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Ein Leben ohne Autos ?!?

JCDenton

Geheimer Meister
27. Januar 2003
180
also mein problem ist folgendes :ich bin jetzt mittlerweile 21 und habe immer noch keinen führerschein !!!
das liegt zum einen daran das ich in den letzten jahren wirklich wichtigere probleme zu bewältigen hatte oder mir einfach die lust dazu gefehlt hat.
hab mich zwar mal bei ner fahrschule angemeldet und hatte auch nen paar fahrstunden usw. nur bin ich halt nie richtig dazu gekommen den mist zu ende zu führen....
nach reichlichem nachdenken bin ich dazu gekommen den führerschein links liegen zu lassen da nun mein studium anfängt und ich mich voll darauf konzentrieren möchte.
nun möchte ich euch mal meine punkte , die für mich dagegen und dafür sprachen, keine führerschein mehr zu machen , mal offenlegen:

+ich bin eine hypernervöse person die mit der autowelt nicht ganz klar kommt
+auto fahren ist im vergleich zu den öffentlichen verkersmitteln verdammt teuer ( anschaffungskosten, steuern, benzin, versicherungen usw.) außerdem bin ich finanziell nicht in der besten position
+(als pseudo anarchist :) will ich den kapitalismus nicht unterstützen (es sei denn es ist für mich unbedingt notwendig, was das auto in meinen augen nunmal nicht ist ! ein bicßhen verzichten schadet ja auch nicht...)
+(als pseudo moralapostel : )autos sind einfach der umweltkiller nr.1
+(als pseudo sicherheitsmench und angsthase :) fordert das auto fahren zu viele tote ( mein onkel starb schon bei einem autounfall)

-man ist auf jeden fall flexibler mit nem auto und meistens auch schneller als z.b. mit der bahn ( vergleich: mit dem auto 20 min zur uni, mit der bahn 1 h 20 min...)
-braucht man spätestens ein auto wenn man arbeiten geht ( ist sogar ne wichtigere vorraussetzung für einen arbeitsplatz...?!?!?)

würde ich nun den führerschein machen würde ich meine oben gennanten (für mich) positiven aspekte über den haufen schmeißen und mich der motorisierten (und auch kapitalistsichen) auto-nation hingeben...nur dazu fehlt mir im moment noch die überzeugung....
wie denkt ihr nun darüber ? haltet ihr mich noch für normal *g*?
gibt es hier sogar jemanden der ähnlich denkt oder sogar handelt oder gehandelt hat ? ich wäre für jeden hinweis dankbar weil ich in meinem freundeskreis ein außenseiter bin was dieses thema anggeht....
 

sechsplusneungleichacht

Geheimer Meister
30. Juni 2003
324
@Denton

Tja mir ging es ähnlich ich habe meinen Führerschein erst mit 26 Jahren gemacht viele Deiner Motive einen Führerschein nicht zu machen kenne ich von mir selber : z.B. die Befürchtung mit dem Straßenverkehr nicht klar zu kommen war mein Hauptgrund so lange zu warten ( im grunde Angst :oops: ) .
Vor dem Führerschein bin ich viel zu Fuß gegangen und so mancher Bahn "hinterher" gelaufen ich war insgesammt fitter.
Mit der Zeitersparnis ist das so eine Sache beim Auto , ich muß heute früher raus damit ich nicht in den Stau fahre .
Aber generell glaube ich das das Auto im Sinne eines Fortbewegungsmittels eine große Bereicherung für die Freiheit des Menschen ist ;ich kann (theóretisch ) überall hin fahren ein voller Tank vorrausgesetzt :wink: . In seiner jetztigen Form ist das "Individual-Fortbewegungsmittel -Auto" ganz sicher noch nicht zuendegedacht das betrifft einmal die Regelung des Verkehrs insgesammt(Die Rechte aller Verkehrsteilnehmer insb. Fußgänger) ,als auch die Antriebstechnik(Verbrennungsmotor/Umwelt) .
 

nicolecarina

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Juni 2003
1.414
lebe seit etwa 5 jahren ohne auto, bin aber immer froh, falls mich jemand fährt.

war eine jahrelange prozedur bis ich mich an die öffentlichen gewöhnt hatte. mittlerweile ertapp ich mich beim gedanken, froh zu sein, dass ich den raserstress nicht mehr ertragen muss und auch kein geld für benzin ausgeben muss.

werde aber demnächst wohl wieder fahren, damit ich s nicht verlerne.

meinem übermäßig ausgeprägten ökologischen gewissen tuts aber auf alle fälle gut ohn eauto klarzukommen.

die lösung sind biokraftstoffe oder brennzellen etc. und kleine stadtautos.

kommt bestimmt noch irgendwann.
 

Pain

Geheimer Meister
21. Juli 2003
124
Also ich glaube auch, dass das Auto wie wir es zur Zeit kennen noch lange nicht die Endlösung ist. Als Ressourcenfressendes und trotz Kat umweltbelastendes Fortbewegungsmittel ...

Ich selber kann mir nur schwer vorstellen auf mein Auto zu verzichten. Ich wohne hier recht ländlich und die öffentlichen Verkehrsmittel sind etwas dünn. Beruflich muss ich z.b. einmal die Woche jemanden zuhause besuchen, der etwa 40 km entfernt wohnt. Wenn ich das in dieser Gegend mit dem Zug und Bus tun müsste wäre das eine Tagesreise, weil in den entlegenen Winkel tatsächlich nur zweimal am Tag ein Bus fährt. Morgens um sechs hin und abends um halb sieben zurück ...
In meiner Zeit als Handwerker hätte ich nicht darauf verzichten können. Mit Werkzeug, Maschinen und Material beladen in die Bahn zu steigen --- na, ich weiß nicht ...
Als ich später in Hamburg im Krankenhaus gearbeitet habe, fand ich es sehr angenehm morgens vor der Arbeit noch`ne Stunde in der Bahn vor mich hin zu dösen und am Stau vorbei zu fahren, als mittendrin zu stehen, wie die Jahre davor ...

Ich glaube wenn ich in der Stadt wohnen würde, würde ich das vielleicht anders sehen. Meine Schwester hat ihren Führerschein erst mit 28 gemacht, als sie aus Hamburg raus aufs Land gezogen ist. Vorher hatte sie 2 min Fußweg zur nächsten U-Bahn Haltestelle und vor der Haustür hätte sie sowieso keinen Parkplatz bekommen ...
 

Gurke

Großer Auserwählter
25. März 2003
1.626
Lieber würd ich sterben. Ist ein Teil meiner Freiheit, kann einfach mal so ohne großen Aufwand verschwinden. Und hast ein Auto, hast ne Wohnung(obwohl kann recht unbequem werden).

Sehs nur bei meinem Bruder (der Trolle ist in der Probezeit zu schnell gefahren, kein Geld für Nachschulung gehabt, ohne Lappen gefahren, Wagen wurde nach paar mal ertappen beschlagnahmt, mußte zur MPU und weils über zwei Jahre her war, seit der Führerschein ungültig ist, muß er ihn gleich neu machen), öffentliche Verkehrsmittel sind zu unflexibel. Braucht man zu lang und zu entlegenen Punkten fährt man oft mit der Kirche ums Dorf eh man ankommt. Fahre ihn dann mal öfters, geht einfach unkomplizierter.


Mit dem Hypernervös könnte ein Problem werden, kenn das nur, wenn man Unfallsituationen wieder erlebt. Zucke heut noch zusammen, wenn bei Regen die Ampel auf rot springt und die vor mir in die Eisen gehen, und dabei ist das schon Jahre her gewesen.Oder mal n Beifahrer gehabt, den sind sie rechts reingefahren. Boaa, der hat fast jedesmal n Ausraster bekommen, wenn mal in ner Einfahrt von rechts was kam.
Wenn man dann die ganze Zeit so hibelig ist, wird es sicherlich nicht leicht sich vernünftig auf den Straßen zu bewegen.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
@JCDenton

Wer zwingt Dich denn, mit Erwerb des Führerscheins ein Auto zu kaufen? Es ist zwar angebracht, nach der Fahrschule erst einmal viel Auto zu fahren, aber im Grunde mußt Du Deine Ideale nicht aufgeben.
Ich möchte meinen Schein nicht mehr missen, obwohl ich in der Stadt eigentlich immer per Rad unterwegs bin. Nichtsdestotrotz bin ich heilfroh, wenn ich zum Einkaufen das Auto nehmen kann.
Es gibt genügend Situationen, in denen ein Auto Gold wert ist, und sei es auch nur ein Mietwagen. Und dann möchte ich nicht ohne Lappen dastehen müssen.
 

Atlan

Vorsteher und Richter
10. April 2002
752
der führerschein ist für mich als pendler lebenswichtig; aber nur um in münchen rumzugurken brauche ich kein auto (gutes u- und s-bahnnetz)....

ausserdem, sieh es mal nicht so ideologisch... ich kenne auch leute, die aus deinen gründen den führerschein bzw. das auto verweigern... du kommen jedesmal und und fragen, ob man sie wohin fahren kann (vorallem beim einkaufen), im endeffekt kommt es aufs gleiche raus...

was die angst angeht: jeder hat am anfang angst, aber wie trasher schon sagte: viel fahren!
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
@JCDenton

Mach Deinen Führerschein so bald wie möglich. Zum einen wird er nicht leichter, wenn Du noch länger wartest. Zum andern ist die Fahrschule angenehmer, wenn Du keinen Druck hast, als wenn Du den Schein beruflich brauchst und deshalb innerhalb kürzester Zeit die Fahrprüfung bestehen mußt. Solltest Du Dich für zu nervös fürs Autofahren halten, wäre es sinnvoll, den Lappen nicht in der Großstadt zu machen, sondern, falls möglich, irgendwo auf dem flachen Land und auch die ersten Kilometer dort zurückzulegen.
 

Tenshin

Geheimer Meister
13. Juli 2002
460
Konnichiwa allerseits :D

Ich bin 23 und weder im Besitz eines Führerscheins noch eines motorgetriebenen Fahrzeugs - und nicht das Problem irgendetwas zu vermissen oder zu verpassen (Okay, ich Bin Buddhist, Makrabiotiker, Veganer und überzeugter "Öko" - sollte das etwa meine Überzeugung beeinflusst haben ? :wink: )

<gassho>

hona sainara

Tenshin
 

Azariel

Geheimer Meister
23. August 2003
257
Ich lebe in nem kleinen Scheisskaff ohne gescheite öffentliche Verkehrsmittelanbíndung. Ich würde ohne Auto völlig aufgeschmissen sein. Nix mit am WE mal weggehen, oder kurz Freunde besuchen. Ganz zu schweigen von anderen kurzfristigen, eiligen Aktionen.... Sicher der Spass kostet mich ne hübsche Summe (Anschaffung, Steuern, Versicherung, BENZIN!!), ohne hätte ich zwar mehr Geld, aber keine gescheite Möglichkeit es auszugeben....ein Teufelskreis....
Ich könnte es natürlich mit irgendwelchen versoffenen Kirmesburschen auf den Kopf hauen, aber allein bei dem Gedanken an Kirmes dreht sich mir der Magen um!!! Also ich habe keine Wahl.
 

Cataclysmus

Geselle
25. Februar 2003
32
ich bin gerade dabei führerschein zu machen. außerdem kann ich dich trösten denton du bist mit deinen ansichten nicht allein :). ich mache ihn jetzt weil ich jetzt noch so gut wie nichts um die ohren habe 11. klasse und ich finde das man heutzutage leider immer öfter nicht ohne auskommt. außerdem bekomme ich den schein bezahlt :p da sage ich nicht nein wenn ich mir angucke was das teil kostet 8O.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Ohne Führerschein wären mir in der Schule und danach sehr interessante Jobs entgangen. Schon von daher machte er sich bezahlt.
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Habe Auto und habe da ich Pendler bin knapp 3 Std. Zeit einsparnis am Tag, ebenso habe ich das gefühlt das ich sehr viel sicherer fahre als manch andere Leute die den Schein schon länger haben als ich.
Hohe Benzinkosten aber nur wenig teurer als ne Monatskarte.
Ausserdem fällt Einkaufen leichter, da man eben Getränkekästen nicht durch die ganze Stadt schlepen muss. Gleiches mit anderen Einkäufen.
Man ist unabhängig von öffentlichen verkersmitteln.
Wenn man vorallem vom Land kommt ist das nicht schlecht, nicht immer schon mit dem 20.00 Uhr Bus wochenende heim zu fahren da das der lezte ist. (Solls geben, bin ja nicht vom Lande.)

Und wenn man den Schein hat, heißt das ja noch nicht, dass man auch ein Auto haben muss. Es geht wie so oft darum, dass man etwas kann es aber nicht tun muss.
Einen Führerschein zu haben ist kein nachteil. Ein Auto zu haben muss auch nicht immer teuer sein. Kauf eins das Billig im unterhalt ist wenn man es nicht so oft braucht.
 

Pain

Geheimer Meister
21. Juli 2003
124
OTO schrieb:
Wenn man vorallem vom Land kommt ist das nicht schlecht, nicht immer schon mit dem 20.00 Uhr Bus wochenende heim zu fahren da das der lezte ist. (Solls geben, bin ja nicht vom Lande.)
... ich berichtete in meinem Poszing vorhin bereits von so einem "18:30-Bus" ... der fährt aber nur Montags bis Freitags, Wochenende garnicht 8O
 

blur

Geheimer Meister
1. September 2003
251
Ich komme auch aus einer eher ländlichen Gegend und wohne genau zwischen einer kleinen und einer mittelgroßen Stadt. Die öffentlichen Verkehrsmittel kann man hier total vergessen. Ich studiere in der größeren Stadt an der FH und bräuchte mit dem Bus fast eine Stunde, inklusive umsteigen und warten. Mit dem Auto sind es keine zehn Minuten.
Arbeiten gehe in ich der kleineren Stadt. Wenn ich abends um halb zehn Feierabend habe, fährt kein Bus. Mit dem Fahrrad im dunkeln alleine durch den Wald? Nein, danke. Bleibt wieder nur das Auto.
Einkaufen? Freunde besuchen? Am Wochenende abends weg? In einer großen Stadt sicher kein Problem, aber in einer ländlichen Gegend ist man ohne Auto ganz schön oft aufgeschmissen.

mfg, blur
 

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