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Einstiegsdrogendebatte

Janus666

Geheimer Meister
5. Juli 2010
318
Es wäre zwar schon einen eigenen Thread wert, aber ich bringe meine Meinung mal hier unter:

Meiner Meinung nach ist das gesammte Betäubungsmittelgesetz absolut überflüssig und bewirkt ausschließlich negatives, sowohl für Ärzte als auch für Patienten und darüber hinaus für die ganze Gesellschaft.

Es gibt ein Arzneimittelgesetz, unter das alle „Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen, die zur Anwendung im oder am menschlichen oder tierischen Körper bestimmt sind und als Mittel mit Eigenschaften zur Heilung oder Linderung oder zur Verhütung menschlicher oder tierischer Krankheiten oder krankhafter Beschwerden bestimmt sind oder die im oder am menschlichen oder tierischen Körper angewendet oder einem Menschen oder einem Tier verabreicht werden können, um entweder die physiologischen Funktionen durch eine pharmakologische, immunologische oder metabolische Wirkung wiederherzustellen, zu korrigieren oder zu beeinflussen oder eine medizinische Diagnose zu erstellen“ (§1 AMG) fallen.
Welchen Sinn hat es also, eine bestimmte Kategorie dieser Stoffe in einem weiteren Gesetz gesondert aufzulisten und jeden, der Umgang damit pflegt und eine der komplizierten Vorschriften des BtMG verletzt, zu kriminalisieren?

Dadurch wird in der Praxis nicht nur bewirkt, dass über die Hälfte der niedergelassenen Ärzte gar keine BtM-Rezepte vorrätig haben, diese also gar nicht verschreiben können (und wollen), wodurch Schmerzpatienten unterversorgt sind, sondern darüberhinaus auch noch eine Kriminalisierung der Suchtkranken mit all ihren Folgen wie der Beschaffungskriminalität mit ihren verheerenden Folgen für die Volkswirtschaft.

Tatsächlich sind die einzigen, die etwas von dieser restriktiven Gesetzgebung haben, Drogenhändler, die sich anhand der durch das hohe Risiko entsprechend übersteigerten Schwarzmarktpreise bereichern, sowie deren Anwälte, die sie vor Gericht vertreten und daran ebenfalls gut verdienen.
Von meinem Rechtsanwalt habe ich erfahren, dass die größte Lobby für die Aufrechterhaltung der gegenwärtigen Drogengesetzgebung und gegen die von vielen Seiten geforderte Entkriminalisierung tasächlich unter seinen Kollegen zu finden ist!




Abgetrennt von hier... beast/Mod
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

Das ist halt der moderne Hexenhammer, so was wird scheinbar irgendwie immer gebraucht um Geldflüsse gezielt zu kanalisieren.
Selbst in der Urheber Nation der Cannabis Prohibition, sieht man mittlerweile mehr und mehr die Sinnlosigkeit und Wirkungslosigkeit von repressiven Maßnahmen ein.

Bei uns hingegen liegen andere, Sozialnetz bedingte unterschiede und dahinter stehende Interessensgruppen vor, welche sich bei uns, für eine Liberalisierung erschwerend auswirken.
Kanalratten in Nadelstreifen, sind halt nicht so einfach loszuwerden.
 

Janus666

Geheimer Meister
5. Juli 2010
318
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

Ja, in Amiland kommen sie ausgerechnet in Alabama und Texas allmählich darauf, dass ihre Gefängnisse überquellen - mit Leuten, die niemandem etwas getan haben. "Zero Tolerance": dreimal mit Gras erwischt gibt lebenslänglich, sowas gibt's in den USA tatsächlich, völlig geisteskrank.

Aus irgendeinem Grund werden v.a. in Deutschland zu wenig Schmerzmittel verschrieben. Da diskutiert man über aktive Sterbehilfe, ohne erst mal die Möglichkeiten der Palliativmedizin auszuschöpfen.

Im Sinne der Threadüberschrift könnte ich in diesem Zusammenhang natürlich noch die Cops nennen, die damit beschäftigt sind, Kranken das Leben noch schwerer zu machen, oder Leuten die Party zu versauen. Stattdessen könnten sie was Nützliches machen, wie z.B. Verbrecher jagen, was ja eigentlich Sinn der Polizei sein sollte. Stattdessen lernt jeder kiffende Teenie: "Bullen=Staat=BÖSE". Irgendwie kontraproduktiv, wenn man mich fragt.
 

Garak

Geheimer Meister
20. August 2013
414
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

Ich kann nachvollziehen, dass die Beschaffungskriminalität gesenkt wird, aber ich befürchte, durch die Legalisierung wird die Hemmschwelle heruntergesetzt und der Konsum steigt.
Und da ich dies als Einstiegsdroge kennen gelernt habe gehe ich davon aus, dass der Konsum an harten Drogen unweigerlich ebenfalls steigen dürfte, wodurch Anzahl der Anhängigen Grad der Abhängigkeit nicht verbessert werden.
Da wird mir hier zu sehr an die Produzenten gedacht, aber zuwenig an die "Verbraucher".
 

Janus666

Geheimer Meister
5. Juli 2010
318
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

Ich kann nachvollziehen, dass die Beschaffungskriminalität gesenkt wird, (...) Und da ich dies als Einstiegsdroge kennen gelernt habe (...)
Hast mich, glaube ich, falsch verstanden. Du spielst offensichtlich auf Legalisierung von Cannabis an, das meinte ich gar nicht. Ich bezog mich eigentlich nur auf die "harten" Sachen bzw. Opiate als Medikament. Sollen durchaus verschreibungspflichtig bleiben, aber das reicht, alles Weitere ist völliger Quatsch. Wie gesagt, das Arzneimittelgesetz regelt schon alles, das BtMG schafft nur zusätzliche Probleme.
Abgesehen davon wird in Holland weniger gekifft als hier und Einstiegsdroge ist grundsätzlich der legale Alkohol. Heroin z.B. zu kriminalisieren ist Unsinn, es hat einen festen Abnehmerkreis, der es sowieso weiter kaufen wird, die meisten Leute wollen es gar nicht, ob illegal, oder am Automaten zu ziehen (was ich nicht befürwortet habe).
Ich wiederhole: AMG kann bleiben, wie es ist, BtMG ersatzlos streichen, und diese Maßnahme würde jede Menge Vorteile und nicht einen einzigen Nachteil haben.
Ärzte und Juristen, die sich damit wirklich auseinandergesetzt haben, sind meist der gleichen Meinung.

Leider kann man über dieses wichtige Thema kaum entspannt reden, v.a. weil die Hysterie sehr tief sitzt.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

Und da ich dies als Einstiegsdroge kennen gelernt habe gehe ich davon aus, dass der Konsum an harten Drogen unweigerlich ebenfalls steigen dürfte, wodurch Anzahl der Anhängigen Grad der Abhängigkeit nicht verbessert werden.
Da wird mir hier zu sehr an die Produzenten gedacht, aber zuwenig an die "Verbraucher".

Da kann ich aus vollem Herzen Widerprechen. Zur "Einstiegsdroge" wird Hanf doch nur dadurch, das es bei einem Dealer gekauft wird der noch andere Sachen anbietet.
In meinem Umfeld gibt es wirklich unheimlich viele Konsumenten die unterschiedlich viel Hanf konsumieren und bei keinem stehen andere Drogen zur Debatte (ausser evtl. das stark abhängig machende legale Trägermaterial Tabak). Ich kenne niemanden dem es schwer fällt oder gefallen ist das Kiffen mal für eine Weile oder ganz aufzugeben. Eine ebenso große Anzahl von Leuten hat sich zur selben Zeit dem legalen Alkohol zugewand und dort sind nun so langsam die echten Ausfälle zu verzeichnen. Müsste ich aus diesen Erfahrungen heraus einem Jugendlichen einen Tipp geben was er lieber nehmen sollte so würde ich vom Alkohol abraten und zum Kiffen raten.

Einstiegsdroge ... so ein Unfug. Wer eine Suchtpersönlichkeit hat findet immer etwas egal ob Hasch legal ist oder nicht.
 

somebody

Illuminat
Teammitglied
22. Februar 2005
2.047
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

Einstiegsdroge Nummer eins ist, in vielen Tausend Studien bewiesen und indiskutabel: Alkohol. Niemand würde aber auf die Idee kommen, "Volksdroge nummer 1" zu verbieten, trotz immensen Kosten für die Gesellschaft, hunderttausenden Toten, zerstörten Leben usw....

durch die Legalisierung wird die Hemmschwelle heruntergesetzt

Studien und statistiken in vielen Ländern in denen Speziell Cannabis legal ist wiederlegen diese Aussage. Es wird weniger konsumiert.

Aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, das ich nie mehr Alkohol getrunken habe als zu der Zeit, als es für mich verboten war, sprich unter 18. Ab dem Zeitpunkt ab dem ich es mir unproblematisch legal überall besorgen konnte, hatte es den Reiz verloren... Verrückt, nicht?!

Ausserdem ist es nicht möglich, einen gezielten Jugendschutz in einer illegalen Umgebung aufzubauen, soll heissen, ich hätte viel lieber eine kontrollierte Abgabe von allen möglichen Drogen, ab 18 und mit sicherer Qualität, als diverse Dealer denen es gerade mal egal ist, ob der Käufer über 18 ist, ob er vorbelastet ist und ähnliches. Nur durch legale, gesteuerte und gesicherte Abgabe ist es möglich, Drogenkonsum zu senken, zu steuern, und Risikogruppen davon fernzuhalten.
 

Garak

Geheimer Meister
20. August 2013
414
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

Einstiegsdroge Nummer eins ist, in vielen Tausend Studien bewiesen und indiskutabel: Alkohol. Niemand würde aber auf die Idee kommen, "Volksdroge nummer 1" zu verbieten, trotz immensen Kosten für die Gesellschaft, hunderttausenden Toten, zerstörten Leben usw...
Leider...

Studien und statistiken in vielen Ländern in denen Speziell Cannabis legal ist wiederlegen diese Aussage. Es wird weniger konsumiert..
Glaube keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast..

Aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, das ich nie mehr Alkohol getrunken habe als zu der Zeit, als es für mich verboten war, sprich unter 18. Ab dem Zeitpunkt ab dem ich es mir unproblematisch legal überall besorgen konnte, hatte es den Reiz verloren... Verrückt, nicht?!
Gar nicht verrückt, das kann ich bestätigen, nicht nur mit Alkohol.

Ausserdem ist es nicht möglich, einen gezielten Jugendschutz in einer illegalen Umgebung aufzubauen, soll heissen, ich hätte viel lieber eine kontrollierte Abgabe von allen möglichen Drogen, ab 18 und mit sicherer Qualität, als diverse Dealer denen es gerade mal egal ist, ob der Käufer über 18 ist, ob er vorbelastet ist und ähnliches. Nur durch legale, gesteuerte und gesicherte Abgabe ist es möglich, Drogenkonsum zu senken, zu steuern, und Risikogruppen davon fernzuhalten.
Das Risiko an Kontrolle ist, dass etliche aus dem Raster fallen. Anstelle einer kontrollierten Dosis würden sich diese wieder in Beschaffungskriminalität flüchten und wir hätten das selbe Dilemma in grün.

Jetzt mal im Ernst, mag sein, dass das stimmt und die Statistiken diese Zahlen ausweisen. Das Problem bleibt bestehen, und zwar nicht nur aufgrund der Gesetze, sondern wegen der Dummheit des Menschen an sich.
Das betrifft eben die Sachen, die die Welt nicht (unbedingt) braucht, wie: Alkohol, Tabak, Rauschmittel, schnelle Autos, Geldspielautomaten. Der Mensch verliert leider das Maß, überschätzt sich und fügt seinen Mitmenschen oftmals unnötiges Leid damit an (lass mich ruhig noch den Sex mit anführen...).


Wow, was für ein schnelles, emotionales Feedback...
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

Meiner Meinung nach braucht die Welt sehr wohl Rauschmittel.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.321
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

... und Sex auch.

Ich glaube nicht, dass alles, was Mensch irgendwie missbrauchen kann, gleichzeitig etwas ist, was die Welt nicht braucht.

Im Gegenteil -vielleicht ist die Möglichkeit des Umgangs mit etwas, dass sich auch missbrauchen lässt, ein Aspekt von Freiheit. Genau, wie es ein Aspekt von Verantwortung ist, es eben nicht zu missbrauchen.
 

somebody

Illuminat
Teammitglied
22. Februar 2005
2.047
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

Meiner Meinung nach braucht die Welt sehr wohl Rauschmittel.

Denke ich auch. Selbst Tiere berauschen sich absichtlich.

Als Beispiel denke ich da an Katzenminze, Elefanten und Affen die extra vergorene Früchte vom Boden essen usw.


Jetzt mal im Ernst, mag sein, dass das stimmt und die Statistiken diese Zahlen ausweisen. Das Problem bleibt bestehen, und zwar nicht nur aufgrund der Gesetze, sondern wegen der Dummheit des Menschen an sich.

Genau. Deswegen bringen Verbote NIE etwas, Aufklärung ist die Devise. Als kleines Beispiel möchte ich hier mal Heroin anbringen. Ich bekam als kleiner Junge immer erzählt, wenn man Heroin einmal nimmt ist man sofort abhängig, rutscht ab und das Leben ist vorbei. Das ist aber eine komplette Lüge. Heroin macht schnell abhängig, sicherlich, aber weder beim ersten Mal, noch beim zweiten Mal, und es kommt auch ganz auf die Dareichungsform an usw.
Wenn man jetzt als aufsässiger Jugendlicher, kennt ja jeder, mal einen Heroinkonsumenten kennenlernt, der wunderbar mit seinem Konsum umgehen kann, und auch sonst mitten im Leben steht (Jaaaa, da gibt es ganz viele von), dann fängt man an zu zweifeln (was man als Jugendlicher ja sowieso tut), denkt das man von den Eltern nur verarscht wird, und probiert es aus. Ist wunderbar, man macht es einmal, und es ist für ein paar Monate gut. Dann kommt man wieder in Versuchung, macht es ein zweites, ein drittes, ein viertes Mal, plötzlich kommt eine regelmäßigkeit rein, dazu kommt dann noch eine eigene nicht so gefestigte Persönlichkeit, falsche Freunde, und peng, dann ist es geschehen. Alles vermeidbar gewesen wenn von Anfang an die richtige Aufklärung betrieben worden wäre, anstatt Verbote die das ganze erst interessant machen...

(Das war ein Beispiel, ich habe und hatte nie Interesse daran irgendein Opiat, wenn auch halbsynthetisch, auszuprobieren. Das lag aber bestimmt nicht an den Gesetzen, sondern an der Eigenverantwortung die ich mir gegenüber habe. Ich habe mich freiheitlich dazu entschieden es zu lassen, ganz im Sinne von Lupos Post)
 

Garak

Geheimer Meister
20. August 2013
414
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

Und eben diese Verantwortung vermisse ich zumeist.
Es wird kein Maß gefunden, einfach übertrieben und missbraucht.
Liegt wohl daran, dass der verantwortungsvolle Umgang damit nicht vernünftig vorgelebt wird...

Es gibt meines Wissens aber kein Patentrezept, weiß aber aus Erfahrung, dass man den Punkt erreichen kann, an dem alles o.a. als überbewertet und nicht mehr unbedingt benötigt eingestuft werden kann.

Und die "Die Freiheit besteht darin, alles tun zu dürfen, was einem anderen nicht schadet." (Artikel 4 der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte, Frankreich 1789). Auf dem Hervorgehobenem hat die Betonung zu sein, auf nichts anderem. Dessen sollte man sich stets bewusst sein!

Das erinnert mich an die Argumentation der Waffenlobby in den USA: Nicht die Waffen seien gefährlich, sondern die Menschen, die sie benutzen.
Das ist nur halb richtig, denn ohne Waffen käme niemand auf die Idee, sie zu benutzen. (Aber der Mensch hat auch gezeigt, dass er Willens ist, so etwas zu erfinden...)
Ich will in erster Linie die Diskussion in Gang halten, wohl wissend, dass DIE Lösung wohl noch gefunden werden muss..
 

somebody

Illuminat
Teammitglied
22. Februar 2005
2.047
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

Eben. Was schadet es denn anderen wenn man abends, zu einem netten Filmchen, mit Freunden, einen Joint raucht? Es ist persönliche Freiheit. Solange es Maßvoll bleibt, sehe ich da überhaupt kein Problem. Genauso wie ich am Bierchen kein Problem sehe, oder an zu fettem Essen.
 

Garak

Geheimer Meister
20. August 2013
414
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

Solange es Maßvoll bleibt, sehe ich da überhaupt kein Problem.
Das ist des Pudels Kern, aber leider kannst du nicht von dir auf andere schließen...
Ich bin ja auch ein Genussmensch, aber der Maßlosigkeit Anderer überdrüssig.
 

somebody

Illuminat
Teammitglied
22. Februar 2005
2.047
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

Deswegen plädiere ich für Aufklärung, und vorallem Bildung.

Auch wenn das utopisch ist. Ich finde es stark freiheitsgefährdend, einschränkend, wenn nur aufgrund von Fehlverhalten einiger, etwas für alle verboten wird.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.321
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

Hi Garak,

hinsichtlich Waffenlobby muss man natürlich einschränken, dass eine Waffe nun nicht unbedingt zu den gängigen Genussmitteln zählt.

Die Argumentation "Gelegenheit macht Diebe" ist zwar nicht ganz von der Hand zu weisen, aber Du wirst niemals alle Gelegenheiten zum Mist bauen beseitigen können. Und selbst wenn ... wäre denn eine absolut idiotensichere Welt überhaupt lebenswert?
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

wenn alles, was auch missbräuchlich und schädigend genutzt werden kann, überflüssig wäre, bliebe nichts mehr übrig
 

Garak

Geheimer Meister
20. August 2013
414
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

Hi Garak,
Die Argumentation "Gelegenheit macht Diebe" ist zwar nicht ganz von der Hand zu weisen, aber Du wirst niemals alle Gelegenheiten zum Mist bauen beseitigen können. Und selbst wenn ... wäre denn eine absolut idiotensichere Welt überhaupt lebenswert?
Mein Leben ist stinklangweilig, aber dennoch finde ich Sachen, an denen ich mich erfreuen kann, ohne über die Stränge zu schlagen und anderen auf die Füße zu treten, geschweige denn ihnen Schaden zuzufügen…

wenn alles, was auch missbräuchlich und schädigend genutzt werden kann, überflüssig wäre, bliebe nichts mehr übrig
Das klingt wie der Umkehrschluss: Nur wenn man etwas missbrauchen und schädigend einsetzen kann, ist das Leben lebenswert…
Sag mir Bitte, dass du dich verkehrt ausgedrückt hast!

- - - Aktualisiert - - -

Mein Leben ist stinklangweilig, aber dennoch finde ich Sachen, an denen ich mich erfreuen kann, ohne über die Stränge zu schlagen und anderen auf die Füße zu treten, geschweige denn ihnen Schaden zuzufügen…
Hmm...
Wenn ich mir das mal durch den Kopf gehen lasse, vielleicht gehöre ich ja selbst zu den Dingen, die die Welt nicht unbedingt braucht...
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Dinge, die die Welt nicht(unbedingt)braucht

wie kommst du auf diese Schlußfolgerung? Es gibt so gut wie nichts, was grundsätzlich und immer harmlos ist. Es kommt auf das Maß und die Begleitumstände an. Wo willst du denn da die Grenze ziehen. Auch mit beispielsweise stinknormalen Grundnahrungsmitteln kannst du dir und indirekt auch anderen schaden.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.321
AW: Einstiegsdrogendebatte

...finde ich Sachen, an denen ich mich erfreuen kann, ohne über die Stränge zu schlagen und anderen auf die Füße zu treten, geschweige denn ihnen Schaden zuzufügen…

... und das schaffst Du auch, ohne dass missbräuchlich verwendbare Dinge abgeschafft werden. Also - wozu Verbote? - noch dazu von Dingen wie genussmittel, mit denen man sich ohnehin überwiegend nur selbst schaden kann?

Hmm ... Wenn ich mir das mal durch den Kopf gehen lasse, vielleicht gehöre ich ja selbst zu den Dingen, die die Welt nicht unbedingt braucht...

... was zur nächsten Frage führt, wozu es denn überhaupt eine Welt braucht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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