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Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Hallo Search,

Ich finde es eigentlich gar nicht so wichtig, wann denn die FM nun genau entstanden ist. Einleuchtend finde ich das sie aus den Steinmetzgilden entstanden ist.


Naheliegend und doch immer wieder umstritten ist die Verwurzelung der modernen Freimaurerei in Organisation und Brauchtum der Bauleute im Mittelalter. Wie andere Handwerke stützen sie sich vielfach auf biblische Geschichten, betonen eine lange Tradition, benützen Verschwiegenheitsrituale und bestimmte Werkzeuge und haben eine hierarchische Organisation.

Die auf realen historischen Daten beruhende Genese der Freimaurerei lässt sich - aus der Sicht der Freimaurerei - in 4 Etappen gliedern:

  • Teil I: Das erste Jahrtausend n. Chr. Teil II: 1000-1350: Bauwut und Bauorganisation Teil III: 1350-1500: Blütezeit der Handwerkervereinigungen
  • Teil IV: 1500-1700: Von der operativen Maurerei zur spekulativen Maurerei

Mueller Science - Esoterik: Freimaurerei



Seite 2: Von Handwerkern und Königen


Symbole für die geistige Arbeit

In der Freimaurerei kommen bis heute die Werkzeuge der alten Steinmetze zum Einsatz. Inzwischen haben sie nur noch ideelle Bedeutung.

Im Kreis der Brüder
Der Zirkel verkörpert die Liebe zu den Menschen, die Brüderlichkeit. Er gilt auch als Symbol für die entwerfende und abwägende Intelligenz.

Das rechte Maß finden
Der Winkel steht für das Gewissen. Er symbolisiert Gerechtigkeit, Ordnung und sittliches Handeln.



Von Handwerkern und Königen

Die Freimaurerei blickt auf eine fast 300-jährige Geschichte zurück. Die Anfänge der Bruderschaft datieren noch deutlich früher.

* 1396 – früheste Erwähnung

In Dokumenten der Kathedrale von Exeter erscheint erstmals der Begriff „freemason“ (Freimaurer). Er bezeichnet die besser qualifizierten Steinmetze im Gegensatz zu den gewöhnlichen Maurern (rough stone masons).

* 1459 – strenge Gesetze

Die Straßburger Steinmetzordnung legt nicht nur handwerkliche Regeln fest, sondern verpflichtet die „Brüder“ auch zu Verschwiegenheit sowie zu gegenseitiger Hilfe und Treue.

* 1717 – offizielle Gründung


Seite 2: Von Handwerkern und Königen - Freimaurer - FOCUS Online


LG.Sche
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Wichtig finde ich es auch nicht, auf die Inhalte kommt es an. Interessant ist es aber schon ;)

Nur eines steht fest, zur Zeit der Aufklärung ist sie NICHT entstanden.
 

search

Geheimer Meister
25. April 2008
353
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Hallo Search,

Ich finde es eigentlich gar nicht so wichtig, wann denn die FM nun genau entstanden ist.

Sagen wir so, es ist bedingt wichtig. Jede Organisation ist bis zu einem gewissen Grad meiner Meinung nach ein Kind ihrer Zeit und die Aufklärung ist ja durchaus eine sehr prägende Zeit und ich finde es interessant, dass man oftmals hört, dass die Freimaurerei ein Kind der Aufklärung sei. Das mag auf ihre Werte bezogen stimmen und unzählige Denker dieser Epoche waren Logenmitglieder, aber von einem Entstehen zu dieser Zeit kann trotzdem nicht die Rede sein, ich finde das sollte nicht verwechselt werden.

Im Endeffekt kommt es aber auf die Inhalte an, das stimmt natürlich und da schließe ich mich selbstverständlich an.
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Übrigens gab es auch zu dieser Zeit (Aufklärung) sog. Gefängnis Logen, das waren meist Kriegsgefangene die sich so organisierten. Die meisten davon - wenn nicht gar alle - sind jedoch nach bsp. Gefangenen Austausch aufgelöst worden.

Und zur Zeiten der Aufklärung kann von Demokratie doch eigentlich keine Rede sein. Da war es schon eine Revolution, dass sich der preußische König (oder wars schon Kaiser ? ) sich als ersten Diener des Staates verstand. Und nach der franz. Revolution gab es doch unzählige Kriege, weil die alten Monarchien sich bedroht fühlten von der in Frankreich umgesetzten Idee. Und diese Monarchien waren gewiss auch in die Freimaurerei involviert...

Es waren halt komplett andere Zeiten und man kann das nicht mehr mit heutigen Maßstäben messen.
 

Mason1

Geselle
3. März 2010
33
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Hi,
Ihr "wollt" mich, scheint's, nicht verstehen.
Die "moderne Freimaurerei" hat ihren Ursprung bei ihrer Konstitution in London am 24. Juni 1717 - am so genannten Johannistag. Aus diesem Grund ist dies ja auch unser höchster Feiertag in den Johannislogen und darum heissen sie Johannislogen. Das Jahr 1717 fällt nun mal nach meinem Geschichtsverständnis in die Zeit der Aufklärung - aber ich bin leider kein promovierter Historiker.

Selbstverständlich habe ich nie in Abrede gestellt, dass es auch vor diesem Datum bereits Freimaurerlogen in England, Frankreich oder Preussen gab. Die Lehrarten unterschieden sich aber teils erheblich von den unsrigen heute. Wo und wer der erste Freimaurer war, dass zu beurteilen überlasse ich jedem selbst.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Hi,
Ihr "wollt" mich, scheint's, nicht verstehen.

:roll:
Es scheint doch viel eher so das Du etwas nicht verstehst, obwohl gleich mehrere Dir das MIT Argumenten dargelegt haben.

Die "moderne Freimaurerei" hat ihren Ursprung bei ihrer Konstitution in London am 24. Juni 1717 - am so genannten Johannistag. Aus diesem Grund ist dies ja auch unser höchster Feiertag in den Johannislogen und darum heissen sie Johannislogen. Das Jahr 1717 fällt nun mal nach meinem Geschichtsverständnis in die Zeit der Aufklärung - aber ich bin leider kein promovierter Historiker.

1. Wird eine Behauptung nicht zum Fakt durch gebetsmühlenartige Widerholung ohne Argumente und
2. Müsste man wohl klären was man unter "Ursprung" und "moderne Freimaurerei" verstehen will.

Unter Ursprung verstehe ich den Ausgangspunkt einer Sache. Der Ausgangspunkt der Freimaurerei liegt wohl in den Bauhütten und lässt sich auch ganz fein bis weit VOR 1717 zurück verfolgen.

Unter "moderner Freimaurerei" verstehe ich den Unterschied von der Werkmaurerei, (also echten Steinmetzen) zur spekulativen Maurerei. Man kann auch einige Belege dafür finden das Männer in Logen aufgenommen wurden die KEINE Steinmetze waren aus einer Zeit weit VOR 1717. Damit ist wohl auch aus diesem Blickwinkel der "Ursprung" VOR 1717 und der Aufklärung.
Auch taucht 1717 nicht plötzlich eine neue Lehrart auf, sondern da ist ein Zusammenschluß bereist existierender Logen zu einer Großloge.

Alles in allem finde ich das Postulat das die moderne Freimaurerei ein Kind der Aufklärung ist mehr als seltsam, es ist doch klar ersichtlich, das extrem viele Einflüsse aus der Zeit VOR der Aufklärung in der FM zu finden sind.

Selbstverständlich habe ich nie in Abrede gestellt, dass es auch vor diesem Datum bereits Freimaurerlogen in England, Frankreich oder Preussen gab. Die Lehrarten unterschieden sich aber teils erheblich von den unsrigen heute. Wo und wer der erste Freimaurer war, dass zu beurteilen überlasse ich jedem selbst.

Die aus Frankreich und Preußen sind schwer zu belegen denke ich. Niemand hat versucht den ersten Freimaurer zu finden in diesem Thread.

:roll:

[Edit]
Also lieber Mason1 interessant ist eigentlich was Du mit dieser Behauptung bezwecken willst in einem Thread wo es um Frauen und Freimaurerei geht? Auf welchen Irrpfad willst Du uns führen?
[/Edit]
 

Semiramis

Geheimer Meister
21. August 2005
135
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Zurück zum Thema?
Jetzt habe ich mich durch den Thread durchgequält ... und trotzdem, es bleibt dabei: ich versteh es nicht.
Das Problem sehe ich jetzt weniger darin, ob Frauen in regulären oder unregulären oder sonst-was-Logen keinen oder doch einen Zutritt haben, sondern eher grundsätzlich: Die fundamentale UNterscheidung zwischen Männern und Frauen, die dabei gezogen wird bzw. als vorausgesetzt angenommen wird, wäre m.E. erst mal zu beweisen... es geht doch nicht um gemeinsames Duschen, es geht um gemeinsames Arbeiten an sich, nachdenken und diskutieren, wenn ich das recht verstanden habe. Ich verstehe den Einwand, dass man dazu eine gewisse Atmosphäre braucht, d.h. Menschen um einen herum, mit denen das Gewollte auch funktioniert - und m. W. werden die Kandidaten doch ohnehin ausgesucht... Warum also Frauen KATEGORISCCH ausschließen?
Blödes, aber leider vergleichbares Beispiel: Wenn vor ca. 500 Jahren die Menschen gedacht hätten, Sportler wären nicht geeignet, dann wäre auch das heute noch Tradition und würde m. E. mit den GLEICHEN Argumenten verteidigt, wie heute der Ausschluss der Frauen: "es gibt nun mal Brüder, die können sich bei Sportlern in ihrem Kreis nicht so öffnen" - "es gibt ja auch Logen, die Sportler aufnehmen" etc. etc.
- Es bleibt dabei: Mittelalter ...
Wer an sich arbeiten will, sollte vielleicht darüber nachdenken, ob er hier nicht bereits einen fundamentalen Fehler begeht.

Gruß,
Semiramis
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

imhO ist das SEIN Stein und nicht Deiner.
Maurer wollen sich selber verbssern, dazu sollte ja danna uch bei allen Raum sein ... oder?

Gut dann sollten sie auch noch lernen sich gemeinschaftlich mit den Frauen zu verbessern ;) und die reinen Herrenlogen langsam umstrukurieren.

Das Bedienungspult wäre nicht so Kompliziert wie es aus sieht und es wäre doch eigentlich eine Herausforderung.

Aber da haltet ihr es wohl wie Voltair, einfach mal ablehnen und in dem Stil weiter machen, wie es euch im Moment einfacher und " besser" erscheint.

Wobei ich zugeben muss, schon mit Reformern gesprochen zu haben, die dat janze schon eher offener betrachten würden, man sie aber nicht läßt. Soviel zu der Offenheit und dem freigeistigen Handeln und dem Lernen bei und in bestimmten Logen.

Gruß Baronesse, die wieder zum eigentlichen Thema zurückkehrt auch wenn es manchen unbequem oder langweilig oder sonstwie erscheint...



@ Semiramis, das ist mir doch mal eine reife und plausible Darstellung der Dinge...:cocococktail:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Hallo Semiramis;
Zurück zum Thema?
Jetzt habe ich mich durch den Thread durchgequält ... und trotzdem, es bleibt dabei: ich versteh es nicht.
Das Problem sehe ich jetzt weniger darin, ob Frauen in regulären oder unregulären oder sonst-was-Logen keinen oder doch einen Zutritt haben, sondern eher grundsätzlich: Die fundamentale UNterscheidung zwischen Männern und Frauen, die dabei gezogen wird bzw. als vorausgesetzt angenommen wird, wäre m.E. erst mal zu beweisen.
..

Es gibt aber nun mal fundamentale Unterschiede und auch eine Menge Angelegenheiten die Frauen unter sich ausmachen.
es geht doch nicht um gemeinsames Duschen, es geht um gemeinsames Arbeiten an sich, nachdenken und diskutieren, wenn ich das recht verstanden habe. Ich verstehe den Einwand, dass man dazu eine gewisse Atmosphäre braucht, d.h. Menschen um einen herum, mit denen das Gewollte auch funktioniert - und m. W. werden die Kandidaten doch ohnehin ausgesucht... Warum also Frauen KATEGORISCCH ausschließen?
Sie werden nicht kategorisch ausgeschlossen, es gibt auch gemischte Logen.
Blödes, aber leider vergleichbares Beispiel: Wenn vor ca. 500 Jahren die Menschen gedacht hätten, Sportler wären nicht geeignet, dann wäre auch das heute noch Tradition und würde m. E. mit den GLEICHEN Argumenten verteidigt, wie heute der Ausschluss der Frauen: "es gibt nun mal Brüder, die können sich bei Sportlern in ihrem Kreis nicht so öffnen" - "es gibt ja auch Logen, die Sportler aufnehmen" etc. etc.
- Es bleibt dabei: Mittelalter ...
Besser als eine Quotenregelung!
Wer an sich arbeiten will, sollte vielleicht darüber nachdenken, ob er hier nicht bereits einen fundamentalen Fehler begeht.

Entwicklung ist besser als Stilstand.

Sche
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

@Semiramis,
im Kern gebe ich Dir recht, nur spielt bei der Frau Mann Geschichte eine sexuelle Komponente rein. Ich nehm mich selber mal als unrühmliches Beispiel, ich verfalle eben doch leicht dazu sexuelles Interesse zu entwickeln und Schwierigkeiten damit zu haben Frauen "nur" als anderen Menschen zu sehen. Klar, das IST Versagen, aber es ist vorhanden und nicht nur bei mir. Ein Fakt der immer nervt, im täglichen Leben, bei der Arbeit, überall. In der Loge (und damals an der TU) ausnahmsweise eben nicht.

:gruebel:

Übrigens finde ich deswegen Homosexualität innerhalb der FM auch schwierig ... aber das Faß ist zu groß.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Lese ich da jetzt richtig???? Du bist bei Frauen immer geneigt nur an das Eine zu denken? Das ist mal wenigstens ehrlich...Evtl ließe sich das ja...hm..lernen, dass es anders auch ginge?

Gruß

Baronesse
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Hallo Malakim,
im Kern gebe ich Dir recht, nur spielt bei der Frau Mann Geschichte eine sexuelle Komponente rein. Ich nehm mich selber mal als unrühmliches Beispiel, ich verfalle eben doch leicht dazu sexuelles Interesse zu entwickeln und Schwierigkeiten damit zu haben Frauen "nur" als anderen Menschen zu sehen. Klar, das IST Versagen, aber es ist vorhanden und nicht nur bei mir. Ein Fakt der immer nervt, im täglichen Leben, bei der Arbeit, überall. In der Loge (und damals an der TU) ausnahmsweise eben nicht.
Um hier mal eine Lanze für die Männer zu brechen: Es gibt sicher genug Frauen bei denen das ähnlich ist, die mutieren plötzlich zum Schnatterhaufen, sobald ein Mann den Raum betritt, auch der Konkurenzkampf ist unter Frauen stärker.

Sche
 

Flamberge

Geselle
7. März 2010
47
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

ich verfalle eben doch leicht dazu sexuelles Interesse zu entwickeln und Schwierigkeiten damit zu haben Frauen "nur" als anderen Menschen zu sehen. Klar, das IST Versagen, aber es ist vorhanden und nicht nur bei mir.

@Malikim
ist das nicht eher eine natürliche menschliche Regung, ohne die wir unlängst ausgestorben wären?
(nur dass das jetzt nicht jemand falsch versteht: damit meine ich natürlich nicht, dass man alles anspringen soll, was nicht bei drei auf den Bäumen ist 8) )

@all
ich frage mich vielmehr, warum Humanitas nur 9 Logen verzeichnet, wenn das Interesse an gemischter Maurerei so groß ist :O_O:
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Moin zusammen,

@all
ich frage mich vielmehr, warum Humanitas nur 9 Logen verzeichnet, wenn das Interesse an gemischter Maurerei so groß ist :O_O:

m. E., weil sich hinter der dauernden Kritik an der "Eingeschlechtigkeit" der Logen eben kaum ein wirkliches Interesse an der Freimaurerei verbirgt. Wäre es vor diesem Hintergrund sinnvoll, die Männerlogen den Frauen zu öffnen, nur damit Außenstehende nichts mehr zu meckern haben? Und selbst wenn diese Öffnung erfolgen würde - es würde mit Sicherheit als Verzweiflungstat angesichts sinkender Mitgliederzahlen interpretiert und entsprechend kommentiert werden. Oder als "Sieg" betrachtet werden - eine Denkschablone, die in der Freimaurerei nun wirklich gar nichts verloren hat.

Zum anderen bleibt nach wie vor die Frage, ob es denn wirklich ein spiritueller Gewinn für die Männerlogen wäre. Soweit ich es beurteilen kann, überwiegt bei den kritischen Brüdern eher der Aspekt, dass kaum jemand Frauen die Eignung zur Freimaurerei abspricht. Gleichzeitig glaubt aber auch kaum jemand, den Loge selbst durch die Abwesenheit der Frauen irgendetwas (abgesehen von evtl. höheren Mitgliederzahlen) entgeht, was Qualität und Gehalt der Arbeit verbessern würde. Das ist allerdings einem Außenstehenden nicht zu vermitteln.

Mal wieder ein sicherlich etwas hinkender Vergleich dazu:

Es wäre sicherlich falsch zu sagen, dass Frauen keine Musik machen können. Aber hätten z. B. die Beatles eine bessere Musik gemacht, wenn eine Frau dabei gewesen wäre? Oder war die Musik von z. B. Shocking Blue besser, weil eine Frau dabei war? Oder waren die z. B. Bangles die Besten, weil's nur Frauen waren? Alle drei Bands hätten mit Sicherheit etwas getan, wenn sie selbst der Meinung gewesen wären, dass sie aufgrund ihrer geschlechtlichen Zusammensetzung keine gescheite bzw. die Musik, die ihnen vorschwebte, zustande bringen können. Dann wäre deren Musik eben anders, aber nicht automatisch besser oder schlechter gewesen ... na und?

Und gab's/gibt's da für Außenstehende irgendwas dran zu kritisieren?
 

Flamberge

Geselle
7. März 2010
47
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

m. E., weil sich hinter der dauernden Kritik an der "Eingeschlechtigkeit" der Logen eben kaum ein wirkliches Interesse an der Freimaurerei verbirgt.

Genau, darauf wollte ich hinaus. Wenn das Interesse an der Freimaurerei an sich so groß wäre, müsste der Zulauf immens sein. Sowohl bei Humanitas als auch bei der FGLvD.

Zum anderen bleibt nach wie vor die Frage, ob es denn wirklich ein spiritueller Gewinn für die Männerlogen wäre.

Die gleiche Frage könnte man auch für die Frauenlogen stellen, warum sie keine Männer aufnehmen und welcher spirituelle Gewinn sich ergäbe, wenn man es täte. Darauf eine Antwort zu finden ist mehr als müßig. Es gibt alle drei Varianten, Männer, Frauen und gemischte Logen. Alle drei werden genutzt, es kann also jeder selbst entscheiden, wie er spirituell am besten arbeiten kann.
 

Semiramis

Geheimer Meister
21. August 2005
135
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Ist das so schwierig, aus dem Schwarz/Weiß- sprich: Männer-Frauen-Denken auszusteigen?
Natürlich machen Frauen per se keine bessere Musik... bei Musik ist es egal, wer sie macht, ob es Frauen oder Männer sind...
Die Sexuelle Komponente, die Malakim als Argument angeführt hat, ist genau das, was ich meine: MIttelalter ... Ganz genau die gleiche Argumentation habe ich desöfteren schon gehört, nur ging es dabei nicht um FM, sondern um eine "logische" Erklärung für die Verschleierung der Frau: um das INteresse zwischen MÄnnern und FRauen ein wenig zu zügeln, naja, dann muss man eben die Frau etwas weniger fraulich aussehen lassen... Klingt doch logisch und einleuchtend oder? Es sei denn, man ist eine FRau, dann merkt man, wie einem Menschen nur aufgrund einer angeborenen Eigenschaft (Frau-Sein) sehr viele Rechte und Freiheit weggenommen werden... (Und dass es viele FRauen gibt, die das anerzogenerweise gut finden, dass ihr Frausein eben mit einer bestimmten Rolle verknüpft ist, ist kein Gegenargument; es bleibt Freiheitsberaubung einer Gruppe von Menschen)
Generell:Wenn für Frauen etwas anderes gilt als für Männer, sind wir von der allgemeinen Freiheit noch arg weit weg... Dass da so viel Aufhebens drum gemacht wird, um die Eingeschlechtlichkeit der LOgen - vielleicht liegt das genau daran, dass viele Menschen spüren, dass hier etwas seiner Zeit hinterherhinkt, dass hier eine UNterschiedung festgeschrieben ist, über die die Gesellschaft an sich in vielen Bereichen schon hinaus ist.

Missversteht mich nicht, es gibt UNterschiede zwischen Männern und FRauen- die körperlichen sind die einzigen, über die man nicht streiten kann. Vieles andere ist bloß anerzogenes VErhalten, und letztlich denke ich, sind die individuellen Unterschiede zwischen einzelnen Menschen größer als dass sie im Mann/FRau-Sein ihre Erklärung fänden.

In unserer Gesellschaft wird es zunehmend egaler, ob jemand ein Mann oder eine Frau ist, weil die alten Rollenvorstellungen aufbrechen und beide Geschlechter zu allen Verhaltensmustern zugang finden (simple, aber eingängige Beispiele: kochen tun Männer und FRauen, KIndererziehen weitgehend auch, Arbeiten steht beiden offen - natürlich gibt es Berufe, die eher Männer ausüben (und umgekehrt), doch heute ist es immerhin schon möglich für einen Mensch des jeweils anderen Geschlechtes, sich auch dort zu betätigen: und genau um diese Freiheit geht es mir: es ist nicht kategorisch ausgeschlossen! )

Bin ich ein Ausenstehender, der "etwas zu meckern" hat? Nett fomuliert, Lupo... :why?: Außenstehender bin ich, und das werde ich auch bleiben. Ich würde es nicht als "Meckern" bezeichnen... Ein Ausschluss von Menschen aufgrund ihrer Eignung, ihres unsozialen VErhaltens oder auch allgemein, weil sie nicht kompatibel wären mit den Mitgliedern einer bestehenden Gruppe könnte ich verstehen. Einen kategorischen Ausschluß von Menschen, die zufällig FRau sind, aber genauso nachdenken können, ist ein Unrecht, eine Freiheitsbeschränkung einer einzelnen Gruppe von Menschen nur aufgrund eines angeborenen Merkmals - jeder Mensch hat die Gleichen Rechte und ein Recht auf Freiheit und Selbstverwriklichung ... heutzutage sollte man das "Mensch" in diesem Satz nicht mehr bloß als "Männer" verstehen. Sollte es den FM wirklich um Arbeiten an sich selbst gehen, wäre diesen Missstand zu beheben, doch wohl eine der ersten HErausforderungen :lol:
Rein praktisch gedacht wäre es schon möglich, dass sie dadurch mehr Mitglieder bekommen... einfach weil die Masse der potentiellen Kandidaten doppelt so groß wäre. Und jeder Mensch ist eine Bereicherung, mit seinen eigenen Ansichten und evtl. anderen Zugängen. Es geht doch bei Logenarbeit sicher nicht um PArtnervermittlung... wenn das den anwesenden Männern klar ist, wird es den anwesenden Frauen genauso klar sein - nach wie vor wird doch sicher nicht jeder genommen, und die, die wirklich da sein wollen um der Sache willen - nun ja, da sehe ich das Problem "durch das andere GEschlecht abgelenkt" zu werden, eigentlich nicht. Werden Wissenschaftler bei Gesprächskreisen und Tagungen von ihrer Arbeit abgelenkt, weil da - huch - Frauen anwesend sind? Das würde wohl niemand behaupten...

Und noch ein Argument gegen die Frauen: "Es würde ja auch über THemen gesprochen, die privater sind, und die Männer nicht mit FRauen besprechen wollen" - auch über das ist die Gesellschaft z.T. mittlerweile hinaus und der FM voraus, imho... Ich habe einen verheirateten Freund, und wenn er Beziehungsprobleme hat, kommt er zu mir, nicht nur, aber auch - ich bin eine Frau, so what?

Es gibt nichts, was mich übezeugt hat, dass die bestehende Frauenbenachteiligung richtig wäre... kommt doch mal von dem Denkschema weg, Menschen, so unterschiedlich sie sind in ihrer indiviuellen Ausprägung, in Männer und Frauen einzuteilen bei allem und jedem...

Gruß,
Semis
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Hallo Semis,


Und noch ein Argument gegen die Frauen: "Es würde ja auch über THemen gesprochen, die privater sind, und die Männer nicht mit FRauen besprechen wollen" - auch über das ist die Gesellschaft z.T. mittlerweile hinaus und der FM voraus, imho... Ich habe einen verheirateten Freund, und wenn er Beziehungsprobleme hat, kommt er zu mir, nicht nur, aber auch - ich bin eine Frau, so what?
Da war kein Argument gegen die Frauen, es geht den Frauen in der Regel genauso, wir drehen uns im Kreis, den es gibt nunmal für Frauen die Möglichkeit Freimaurerin zu werden.
Es gibt nichts, was mich übezeugt hat, dass die bestehende Frauenbenachteiligung richtig wäre...
Wo ist denn nun die Benachteiligung?
kommt doch mal von dem Denkschema weg, Menschen, so unterschiedlich sie sind in ihrer indiviuellen Ausprägung, in Männer und Frauen einzuteilen bei allem und jedem...
Also sorry, ich erlebe täglich, dass es einfach nicht immer Möglich ist, aber Frau damit ganz gut leben kann.

Sche
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Männer und Frauen sind unterschiedlich, wer das nicht verstehen will hat Pech gehabt. Thema erledigt. :egal:
 

trianon

Großmeister
18. Februar 2010
57
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Liebe Smiramis,


man sollte bedenken, dass die FM letztendlich reine Privatsache ist. Und in diesem Bereich kann doch jeder tun und lassen was er will!
Wenn ich keine Frauen (Menschen unter 1,0, odeer Rothaarige oder sonstwen) in meine Wohnng lassen möchte, ist das meine Sache!

Eine Benachteiligung sehe ich nicht - zum x-ten Male - es gibt doch Frauenlogen (in denen auch kein Mann Mitglied werden kann)! Soll ich mich jetzt diskriminiert fühlen?
 

Semiramis

Geheimer Meister
21. August 2005
135
AW: Freimaurer und die Weiber oder warum dürfen wir nicht mitmachen?

Und mit dieser simplen Behauptung ist dann die Welt wieder in Ordnung, shish? sicher nicht...

Habe ich bestritten, dass es überhaupt Unterschiede gibt zwischen Männern und FRauen? Nein. Dass die UNterschiede bei der FM eine Rolle spielen, da müsste erst jemand mit einem Argument kommen, das ich überzugend finde, bevor ich das annehme. Und hier würde ich wirklich gerne Argumente hören, bitte!

Zur Männer-Frauen-Unterscheidung:
Vor ca. 200 Jahren war man überzeugt, dass der fundamentale Unterschied zwischen Männern und Frauen sich darin äußert, dass Frauen aufgrund ihres Frau-Seins nicht wie Männer denken können, sie hätten kleinere Gehirne und aufgrund ihrer Wesensart hätten sie einen eher emotionalen Zugang zur Welt - Männer dagegen sind sachlich und haben die Ideen und Einfälle und können logisch denken, und lasen sich vom Denken her bestimmen. Eine Auswirkung dieser Ansicht war, dass man gar nciht auf die Idee kam, Frauen hätten an einer UNiversität irgendetwas zu suchen...
Meine Kritik zielt nicht auf ein grundsätzliches Nein ab, eher auf eine realtivierung: heute hat man gemerkt, dass logisches Denken und anderes, dass einen Menschen befähigt, sich in einer UNiversität zu verwirklichen, nicht an das Mann-FRau-Sein gebunden ist, sondern an andere Dinge wie Intelligenz und anderes, über die Eignung eines Menschen lässt sich nicht kategorisch über das Mann-FRau-Sein entscheiden. Sollte es bei FM-Arbeit nicht ähnlich sein?

Zur FM:
Ich möchte zu bedenken geben, dass hier vielleicht auch ein Abwägen zum Ziel hilft: Wiegt das Unwohlsein mancher Männer nicht weniger schwer als die kategorische Benachtheiligung der Hälfte der Bevölkerung?
Ich meine ja auch nicht, dass man jetzt eine Frauenquote bei der FM einführen müsste, oder anderen UNfug ... es gibt sicher zahlreiche Frauen, aber auch zahlreiche Männer, die gar kein INteresse haben oder sich aus vielerlei anderen Gründen nicht eignen.

@schechina
Ja, ich weiß, es gibt Logen mit Frauen und gemischte ... das verschleiert m.E. das Problem, bzw. das, was ich als Unrecht empfinde: dass es immernoch Kreise gibt, in denen Menschen nur deswegen ausgeschlossen sind, weil sie FRauen sind - oder eben Männer in Frauenlogen (@trianon ob du dich diskriminiert fühlen sollst? ich würde es tun, ja. ) . Und dass es Männer und FRauen gibt, die "mal unter sich sein wollen", kann ich zwar nicht verstehen als Frau, die oft unter Männern Zeit verbringt - aber ich würde das Recht dazu auch niemandem absprechen wollen. Die Freiheit besteht in der Möglichkeit, die man hat oder nicht, nicht darin, dass man gezwngen ist, sich so zu verhalten. Und wer den vorletzten Satz jetzt als Argument für die reine Männer/Frauenlogen neben den anderen sieht: den möchte ich gerne Fragen, warum FM denn eine solche reine Frauen- oder Männersache ist? Mir scheint das nicht so Privatsache und mit der eigenen Wohnung nur bedingt vergleichbar... etwas mehr Aufklärung könnte hier helfen?

Gruß,
Semiramis
 
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