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Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Moment, so einfach lasse ich Dich nicht aus. Welche Medien gab es, mit deren Hilfe ein Privatmann mit normalem Einkommen mit einer breiten Öffentlichkeit kommunizieren konnte?
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.095
Moment, so einfach lasse ich Dich nicht aus. Welche Medien gab es, mit deren Hilfe ein Privatmann mit normalem Einkommen mit einer breiten Öffentlichkeit kommunizieren konnte?

Flugblatt - Leserbrief - Fanzine - Parteizeitung - Wandzeitung.
Ich kenne übrigens noch heute Leute, die eine kleine Privatzeitung heraus geben, werbefinanziert und sie verteilen.

Mit der Reichweite des Internets ist das natürlich alles nicht vergleichbar. Andererseits ist z.B. ein 1/1 - farbiges Flugblatt für jemanden mit normalem Einkommen durchaus in Auflagen von einigen Tausend finanzierbar. Es hat auch nicht ein Jeder im Internet Tausende Follower, und es schaut sich auch nicht ein Jeder jede HP an.
Addressaten ohne Internet - ja, die gibt es tatsächlich auch noch - erreicht man erst gar nicht.

Letztlich aber nur eine Frage der Dimension und nicht eine der Veröffentlichung überhaupt. Aber wenn wir uns schon den Fragen der Dimension der Verbreitung stellen: Müsste man dann nicht eigentlich an Veröffentlichungen im Internet sogar eher noch strengere Maßstäbe stellen, gerade weil die Dimension der Verbreitung eine größere ist?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Das ist dann ja letztlich nur eine Frage der Dimension, aber nicht mehr des Sachverhaltes als solchem.

Ich finde die Dimension doch recht entscheidend.
Ein Sprecher auf Speakers Corner erreicht evtl. duzende und wenn es gut läuft tausende Personen.
Auf Twitter als Beispiel kann jeder Millionen erreichen das ändert doch sehr die Notwendigkeit sich zu Fragen ob alle Inhalte einfach so
an so viele Empfänger gerichtet werden sollten. Es entstehen Fragen über die Mündigkeit der Allgemeinheit und wenn mich nicht alles täuscht ist die derzeitige Meinung überwiegend das der Bürger nicht mündig ist. Es wird reguliert und eingegriffen, gespeichert und kontrolliert.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Mit der Reichweite des Internets ist das natürlich alles nicht vergleichbar.
Eben. Es ist etwas völlig anderes. Und es ist auch noch so gut wie kostenlos. Wir beide haben keinerlei Möglichkeit, über eine Wandzeitung oder flugblätter miteinander zu kommunizieren, und wenn wir zufällig dasselbe Fanzine läsen, dann wäre es je ein Leserbrief alle acht Wochen - vorausgesetzt, sie würden sie abdrucken. Massenkommunikation vor dem internet war einfach prohibitiv teuer.
Müsste man dann nicht eigentlich an Veröffentlichungen im Internet sogar eher noch strengere Maßstäbe stellen, gerade weil die Dimension der Verbreitung eine größere ist?
Das stünde den Staatsanwaltschaften ja frei. Es läuft aber anders, unliebsame Meinungen werden zum Schweigen gebracht, ohne Verfahren, ohne Einspruchsmöglichkeit.
 

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