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Empörende Zustände

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Empörende Zustände

Tja, empörende Zustände....:

Die FDP hat m.W.n. keines ihrer Wahlversprechen aus 2009 eingehalten. Macht ja nix; der Wahlbürger ist ja selbst daran schuld "geglaubt zu haben"....
Der "politische Gegner" - wer immer das auch ist - regt sich über die Grünen auf, weil sie angeblich "dem Bürger sein Essen vorschreiben wollen". Glatt gelogen, aber was soll's, Lügen gehört zum "politischen Tagesgeschäft"...
Man mokiert Steinbrück's "Stinkefinger" - wohl wissend das es sich um gestellte Aufnahmen handelt, die einen einwandfrei satirischen Charakter haben sollten. Steinbrück wusste das - der "politische Gegner" jedoch angeblich nicht....
Die SPD greift die Regierungskoalition wegen angeblich falscher Europolitik an - und hat fast die gleiche Politik in der grossen Koalition mit ermöglicht. Leiden die Genossen nun unter Gedäüchnisschwund - oder interessiert die ihr Geschwätz von gestern nicht mehr...?
Die Linken mokieren sich über alles und jeden - aber die Möglichkeit Verantwortung zu übernehmen, lehnen sie ab... "feines" Demokratieverständnis...
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Empörende Zustände

Empörend ist, was unserem Arbeitsämtern geworden ist. Von Förderung und Hilfe für die Arbeitslosen keine Spur, höchstens eine Vermittlung zu den Sklavenhaltern, den Zeitarbeitsfirmen.
Hunderttausende erwerbsfähige Hartz-IV-Empfänger haben nach einem Zeitungsbericht Schulden- und Suchtprobleme. Von den zuständigen Kommunen würden die Betroffenen damit jedoch in den allermeisten Fällen alleingelassen, berichtet die „Saarbrücker Zeitung“ in ihrer Mittwochsausgabe unter Berufung auf eine Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).
Studie über Hartz-IV-Empfänger: Hunderttausende haben Suchtprobleme - Gesellschaft - FAZ
Inzwischen ist es soweit, dass eigentlich nur noch Sozialpädagogen den Job in der ARGE leisten könnten....
Jeder vierte Jobcenter-Mitarbeiter angegriffen Mitarbeiter von Jobcentern fühlen sich am Arbeitsplatz oft bedroht. Fast jeder zehnte muss nach Attacken in medizinische oder psychologische Betreuung.
Studie : Jeder vierte Jobcenter-Mitarbeiter angegriffen - Nachrichten Politik - Deutschland - DIE WELT
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Empörende Zustände

Tja, endlich fangen die vom [Arbeitsamt Vernachlässigten] an, sich nicht nur gesetzestreu zu wehren+ich hoffe, dass da an obersten Stellen korrekte Entscheidungen getroffen werden.
Wenn nicht, würde es mich nicht wundern, wenn so einigeviele Frustrierte mal so ein Amt besetzen, mit Häusern in Berlin hats ja auch nach jahrelangen Kämpfen geklappt :zwinker:
 
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MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.119
AW: Empörende Zustände

Was kann das Amt dafür, wenns aus sicht der zu vermittelnden Herrschaften keinen "guten" Job gibt?!

Kenne einen solchen Fall.
Da wird sich maßloß überschätzt und generell keine Zeitarbeit angenommen.
Ja Pech, dann hockt man halt wieder nen Jahr daheim, schaut in die Glotze und raucht Kette...

Viele Maßnahmen sind jedoch sinnlos, und wirklich zielführende aber teure (SAP-Kurs, SPS-Kurs...) werden nur seltents angeboten, das stimmt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.824
AW: Empörende Zustände

Wieso soll es eigentlich der Agentur für Arbeit aufgedrückt werden, sich um die Schulden- und Suchtprobleme der Arbeitsuchenden zu kümmern? Gibt es dafür nicht genug andere Anlaufstellen? Und welchen Umfang soll diese Hilfe für den eher lebensuntüchtigen Teil der Bevölkerung eigentlich annehmen? Noch mehr Behörden, noch mehr Sozialarbeiter, noch mehr Betütelung? Wer soll das bezahlen? Alles der Staat?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.824
AW: Empörende Zustände

Die Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, sind eben vorbei. Der Spielraum, den sie der Zeitarbeit gewährt hat, war eine der großen Reformleistungen der Regierung Schröder. Gleiches gilt für den Niedriglohnsektor, der jetzt sehenden Auges wieder zerstört werden soll. Aber lieber arbeitslos als in Zeitarbeit, da hat man genug Zeit, nach höheren Transferleistungen zu jammern. Sonst ist man abends zu müde dafür.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Empörende Zustände

De Argumentation der "Sklavenhalter", Jäger: "Wozu Sklavenbefreiung?Seht, die Sklaven haben durch uns ein Dach über dem Kopf, sie kriegen zu essen, können Kinder in die Welt setzen, bekommen Kleidung - und kein wildes Tier bedroht sie....". Ausser - das wilde Tier "Sklavenhalter"natürlich, aber was soll's, mit irgendeiner Bedrohung muss man halt fertig werden.....

So sind se, die sogenannten "Neoliberalen": Sie suchen sich das an "Freiheitlichkeit" aus,, was ihnen in den eigenen Kram passt, reklamieren die Freiheit für sich - auf Kosten der Unfreiheit der Anderen. Die Gründer/innen demokratischer Liberalität haben sich das aber ganz anderster gedacht....
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.824
AW: Empörende Zustände

Du weißt weder, was Neoliberalismus ist, noch wer die "Gründer demokratischer Liberalität" sein sollen, denn diesen Begriff hast Du Dir gerade ausgedacht, in der Hoffnung, daß er etwas bedeuten könnte. Deine ganze Einlassung steht in keinerlei Zusammenhang mit bisherigen Beiträgen, in denen es nicht um Freiheit ging, sondern um immer noch unverschämtere Forderungen an die Allgemeinheit. Lediglich den polemischen Begriff des "Sklavenhalters" greifst Du auf, ignorierst dabei die Tatsache, daß er bisher als moralisch wertende Metapher gebraucht wurde, und bringst das Gespräch auf etwas völlig anderes, nämlich tatsächliche Sklaverei. Also nur ein wirrer, haßerfüllter Gefühlsausbruch, kein inhaltlicher Beitrag zum Thema.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Empörende Zustände

Die Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, sind eben vorbei. Der Spielraum, den sie der Zeitarbeit gewährt hat, war eine der großen Reformleistungen der Regierung Schröder. Gleiches gilt für den Niedriglohnsektor, der jetzt sehenden Auges wieder zerstört werden soll. Aber lieber arbeitslos als in Zeitarbeit, da hat man genug Zeit, nach höheren Transferleistungen zu jammern. Sonst ist man abends zu müde dafür.
Ja empörend wie diese Migranten jammern.....
"Es ist alarmierend, dass Menschen aus Zuwandererfamilien doppelt so häufig Hartz IV beziehen wie Deutsche ohne Migrationshintergrund", sagte Böhmer. Wer eine Chance auf dem Arbeitsmark haben wolle, müsse über deutsche Sprachkenntnisse und eine gute Bildung verfügen. "Wir wissen das, haben aber ein Umsetzungsproblem", sagte Böhmer. Dies müsse nun "dringend angepackt werden".
Integrationsbeauftragte Böhmer : "Alarmierend hoher Migrantenanteil bei Hartz IV" - Nachrichten Politik - Deutschland - DIE WELT
Ansonsten, wenn Hunderttausende Bezieher von Hartz 4 Suchtprobleme haben, sind die gar nicht wirklich arbeitsfähig und von Faulheit kann keine Rede sein, sondern von einer Suchtkrankheit, meistens durch Alkohol verursacht, an dem der Staat ja auch genug verdient.
Viele werden auch völlig unschuldig arbeitslos und finden dann Aufgrund ihres Alters keine neue Arbeit mehr, also was gibt es denn da für Maßnahmen oder was macht die ARGE überhaupt noch?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Empörende Zustände

Ah ja, wenn's dem Jäger "an die Substanz geht" wird er "ausfallend".....:grubi:Mir scheint, mein Freund, Du hast noch nicht als qualifizierte Fachkraft völlig unterbezahlt in der modernen Sklavenindustrie der Zeitarbeitsfirmen gearbeitet? Das war mal mit der Zeitarbeit so gedacht: "Der Arbeiter verdient tariflich 10.- DM die Stunde, der Zeitarbeiter aber nur 8.- DM die Stunde. Der Zeitarbeitsunternehmer stellt dem Entleiher den Arbeiter für 9.- DM zur Verfügung - und alle drei haben was davon: Der Unternehmer der Geld spart, der Entleiher der mit möglichst vielen eigenen Vertragsarbeitern Geld verdient und der Entliehene, der erstens mehr Geld bekommt als beim Arbeitsamt oder Sozialamt,zweitens in vielfältige artverwandte Arbeitsbereiche 'reinschnuppern kann und sich dadurch weiter bildet - und alle sind zufrieden. Bis dann der Entleiher dem Verleiher gesagthat: "Du, ich stelle meine ganze Belegschaft auf Zeitarbeiter um. Dann spare ich, Du verdienst, und wenn u noch mehrverdienen willst- gründe Deine eigene Arbeitergewerkschaft und drücke die Löhne noch mehr.... Genau das hat die Regierung Schröder übersehen..... - wen wundert's? Bekanntlich ist "der letzte Sozialdemokrat" (damals) ganz schnell aus der Regierung ausgestiegen (Oskar Lafontaine) und der "sozialldemokratische Kapitalistenfreund" Clemens hat sich profilieren können.... Die Regierung Schröder hat uns tiefgreifendere Einschnitten unser Leben beschert, als die 16 Jahre "Birne" davor (und die waren schon schlimm, aber halt auch durch das Zeitgeschehen überfordert). An die grundlegenden Ursachen der Systemkrise sind sie alle nicht heran gegangen - und tun es heute auch noch nicht (auch die Linke leider nicht).

Das grundlegende Problem ist die Ideologie des Wachstums. Denn diese Ideologie ist nach einer "Pyramide" aufgebaut: Oben stehen ein paar wenige "die es geschafft haben" (es sei ihnen normalerweise gegönnt), dann kommen in verschiedenen Abstufungen diejenigen, die es noch "schaffen wollen" und ganz unten steht die Masse die alles schafft und nix geschafft bekommt. Solange die da unten in Würde leben können - mag das in Ordnung sein, aber mit Hartz IV, mit einer stetigen Verarmung bis hin zur Sozialrente können die da unten mittel- bis langfristig nicht menschenwürdig leben ! Das Wachstum muss "in die Breite gehen", nicht in die Spitze.....

Um Dir mal ein Beispiel zu geben: Krankgeschrieben, mit Bandscheibenvorfall - fahre ich jetzt mit dem Fahrrad und dem Fahrradanhänger Schrott "auf eigene Rechnung im Rahmen des gesetzlicher erlaubten Zuverdienstes", weil nämlich sonst mal wieder das ALG II vorne und hinten nicht reicht.... Dass das meiner Genesung nicht gut tun wird - ist klar, aber je früher ein ALG-II-Empfänger in's Gras beisst, um so weniger muss der "Sozialstaat" ja für ihn aufwenden..... Ein "Jäger" ist davon natürlich "befreit"......
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.012
AW: Empörende Zustände

War es denn nicht schon immer so, das jemand der auf Almosen angewiesen ist dadurch unfrei ist?
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Empörende Zustände

War es denn nicht schon immer so, das jemand der auf Almosen angewiesen ist dadurch unfrei ist?
Hört sich aber nicht nach Sozialstaat an, denn die sogenannten Almosen sichern, dass Menschen nicht auf der Straße leben müssen wie in Brasilien. Aber deswegen muss man doch noch lange nicht entrechtet werden, es sei denn, der Staat wünscht sich einen neuen "Titel".
Und das wollen wir doch sicher nicht....
Hartz IV soll unbürokratischer werden
Die Bundesregierung will die Hartz-IV-Gesetzgebung entrümpeln. Härtere Sanktionen sind nicht geplant – im Gegenteil.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-06/hartz-iv-sanktionen
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.824
AW: Empörende Zustände

Natürlich, Bona vermischt wieder zwei Themen, nämlich Sucht und Zeitarbeit. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, und deshalb weiß ich nicht, wie man auf die Idee kommen kann, ich würde Drogensüchtige als faul bezeichnen. Sie sind drogensüchtig. Das ist nicht das Problem der Agentur für Arbeit, dafür gibt es andere Stellen. Unter anderem hat das mit der finanzierungsfrage zu tun, es ist nämlich nicht einzusehen, wieso nur die Versicherten die Rehabilitation von Drogensüchtigen schultern sollten.

Und Du jammerst wieder nur, ThomasausBerlin. Die Zeitarbeit ist ein großer Fortschritt hin zu mehr Beschäftigung, und daß bestehende Arbeitsplätze abgebaut würden, ist einfach nur eine Legende. Die Beschäftigungsquote steigt nämlich. Natürlich mußt Du auch wieder das Faß mit der Wachstumsideologie aufmachen. Was soll das für eine Ideologie sein und wer soll sie vertreten? Schlag doch bitte mal nach, was eine Ideologie überhaupt ist. Übrigens ist Wachstum genau der Wirtschaftsfaktor, der den Unterpivilegierten die größten Vorteile bringt. Wie es ohne Wachstum gehen soll, zu dem Thema kannst Du ja mal eine Forschungsarbeit für den Wirtschaftsnobelpreis einreichen. Weißt Du überhaupt, wie Wachstum definiert ist? Wir haben jedenfalls zu wenig Wachstum, weil wieder nur auf die Konjunktur gestarrt wird wie das Kaninchen auf die Schlange. Unsinnigerweise, denn die Konjunktur läuft. Nur auf dem Wachstumspfad sind wir nicht, und da kommen wir auch nur mit mehr Investitionen und mit mehr Arbeit drauf und nicht mit Hände in den Schoß legen, und ganz bestimmt nicht mit Konjunkturpolitik.

Sklavenindustrie, daß ich diesen Blödsinn schon wieder lesen muß... Sollen sich doch bitteschön eine reguläre Stelle irgendwo suchen, wenn sie mit Zeitarbeit nicht zufrieden sind. Wer aber nicht die nötige Qualifikation mitbringt, der sollte vielleicht für eine Stelle in der Zeitarbeit eher dankbar sein, als sich noch zu beschweren.

- - - Aktualisiert - - -

Wer wird denn entrechtet und worin soll diese Entrechtung bestehen?
 

Tangente

Großmeister
14. Januar 2014
69
AW: Empörende Zustände

hey

Wachstum kann aber nicht ewig weitergehen. Das ist so wie Schneballsystheme funzen. Irgendwann ist schluss und schluss ist schon lange. Wachstum kann nur noch in Osteuropa sein oder in Indien oder so. Was Zeitarbeit angeht, halte ich davon nix. Ich war lange arbeitslos und habe dann lange für Zeitarbeitsfirmen gearbeitet. Eine war dabei, die war wirklich gut. Die einzige in Deutschland, die dafür ausgezeichnet ist. Das große Versprechen ist aber auch da nicht gehalten worden. Immer ist die Rede davon, dass man vielleicht fest übernommen wird. Das ist nie passiert. Die Zeitarbeitsfirmen verdienen nur Geld mit deiner Arbeitskraft. Im Betrieb ist man immer nur Mitarbeiter zweiter Klasse. Ich kennen nur einen, der mal übernommen wurde. Das war aber eine halbstaatliche Sache, also keine richtige freie Wirtschaft. Mit Zeitarbeit wird das Risiko für Arbeitgeber klein gehalten, für Arbeitnehmer gibt es nur den Stress, alles superkorrekt zu machen. Man ist der erste der kommt und der letzte der geht. Alles für die Hoffnung übernommen zu werden, für wenig Geld. Ein toller Deal für Arbeitgeber und Arbeitsamt. Die sparen und haben dazu toll motivierte Arbeitskräfte, von denen die Hoffnung mißbraucht wird.
Jetzt möchte ich mal wissen, wie Wachstum immer weiter gehen soll? Wie die Mitarbeiter was davon haben und nicht nur die Arbeitgeber? Wie man sich ein Haus kaufen kann, wo man doch fleißig arbeitet aber nicht groß sparen kann. Auch wenn zwei arbeiten, kann man keinen Reichtum gründen. Mein Vater war Meister ohne eigenen Betrieb. Der konnte ein Haus bauen und eine Wochenendhütte mit Grundstück im Bergischen kaufen. Meine Mutter war zu Hause. Das geht gar nicht mehr heutzutage. Da wird nur geredet, wie die Mütter arbeiten können und Kinder haben, weil sich keiner mehr leisten kann zu Hause zu bleiben.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Empörende Zustände

War es denn nicht schon immer so, das jemand der auf Almosen angewiesen ist dadurch unfrei ist?

Guter und gerechter Lohn für gute und gerechte Arbeit ist kein Almosen.... Das hatten wir aber nie bisher; selbst die "nicht berufstätige Ehefrau", die "das bisschen Haushalt"geschmissen hat, Kinder grossgezogen hat und dem "Herrn des Hauses" Bier und Pantoffeln nachgetragen hat - hat faktisch vermutlich mehr gearbeitet als der versoffene Olle in seinen ganzen Wechselschichten.... (gutes Stichwort - da war doch noch ein Flasch Bier irgendwo.... :-)). Und, ist und wurde die Arbeit der Hausfrau, die jetzt unter Umständen auf Grundrentenniveau dahin vegetiert, irgendwie gewürdigt? So dass sie in Würde alt werden darf? Jetzt geht die alte Frau nachts mit dem Kinderwagen durch die Parkanlagen um Pfandflaschen aufzusammeln....
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Empörende Zustände

OK, friends, ein konkretes Beispiel:
Ilse ist eine diagnostizierte Depressive, die z.Zt. alles tut, um sich wieder ein lebenswertes Leben aufzubauen, so leistet sie in der TGN von Mo-Fr von 9-11h Thekendienst, ist in der Strick- + Bastelgruppe+hat sich auch privat ein gutes Hilfssystem aufgebaut.
Sie kümmert sich liebevoll um die übrigen Mitglieder der Familie+ich kümmer mich liebevoll um sie.
Ab Juli hat sie endlich eine ambulante Therapie bewilligt bekommen.
Jetzt meint ihr Sachbearbeiter beim letzten Gespräch, sie sei ja nicht mehr krank geschrieben, mache einen fitten Eindruck+könne ja wieder als Lageristin arbeiten.
Obwohl gerade dieser Sressjob ihr noch den letzten Rest gegeben hat, damit sie endgültig in ihr schwarzes Loch fiel+dies auch dem Sachbearbeiter bekannt ist, ignoriert dieser diese Tatsache+drängt sie, sich jetzt zu bewerben.
Dank meines GOTTES ist Ilse aber mittlerweile so coolstabil, dass sie sich gar nicht darauf einlässt, sondern sich kompetente Hilfe geholt hat.
Andere bringen sich dann um!
+ mit Sicherheit ist Ilse da kein Einzelfall!
So viel zur Sachkompetenz mancher Sesselpupser, die stur nach Paragrafen vorgehen+unsensibel sind für persönliche Dispositionen!
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.824
AW: Empörende Zustände

Über die Grenzen des Wachstums wird immer nur theoretisiert, aber es wurde noch nie daran gekratzt. Die Erde bietet immer noch riesige unerschlossene und nicht wirtschaftlich genutzte Räume, während in allen entwickelten Ländern die Geburtenraten sinken und sich der zeitpunkt berechnen läßt, ab dem die Weltbevölkerung schrumpfen wird.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Empörende Zustände

Über die Grenzen des Wachstums wird immer nur theoretisiert, aber es wurde noch nie daran gekratzt. Die Erde bietet immer noch riesige unerschlossene und nicht wirtschaftlich genutzte Räume, während in allen entwickelten Ländern die Geburtenraten sinken und sich der zeitpunkt berechnen läßt, ab dem die Weltbevölkerung schrumpfen wird.

Klar -wir verwandeln die fruchtbare Erde in eine unfruchtbare Wüste..... Das ist zu kurz gedacht, Jäger: Natürlich birgt die Zukunft unvorstellbare Möglichkeiten -- wenn man sie behutsam "kommen lässt", die Zukunft. Und behutssam daran arbeitet, an den Möglichkeiten. Von dieser Behutsamkeit ist aber leider nicht viel zu merken, auch wenn sich hier und da "leise Stimmen der Kritik"" Gehör verschaffen....

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Sklavenindustrie, daß ich diesen Blödsinn schon wieder lesen muß... Sollen sich doch bitteschön eine reguläre Stelle irgendwo suchen, wenn sie mit Zeitarbeit nicht zufrieden sind. Wer aber nicht die nötige Qualifikation mitbringt, der sollte vielleicht für eine Stelle in der Zeitarbeit eher dankbar sein, als sich noch zu beschweren.


- - - Aktualisiert - - -


Na, ein paar Beispiele: Meine Nachbarn Franz und Ulli - 30 bzw. 35 Jahre als gelernte Maler und Lackierer gearbeitet. Stammfirmen sind längst pleite gegangen, beide haben sich eine Zeit lang - ohne staatliche Hilfe in Anspruch zu nehmen - "schwarz" durchgeschlagen. Der eine hat einen Herzinfarkt dabei bekommen und ist nun Langzeitarbeitsloser, der andere ist wegen Unterzuckerung im Bus umgekippt und nun ebenfalls unvermittelbar. Wer nimmt schon "alte Kranke"?


Die "Zeitareit" - aber nur zu dem Preis dass man mit Vollzeit so weniig verdient, dass das Amt noch 200 € Mietzuschuss zahlen muss, weil sonst der Verdienst nicht reicht....


Meine ehemalige Nachbarin Petra: Ausbildung als Arzthelferin, geheiratet, Kinder bekommen, Kinder erzogen - kkaum waren die Kinder aus dem Haus gab's Ehekrach, Scheidung - und nun "geh'n se mal arbeiten, sie ham' ja was gelernt"...... Jetzt arbeitet sie in einem Call-Center und bekommt 135 € zum Lebensunterhalt dazu, weil sonst das Geld für's Essen trotz 12 Stunden Schicht nicht reicht....


Manuela, 45 Jahre alt - ex-Nachbarin: Gut, nix gelernt, Party gefeiert - und dann kam das erste Kind. Vater - unbekannt. Dann das zweite - Vater unbekannt. Dann kamen die Kinder nacheinander in die Schule - und Manuela ist zum Amt und hat gesagt: "Also, Schluss mit lustig, die Kinder sind in der Schule - ich brauche einen Job. AmBesten eine Ausbildung....". Die Reaktion vom Amt:"Für Menschen wie Sie über30 gibt's keine Lehrausbildung mehr - machen Sie doch 'ne Umschulung zur Industriefachverkäuferin". Hat se gemacht - wohl wissend dass sie danach wieder arbeitslos sein wird - wer nimmt schon "so Eine", die erst mit Mitte 30 einen Berufsabschluss hat. Manuela hat mittlerweile 3 Umschulungen hinter sich - und arbeitet als "Telefonsexstimme", weil dass der einzigste Weg ist um vom Hartz IV weg zu kommen....


So Jäger, und jetzt kommst Du.....
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.119
AW: Empörende Zustände

Klar -wir verwandeln die fruchtbare Erde in eine unfruchtbare Wüste..... Das ist zu kurz gedacht, Jäger: Natürlich birgt die Zukunft unvorstellbare Möglichkeiten -- wenn man sie behutsam "kommen lässt", die Zukunft. Und behutssam daran arbeitet, an den Möglichkeiten. Von dieser Behutsamkeit ist aber leider nicht viel zu merken, auch wenn sich hier und da "leise Stimmen der Kritik"" Gehör verschaffen....
Wie soll man die exponentiell wachsende Weltbevölkerung ernähren ohne wachsende Wirtschaft?!
Nach der hedonischen Theorie kommt Wachstum auch aus der Steigerung der Produktqualität.
Das heisst, Wachstum wird und muss es immer geben.
Wenn man dies verneint, muss man erklären, wie man die wachsende Weltbevölkerung ernähren will.


Na, ein paar Beispiele: Meine Nachbarn Franz und Ulli - 30 bzw. 35 Jahre als gelernte Maler und Lackierer gearbeitet. Stammfirmen sind längst pleite gegangen, beide haben sich eine Zeit lang - ohne staatliche Hilfe in Anspruch zu nehmen - "schwarz" durchgeschlagen. Der eine hat einen Herzinfarkt dabei bekommen und ist nun Langzeitarbeitsloser, der andere ist wegen Unterzuckerung im Bus umgekippt und nun ebenfalls unvermittelbar. Wer nimmt schon "alte Kranke"?
;
Menschen mit Arbeitsunfähigkeit gehören auf jeden Fall unterstützt.
Nur ist die Frage, auf welches "menschenwürdige Dasein" man sich einigt.
Dach überm Kopf und genug zum Essen gibts doch in Deutschland!


Meine ehemalige Nachbarin Petra: Ausbildung als Arzthelferin, geheiratet, Kinder bekommen, Kinder erzogen - kkaum waren die Kinder aus dem Haus gab's Ehekrach, Scheidung - und nun "geh'n se mal arbeiten, sie ham' ja was gelernt"...... Jetzt arbeitet sie in einem Call-Center und bekommt 135 € zum Lebensunterhalt dazu, weil sonst das Geld für's Essen trotz 12 Stunden Schicht nicht reicht....
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Wieso arbeitet sie nicht in der Altenpflege?
Da wird doch vehement nach Fachkräften gesucht!


Manuela, 45 Jahre alt - ex-Nachbarin: Gut, nix gelernt, Party gefeiert - und dann kam das erste Kind. Vater - unbekannt. Dann das zweite - Vater unbekannt. Dann kamen die Kinder nacheinander in die Schule - und Manuela ist zum Amt und hat gesagt: "Also, Schluss mit lustig, die Kinder sind in der Schule - ich brauche einen Job. AmBesten eine Ausbildung....". Die Reaktion vom Amt:"Für Menschen wie Sie über30 gibt's keine Lehrausbildung mehr - machen Sie doch 'ne Umschulung zur Industriefachverkäuferin". Hat se gemacht - wohl wissend dass sie danach wieder arbeitslos sein wird - wer nimmt schon "so Eine", die erst mit Mitte 30 einen Berufsabschluss hat. Manuela hat mittlerweile 3 Umschulungen hinter sich - und arbeitet als "Telefonsexstimme", weil dass der einzigste Weg ist um vom Hartz IV weg zu kommen....
Wer kann da jetzt etwas dafür?!
Ich würde sagen die verehrte Manuela!
Nix gelernt und sich dann über niedere Tätigkeiten wundern?!
Und Telefonsex verspricht doch Heimarbeit, auch nicht schlecht, oder?!
 
Oben Unten