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Freimaurerei und katholische Kirche

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Gratuliere und er ist so was von gscheit, klug, menschlich und du wirst sein Buch inhalieren...LOL.

Noch eine andere Sache - ist es einem FM nit wurscht - wenn er exkommuniziert wird...
mir ist des sowas von RECHTENS...dass ich nicht kath. bin.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.076
Es wird ja nicht mehr exkummuniziert, der betreffende Bruder lebt eben im Zustand der schweren Sünde.

Faktisch hat auch die katholische Kirche besseres zu tun, als bei allen ihren Schäfchen zu prüfen, ob da wer Freimaurer ist. Und wo kein Kläger ... Insofern ist dies alles etwas akademisch.

Nachsatz: Ich war nie in der katholischen Kirche ... würde aber selbst wenn nicht erst abwarten, bis mich wer exkommuniziert.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Es wird ja nicht mehr exkummuniziert, der betreffende Bruder lebt eben im Zustand der schweren Sünde.

Faktisch hat auch die katholische Kirche besseres zu tun, als bei allen ihren Schäfchen zu prüfen, ob da wer Freimaurer ist. Und wo kein Kläger ... Insofern ist dies alles etwas akademisch.

Nachsatz: Ich war nie in der katholischen Kirche ... würde aber selbst wenn nicht erst abwarten, bis mich wer exkommuniziert.


Bei der EVK wird das auch kein Problem sein.
War die FMrei nit lange bei den Moslems und in den komm. Länder verboten? Ich denk da nicht an die Türkei, eher Afghanistan, Iran, Irak, Saudi-Arabien - an die wo der Islam von den Mullahs u. Ajatollahs bestimmt wird. Da geht's sicher ah nit so offen.
 
K

Kadosch

Gast
Es gibt auch Freimaurerlogen in Israel, in denen Juden, Christen und Moslems einträchtig zusammenarbeiten und auch das eine oder andere karitative Projekt betreiben. Und das ist also gemäß Kongregation für jemanden, dem sein Glaube wichtig ist, völlig inakzeptabel? Also ist es besser, man schießt aufeinander, anstatt seinen Glauben zu „relativieren“ und Freundschaft zu schließen?
Lupo, nicht nur in Israel, sondern auch in anderen Ländern gibt ers das.
Ich selbst war Mitglied in Logen in denen Christen und Juden gemeinsam "in der Kette " standen, ohne dass es je Probleme gegeben hätte - und das ist auch gut so.

War die FMrei nit lange bei den Moslems und in den komm. Länder verboten? Ich denk da nicht an die Türkei, eher Afghanistan, Iran, Irak, Saudi-Arabien - an die wo der Islam von den Mullahs u. Ajatollahs bestimmt wird. Da geht's sicher ah nit so offen.
Kriegerin, selbst in der Türkei gebe ich mich nicht (mehr) als FM zu erkennen, weil es zu viele von radikalgläubigen Moslems gibt, die die Freimaurerei als eines der größten Übel auf diesem Planeten ansehen - und das obwohl der "Vater der Türken" - Kemal Atatürk ein Freimaurer war, der seine liberalen Gedanken in die Verfassung und die Verfassungsorgane einbrachte, die jetzt unter dem
"Sultan vom Bosporus" - ihr wisst wen ich meine, sukzessive wieder abgebaut werden.
Mich befällt Übelkeit, wenn ich diesen Despoten vor dem Bild Atatürk's stehen sehe.

In den Staaten, in den der Islam Staatsreligion ist, also in Saudi Arabien, im Iran, Irak, Afghanistan, aber auch Malaysia oder Indonesien ist es wenig ratsam sich als FM zu outen - man weiss nie, wie die reagieren - auf jeden Fall nicht freundlich, weil der Islam, wie die RKK einen "Alleinvertretungsanspruch" für sich reklamiert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
Lupo, nicht nur in Israel, sondern auch in anderen Ländern gibt ers das.
Ich selbst war Mitglied in Logen in denen Christen und Juden gemeinsam "in der Kette " standen, ohne dass es je Probleme gegeben hätte - und das ist auch gut so.

Ist das so ungewöhnlich?
Also ich stand mit Moslems, diversen unterschiedlichen Christlichen und Juden in der Kette und habe jetzt nicht gedacht das dies besonders erwähnenswert wäre.


In den Staaten, in den der Islam Staatsreligion ist, also in Saudi Arabien, im Iran, Irak, Afghanistan, aber auch Malaysia oder Indonesien ist es wenig ratsam sich als FM zu outen - man weiss nie, wie die reagieren - auf jeden Fall nicht freundlich, weil der Islam, wie die RKK einen "Alleinvertretungsanspruch" für sich reklamiert.

Es ist an dieser Stelle interessant zu vermerken das der ein oder andere Scheich Freimaurer ist (auch wenn das in seinem Land verboten ist).
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.076
Lupo, nicht nur in Israel, sondern auch in anderen Ländern gibt ers das.

Ich weiß. Ich habe Israel nur als Beispiel herangezogen, weil eben hier besonders deutlich wird, wie menschenfeindlich Ratzes Geschwätz von der „inakzeptablen Relativierung des rechten Glaubens“ eigentlich ist.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
Ich weiß. Ich habe Israel nur als Beispiel herangezogen, weil eben hier besonders deutlich wird, wie menschenfeindlich Ratzes Geschwätz von der „inakzeptablen Relativierung des rechten Glaubens“ eigentlich ist.

Ich finde es immer etwas befremdlich wenn es jemandem negativ ausgelegt wird, wenn er sich nicht verbiegt. Der Mann hat schlicht recht, gemessen an der Glaubensfundamenten seines Glaubens.
Will man das anders haben so wird herbeilügen nichts bringen, man muß an die Fundamente.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
Papst Benedikt ist im Ggsatz zu vielen katholischen Würdenträgern Theologe und nimmt seinen Glauben und seine Dogmen ernst. Ich könnte mir vorstellen, daß er der erste wäre zuzugeben, daß der christliche Glaube, ernsthaft gelebt, keine laxe Wohlfühlreligion ist, die sich jeder zurechtmachen kann, wie er will und die mit jedem Lebensentwurf harmoniert. Er wird aber wohl bestreiten, daß das menschenfeindlich ist.

Er würde wohl auch daran erinnern, daß es in der Freimaurerei sehr oft um den neu interpretierten Gott der Bibel geht, deren Erzählungen eines der Fundamente der Riten und Traditionen bilden, und daß von einem Baumeister aller Welten die Rede ist. Ich weiß nicht, ob es so ganz einfach wäre, ihn von der völligen Nichtreligiosität der Freimaurerei zu überzeugen.

Kann man Christ und Moslem zugleich sein? Ja, bei hinreichend laxer Auslegung der Religionen. Papst Benedikt ist nicht lax.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Einen Tag vor Inkrafttreten des neuen Kirchenrechts im Jahre 1983 verkündete eine Deklaration der Glaubenskogregation, das Urteil der Kirche gegenüber der Freimaurerei sei "unverändert". Urheber des Schreibens: Kardinal Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI.

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Vatikan-Mitarbeiters Michael Heinrich Weninger
Darin legt der 68-Jährige auf knapp 500 Seiten dar, warum man durchaus zugleich Katholik und Freimaurer sein könne. Bei einer Buchpräsentation in der vergangenen Woche in Wien sagte der Mitarbeiter im vatikanischen Rat für den interreligiösen Dialog, bei seinen Reisen um die Welt sei er immer wieder von katholischen Logenmitgliedern angesprochen worden.
Semler würdigte Weningers Buch als wichtigen Schritt zu einer Versöhnung.

Das fand ich hier - https://www.katholisch.de/artikel/2...e-freimaurer-sicher-nicht-exkommuniziert-sind
 
Zuletzt bearbeitet:

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.076
Ich finde es immer etwas befremdlich wenn es jemandem negativ ausgelegt wird, wenn er sich nicht verbiegt. Der Mann hat schlicht recht, gemessen an der Glaubensfundamenten seines Glaubens.
Will man das anders haben so wird herbeilügen nichts bringen, man muß an die Fundamente.

Richtig. Irgend etwas läuft da ja auch fundamental falsch, wenn es eine Heilslehre zu Unduldsamkeit gegenüber der Duldsamkeit führt und damit völlig überflüssige Konflikte ein für alle Mal zementiert. Dieser fundamentale Fehler wird auch dadurch nicht besser, dass er konsequent und ohne sich zu verbiegen betrieben wird.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
Richtig. Irgend etwas läuft da ja auch fundamental falsch, wenn es eine Heilslehre zu Unduldsamkeit gegenüber der Duldsamkeit führt und damit völlig überflüssige Konflikte ein für alle Mal zementiert. Dieser fundamentale Fehler wird auch dadurch nicht besser, dass er konsequent und ohne sich zu verbiegen betrieben wird.


Sehe ich auch so, darum bin ich kein Katholik und werde auch nie einer. Das sieht so ein Katholik aber anders.

Ich verstehe auch nicht wie man Katholik sein kann und was von Ökumene faseln kann ohne sich dabei verlogen vorzukommen. Der Gedanke ist freilich nicht neu (siehe "Vom Frieden zwischen den Religionen" von Nikolaus von Kues) aber schon beim Kusaner wird deutlich das er sich die anderen Religionen nur wohlwollend als falsch betriebenes Christentum vorstellen konnte. Nach dem Motto sie wissen es dort nicht besser.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.076
Er wird aber wohl bestreiten, daß das menschenfeindlich ist.

Natürlich wird er das bestreiten. Und aus seiner Sicht hat er ja auch völlig recht, schließlich bringt er ja Seelenheil und Erlösung, und das würde ja sogar auch prima funktionieren, wenn der Mensch bloß nicht so wäre, wie er ist.

Nun ist die Freimaurerei eine Gemeinschaft, die eben versucht, mit dem Menschen so klarzukommen, wie er ist, ohne ihn erst zu missionieren. Im Prinzip wirft er uns vor, dass wir niemanden in seinm Sinne missionieren, mithin also seinen Job nicht machen. Dies jedoch von einer strikt dem Diesseits zugewandten Organisation zu erwarten, ist reichlich vermessen. Ich denke, da ist die Frage, ob er sein Mandat nicht arg überzieht, durchaus nicht unberechtigt.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
Ich sehe das eher so, daß er Euch vorwirft, Spiritualität auf mehrerlei Weise gleichzeitig zu suchen bzw. zu betreiben, und das kann ein Katholik offiziell nicht. Wenn Ihr Briefmarken sammeln und dabei den Gedanken der Völkerverständigung und des Religionsfriedens fördern würdet, hätte er mutmaßlich nichts dagegen.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
Ich sehe das eher so, daß er Euch vorwirft, Spiritualität auf mehrerlei Weise gleichzeitig zu suchen bzw. zu betreiben, und das kann ein Katholik offiziell nicht. Wenn Ihr Briefmarken sammeln und dabei den Gedanken der Völkerverständigung und des Religionsfriedens fördern würdet, hätte er mutmaßlich nichts dagegen.

Man kann Spiritualität in der Freimaurerei vermutlich finden, aber das ist nicht notwendig.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
Meinst Du nicht, daß er mit der aufliegenden Bibel, die auch ein Koran sein kann, oder ein Stoß leerer Blätter, mit dem Baumeister aller Welten usw. einen Punkt hat?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
Meinst Du nicht, daß er mit der aufliegenden Bibel, die auch ein Koran sein kann, oder ein Stoß leerer Blätter, mit dem Baumeister aller Welten usw. einen Punkt hat?

Das kommt mMn auf die Interpretation der alten Pflichten an.
" A Mason is oblig'd by his Tenure, to obey the moral Law; and if he rightly understands the Art, he will never be a stupid Atheist nor an irreligious Libertine. But though in ancient Times Masons were charg'd in every Country to be of the Religion of that Country or Nation, whatever it was, yet 'tis now thought more expedient only to oblige them to that Religion in which all Men agree, leaving their particular Opinions to themselves; that is, to be good Men and true, or Men of Honour and Honesty, by whatever Denominations or Persuasions they may be distinguish'd; whereby Masonry becomes the Center of Union, and the Means of conciliating true Friendship among Persons that must have remain'd at a perpetual Distance. "

An sich wird hier nur noch auf "eine Religion zu der sich alle Menschen einigen können" reduziert. Bei der obigen Formulierung ist der GOttesbegriff so weit gefasst das er imhO verschwindet.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
Ich habe dazu keine feste Meinung. Ich gehe davon aus, daß man damals wahrscheinlich noch davon ausging, keinen Unterschied zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen machen zu wollen und daß heute den meisten FM Religionen insgesamt nicht mehr wichtig sind, damals also noch einiges unausgesprochen aber verbindlich mitschwang, daß man das also nicht einmal ein für allemal sagen könnte.

Ich gehe umgekehrt auch davon aus, daß Papst Benedikt seinen Standpunkt sicher besser erklären könnte als ich. Er nimmt seine Religion ernst. Ich sehe das ein wenig wie mit dem unterschiedlichen Abendmahlsverständnis, den allermeisten Gläubigen ist es entweder egal oder ein Brief mit sieben Siegeln, aber die RKK nimmt es ernst. Ich darf bei denen nicht teilnehmen, meine Frau bei uns natürlich schon.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
In der Freimaurerei ist recht viel symbolisch gehalten da es sich dadurch an die Zeit anpasst. Nimmt man diesen Grundzug und wendet das an die alten Pflichten an, so ist es völlig in Ordnung das viele Freimaurer eine recht laxe Haltung gegenüber Religionen haben.

Aber das ist in vielen Hochgradsystemen eigentlich zuende da man da einen Eid auf bestimmte religiöse Sachen leisten muß. Tempelritter sind nur selten Moslems gewesen. Darum betreibe ich diese Grade nicht, obwohl man mir nahe gelegt hat das es wurst ist ob ich Christ bin oder nicht :roll: ... mir aber nicht.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.076
Ich sehe das eher so, daß er Euch vorwirft, Spiritualität auf mehrerlei Weise gleichzeitig zu suchen bzw. zu betreiben, und das kann ein Katholik offiziell nicht. Wenn Ihr Briefmarken sammeln und dabei den Gedanken der Völkerverständigung und des Religionsfriedens fördern würdet, hätte er mutmaßlich nichts dagegen.

IN diesem Zusammenhang auch der folgende Absatz aus der Glaubenskongregation bemerkenswert:

Auch wenn, wie bereits gesagt, keine ausdrückliche Verpflichtung bestünde, sich zum Relativismus als Lehre zu bekennen, ist die relativierende Kraft einer solchen Bruderschaft aufgrund der ihr innegewordenen Logik dennoch imstande, die Struktur des Glaubensaktes in so radikaler Weise zu verändern, daß das für einen Christen, „dem sein Glaube teuer ist“ (Leo XIII.), unannehmbar ist.

Diese Umkehrung der Grundstruktur des Glaubensaktes vollzieht sich zudem meist allmählich und unmerklich: das Festhalten an der in der Kirche geoffenbarten Wahrheit Gottes wird zur bloßen Zugehörigkeit zu einer Institution und diese wird als eine neben anderen mehr oder weniger ebenso möglichen und gültigen Ausdrucksformen dessen betrachtet, wie der Mensch sich auf das Ewige einstellt.

(bereits zitierte) Quelle: http://www.vatican.va/roman_curia/c...19850223_declaration-masonic_articolo_ge.html

So, wie ich ihn verstehe, sagt er also, dass, gleichgültig, ob die Freimaurerei Relativismus einfordere oder nicht, böte sie die Möglichkeit, andere mögliche und gültige Ausdrucksformen zur Einstellung auf das Ewige kennen zu lernen. Diesem wohne eine Logik inne, der er nichts entgegen zu setzen habe. Dies führe unausweichlich dazu, dass der Betroffene sich bewusst mit seinem Glauben auseinander setzt und damit zwangsläufig die in der Kirche geoffenbarte Wahrheit Gottes in Frage stellt. Und dieses Anzweifeln alleine schon reduziere selbst einen bewussten Entschluss, weiter der katholischen Kirche zu verbleiben, zu einer bloßen Frage der Zugehörigkeit zu einer Institution. Also: Besser, die Menschen sind dumm, als dass sie die falschen Fragen stellen.

Ich könnte jetzt zynisch werden und sagen, dass der Papst damit ja wieder richtig auf der Höhe der Zeit ist, aber ich bleibe mal auf dem Teppich. Klar ist aber, dass es völlig gleichgültig ist was die Freimaurerei im Einzelnen tut oder lässt. Sie stellt, indem sie Fragen zulässt und provoziert, einen auf Unwissenheit beruhenden und somit sachlich nicht haltbaren Allmachtsanspruch der Kirche in Frage und ist daher gefährlich.

An diesem Glaubensverständnis sind allerdings einige Jahrhunderte Zivilisationsentwicklung spurlos vorbei gegangen. Es wäre interessant, diesem jetzt mal den Begriff der Menschenwürde entgegenzusetzen.
 
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