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Gedanken zu Schwarzen Löchern

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Die Gravitation wirkt nun mal nur in eine Richtung, nämlich in Richtung des Zentrums des "Lochs". Deswegen wirst du nur in die Länge gezogen.

Mal ne andere Frage, wie weist man eigentlich Schwarze Löcher nach??
 

CamiloCienfuegos

Geheimer Meister
7. Juli 2002
108
Man wirft das Spielzeug seines Hundes hinein und gibt ihm den Befehl "Hol's" .. Wenn der Hund nimmer zurückkommt isset ein schwarzes Loch. ;)
 

Janno

Geselle
23. Juli 2002
37
hmm.. vermutlich gibt es mehrere wege schwarze löcher aufzuspüren. da sie ja so gut wie keine strahlung emittieren muss man sie indirekt nachweisen. man sucht beispielsweise nach himmelskörpern, die scheinbar ums 'nichts' rotieren.
außerdem gibt es glaub ich noch die möglichkeit sie anhand der wärmeentwicklung zu indentifizieren. durch die rotation des schrwazen lochs werden die umherschwirrenden gase, etc. ganz schön aufgeheizt.

abgesehen davon werden ja in den zentren von galaxien supermassive schwarze löcher vermutet, welche riesige jets ins all schießen.
 

Gilgamesch

Großmeister-Architekt
6. Mai 2002
1.290
Arthuro2 schrieb:
Heisst das , das der Astronaut , der ins Schwarze Loch fällt, den Ereignisshorizont niemals erreichen kann, weil seine Zeit (spätestens in nähe der Singularität) nahezu unendlich gedeht ist ??

A!

Der Ereignisshorizont ist die Schwelle, die der Astronaut bereits übertreten hat, wenn er ins Loch fällt.
Laut Relativitätstheorie kann er den Mittelpunkt des Loch ( die Singularität ) nie erreichen, da seine Zeit immer langsamer läuft. Abgesehen davon, wird er vorher zerrissen.

Das mit er Strahlung ist mir auch ein Rätzel....aus was ergibt sich diese Energieverstaekung ( von 1 Watt wird 3trillionengigawatt??)

Die Energieverstärkung würde sich aufgrund des Zeitgefälles ergeben. Wenn 1 Sec = 1 Mio Jahren entspricht, dann fällt für den inneren Beobachter auch die Energiemenge von 1 Mio Jahren innerhalb 1 Sec ins Loch. Wenn ich mich im Schwarzen Loch befinden und eine Maschiene würde pro sec 1 Tennisball hineinwerden, dann würde ich in meiner Eigenzeit, meiner eigenen Sec, soviele Tennisbälle reinfliegen sehen, wie die Summe in 1 Mio Jahren ergibt. Ist doch logisch, oder ?


Wenn das so waere, dann muesste die Energie eines weissen Loches die Energie eines Schwarzen LOchs um das vielfache(trillionenfache) übersteigen , genauso wie deren Anziehungskraft!!!! Wäre ein Schwarzes Loch da ueberhaupt noch stabil???

Ein Schwarzes Loch hat auch eine begrenzete Lebenszeit. Augrund von Quantenprozesses verdampft es allmählich. Die Stabilität könnte ich Dir so erklären:
Nehmen wir an, das Schwarze Loch hat eine Lebensdauer von 10 Mrd jahren. Dann saugt er auch die Energie von 10Mrd Jahren auf, spuckt diese aber als Weißes Loch innerhalb von Sec wieder aus.
Somit wären Weiße Löcher sehr kurzlebig. Eine Art Mini-Urknall, der die Energie von Jahrmilliarden in einer kurzen Zeitspanne abgibt.
Oder, anders gesagt: Sobald sich ein Schwarzes Loch bildet, entsteht in einer anderen Raum- oder Zeitebene kurzzeitig ein Energieblitz und verschwindet dann wieder. Die hier freigewordene Energie liefert dann das Schwarze Loch im Laufe seiner Lebenszeit, obwohl sich das Weiße Loch wieder aufgelöst hat.
Hört sich im Rahmen des etablierten mechanischtischen Weltbildes nicht plausibel an, aber,wenn man die Zeit als Dimension begreift, leuchtet es einem ein. :idea:


Trascher schrieb:
Was passiert eigentlich, wenn sich zwei schwarze Löcher begegnen? Müsste 'nen gigantischen Knall geben, oder?

Einen Knall gibt es nicht, der Impuls wird übertragen und der Ereignisshorizont deht sich aus.

Lightling_Angel schrieb:
Wenn ich das Richtig verstanden habe kann die "Zeit" also vorwärts und rückwärts laufen/vergehen(wie auch immer), jetzt sollte jemand kommen der mir das erklären kann weil ich sonst vom Stuhl falle. Wie stellt man sich das vor? Wenn ich vorwärts in der Zeit geh(Klingt irgendwie blöd) müßte die Zeit ja langsamer werden und dann irgendwann stoppen, klingt irgendwie kompliziert, da auf der Schwelle zwischen + und - die Zeit nicht vergehen kann, daher kann ich niemals das - erreichen...klingt doch irgenwie logisch oder. Selbst wenn man davon ausgeht das man das - erreicht hat ist man bevor man was machen kann wieder im +. Ich hoffe mir konnte jemand folgen... wenn nicht warte ich gespannt auf SimoRRR...

Die Grenze des Schwarzen Lochs ( Ereignisshorizont) ist nicht die Grenze zwischen positiver und negativer Zeit. Es ist die Grenze, wo es kein Entweichen mehr gibt. Weder für Partikel, noch für Strahlung!
Wenn man diese Grenze überschreitet, vergeht die Eigenzeit ( Relativ zu der im Weltraum ) immer langsamer. Nach Einstein wird die Zeit bis fast auf 0 gedehnt, erreicht diese aber nicht. Hier versagt die Relativitätstheorie, weil es zu einer Unendlichkeit führt.

Caitrionagh schrieb:
Warum eigentlich? Ich mein warum net in die Breite oder so? Oder in alle Richtungen? Und wenn die Gravitation so stark wär wären wir doch total schwer oder? Und würden in uns drin durch unsere eigene Masse zussamengepresst werden oder?

Weil der Gravitationsunterschied zwischen deinen Beinen und deinem Kopft so groß ist, dass es dich zerreißt.

:wink:
 

Janno

Geselle
23. Juli 2002
37
@Gilgamesch

bist du sicher, dass dein beispiel mit den tennisbällen funktioniert? du hast deine zeit und die tennisbälle ihre.
alles bewegt sich immer weiter aufs schwarze loch zu, du, die das licht und auch die tennisbälle. also könnte dich so ein tennisball doch auch nur jede sekunde treffen und nicht 1 millionen bälle.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Ist nicht die Existens nur eines schwarzen Lochs schon der Anfang vom Ende des Universums?
Ein SL sammelt unentwegt Materie, wird dadurch noch gravitationsstärker und zieht noch mehr Materie an. Eigentlich widerspricht dieses Prinzip gänzlich den Naturgesetzen, nämlich dem der natürlichen Stabilität.

Wenn nun das Loch immer größer wird, andere schwarze Löcher verschlingt und nichts das Loch an seiner Aktivität hindern kann, konzentriert sich das gesamte Universum wieder auf einen Punkt. In diesem Moment findet irgendein Prozess statt, der eine gewaltige thermische Energie freisetzt, sodas diese "Erbse" explodiert und sich sämtliche Materie wieder ausbreitet. Vielleicht gibt es ja eine kritische Masse, bei der ein schwarzes Loch explodiert.
Das würde zumindest der Urknalltheorie entsprechen. Was haltet ihr davon?
 

Yoda

Vorsteher und Richter
10. April 2002
781
Trasher schrieb:
Vielleicht gibt es ja eine kritische Masse, bei der ein schwarzes Loch explodiert.
Das würde zumindest der Urknalltheorie entsprechen. Was haltet ihr davon?
wäre zumindest logisch...
 

Janno

Geselle
23. Juli 2002
37
@trasher

ein schwarzes loch wird nicht größer, es wird immer kleiner. die gravitaion nimmt vielleicht zu, doch in seinen maßen nimmt es ab. es schrumpft zu einem punkt zusammen. ob es danach verschwindet weiß ich nicht. vermute mal nicht, doch da kann ja jemand anderes mit mehr kenntnissen was zu sagen!! :)
 

Gilgamesch

Großmeister-Architekt
6. Mai 2002
1.290
Janno schrieb:
@Gilgamesch

bist du sicher, dass dein beispiel mit den tennisbällen funktioniert? du hast deine zeit und die tennisbälle ihre.
alles bewegt sich immer weiter aufs schwarze loch zu, du, die das licht und auch die tennisbälle. also könnte dich so ein tennisball doch auch nur jede sekunde treffen und nicht 1 millionen bälle.

Janno, Du scheinst das Prinzip als einzige hier verstanden zu haben.
Natürlich hat jedes Objekt seine Eigenzeit und der Astronaut würde von seinem Standpunkt aus auch jeweils nur einen Ball / Sec sehen.
Nur, wenn er seinen Standpunk als Fixzeit global festsetzt und die umgebene Raumzeit verläß, erkennt er erst diesen Phänomen.
Aber, für das Schwarze Loch, als zusammenhängendes Objekt, sieht die Sache wirklich so aus. Pro Sekunde seiner Zeit im Kern vergehen Millionen Jahre draußen in seiner Umgebung. Und würde ein übermächtiges Wesen im Kern des Loch nur einen cm aus dem Ereignisshorizont rausblicken, dann würde er an diesem Punkt die Strahlung von Jahrmillionen warnehmen. Der Weltraum würde hell erscheinen, da die Bewegung aller Sternen zu einem weißen Band verschmelden würden.

Na ja, man muß sich etwas damit befassen. Zeitanomalien sind nicht leicht zu verstehen. Einige SciFi-Filme könnten nicht schaden.
Z.B. StarTrek Voyager "Zeitschiff Relativity", StarTrek TNG " Gestern,Heute,Morgen" oder "der Reisende", oder "Lost in Space". Interessant ist auch die Neuverfilmung von "Time Machine"
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Janno schrieb:
@trasher

ein schwarzes loch wird nicht größer, es wird immer kleiner. die gravitaion nimmt vielleicht zu, doch in seinen maßen nimmt es ab. es schrumpft zu einem punkt zusammen. ob es danach verschwindet weiß ich nicht. vermute mal nicht, doch da kann ja jemand anderes mit mehr kenntnissen was zu sagen!! :)

Ok, ich meinte massereicher. Dadurch vergrößert sich aber sein Gravitations-Einflußgebiet. In dieser Hinsicht wächst es schon zu einem gigantischen Gebilde. Warum sollte es einfach so verschwinden? Was passiert mit der ganzen Masse, der ganzen Energie? Irgendwann muß das SL doch mal "auseinanderfliegen"?
 

Janno

Geselle
23. Juli 2002
37
@Gilgamesch

na gut, für star trek kann ich mich nicht so begeistern, doch 'the time machine' sollte ich mir mal ansehen. für's kino hat sich der film nicht gelohnt und dann ist er auch in vergessenheit geraten. werd' mal versuchen ihn mir zu besorgen.

das beste an deiner theorie wär, wenn man diese energie auch nutzen könnte. doch wer weiß, was uns die wissenschaft noch beschert.. .!?!
 

Janno

Geselle
23. Juli 2002
37
@Trasher

naja, das kann wohl keiner wissen, da uns das schwarze loch ja keinen einblick gewährt. vielleicht ist es ja wirklich so, dass sich irgendwo weiße löcher bilden. vielleicht ist auch jedes schwarze loch ein wurmloch. vielleicht widerspricht ein schwarzes loch auch einfach dem energieerhaltungssatz und alles verschwindet einfach. andere universen??

btw. warum gibt es eingentlich einen plural von universum? ich weiß jetzt zwar nicht die genaue bedeutung des wortes universum, doch man kann es ja in etwa ableiten. und von etwas einzigartigem sollte es dann doch auch keine mehrzahl geben, oder?? :wink:
 

Caitrionagh

Geheimer Meister
1. Juni 2002
120
Weil der Gravitationsunterschied zwischen deinen Beinen und deinem Kopft so groß ist, dass es dich zerreißt.

Ah ich glaub jetz hab ichs verstanden :idea: *g*

Ist nicht die Existens nur eines schwarzen Lochs schon der Anfang vom Ende des Universums?
Ein SL sammelt unentwegt Materie, wird dadurch noch gravitationsstärker und zieht noch mehr Materie an. Eigentlich widerspricht dieses Prinzip gänzlich den Naturgesetzen, nämlich dem der natürlichen Stabilität.

Hm ich denk da hast du recht, wenn das SL alles aufsaugt, auch kleinere SLs, also wirklich alles, konzentriert sich alles auf einen Punkt, und der Urzustand, nämlich der vorm Urknall wär wieder hergestellt .. bloß was is dann mit den Weißen Löchern? :?

Bye, Cait
 

Orko

Geselle
26. Juli 2002
13
Ein schwarzes Loch entsteht wenn ein stern mit min. der doppelten sonnenmasse seinen brennstoff(helium) soweit verbrannt hatt das der thermische druck welcher der eigengravitation entgegen wirkt nicht mehr hoch genug ist und der stern zu einer singularitaet der grösse null und unendlicher dichte kollabiert.

Aber die masse anedert sich dabei nicht also hat das schwarze loch erstmal die gleiche gravitation wie die vorherige sonne und die palneten des systems kreisen weiterhin um das schwarze loch.
das schwrze loch zieht daher nur materie an die ihm zunahe gekommen ist also wird es nicht viel mehr masse zulegen im vergleich zu den meheren sonnenmassen die es vorher hatte.

ausserdem emittieret ein schwarzes loch strahlung wie ein heißer körper und dadurch verliert es auch an masse ( e=Mc² ) und je leichter das schwarze Loch wird umso heißer wird es.
T=(h-quer*c²)/(8pi*k*G*M)

e=energie
m=masse
c=lichtgeschw.
T=temperatur
h-quer= planksche konstante
k= boltzmannsche konstante
M=masse
G=gravitationskonstante

aber das sind alles theorien und gelten keinesfalls alle als gesichert

quellen sind die beiden buecher von stephen hawking
"eine kurze geschichte der zeit"
"universum in der nussschale"
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Wie kann ein schwarzes Loch Strahlung emittieren? Erstens könnten wir es dann orten und zweitens heißt es doch immer, ein schwarzes Loch lenke selbst Lichtstrahlen in sein Zentrum ab.
 

Orko

Geselle
26. Juli 2002
13
die quantenstrahlung hat eine temperatur von einigen millionstel grad ueber dem absoluten nullpunkt und wird daher von der 2,7 gradstarhlung des urknalls ueberlagert daher kann man es nicht orten.

ein schwarzes loch ist nicht vollkommen schwarz aus der quantentheorie das felder selbst im vakuum nicht gleich null sind daraus folgt das ein gewisses ma? an vakuumfluktuation herrscht aber wie genau das ablaeuft kann ich dir nicht sagen ich bin kein physiker und das ich die beiden bücher vollkommen verstanden hab würde ich auch nicht sagen
 

Orko

Geselle
26. Juli 2002
13
hier ein zitat aus dem buch "das universum in der nussschale" s.129


"auch wenn die hinweise auf die strahlung schwarzer löcher etwas indirekt sind, gilt es doch unter allen fachleuten, die sich mit dem problem befaßt haben, als erwiesen, dass ihre existenz(waermestrahlung) für die konsistenz unserer anderen empirisch überprüfbaren theorien zwingend erforderlich ist. diese einschätzung ist von weitreichender bedeutung für die frage des determinismus. die strahlung entzieht dem schwarzen loch energie, daher verliert es an masse und wird kleiner."
 

Janno

Geselle
23. Juli 2002
37
laut hawking ist das mit dem emittieren so:

in der nähe eines schwarzen lochs treten virtuelle teichlchen auf und vernichten sich wieder gegenseitig. gelegentlich stürtzt ein partner des paars in das schwarze loch, während seinem zwilling die flucht ins freie gelingt. von außen betrachtet scheint es, als emittiere as schwarze loch die entweichenden teilchen.

quelle: das universum in der nußschale, seite 127
 

Gilgamesch

Großmeister-Architekt
6. Mai 2002
1.290
Respekt Janno! :)

So ist es. Im Universum gibt es kein absolutes Vakuum. Der leere Raum Fluktuiert. Diese "Vakuumfluktuation" ist wissenschaftlich mit der Quantentheorie vereinbar und geht aus dieser hervor.
Aus der fluktuierenden Energiematrix entstehen für kurze Zeit Materie-Antimaterie-Teilchen. Durch Ihr Entstehen wird dem Vakuum Energie entzogen. Hierbei bleibt ein Bereicht negativer Energie im Vakuum zurück!
Da sich die virtuellen Teilchen in der Regel wieder auslöschen, gleicht sich die Energiebilanz wider aus.
Am Rande des Ereignisshorizontes kann passieren ( wie von Janno beschrieben) , daß das eine Teilchen vom virtuellen Paar in das Loch fällt. Das übrige virtuelle Teilchen bleibt zusammen mit dem negativen Energiebereich der RaumZeit übrig. Da das zweite Teilchen keinen Partner findet um sich auszulöschen, entzieht es dem Schwarzen Loch Energie und wird zu einem realen Teilchen. Auch der negative RaumZeit-Bereich, das bei der Bildung der virtuellen Teilchen zurückgeblieben ist, entzieht dem Schwarzen Loch Energie, um sich auszugleichen. Dadurch schrumpft das Schwarze Loch von Zeit zu Zeit. Je kleiner es wird, um so schneller schrumpft es und um so mehr Energie setzt das Vakuum frei. Ab einer kritischen Größe explodiert das Schwarze Loch.
Warum es mit abnehmender Größe zunehmend strahlt, hängt mit Quantenprozessen zusammen und würde hier den Rahmen sprengen.
 

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