Glaube und Logik, wie sollte das funktionieren?

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Geronimo aus Frisco

Geheimer Meister
9. Dezember 2012
430
....aber ganz ehrlich, glaubst du es macht Sinn Menschen zu bekehren?

So klar diese Frage von ihrer Struktur her auch einfach zu beantworten sein mag, halte ich es für außerordentlich wichtig, zuerst zu klären, was mit "bekehren" gemeint ist.
Per Definition (Bekehrung (Christentum)) kann man nicht aktiv bekehren, sondern nur Mut zur Bekehrung machen.

Ich halte es für Sinn los, einem Menschen Mut zur Bekehrung zu machen. Aufgrund der Ansätze meines Denkens über die Menschen halte ich einen anderen Ansatz für Sinn voll. In meinem Glauben an die Schöpfung Gottes ist mir die Hinführung eines Menschen zu Gott der einzig Sinn volle Weg, wenn diese Hinführung sich auf ein logisches Gedankengebäude stützt, das die rationale Erschließung Gottes ermöglicht. Der Grundgedanke hierbei ist für mich, dass die Schöpfung Gottes auf ihn als den Schöpfer hinweist, dass also die Schöpfung so eine Art Indiz ist. Ich sage gerne: "Die Schöpfung ist ein Indizienprozess." Mein Glaube, dass Gott der Urheber der Schöpfung ist, beinhaltet also die Logik, dass diese Schöpfung mit ihren Strukturen auf irgendeine Art und Weise die Logik enthält, die zu Gott durch Nachdenken führt.

Weitere Ausführungen möchte ich mir hier ersparen. Wen es näher interessiert, der möge bitte alle meine Beiträge lesen. In meinen bisherigen Beiträgen habe ich schon sehr oft zu meinem Glauben Stellung genommen. Wer diese Beiträge analysiert, wird feststellen, dass sie alle auf der Denkweise aufgebaut sind, die ich oben dargelegt habe.
 
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Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Die verborgene Macht der Psychopathen in der Welt..

Hi Geronimo,

ich will Dir ja Deinen Glauben nicht madig machen, aber in Deiner Logik hast Du einen gewaltigen Knacks:

...Der Grundgedanke hierbei ist für mich, dass die Schöpfung Gottes auf ihn als den Schöpfer hinweist, dass also die Schöpfung so eine Art Indiz ist...

Das ist keine Logik, sondern ein klassischer Zirkelschluss, der gar nichts aussagt.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Glaube und Logik, wie sollte das funktionieren?

@Geronimo

Na ja, schön für Dich, wenn Dich ein ziemlich fundamentaler Logikfehler in Deinem Denkgebäude nicht weiter stört, und ich gönne Dir auch von Herzen den Seelenfrieden, den Du daraus ziehst.

Allerdings ist es, wenn für Dich persönlich die formale Logik nicht gilt, auch nicht ganz korrekt, wenn Du Dich bei der Schilderung Deiner Weltsicht, auf eben jene formale Logik berufst. Aus meiner Sicht muss doch ein Glauben überhaupt nicht begründet werden, schon gar nicht mit Logik. Wäre dies möglich, würde es sich ja nicht mehr um Glauben, sondern um Wissen handeln.

[OTOP]Uuuups ... das wird jetzt aber sehr off-topic ... [/OTOP]
 
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Geronimo aus Frisco

Geheimer Meister
9. Dezember 2012
430
AW: Die verborgene Macht der Psychopathen in der Welt..

Aus meiner Sicht muss doch ein Glauben überhaupt nicht begründet werden, schon gar nicht mit Logik. Wäre dies möglich, würde es sich ja nicht mehr um Glauben, sondern um Wissen handeln.

So ist es. Ein Glaube muss nicht begründet werden. Aber er kann . . . - und das auch noch mit Logik. Bitte denke darüber nach.
 

Ewolver

Geheimer Meister
3. Dezember 2012
380
AW: Glaube und Logik, wie sollte das funktionieren?

Sobald man etwas logisch erklären oder ableiten kann, würde ich nicht mehr von glauben, sondern von wissen sprechen.
Ewolver
 
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Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW:Glaube und Logik, wie sollte das funktionieren?

...Bitte denke darüber nach.

Nix anderes mach ich ... und bleibe dabei. Wenn für Dich ein Zirkelschluss Beweiskraft hat, weil für Dich etwas anderes als die einschlägigen Gesetzmäßigkeiten der Logik gelten, dann hat Dein Gedankengebäude eben per Definition mit Logik nichts zu tun. Muss es ja auch nicht.

Logik liegt dann und nur dann vor, wenn das Ergebnis auch gemäß den Gesetzen der Logik zustande kommt. Ist es anders, dann erntest Du bei skeptischen Geistern allenfalls Kopfschütteln, wenn Du versuchst, das als Logik zu verkaufen. Oder Du müsstest wenigstens einen Disclaimer dahinter setzen, sinngemäß etwa wie "... wobei ich eine eigene Auffassung von Logik habe."

Deine Aussage "Der Glaube ergibt sich zwangsläufig aus der Logik." ist zwar positiv ausgedrückt, diffamiert aber logisch zwingend diejenigen, die nicht glauben, als zum logischen Denken unfähig, mithin als zu dumm, dies zu erkennen. Und genau das ist die Intoleranz der meisten Gläubigen, die mich persönlich ziemlich nervt. Weil nämlich ein gerader Weg von "Zu dumm, um an etwas zu glauben." über "Zu dumm, um an das gleiche wie ich zu glauben." bis hin zu "Zu dumm, um überhaupt irgendetwas wert zu sein." führt. Und die Folgen dieses Denkens kann man tagtäglich in den Nachrichten bewundern.

Fakt ist, dass die Logik, die Du bemühst, um den Glauben herleiten zu können, eben fehlerhaft ist, wenn sie nur dann funktioniert, wenn Du sie willkürlich außer Kraft setzen musst. Sämtliche Logik und Analytik versagt bei dem Versuch, einen Gott zu beweisen oder zu widerlegen. Es ist schlicht und einfach das falsche Handwerkszeug dafür. Es gibt nichts, was einen logisch denkenden Menschen zum Glauben zwingen müsste und es gibt somit auch keine Rechtfertigung dafür, Menschen, die nicht glauben, durch die Hintertür versteckt als "zu dumm zum Glauben" zu diffamieren.

Insgesamt schadet es dem Glauben, wenn die Gläubigen meinen, dessen Reinheit mit derartigem Dummenfang - der bei denen, die es durchschauen obendrein als lächerliche Einfalt ankommt - beschmutzen zu müssen. Meine Hochachtung an diejenigen, die an etwas glauben können, ohne dem Wahn verfallen zu sein, es den anderen "logisch zwingend" aufnötigen zu wollen.

Sorry Geronimo, wenn Du jetzt diese Tirade abkriegst. Ich will Dich nicht persönlich angreifen und halte Dich auch nicht für einen religiösen Eiferer, der hier bewusst und böswillig manipuliert. Allerdings war die Abfolge - erst einen Logikfehler bringen, dann die Gültigkeit der Logik negieren und wieder behaupten, es sei logisch - hier derartig exemplarisch herauspräpariert, dass ich nicht widerstehen konnte ...


[otop] Liebe Mods: Damit dürften wir jetzt komplett weg vom Thema "Psychopathen" sein. Aber jetzt müsste doch auch genug Substanz da sein, um mit den letzten Beiträgen einen neuen Thread abzutrennen: "Ist Glaube eine logische Notwendigkeit?" oder so. [/otop]
 
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Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Glaube und Logik, wie sollte das funktionieren?

Hallo Ewolver;

Sobald man etwas logisch erklären oder ableiten kann, würde ich nicht mehr von glauben, sondern von wissen sprechen.

Wir Wissen heute sehr viel, dennoch bleibt die erste Ursache für uns unvorstellbar.


Die gesamte Erbinformation lebender Zellen und Organismen, die in der DNS (Desoxyribo-Nuklein-Säure) enthalten ist. Der chemische Aufbau und die molekulare Struktur der DNS ist in allen Lebewesen identisch, gleichgültig ob es sich um Mensch, Pflanze oder Bakterium handelt.

Wenn wir jetzt obiges Beispiel auf den Menschen anwenden, dann wäre der Sender eine geistige Quelle, der Träger die Gene und der Empfänger der Mensch.

Da die Wahrscheinlichkeit, mit der Informationen aus Zufall entstehen, verschwindend gering ist, stellt sich natürlich die Frage, woher diese fast unendlich vielen Informationen in der DNS stammen

http://www.dasgeheimnis.de/web/evolution.htm

Wilhelm Heise nannte das, die "Hen kai pan Formel" Eins und Alles. Schon von Heraklit und Lessing verwendet, als Beschreibung des Pantheismus.
 

Ewolver

Geheimer Meister
3. Dezember 2012
380
AW: Glaube und Logik, wie sollte das funktionieren?

Hallo Ewolver;

Wir Wissen heute sehr viel, dennoch bleibt die erste Ursache für uns unvorstellbar.
Absolut richtig. Mein Kommentar bezog sich auf Geronimo's Satz
So ist es. Ein Glaube muss nicht begründet werden. Aber er kann . . . - und das auch noch mit Logik. Bitte denke darüber nach.

Die "erste Ursache" kennt man nicht. Es gibt kein gesichertes Wissen darüber. Es gibt Vermutungen und Theorien, die man glauben kann oder eben nicht.
Natürlich kann man auch logische Gedankengebäude errichten, die auf Theorien basieren und an solche Gedankengebäude kann man auch glauben. Ich vermute, dass Geronimo das meinte.

Alles, was logisch herleitbar ist, muss trotzdem nicht unbedingt real sein. So kann man beispielsweise in der Mathematik locker in 4. 5. 6. x. Dimensionen rechnen. Alles absolut logisch. Trotzdem sind diese Dimensionen in der Realität für uns nicht erfahrbar.
Ewolver
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Glaube und Logik, wie sollte das funktionieren?

Ich finde auch, man muss zwischen abstraktem logischen Schluss (Aus A folgt B) und dem Kausalitätsprinzip unterscheiden. (Einer Wirkung gehen eine oder mehrere Ursachen zeitlich voraus.) Eine erste Ursache gibt es aber nicht, man könnte eine "nullte" finden, die dieser wieder vorausgeht.

Gläubige sagen: "Gott war schon immer da", Atheisten hingegen: "Materie und ihre Bewegungsgesetze waren schon immer da."
Was ist die "Schöpfung"? Materie, die sich bewegt, weiterentwickelt, verändert. Dass es Materie mi ihren Bewegungsgesetzen überhaupt gibt (Existenzproblem), ist eine spannende Frage.- Religiöse Menschen führen die Frage der Existenz von Materie auf die Existenz von Gott zurück. Auch nur eine Scheinlösung, denn wer schuf Gott? Gott sich selbst oder doch nur wir Menschen?
D.h. Logisch ist die Frage nach Gott nicht entscheidbar.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Glaube und Logik, wie sollte das funktionieren?

@rola
...Gott war schon immer da...
und hat dann nach ziemlich unendlichem Überlegen vor 13 Mrd. Jahren das
Universum erschaffen - in 7 Tagen und als Krönung seiner Schöpfung den
Menschen - der an ihn glauben muß, sonst ewige Verdammnis.
Trotzdem hat ja sein Meisterwerk von vorhin ein sich nicht an seine Regeln
gehalten.
@Geronimo aus Frisco
Möchte auch mal wissen wie DU Dich aus diesem logischen Dilemma heraus
winden möchtest - außer nur stark an Gott zu glauben. aber trotzdem Dich
gegen das lebendige zu entscheiden.
 

Geronimo aus Frisco

Geheimer Meister
9. Dezember 2012
430
AW: Glaube und Logik, wie sollte das funktionieren?

Wenn für Dich ein Zirkelschluss Beweiskraft hat, . . .

Auch für mich hat ein Zirkelschluss keine Beweiskraft. Vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt mit "meiner Logik", aber ich vermute, dass Du meine Logik einfach noch nicht als Logik durchschaut hast. Ich will nicht ausschliessen, dass "meine Logik" einen Fehler hat, aber bis jetzt glaube ich das noch nicht.

Logik liegt dann und nur dann vor, wenn das Ergebnis auch gemäß den Gesetzen der Logik zustande kommt. Ist es anders, dann erntest Du bei skeptischen Geistern allenfalls Kopfschütteln, wenn Du versuchst, das als Logik zu verkaufen.

Ich verkaufe nichts. Ich teile Dir meine Erkenntnis mit und bitte um Prüfung, die negativ ausgefallen ist. Aber wir befinden uns immer noch in der Diskussion und im Prozess des Gedankenaustauschs.

Deine Aussage "Der Glaube ergibt sich zwangsläufig aus der Logik." ist zwar positiv ausgedrückt, diffamiert aber logisch zwingend diejenigen, die nicht glauben, als zum logischen Denken unfähig, mithin als zu dumm, dies zu erkennen.

Ich diffamiere niemanden, sondern teile nur das Ergebnis meiner Überlegungen mit. Mir Diffamierung als "logisch zwingend" zu unterstellen, geht zu weit. Wir befinden uns im offenen Meinungsaustausch; und wenn ich ständig Angst haben muss, dass meine Aussagen falsch interpretiert werden, empfinde ich das als unfair. Es wäre nett von Dir, wenn Du mal erkennen lassen würdest, dass Du auch nur ansatzweise aus meinen Überlegungen bereit bist, eine positive Interpretation zu suchen.

Fakt ist, dass die Logik, die Du bemühst, um den Glauben herleiten zu können, eben fehlerhaft ist, wenn sie nur dann funktioniert, wenn Du sie willkürlich außer Kraft setzen musst. Sämtliche Logik und Analytik versagt bei dem Versuch, einen Gott zu beweisen oder zu widerlegen.

Du lässt nicht den geringsten Versuch erkennen, meine Logik zu analysieren und argumentierst nur mit Unterstellungen. Etwas mehr erwarte ich schon von Dir.

. . ., ohne dem Wahn verfallen zu sein, es den anderen "logisch zwingend" aufnötigen zu wollen.

Auch hier nur eine Unterstellung. Ich zwinge niemandem etwas auf. Ich teile nur meine Gedanken mit.

Hier ist der Link zu einem ausführlichen Beitrag über "meine Logik": http://www.weltverschwoerung.de/neues-aus-forschung-entwicklung/24333-ewiges-geheimnis-3.html
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Glaube und Logik, wie sollte das funktionieren?

Hallo rola;
Ich finde auch, man muss zwischen abstraktem logischen Schluss (Aus A folgt B) und dem Kausalitätsprinzip unterscheiden. (Einer Wirkung gehen eine oder mehrere Ursachen zeitlich voraus.) Eine erste Ursache gibt es aber nicht, man könnte eine "nullte" finden, die dieser wieder vorausgeht.
Stimmt wir werden da an Grenzen stossen, seit wann es was gibt.

Gläubige sagen: "Gott war schon immer da", Atheisten hingegen: "Materie und ihre Bewegungsgesetze waren schon immer da."
Was ist die "Schöpfung"? Materie, die sich bewegt, weiterentwickelt, verändert. Dass es Materie mi ihren Bewegungsgesetzen überhaupt gibt (Existenzproblem), ist eine spannende Frage.- Religiöse Menschen führen die Frage der Existenz von Materie auf die Existenz von Gott zurück. Auch nur eine Scheinlösung, denn wer schuf Gott? Gott sich selbst oder doch nur wir Menschen?
D.h. Logisch ist die Frage nach Gott nicht entscheidbar.

Materie wie wir sie wahrnehmen gibts doch erst seit dem Urknall. Wir können das vielleicht noch nicht alles logisch erklären, aber es wird wahrscheinlicher das da eine Logik hintersteckt.


Fazit: Alles ist Eins

Die Wellen-Struktur der Materie ist die wahre physische Realität des Universums. Der erforderliche Nachweis ist, dass die experimentellen Beweise, die empirisch die Naturgesetze begannen, unbedingt mit den Gesetzen übereinstimmen müssen, die durch die durch die WSM vorhergesagt werden. Das tun sie. Und das ist genug.

Es gibt keine Materie, nur Wellen - warum der Raum das Universum bestimmt | Sein Redaktion

Außer dem einen Gott, wie ihn sich Monotheisten vorstellten gibt es sogenannte Genien und über diese Geistigen Wesen unwahrscheinlich viele Quellen.

Z.B. C.G.Jung

Eine der seelischen Manifestationen war die Fantasiefigur eines alten Mannes, den Jung Philemon nannte und mit dem er lange Gespräche führte. „Philemon sprach Dinge aus, die ich nicht bewusst gedacht hatte ... Psychologisch stellt Philemon eine überlegene Einsicht dar. Zuzeiten kam er mir fast wie physisch real vor

C.G. Jung in Bild und Wort

Oder Jane Roberts

Erst mit der 511. Sitzung im Januar 1970 begann Roberts die Texte einer „Seth-Persönlichkeit“ zuzuordnen und passte dieser Wesenheit in der Folge Inhalt und Struktur der Bücher an. „Seth“ bezeichnet sich demnach selbst als „multidimensionaler Energiepersönlichkeitskern“, der die Folge menschlicher Inkarnationen durchlaufen habe und nun aus einer geistigen Welt höherer Realität zu den Menschen spricht.

Jane Roberts
 

Geronimo aus Frisco

Geheimer Meister
9. Dezember 2012
430
AW: Glaube und Logik, wie sollte das funktionieren?

@Geronimo aus Frisco
Möchte auch mal wissen wie DU Dich aus diesem logischen Dilemma heraus winden möchtest

Wo nichts ist, kann man nichts wissen. Es liegt mir fern, mich "herauszuwinden". Ich stehe zu meiner Überzeugung:
http://www.weltverschwoerung.de/neues-aus-forschung-entwicklung/24333-ewiges-geheimnis-3.html

Allerdings ist es, wenn für Dich persönlich die formale Logik nicht gilt, auch nicht ganz korrekt, wenn Du Dich bei der Schilderung Deiner Weltsicht, auf eben jene formale Logik berufst.

Wie kann man mit formaler Logik Gott widerlegen?
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Glaube und Logik, wie sollte das funktionieren?

Hallo Geronimo,

nimm's als Zeichen der Wertschätzung, dass ich die Diskussion mit Dir suche. Und mir geht's darum, Dir zu schildern was mir so durch den Kopf geht, und eben nicht, Dir hier persönlich irgendwelche Fiesheiten zu unterstellen und auf den Kopf zuzusagen. Würde ich Dich für einen dummen Fieslinng halten, würde ich Dich einfach abhaken.

Es wird Dich verblüffen, dass ich gegen Deinen verlinkten Beitrag gar keine Einwände habe (auch wenn ich nicht überall mit Dir übereinstimme).

Unsere Sinnesorgane sind so etwas wie Messgeräte, die uns für den (kleinen) Teil der Realität, den sie erfassen, in irgendeine für uns fassbare Transkription umsetzen. Das ist allerdings auch keine Logik, sondern schlicht und ergreifend eine einzelne Aussage.

Empirische und theoretische Physik sehe ich allerdings nicht als Widersacher oder Konkurrenten, von denen nur eine die wahre Physik repräsentiert, sondern als zwei Seiten der gleichen Medaille. Eins kommt ohne das andere nicht aus. Ohne empirische Physik gäbe es keinen Input für die theoretische. Ohne die theoretische Physik lässt sich der Input der empirischen Physik nicht verstehen, und ohne Empirie wiederum lässt sich nicht prüfen, ob man mit der Theorie überhaupt richtig liegt. Das eine ist ohne das andere nutzlos.

Aber, wie gesagt, das sind einfache Aussagen von Dir - die können richtig oder falsch sein, dazu müsste man sie halt beweisen oder widerlegen, sofern man sie überhaupt hinterfragen möchte. Und dazu bedient man sich der Logik. Und dabei sollte man tunlichst keinen Bock schießen, sonst ist man hinterher noch nicht mal so klug als wie zuvor, sondern womöglich noch dümmer. Jetzt nochmal, das, was ich beanstandet habe (Hervorhebung von mir):

Geronimo schrieb:
In meinem Glauben an die Schöpfung Gottes ist mir die Hinführung eines Menschen zu Gott der einzig Sinn volle Weg, wenn diese Hinführung sich auf ein logisches Gedankengebäude stützt, das die rationale Erschließung Gottes ermöglicht. Der Grundgedanke hierbei ist für mich, dass die Schöpfung Gottes auf ihn als den Schöpfer hinweist, dass also die Schöpfung so eine Art Indiz ist.


Vielleicht verstehe ich Dich ja auch ganz falsch. Aber jetzt mal ganz formal und schematisch, was ich da lese:

Prämisse: Es gibt eine Schöpfung
Aussage dazu: Die Schöpfung wurde von Gott geschaffen
Nachweis: Es gibt eine Schöpfung

Wenn die Prämisse und Nachweis identisch sind, dann haben wir einen Zirkelschluss, und die eigentliche Aussage ist völlig beliebig, weil im Nachweis gar nicht enthalten ist. Im Nachweis muss sowohl Gott, als auch die Schöpfung vorkommen, sonst klappt's nicht. Also - als nicht ganz ernsthaftes Beispiel, das aber formal logisch korrekt ist:

Nachweis: Auf dem ältesten Felsen der Welt steht "Made by God"

Jetzt gibt es drei Möglichkeiten:


  • Du hast Deinen Satz ganz anders gemeint als ich ihn gelesen habe: Dann kannst Du das ja gerade rücken.
  • Ich hab Deinen Satz richtig gelesen und das, was ich über Zirkelschlüsse erzähle ist Mist: Dann kannst Du mich gerne korrigieren, und ich habe was gelernt.
  • Ich hab Deinen Satz richtig gelesen und das, was ich über Zirkelschlüsse erzähle stimmt: Dann kannst Du Deine Überlegungen nochmal prüfen, was in dem Fall sicherlich auch nicht schädlich wäre. Zumal es sich dann um einen Fehler handelt, den Dir Mancher auch übel nehmen könnte, weil er sich verarscht fühlt.

Ich hoffe, das entspricht jetzt eher Deinen Erwartungen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Lightning-Angel

Geheimer Sekretär
16. Mai 2002
699
AW: Glaube und Logik, wie sollte das funktionieren?

Auch wenn ich diese Unterhaltung zwischen euch sehr spannend finde, würde ich mich gern mit einer Zwischenfrage beteiligen.

Frage
Wenn sich nun in 5 Jahren herausstellen sollte, das vor 4 Mrd. Jahren ein Haufen Biologischer Abfall, aus einem Raumschiff einer fremden Spezies, geworfen worden ist - um die Entwicklung in gang zu bringen (oder nennen wir es Biologisches Teraformen). Würdest du dann die Fremde Spezies als Gott verehren bzw. ansehen?
Oder würdest du diesen Part überspringen und daraus Schlussfolgern das ja auch diese Spezies erschaffen worden sein muss von etwas größerem?

Ab wann ist also ein Gott, Gott? Die Logik sollte doch hier eindeutig sein Gott = Schöpfer und wenn unser Schöpfer eine fremde Spezies war dann gelten diese eben als unsere Götter? Oder irre ich?

lg
LA
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Glaube und Logik, wie sollte das funktionieren?

Einzig wirkliche und wahrhaftige Gottheit ist die Wesenheit," welche auserhalb", der von aus Baryonischer Materie bestehenden Geschöpfen wahrnehmbaren Wirklichkeit existiert, und innerhalb dieser" geistigen " Matrix die" kleinste" form und wandelbare All gewalt ausübt, da Gott dieselbige ist.
Gott ist das unfassbare überall und doch nicht zu greifende.

Das heist, das Geistwesen keinen Gott status haben, auch wenn sie Gottähnliche Macht ausüben können.

Das bedeutet im grunde, das alle Geschöpfe unterhalb der einen Gottes basic, mehr oder weniger pfuscher sind, bis auf eine Ausnahme zu welcher sich der eine Gott bekannt hat.

Entschuldigt das ich dazwischengefunkt habe.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Glaube und Logik, wie sollte das funktionieren?

Hi,

Ab wann ist also ein Gott, Gott?

Soweit ich mich erinnere, gibt es dazu kein europaweites Gesetz. :D Wenn ich Wiki so lese Gott , dann kannst du dir einen Kieselstein schnappen, ihn "Heiligen Kieslius" nennen und ihm all die Dinge zuschreiben, die du dir nicht erklären kannst. Ab dann hast du einen privaten Gott. Danach suchst du dir Menschen, die dir das glauben und ihr versammelt euch am Treffpunkt der Götter am Strand von Skagen. :D

Ein Gott ist aus meiner Sicht dann einer, wenn du ihn "erschaffst". LEAM
 

Ewolver

Geheimer Meister
3. Dezember 2012
380
AW: Glaube und Logik, wie sollte das funktionieren?

Ich würde zwischen 3 verschiedenen Gott-Ideen unterscheiden:
1. Der antropomorphe Gott: Ein Gott, den man sich als Person vorstellen kann und zu dem man sprechen (beten) kann.
2. Ein unbekanntes Wesen: Ein Gott, den man sich nicht vorstellen kann, zu dem man aber sprechen (beten) kann.
3. Die Natur/Das Universum/Der Kosmos: Der Geist, der in der Summe aller Materie und Energie steckt, zu dem man versuchen kann, intuitiv in Kontakt zu treten.

... vielleicht gibt's aber auch noch mehr Gottes-Ideen an die man glauben kann
Ewolver
 

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