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Eine Vorweggenomme Entscheidung ist eine Entmündigung. Die Zwangspende von Organen.

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.007
dann muß halt jede/r für jeden Einzelfall
- organspende, organempfang, blutspende, bluttransusion,
reanimation ja/nein, usw. eine Willenserklärung mit sich
führen.
Wir sind ja in Deutschland und da dürfte da ja kein Problem sein.
So könne sich die jenigen die sich für Solidarität entscheiden und
die jenigen welche eher ich zuerst und survival of the fittest sind
sich glücklich zurück lehnen.

So ist es heute. Hat man nichts dabei so ist das ein NEIN.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
Ausserdem gehe ich in meiner Weltsicht von einem beseelten Menschen aus.
Das scheint mir für viele Menschen ein adäquates Mittel um mit Trauer umzugehen.
Wie genau sieht dann die Vorstellung nach dem körperlichen Tod aus? Ruht die Seele im Körper? Bis dieser von Maden zerfressen wird? Oder verbrannt?
diese Würde kann nur der Staat verletzen, indem er den Menschen zum Objekt macht und in seinen innersten, intimsten Persönlichkeitsbereich eingreift, indem er ihm z.B. mir nichts, dir nichts Organe entnimmt, weil er gerade entschieden hat, daß ein anderer sie besser gebrauchen kann.
Aber, das passiert doch überhaupt nicht.
Verstehst du? Du kannst dem jederzeit widersprechen. Du MUSST keine Organe spenden, wenn du das nicht möchtest.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.007
Das scheint mir für viele Menschen ein adäquates Mittel um mit Trauer umzugehen.
Wie genau sieht dann die Vorstellung nach dem körperlichen Tod aus? Ruht die Seele im Körper? Bis dieser von Maden zerfressen wird? Oder verbrannt?

Ganz ehrlich?
Es geht Dich überhaupt nichts(!) an was andere Menschen genau glauben. Auch muß niemand begründen warum er seinen toten Körper aus Glaubensgründen unzerstückelt behalten will.

Du glaubst was anderes, darfst Du auch.
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.408
Da schliesse ich mich Malakim an, es geht dich nichts an. Ich werde darauf auch nicht weiter eingehen.
Und diese süffisante, ironische Note in deiner Frage ist absolut geschmacklos.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
Meine Wohnung ist unverletzlich, mein Postgeheimnis, mein Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, mein Wahlgeheimnis. Egal, ob ich abschließe, egal, ob ich es auf den Brief schreibe, egal, ob ich eine Anstecknadel mit Friedenssymbol trage, egal, ob ich den Vorhang der Wahlkabine zuziehe. Das ist die Defaulteinstellung, und ich kann teilweise sogar nur im Einzelfall darauf verzichten. Und so gehört es sich auch für den Zugriff auf meine Organe, die mir gehören und nicht dem Staat, die mein ureigenstes Eigentum sind wie wenig anderes.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.316
Aber, das passiert doch überhaupt nicht.
Verstehst du? Du kannst dem jederzeit widersprechen. Du MUSST keine Organe spenden, wenn du das nicht möchtest.

Nun ja ... eine Organentnahme findet ja (hoffentlich) zu einem Zeitpunkt statt, an dem man nicht mehr widersprechen kann.

Auch wenn ich überhaupt kein Problem mit dem Gedanken habe, evtl. Organspender zu sein, hätte ich ein Problem damit, wenn damit ungefragt ("Hätte ja genug Zeit gehabt, zu widersprechen!") losgelegt würde. Es gehört einfach zu einem respektvollen Umgang, dass man sich das Einverständnis des Betreffenden einholt, bevor man irgendwas macht, was ihn betrifft.

Ich kann mir jetzt lebhaft vorstellen, was wohl jemand empfinden mag, der davon überzeugt und für den es völlig selbstverständlich ist, dass sein Körper vollständig zu bleiben hat. Für den dürfte sich die Widerspruchslösung etwa ähnlich absurd anhören wie etwa "Es darf, so lange Du nicht widersprichst, jeder in Deine Wohnung und sie ausräumen. Aber das kannst Du ja ganz einfach ausschließen in dem Du einen Zettel mit "Meine Wohnung! Brauch ich noch!" an die Tür hängst.".

Der Vergleich mag jetzt in der Sache etwas hinken, aber ich hoffe, Du verstehst worauf ich raus will. Das geht einfach nicht. Solidarität lässt sich eben nicht mit der Brechstange durchsetzen.

P.S. Oh - da war Jäger schneller ... egal, jetzt bleibt's so stehen.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.685
Zu dem Thema Angst vor der Organentnahme nach dem Ableben fällt mir einiges ein.

Wer seine Organe nach dem Tod nicht abgeben will wird von Organspendebefürwortern gerne als irrational ängstlich hingestellt, tot ist tot, davon bekommst du eh nichts mehr mit, sei froh dass du dann noch jemandem helfen kannst u.s.w., im Prinzip werden alle Ängste und Gefühle der Gegner weggewischt und nicht wirklich ernst genommen.

Die Idee der Organtransplantation und jeglicher Extremmedizin ist selbst durch irrationale Angst entstanden, nämlich der Angst vor dem Tod.
Jedem Menschen sollte klar sein dass jedes Leben auf Erden von begrenzter Dauer ist, nach dem Ableben eines Individuums rückt neues Leben nach, unsere Biomasse geht in den natürlichen Kreislauf über und kann höchstens durch die Bestattung im Sarkophag etwas verzögert werden und auch diese Bestattungsform ist menschlicher Angst geschuldet.

Organtransplantation ist darauf ausgerichtet ein Leben zu verlängern dass vor nicht allzu langer Zeit ganz natürlich beendet worden wäre.
Wir schlagen dem Tod ein Schnippchen weil wir Angst haben hier etwas zu verpassen.
Da wird die Natur "ausgetrickst" um Leben zu verlängern weil der Körperbesitzer sich nicht mit dem Lauf der Natur abfinden will.
Ist doch völlig unbegründet, davon geht die Welt nicht unter, das Leben geht auf Planet Erde problemlos weiter, unsere Biomasse wird auf jeden Fall sinnvoll weiterverarbeitet über einen ganz natürlichen Weg.
Unsere Moleküle finden sich später in allen möglichen Lebensformen wieder...

Beruhigt das jetzt irgendjemanden ausser mich?

Ich kann nicht sagen was die richtige Vorgehensweise bei dieser Angstbewältigung ist, ich glaube nicht an das Prinzip von unvergänglichen Individualseelen die nach dem Ableben in irgendeiner Form weiterexistieren oder zu einem Schöpfer zurückfinden.
Der Umgang mit diesen geistigen Angelegenheiten ist offensichtlich recht schwierig, schon zu Lebzeiten hat jeder ein anderes Verhältnis zu Geist und Körper, ich wünsche dahingehend keinerlei staatliche Einmischung.

Gruss Grubi
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.395
an der stelle, sciencefiles:

Der Beitrag hat ein Thema zum Gegenstand, das man in der Schulmedizin nicht gerne hört, noch weniger gerne bespricht und in keinem Fall Ernst nehmen will: Zellulares Gedächtnis. Damit ist die Idee umschrieben, dass z.B. Organe über ein eine zellulare Erinnerung verfügen, die bei einer Transplantation mit übertragen wird.

https://sciencefiles.org/2016/06/17...lantation-fuehren-fremdorgane-ein-eigenleben/

wird freunden des "alles wird gut !" narrativs natürlich nicht schmecken...
 

Feuerseele

Ritter Rosenkreuzer
31. Oktober 2017
2.604
Ich habe die Einträge noch nicht alle gelesen. Das dauert leider etwas.
Es ist und bleibt weiterhin freiwillig.
Du kannst jederzeit widersprechen.
Menschen, die zu dieser Sache noch zu keiner Entscheidung in der Lage sind, WERDEN gezwungen sich zu entscheiden oder sich dem Staatswillen zu beugen. Das ist das Ausnutzen einer Notlage/Zwangslage!
Die Entscheidungsunfähigkeit WIRD ausgenutzt!
Das ist kein guter Weg! Der Weg ist das Ziel! Der böse Weg führt zu keinem guten Ziel!

Die ERSTE Entscheidung trifft dann ja das Gesetzt! Und in dieser Sache hat der Staat nicht das Recht eine Entscheidung zu erzwingen, denn viele sind dazu nicht fähig.
Das Gesetz nutzt die Entscheidungunfähigkeit aus!

Für mich (meiner Erkenntnis nach) steht es außer Frage, dass die Sache „JEDER ist Organspender“, am ENDE einer perfekten Gesellschaftsform steht! NUR in einer perfekten Gesellschaftsform kommt Organspenden automatisch freiwillig zustande!
Aber mit diesem Gesetz steht am Ende nicht die reine Freiwilligkeit.
Das „alle sind freiwillige Spender“ WIRD ja automatisch, durch das Gesetz unmöglich gemacht.
Wahre, reine, ehrliche Freiwilligkeit bedingt die VON VORNE HEREIN bestehende absolute Freiheit ZUR freiwilligen Wahl.
Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit, Nächstenliebe, das Füreinander da sein bedingt die Freiwilligkeit.

Die Freiwilligkeit gehört zu jedem besten Endergebnis. DARUM kann eine Welt mit diesem Gesetz nicht die beste Erdenversion darstellen.
Das Gesetz BESTIMMT ja den ANFANG eines Verlaufes und dieser Anfang trägt den ZWANG in sich.
Das Gesetz verlangt/ZWINGT zu einer Handlung und kann damit keine IDEE sein, die zum besten Weg gehört.
Der Weg ist das Ziel! Und hier liegen Zwang auf dem Weg.

Das Gesetzt ist eine IDEE aus dem Reich ALLER Ideen. In diesem Reich sind die guten Ideen und auch die schlechten und bösen IDEEN. (Ideen können zur falschen ZEIT mit Gewalt/Staatsgewalt durchsetzen werden (werden wollen).)

ALLES BRAUCHT SEINEN Grund und seine Möglichkeit.
Wird die Möglichkeit der Freiwilligkeit genommen, so hört Freiwilligkeit auf zu existieren.
Freiwilligkeit WIRD zum Automatismus.
 

Feuerseele

Ritter Rosenkreuzer
31. Oktober 2017
2.604
Feuerseele, deine Dreifaltigkeit leidet unter einem schweren Dilemma, Körperteile kann man spenden, den Geist eher nicht (kann sein, du hast es schon getan, würde einiges erklären) und eine Seele gibt es nicht.
Organe tragen die Daten/Informationen, für mich sind das individuelle Seelendatenwerte.
Die Seele steckt in jeder Zelle.
Ich glaube, dass wenn die Orgen-Teile des Menschen zwangsweise weiterleben, so ist ein Teil des Menschen noch auf Erden und der Großteil ist im Jenseits, dem woanders.

Da der Mensch und jedes Teil von ihm geliebt werden muss, besteht die berechtigte und SEHR WICHTIGE Frage, wie würdig, liebevoll, achtungsvoll gehen die Menschen mit den Organen um?
ODER ist das Gegenteil der Fall? Dann ist das Gesetz eine Fessel, welches die Seelen zwing in einer bösen Welt länger als geplant zu verweilen. Dieses Gesetz stellt also die Verstorbenen in eine Warteschleife.
Das ist an und für sich völlig in Ordnung aber eben nur unter Liebenden und wahrer Nächstenliebe, die nur in einem gerechten Gesellschafssystem gegeben ist.
Das Sozialsystem BEWEIST aber eindeutig, dass Nächstenliebe nur leere Worte sind.
Diese Gesellschaft ist noch viel zu böse, dass erkennt man doch locker am Zustand der ERDE!
Werden die Organe wie Wegwerfartikel behandelt?
Werden Menschen zu früh ausgenommen oder unnötig, wie eine Sau, dessen Fleisch man nimmt, einlagert und um dann später doch weggeworfen zu werden?
Die Frage nach dem UMGANG mit den Organen, sollte gestellt werden!
Der Mensch ist viel zu offensichtlich verschwenderisch.
DIE Verschwendung!
Diese Menschheit ist zu ACHTLOS ihren Nächsten gegenüber!

Eine weitere Frage die sich alle Gläubigen stellen werden:
Was ist, wenn die Seele des Verstorbenen zwischen dem Diesseits und der anderen Seite gefangen ist? Sicherlich wird sie dann spätestens mit dem Tod des Empfängers ganz hinüber gehen können, aber welche Seele will in einem Rassistenkörper wohnen? Wer möchte die Organe eines Rassisten in sich tragen?
Kann die gute Seele mit den Datenfelder verunreinigt werden?
Was werden die Gläubigen sagen und in Zukunft zu bedenken bekommen?
Was wenn mit diesem Gesetz der Kampf zwischen Gut und Böse nur in eine weitere Dimension/Möglichkeit geht?

Derzeit kann dieses Gesetz m.E. auch ein Gefängnis für die Seele sein. DARUM muss jeder diese Wahl ABSOLUT FREI für sich selbst entscheiden OHNE dass diese Entscheidung per Gesetz vorentschieden wird!!!
Menschen, die sich noch nicht selbst entschieden haben oder dies nicht konnten, werden GENÖTIGT sich zu entscheiden!

Das Gesetz ist eine Nötigung!
Manipulation geht auch diese Wege!
DAS Gesetz IST ein widerwertiger ZWANG, WEIL er widerspruch verlangt.

Alle Organe werden NICHT in und mit Dankbarkeit (Würdevoll) entnommen und empfangen werden.
Kommt das Gesetz, dann ist eine ZEIT gekommen, in der es ganz NORMAL geworden ist Organe wie im Supermarkt zu bekommen und die Ärzte unter Zeitdruck stehen, denn der Nächste liegt ja schon zur OP bereit.
Die Wertschätzung SINKT, in ihrer letzten Möglichkeit!
Organe sind dann ständig zur Verfügung. Der Mensch wird entwertet.
Organe werden ruckzuck und achtlos entnommen und hin und her transportiert, nicht einmal die Namen interessieren.
Das ist der Höhepunkt der Ausbeutung des Menschen.
Organe können auch auf dem Weg des Entnehmens und des Transportes verletzt und unbrauchbar werden und dann denken sich die Ärzte „ach egal, was solls, nehmen ich halt den Nächsten, der liegt ja dort drüben schon auf dem Gabentisch bereit.“

Was ist das das, eine Art "Letztes Abendmahl im OP-Saal"? "Dies ist mein Fleisch und Blut..."
Auf dem OP-Tisch liegen Fleisch (Organe) und Blut (Blutspende) INCL. deren Seelen-Informationsdaten.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.316
Der Umgang mit diesen geistigen Angelegenheiten ist offensichtlich recht schwierig, schon zu Lebzeiten hat jeder ein anderes Verhältnis zu Geist und Körper, ich wünsche dahingehend keinerlei staatliche Einmischung.

... eigentlich überhaupt keine Einmischung und Bewertung nach "richtig" oder "falsch", egal aus welcher Ecke.

Beruhigt mich Dein Gedankengang? Ich weiß nicht, ich kann ihn gut nachvollziehen und auch zustimmen, und weiß gleichzeitig dass ich ihn ohne Zögern über Bord werfe, wenn ich z.B. an einen jungen Menschen denke, der mit einer Spenderniere ein einigermaßen normales und hoffentlich glückliches Leben weit weg von der Dialysestation führen könnte.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
Hier wird argumentiert, dass Organspende den Empfängern hilft ohne die Spender etwas zu kosten, es keinen Unterschied machen würde, was mit den eigenen Organen passiert, weil sie ja ohnehin tot sind, nichts mehr mitbekommen, keine Verwendung mehr für die Organe habe. Das halte ich für sehr einseitig und nicht zutreffend.

Nach meinem Sprachverständnis ist eine Spende eine Variation eines Geschenkes. Eine aktive Entscheidung. Ein Spender, der sich zu Lebzeiten ausdrücklich dafür entschieden hat ein Schenkender. Das mag den Empfängern das Leben verlängern oder dessen Qualität verbessern, bei ihm selbst das gute Gefühl auslösen noch im Ableben etwas Positives für andere zu tun, ihm Anerkennung geben, den Angehörigen Trost sein, in sein Andenken einfließen und posthum gewürdigt werden.

In einer Widerspruchslösung wird er degradiert, es ist kein aktiver Akt mehr, seine Großzügigkeit wird zu einer Selbstverständlichkeit, schlimmstenfalls wird erzu jemandem, der es lediglich verpeilt hat, rechtzeitig zu widersprechen. Wie schnell das geht, weiß jeder, der schon mal Kündigungsfristen versäumt hat, nur dass es da nicht so gravierende Konsequenzen hat. Zumindest für die Hinterbliebenen und deren Trauerprozesse kann das einen erheblichen Unterschied machen.

Des Weiteren macht es einen Unterschied wie das Lebensende und das Sterben aussehen wird. Der Hirntod kann nur unter maximaler intensivmedizinischer Behandlung festgestellt werden. Die einzuhaltenden Fristen bedingen eine Fortsetzung der intensivmedizinischen Maßnahmen, die von einigen Stunden bis hin zu einigen Tagen dauern können. Zumindest für die Angehörigen und Begleiter des Sterbenden macht das einen Unterschied, schon allein, weil es den Prozess verlängert, bis sie abschließen können.

Der Hirntod als Voraussetzung für eine Organentnahme ist eine Festschreibung, ist nicht identisch mit dem biologischen Tod ist und wird in verschiedenen europäischen Ländern unterschiedlich aufwändig festgestellt. Alle damit zusammenhängenden Haltungen, Ängste und Entscheidungen sind legitim und ich halte es für respektlos, sie zu bagatellisieren.

Viele Menschen wollen ausdrücklich keine Maximaltherapie, keine Beatmung und verfassen entsprechende Patientenverfügungen. Um als Organspender in Frage zu kommen, müssen sie auf den von ihnen ansonsten gewünschten Behandlungsabbruch verzichten (und dies in ihrer Patientenverfügung auch als Ausnahme verschriftlichen.

Ich kann die Argumente für eine Widerspruchslösung gut nachvollziehen, aus dem Blickwinkel derjenigen auf Wartelisten, ihrer Angehörigen und aller Beteiligten im Kontext von Transplantationsmedizin. Aber so zu tun, als würde es für die Spender und auch für die keinen Unterschied machen, schlimmer noch sie als lediglich bequem oder sogar als automatisch unsoziale Ar**** abzuwerten, dafür fehlt mir jedes Verständnis.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Bitte um kurzen Verweis welches Framing du meinst und was daran verwerflich ist. Es hört sich nämlich so an als würdest du es anklagen.
An welcher Stelle moralisiere ich hier im Forum stärker als du?
Macht das nicht jeder, der hier aktiv seine Meinung vertritt?
Noch kann ich irgendwie kein Argument gegen die Organspende erkennen.
Du stellst Organspender als Helden da, um damit die neue Gesetzgebung zu verherrlichen. Die anderen sind natürlich Egoisten oder Hinterwäldler.
Mein Hauptargument gegen die Organspende ist der angebliche Hirntod und vor allen jeder moralische Druck,der auf andere Menschen ausgeübt wird, um die Machbarkeit der Medizin zu testen.


Die Dokumentation macht sich auf eine Spurensuche rund um den Globus: Warum stehen Menschen der Organspende skeptisch gegenüber? Ein Grund für das Unbehagen an der Transplantationsmedizin scheint die Diskussion um den Hirntod zu sein. Seit 1968 gibt es neben dem Herz-Kreislauf-Tod diese weitere Definition des Todes: den sogenannten Hirntod. Er gilt zugleich als Bedingung für eine postmortale Organspende. Medizinethiker wie Professor Robert Truog von der Harvard Medical School kritisieren dieses Konzept: „Der Hirntod ist kein wissenschaftlicher Fakt, sondern es ist eine soziale Übereinkunft darüber, wann wir jemanden als Tod betrachten“, so Professor Robert Truog.

Da gibt es Fälle von Menschen die gerade noch rechtzeitig aufwachten und von welchen, wo die Eltern überredet wurden, der Patient aber gar nicht Hirntod war und komplett ausgeschlachtet wurde, obwohl die Eltern, lediglich einer Nierentransplantation zugestimmt hatten. Jahre später, konnte der Bruder, der inzwischen Arzt ist nachweisen, dass sein Bruder noch nicht Hirntod war. Die Eltern haben das nie verkraftet, sie wurden überrumpelt und hatten sich mit dem Thema noch nie auseinander gesetzt.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.007
Ich kann die Argumente für eine Widerspruchslösung gut nachvollziehen, aus dem Blickwinkel derjenigen auf Wartelisten, ihrer Angehörigen und aller Beteiligten im Kontext von Transplantationsmedizin. Aber so zu tun, als würde es für die Spender und auch für die keinen Unterschied machen, schlimmer noch sie als lediglich bequem oder sogar als automatisch unsoziale Ar**** abzuwerten, dafür fehlt mir jedes Verständnis.

Ich habe seit 38 Jahren eine Autoimmunerkrankung die meine Leber schädigt. Eine Transplantation war schonmal im Gespräch, aber bei Autoimmunerkrankungen gibt es da einige Schwierigkeiten.
Aber wie auch immer, ich stehe eher auf der Empfänger-Seite.

Ich bin gegen diesen Lösung und für ausdrückliche Freiwilligkeit. Was sind die Ursachen das so wenig Leute spenden? Ich persönlich vermute es liegt viel eher an der Kriminallität rund um Organe sowie die unpersönliche und schlechte Beratung in unseren Krankenhäuser (ausser Du bist Besserversicherter).

Aus meiner Sicht sollte man lieber das Vertrauen der Patienten erbessern und dies alles hier tut (für mich) das Gegenteil.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.395
Der Hirntod als Voraussetzung für eine Organentnahme ist eine Festschreibung, ist nicht identisch mit dem biologischen Tod ist und wird in verschiedenen europäischen Ländern unterschiedlich aufwändig festgestellt.

an der stelle sei mal das sogenannte "locked-in syndrom" genannt...
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
an der stelle sei mal das sogenannte "locked-in syndrom" genannt...
Das meine ich nicht. Bei Anwendung der Hirntoddiagnostik nach den Kriterien der Bundesärztekammer sollte eine solche Verwechslung ausgeschlossen sein. Was natürlich nicht heißt, dass diesbezügliche Ängste einfach wegrationalisiert werden sollten. Es war nicht mein Anliegen da Ängste zu schüren. Aber auch bei korrekter Feststellung des Hirntodes befindet sich der Patient an einer anderen Position im Sterbeprozess als ein Verstorbener dessen Tod bei der Leichenschau anhand postmortaler Erscheinungen festgestellt wird und das macht einen Unterschied in der individuellen Bewertung.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.395
Bei Anwendung der Hirntoddiagnostik nach den Kriterien der Bundesärztekammer sollte eine solche Verwechslung ausgeschlossen sein.

ja, bei korrekt arbeitenden ärzten sollte sowas selbtverständlich sein. die realität schaut leider anders aus...

sicherlich ist es ein harte entscheidung, wann man leben noch erhält und wann man die gnadenspritze setzt. eventuell wird es leichter, wenn man für so ne nierentranspantation ne menge geld bekommt...

ok, ich verfalle wieder in "gesundheitswesen" kritik... höre besser auf :)
 

William Morris

Meister des Tabernakels
4. Mai 2015
3.760
Organe tragen die Daten/Informationen, für mich sind das individuelle Seelendatenwerte.
Die Seele steckt in jeder Zelle.
Ich glaube, dass wenn die Orgen-Teile des Menschen zwangsweise weiterleben, so ist ein Teil des Menschen noch auf Erden und der Großteil ist im Jenseits, dem woanders.

bliblablup

Organe können auch auf dem Weg des Entnehmens und des Transportes verletzt und unbrauchbar werden und dann denken sich die Ärzte „ach egal, was solls, nehmen ich halt den Nächsten, der liegt ja dort drüben schon auf dem Gabentisch bereit.“

Was ist das das, eine Art "Letztes Abendmahl im OP-Saal"? "Dies ist mein Fleisch und Blut..."
Auf dem OP-Tisch liegen Fleisch (Organe) und Blut (Blutspende) INCL. deren Seelen-Informationsdaten.

Ja stell dir vor, du bekommst die Nieren eines Homosexuellen und wirst dann SCHWUUUUUUUUUUUUUUUL!
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
"Geben ist seeliger - den nehmen"
Es soll ja Mitmenschen geben, einige davon noch recht jung
bzw. noch Kinder, die Dank einer Organspende, Rückenmarksspende,
Blutspende noch weiter leben können und tatsächlich wollen.
Auch einige jüngere und ältere können Dank einer Nierenspende
weiterleben.
Bei einigen Post sieht man sich eher in der Metzgerei
"die Leber ist frisch, darfs noch Herz sein...?"
Mitmenschlichkeit sieht man da nicht - aber von der Würde des Menschen reden.

Unsere Gesetztgeber haben sich darüber sehr wohl Gedanken gemacht und
es gibt den Ethikrat .. aber bei vielen läuft der RepoMan durch die Straßen
oder klingelt an der Tür.
 
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