem Sozialtrieb ableitest, aber da treffen sich unsere Meinungen eigentlich wieder.

Naja daher sind wir uns ja auch nahe. Anderer Weg gleiches Ziel.
Das liegt wohl daran das ich die Essenz meines Wesens noch nicht kenne und daher verschiedene Faktoren als ursprüngliche Ursache sehen muss, also nicht auf Sozialtrieb, Überlebenswille oder Sonstiges beschränken kann. Allerdings bleibe ich ein Individuum und daher bin ich zumindest nach aussen hin für mich selbst verantwortlich. Die Frage die uns scheidet ist (neben Begriffsdiskussionen) was macht das Individuum oder das Ego aus?

cu milktoast
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
@milktoast
milktoast schrieb:
Du sprichst von Zwanghaften Verhalten. Soetwas gibt es bei einigermaßen geistig Gesunden Menschen nicht. Wenn er seinen Vater umbringen muss, dann ist da schon einiges kaputt.

Du sagst es !
Vielleicht sollte man nicht "schlechte" sondern "kaputte" Kindheit sagen !

Aber Geisteskrankheiten sind kein Argument gegen selbstbestimmtes Handeln.

Erstens sehen das die meisten Gerichte anders, und zweitens ist besagte Situation oben noch keine Geisteskrankheit, sondern eine emotionale Zwangssituation, d.h. JEDER, der in diese Lage kommt, läuft Gefahr, so zu handeln.

Immerhin konnte dein Bekannter ja auch nicht anders als ihn mit der Keule eins überzubraten.....

Oh doch er hätte ihn auch umbringen können, oder ihm gar nichts tun. Er hat sich wohl dazu entschlossen ihn nicht umzubringen, sondern nur eins auf die Murmel zu geben.

Verstehe. sowas macht man halt mit Vätern. vielleicht sollte ich meinen Vater auch mal eins über die Murmel geben, vielleicht bekommts ihn.......


Es ging nicht anders ist eine billige Ausrede um Verantwortung abzuschieben (nicht bei ernsthaften psychischen Erkrankungen).

Lies dir die Situation noch einmal richtig durch ! Nicht ER redet sich raus, sondern das Gericht erkennt die Situation ! Dieses ständige
Wiederholen von "billige Ausrede" macht aus selbiger noch keinen Fakt !

Ich glaube (und jetzt erst kommt Ideologie ins Spiel) das es die Aufgabe eines jeden einzelnen ist über sein Leben zu herrschen. Und das ist auch ohne große Mühe in weiten Teilen möglich.

Sein Leben zu BEHERRSCHEN ist wohl das normalste von der Welt. Das hat aber noch nichts mit Ideologie zu tun.

Und jeder entscheidet sich selbst sich aufzugeben und etwas anderen nachzugeben, ob man sich jetzt bei McDonalds fettfrisst oder seinen Trieben freien lauf lässt und seinen Vater tötet oder eine Frau vergewaltigt.

Die Menschen sind nun aber mal beeinflußbar. Sich nicht beeinflussen zu lassen muß einen Menschen auch erst mal beigebracht werden.

Du gehst immer davon aus, daß solche Menschen wissen, was sie tun.
Ich frage mich aber, wenn sie wissen, was sie tun, warum tun sie's dann ??

Du unterstellst, sie hätten grundsätzlich immer eine andere Möglichkeit gehabt.
Ich frage mich, wenn sie eine andere Möglichkeit gehabt hätten, warum haben sie sie dann nicht genutzt ??

Es handelt immer die Person. Und wir müssen einfach mal wieder klarer sehen das soetwas wie eine Persönlichkeit existiert und ihr auch die Aufmerksamkeit schenken die ihr gebührt, damit sie sich zur "Eigenverantwortlichkeit" entwickelt.

Du sagst es: Eigenverantwortlichkeit muß ENTWICKELT werden.

Im Klartext: WIR müssen dafür sorgen, daß der Einzelne genau erkennen kann, was er tut.

Computerspiele laufen nicht in Schulen amok, und der Vater der sein Kind misshandelt begeht auch keinen Selbstmord.

Fürchte das Beispiel verstehe ich nicht.......
 

milktoast

Geheimer Meister
1. Dezember 2002
201
Erstens sehen das die meisten Gerichte anders, und zweitens ist besagte Situation oben noch keine Geisteskrankheit, sondern eine emotionale Zwangssituation, d.h. JEDER, der in diese Lage kommt, läuft Gefahr, so zu handeln.
Es gibt für mich zwei möglichkeiten jemanden zu töten.
1. Man muss jemanden töten. In diese Situation kann wirklich jeder kommen. In unserem Staat nennt man sowas Notwehr.
2. Man kann jemanden töten weil man will.

Bei deinem Beispiel handelte es sich wohl um Fall 2. Und du schreibst selbst das sich der Mörder in Behandlung befindet. Jemand der den Zwang hat jemanden zu töten ohne Notwehr oder Nothilfe ist entweder ein Mörder oder Geistig krank.
Und nicht ein JEDER würde seine aufgestauten Agressionen so entladen, sonst gäbe es bedeutend weniger Väter auf dieser Welt.

Oh doch er hätte ihn auch umbringen können, oder ihm gar nichts tun. Er hat sich wohl dazu entschlossen ihn nicht umzubringen, sondern nur eins auf die Murmel zu geben.

Und ich halte das nicht für "normal" allerdings zeigt es das man seine Emotionen auch anders ausleben kann und sie auch in "Grenzen" halten kann. Ist man nicht in der Lage "Grenzen" zu ziehen, dann hat man ein Emotionales Problem.

Nochmal ich rede hier nicht über Kranke.

Wiederholen von "billige Ausrede" macht aus selbiger noch keinen Fakt !

Ich benutzte "billige Ausrede" ein einziges mal, um anschließend darauf einzugehen warum ich das so sehe.
Das Ingnorieren einer Argumentation macht diese noch lange nicht nichtexistent!

Sein Leben zu BEHERRSCHEN ist wohl das normalste von der Welt.

Naja du scheinst es als völlig normal zu erachten das man seinen Vater unter Zwang umbringt. Unter BEHERRSCHEN verstehe ich allerdings etwas anderes.

Du gehst immer davon aus, daß solche Menschen wissen, was sie tun.
Ich frage mich aber, wenn sie wissen, was sie tun, warum tun sie's dann ??

Sie tun das was sie tun. Nicht ich tue es oder du oder irgendwer, sondern der Mensch tut es immer selbst. Warum sie das tun was sie tun, das mußt du sie schon selbst fragen.

Du unterstellst, sie hätten grundsätzlich immer eine andere Möglichkeit gehabt.
Ich frage mich, wenn sie eine andere Möglichkeit gehabt hätten, warum haben sie sie dann nicht genutzt ??

Diese Frage sollte sich ein jeder selbst stellen. Es ist deren Entscheidung.

Frag mich warum ich nen Kaffe trinke und keinen Tee dann werde ich dir sagen das mir Kaffe besser schmeckt und du hättest deine Antwort.

Es wird niemand zu irgendetwas gezwungen (wollen wir auf Spitzfindigkeiten verzichten - Klar gibt es Folter, Schulpflicht etc. Ich meinte bei Entscheidungen, die man ohne äusseren Zwang treffen kann).

Du sagst es: Eigenverantwortlichkeit muß ENTWICKELT werden.
Im Klartext: WIR müssen dafür sorgen, daß der Einzelne genau erkennen kann, was er tut.

Eigenverantwortlichkeit ist VORHANDEN wir müssen dafür sorgen das sie nicht ABGESCHOBEN wird.
Jeder KANN ERKENNEN was er TUT.

Computerspiele laufen nicht in Schulen amok, und der Vater der sein Kind misshandelt begeht auch keinen Selbstmord.
Typische Beispiele für Verantwortliche die man gesucht und gefunden hat.

cu milktoast
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
Is gut, milktoast !!!

Wenn du Sätze aus den Zusammenhang reißt und sie an beliebiger Stelle als Beweis anführst und ansonsten ignorierst, was ich sonst noch so schreibe, dann hats keinen sinn mit dir zu diskutieren. Das ist noch nicht mal Rechthaberei, das ist Arroganz !

Du gehst immer davon aus, daß solche Menschen wissen, was sie tun.
Ich frage mich aber, wenn sie wissen, was sie tun, warum tun sie's dann ??

Sie tun das was sie tun. Nicht ich tue es oder du oder irgendwer, sondern der Mensch tut es immer selbst. Warum sie das tun was sie tun, das mußt du sie schon selbst fragen.

Ich wills aber nicht von DENEN wissen, sondern von DIR. Schließlich bist DU derjenige, der sie vorverurteilt !!

Du unterstellst, sie hätten grundsätzlich immer eine andere Möglichkeit gehabt.
Ich frage mich, wenn sie eine andere Möglichkeit gehabt hätten, warum haben sie sie dann nicht genutzt ??

Diese Frage sollte sich ein jeder selbst stellen. Es ist deren Entscheidung.

Frag mich warum ich nen Kaffe trinke und keinen Tee dann werde ich dir sagen das mir Kaffe besser schmeckt und du hättest deine Antwort.

Ah ja.....irgendwann zwischen Kaffee und Kuchen hat sich dein Freund gelangweilt und überelgt, ob er aus den Fenster pinkelt oder seinen Vater eins überbrät. Er hat dann letzteres gemacht, und dazu kann er auch stehen. Weil er hätte ihn ja auch umbringen können.

Ich dachte, delaval hätte keine ahnung, aber du hast ja noch weniger......

Es wird niemand zu irgendetwas gezwungen (wollen wir auf Spitzfindigkeiten verzichten - Klar gibt es Folter, Schulpflicht etc. Ich meinte bei Entscheidungen, die man ohne äusseren Zwang treffen kann).

Ich dachte es gibt kein äußeren Zwang, oder wenn, dann soll man ihn nicht erliegen bzw.sich nicht so schnell beeindrucken lassen und schon gar nicht versuchen, damit die Schuld auf andere zu schieben etc. ???

Du sagst es: Eigenverantwortlichkeit muß ENTWICKELT werden.

Eigenverantwortlichkeit ist VORHANDEN wir müssen dafür sorgen das sie nicht ABGESCHOBEN wird.

Nu entscheide dich mal.......

Wiederholen von "billige Ausrede" macht aus selbiger noch keinen Fakt !

Das Ingnorieren einer Argumentation macht diese noch lange nicht nichtexistent!

Du mich auch !
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
deLaval schrieb:
Und warum kannst du den Egoismus nicht genauso sehen wie die anderen ?
Es gibt vieles, was man mit dem Ego anstellen kann, was nicht immer unbedingt negativ ist.
Weil da eine Polarisierung geschaffen wird, die da nicht hingehört. Du bewertest etwas, was eigentlich nicht zu bewerten ist, weil es quasi allgemeingültig ist.

Das Ego ist allgemeingültig, aber nicht der Egoismus.

Du mußt es nur wollen......:D :D :D

Und nein, ich weiche jetzt nicht vom Thema ab, um dir meine verqueren Meinungen zu presentieren. :wink:

Deute es doch wenigstens mal an !
Vielleicht lohnt es sich ja, deswegen einen thread aufzumachen....
Ich mag verquere Meinungen ! Schließlich hab ich selbst welche !
 
D

deLaval

Gast
Woppadaq

Das Ego ist allgemeingültig, aber nicht der Egoismus.
Also nochmal. Das Ego liegt jeder Handlung zu Grunde, ist also allgemeingültig. Das in etwa ist aber doch die Bedeutung von Egoismus, daß das Ego zu Grunde liegt.
Ich muß nicht wollen, ich kann schon :D

Zu den verqueren Meinungen folgende Frage: Hat jemand, der die Rechte anderer mißachtet noch Anspruch auf den Erhalt der eigenen Rechte? Kann man ein Unrecht wieder gut machen?

Ach ja, eine aussage wie "Du hast keine Ahnung" ist ohne Erleuterung etwas haltlos. Das ist wie "Ich habe Recht :!: ", wenig aussagekräftig

@Milktoast

Es gibt für mich zwei möglichkeiten jemanden zu töten.
1. Man muss jemanden töten. In diese Situation kann wirklich jeder kommen. In unserem Staat nennt man sowas Notwehr.
2. Man kann jemanden töten weil man will.
Auch in Notwehr muß man niemanden töten, man kann, und wird vermutlich auch, aber es gibt immer mal wieder Leute, die sich anders entscheiden.

mfg
 

milktoast

Geheimer Meister
1. Dezember 2002
201
Wenn du Sätze aus den Zusammenhang reißt und sie an beliebiger Stelle als Beweis anführst und ansonsten ignorierst, was ich sonst noch so schreibe, dann hats keinen sinn mit dir zu diskutieren. Das ist noch nicht mal Rechthaberei, das ist Arroganz !

Danke.
Erkläre mir mal was ich unter den Tisch kehre.
Wenn du dich missverstanden fühlst, dann kläre mich darüber auf was ich denn falsch verstehe.
Aber lass uns doch auch weiterhin darauf verzichten persönlich beleidigend zu werden. So ein emotionales Thema ist es nun auch wieder nicht.

Ich wills aber nicht von DENEN wissen, sondern von DIR. Schließlich bist DU derjenige, der sie vorverurteilt !!

Ich vorverurteile nicht!
Ich bin der Meinung das Ideale und Motive zwar etwas schönes seien können. Trotzdem beharre ich darauf den Menschen nach seinen Taten zu beurteilen, wenn ich dadurch deiner Meinung nach Voruteile habe, dann kann ich damit leben. Und ICH muss für niemanden eine Erklärung finden, das muss JEDER SELBST.

Ah ja.....irgendwann zwischen Kaffee und Kuchen hat sich dein Freund gelangweilt und überelgt, ob er aus den Fenster pinkelt oder seinen Vater eins überbrät. Er hat dann letzteres gemacht, und dazu kann er auch stehen. Weil er hätte ihn ja auch umbringen können.

Es war zwar nicht mein Freund aber egal.
Ich kenn ihn ja nicht. Aber ich könnte selbst auch ganz gut damit leben jemanden körperliche Gewalt antun ohne hinterher die Verantwortung dafür abzuschieben.

Wer war nun das handelnde Element beim Schlag? Du scheinst ja der Meinung zu sein das es nicht der ominöse Freund ist.

Ich dachte es gibt kein äußeren Zwang, oder wenn, dann soll man ihn nicht erliegen bzw.sich nicht so schnell beeindrucken lassen und schon gar nicht versuchen, damit die Schuld auf andere zu schieben etc. ???

Ich spreche hier reale Bedrohungen an, die nur durch nachgeben beseitigt werden können. Die berühmte Pistole am Kopf. Aber davon reden wir nicht, wir reden über Entscheidungen die ohne Bedrohung des eigenen Lebens getroffen werden.

Du kürzt schon wieder auf den provokantesten Teil, und ignorierst (übrigens an gleicher stelle) zum 2ten mal was ich geschrieben habe.

@deLaval
Auch in Notwehr muß man niemanden töten, man kann, und wird vermutlich auch, aber es gibt immer mal wieder Leute, die sich anders entscheiden.
klar. Allerdings ist das eine Situation die die Handlung für das eigene Überleben nötig macht. Übrigens auch ein schönes Beispiel wie man das Ego für Überzeugungen aufgeben kann.

cu milktoast
 
D

deLaval

Gast
@Milktoast

klar. Allerdings ist das eine Situation die die Handlung für das eigene Überleben nötig macht. Übrigens auch ein schönes Beispiel wie man das Ego für Überzeugungen aufgeben kann.
Wieso das Ego aufgeben? Das Ego hat doch die Überzeugung begründet, und führt sie bis in die letzte Konsequenz. Ich will mal das Beispiel Sokrates anführen, der zwar niemanden getötet hat, aber durchaus dem eigenen Tod (vorläufig) hätte entgehen können. Sein Ego hat seine Überzeugung begründet, und so gefestigt, daß diese Überzeugung ein maßgeblicher Bestandteil des Egos geworden ist. Diese Überzeugung aufgeben, hieße viel mehr das Ego aufzugeben, als zu sterben. Es ist schon bewundernswert, wenn eine Überzeugung so stark wird, daß man dafür sterben würde. Deshalb erinnern wir uns an ihn, und seine Überzeugung, der Teil seines Egos, der ihm am wichtigsten war hat überlebt.
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
milktoast schrieb:
Erkläre mir mal was ich unter den Tisch kehre.

OK, ich bin ja nicht captainfuture.....obwohl ich ihn jetzt etwas verstehen kann.
Also: Ich schrieb:
Sein Leben zu BEHERRSCHEN ist wohl das normalste von der Welt. Das hat aber noch nichts mit Ideologie zu tun.

Um daraus jetzt mal einen Satz zu machen: Sich zu beherrschen ist noch keine Ideologie. Darauf bezog es sich nämlich.
Du zitiertest aber nur den ersten Satz und schriebst dann:

Naja du scheinst es als völlig normal zu erachten das man seinen Vater unter Zwang umbringt. Unter BEHERRSCHEN verstehe ich allerdings etwas anderes.

Damit hast du mir unterstellt, daß

- wir einig wären, daß es eben doch eine Ideologie ist
- ich gesagt hätte, daß Kriminalität das normalste von der Welt ist
- ich behauptet hätte, beim Vatermord sei Beherrschung mit im Spiel

Da ich dies aber nicht nur NICHT, sondern sogar das GEGENTEIL behauptet habe, könnte ich eigentlich viel eher von Ignoranz deinerseits sprechen. Deswegen "Du mich auch!"
Wenn man schon gegenargumentiert, sollte man schon das richtige Argument treffen.

Desweiteren schriebst du:
Wiederholen von "billige Ausrede" macht aus selbiger noch keinen Fakt !

Ich benutzte "billige Ausrede" ein einziges mal, um anschließend darauf einzugehen warum ich das so sehe.

Das billige-Ausrede-Argument hat delaval aber vorher auch gebracht. Und wahrscheinlich werden es noch 10 weitere bringen. Macht aber immer noch kein Fakt daraus. Ich schrieb "dieses ständige Wiederholen", nicht "dein ständiges Wiederholen", also mußt du dich nicht unbedingt angesprochen fühlen in Bezug auf "Wiederholen"

Nebenbei gesagt: Nur weil ich deine Auffassung nicht teile, ignoriere ich sie noch lange nicht.

Wenn du dich missverstanden fühlst, dann kläre mich darüber auf was ich denn falsch verstehe.

Ich habe kein Problem damit, wenn du mich mißverstehst.
Aber wenn deine Argumentation den Schluß zuläßt, daß du nicht argumentieren, sondern lediglich um jeden Preis rechthaben willst, dann macht eine Diskussion kaum Sinn.

Ich wills aber nicht von DENEN wissen, sondern von DIR. Schließlich bist DU derjenige, der sie vorverurteilt !!

Ich vorverurteile nicht!

Doch ! Du behauptest:

Und jeder entscheidet sich selbst sich aufzugeben und etwas anderen nachzugeben, ob man sich jetzt bei McDonalds fettfrisst oder seinen Trieben freien lauf lässt und seinen Vater tötet oder eine Frau vergewaltigt.

du behauptest also, er sei seinen "Trieb" nachgegangen oder habe entschieden sich aufzugeben oder das Ganze nur aus Langeweile gemacht.

Ich bin der Meinung das Ideale und Motive zwar etwas schönes seien können.

Ideale und Motive sind nicht ganz dasselbe, auch wenn sie mitunter zusammengehen können. Ein Motiv für sein Handeln hat man immer, und das Motiv kann sich durchaus strafmildernd auswirken. Was man von Idealen nicht behaupten kann.

Trotzdem beharre ich darauf den Menschen nach seinen Taten zu beurteilen, wenn ich dadurch deiner Meinung nach Voruteile habe, dann kann ich damit leben. Und ICH muss für niemanden eine Erklärung finden, das muss JEDER SELBST.

Den Menschen nach seinen Taten zu beurteilen ist eigentlich ok.

Schlimm nur, daß es da einen Typen namens Priebke gab, der über 300 Menschen umgebracht hat und TROTZDEM freigesprochen wurde. Grund - er hatte auf Befehl gehandelt ! Und von unmittelbarer Lebensgefahr konnte man bei ihm auch nicht ausgehen.

Ah ja.....irgendwann zwischen Kaffee und Kuchen hat sich dein Freund gelangweilt und überelgt, ob er aus den Fenster pinkelt oder seinen Vater eins überbrät. Er hat dann letzteres gemacht, und dazu kann er auch stehen. Weil er hätte ihn ja auch umbringen können.

Es war zwar nicht mein Freund aber egal.
Ich kenn ihn ja nicht. Aber ich könnte selbst auch ganz gut damit leben jemanden körperliche Gewalt antun ohne hinterher die Verantwortung dafür abzuschieben.

Wer war nun das handelnde Element beim Schlag? Du scheinst ja der Meinung zu sein das es nicht der ominöse Freund ist.

du scheinst es offenbar für völlig normal zu halten seinen Vater eins überzubraten. Ich habe bis jetzt jedenfalls noch nicht gelesen, daß du gesagt hast, was er hätte anders machen sollen z.B.

Ich dachte es gibt kein äußeren Zwang, oder wenn, dann soll man ihn nicht erliegen bzw.sich nicht so schnell beeindrucken lassen und schon gar nicht versuchen, damit die Schuld auf andere zu schieben etc. ???

Ich spreche hier reale Bedrohungen an, die nur durch nachgeben beseitigt werden können. Die berühmte Pistole am Kopf. Aber davon reden wir nicht, wir reden über Entscheidungen die ohne Bedrohung des eigenen Lebens getroffen werden.

Und woher willst du wissen, daß ein derart vergewaltigtes Kind seinen Vater nicht als Bedrohung für sein eigenes Leben sieht ?
 
D

deLaval

Gast
@Woppadaq

Also: Ich schrieb:
Zitat:
Sein Leben zu BEHERRSCHEN ist wohl das normalste von der Welt. Das hat aber noch nichts mit Ideologie zu tun.


Um daraus jetzt mal einen Satz zu machen: Sich zu beherrschen ist noch keine Ideologie. Darauf bezog es sich nämlich.
Du zitiertest aber nur den ersten Satz und schriebst dann:

Zitat:
Naja du scheinst es als völlig normal zu erachten das man seinen Vater unter Zwang umbringt. Unter BEHERRSCHEN verstehe ich allerdings etwas anderes.


Damit hast du mir unterstellt, daß

- wir einig wären, daß es eben doch eine Ideologie ist
- ich gesagt hätte, daß Kriminalität das normalste von der Welt ist
- ich behauptet hätte, beim Vatermord sei Beherrschung mit im Spiel
Sorry, aber ich wenigstens sehe die Verbindung mit der Unterstellung der Ideologie nicht.
Und du hast im Prinzip gesagt, daß Kriminalität unter Zwang das normalste von der Welt ist, denn sonst hätte der Typ aus deinem Beispiel ja anders gekonnt.

Nochmal zu dem "billige Ausrede" Argument. Du meinst also daß 90% (falls du die Zahl nicht akzeptierst erheb sie einfach selbst via Poll, damit wir alle sie sehen können :wink: ) aller Leute da keine Ahnung von haben, und deshalb etwas falsches denken. Wie war das doch mit der Arroganz...?

Zitat:
Und jeder entscheidet sich selbst sich aufzugeben und etwas anderen nachzugeben, ob man sich jetzt bei McDonalds fettfrisst oder seinen Trieben freien lauf lässt und seinen Vater tötet oder eine Frau vergewaltigt.


du behauptest also, er sei seinen "Trieb" nachgegangen oder habe entschieden sich aufzugeben oder das Ganze nur aus Langeweile gemacht.
In dieser Aussage liegt noch keine Verurteilung.

SO, dann will ich Milktoast auch noch was übrig lassen :wink:

mfg
 

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