Der neuste Duden bietet derzeit 115.000 Wörter. Eine Festlegung wieviele Worte die deutsche Sprache tatsächlich hat, lässt sich allerdings gar nicht so genau bestimmen, da unsere Sprache den Vorzug (für Ausländer den Fluch) der Komposita-Bildung besitzt.
Wenn man nun aber mal schaut, wieviele Worte wirklich deutschen Ursprungs sind, dann sieht die Sache schon wieder anders aus. Gleiches im Russischen oder Englischen. Interessanterweise können die Engländer fast immer wählen, da sich sie sich größtenteils aus angelsächsischen und normannischen Wörtern bedient haben. Ein Satz lässt sich im Englischen mit etwas Mühe also rein angelsächsisch oder rein normannisch formulieren.
Warum aber eine Sprache als primitiver angesehen wird, nur weil sie gewisse Worte nicht besitzt, ist mir nicht ganz klar. Serbisch besitzt z.B. kein einheitliches Wort für Schwager, denn es hat zwei Formen. Der Bruder des Mannes heißt dever, der Bruder der Frau heißt sura. Ist die Deutsche Sprache deswegen primitiver? Sprachen kleiner Nationen haben nun mal einen beschränkteren Wortschatz. Trotzdem gelingt es diesen Nationen deutsche oder russische Literatur in ihre eigene Sprache zu übersetzen und dem Leser die gleiche Begeisterung zu entlocken. Erst wenn das Volk zu faul oder zu unwissend ist, sich der Fülle der eigenen Sprache ausreichend zu bedienen, werden wieder neue Wörter aus anderne Sprachen importiert.
Neulich beschwerte sich eine lettische Freundin, dass ihre Muttersprache für positives Erstaunen nur das Wort kolosali kennt. Um aber nicht altmodisch zu wirken, benutzt heute nahezu jeder Lette unter 40 stattdessen das Wort super. So schlimm ist das doch aber auch nicht! Wie arm wäre die deutsche Sprache, wenn wir beim Wortschatz der Luther-Bibel (5000 Wörter!) stehen geblieben wären? Wolen wir bis in alle Ewigkeit Komposita bilden? Auf so manch machtvoll "Hauptsache-es-klingt-Englisch-Wort" kann ich gern verzichten, aber, aber ist Rechner wirklich das, was in unserem Sprachgebrauch ein Computer bezeichnen soll?
Wenn man nun aber mal schaut, wieviele Worte wirklich deutschen Ursprungs sind, dann sieht die Sache schon wieder anders aus. Gleiches im Russischen oder Englischen. Interessanterweise können die Engländer fast immer wählen, da sich sie sich größtenteils aus angelsächsischen und normannischen Wörtern bedient haben. Ein Satz lässt sich im Englischen mit etwas Mühe also rein angelsächsisch oder rein normannisch formulieren.
Warum aber eine Sprache als primitiver angesehen wird, nur weil sie gewisse Worte nicht besitzt, ist mir nicht ganz klar. Serbisch besitzt z.B. kein einheitliches Wort für Schwager, denn es hat zwei Formen. Der Bruder des Mannes heißt dever, der Bruder der Frau heißt sura. Ist die Deutsche Sprache deswegen primitiver? Sprachen kleiner Nationen haben nun mal einen beschränkteren Wortschatz. Trotzdem gelingt es diesen Nationen deutsche oder russische Literatur in ihre eigene Sprache zu übersetzen und dem Leser die gleiche Begeisterung zu entlocken. Erst wenn das Volk zu faul oder zu unwissend ist, sich der Fülle der eigenen Sprache ausreichend zu bedienen, werden wieder neue Wörter aus anderne Sprachen importiert.
Neulich beschwerte sich eine lettische Freundin, dass ihre Muttersprache für positives Erstaunen nur das Wort kolosali kennt. Um aber nicht altmodisch zu wirken, benutzt heute nahezu jeder Lette unter 40 stattdessen das Wort super. So schlimm ist das doch aber auch nicht! Wie arm wäre die deutsche Sprache, wenn wir beim Wortschatz der Luther-Bibel (5000 Wörter!) stehen geblieben wären? Wolen wir bis in alle Ewigkeit Komposita bilden? Auf so manch machtvoll "Hauptsache-es-klingt-Englisch-Wort" kann ich gern verzichten, aber, aber ist Rechner wirklich das, was in unserem Sprachgebrauch ein Computer bezeichnen soll?