- Gesperrt
- #121
20-1-30-40
Gesperrter Benutzer
- 4. Oktober 2007
- 2.961
AW: Gott ist anders
Philosophie ist recht selten vage.
Wieso sollte ich irgendwelche Auswirkungen der Religionen ignorieren nur weil ich nicht in einer pauschalen Ablehnung aller Gottesbegriffe mit Dir einer Meinung bin?
Als ignorant empfinde ich ganze Welten des Denkens mit einem pauschalen "Unsinn" abzutun. Aber ich nehme eigentlich nicht an das Du ein ignoranter Mensch bist, von daher laufen wir hier in die falsche Richtung.
Wenn man sich den sog. letzten Fragen nähert gibt es zwei Mögliche Reaktionen, entweder man denkt darüber nach und findet Begriffe und Konstrukte die ein Modell ermöglichen, oder man sagt sich "hier komme ich nicht weiter". Beides ist möglich, nur das man mit dem ersten Ansatz zu recht interessanten Überlegungen kommt und mit dem zweiten Ansatz eben nicht.
Ganz genau. Daher ist "es gibt keinen Gott" auch einfach eine ebenso unhaltbare Aussage wie "es gibt einen Gott" (unabhängig davon das hier der Begriff Gott derart unbestimmt ist, das man da eh lange definieren muß bevor man weiß was der andere eigentlich meint).
Daran erstmal nichts. Interessant sind die folge Gedanken darüber wie dieses "andere" beschafen sein muß damit man ein funktionierendes Weltbild daraus denken kann. Gedanken wie die vom "unbewegten Beweger", dem "Demiurgen", dem jüdischen "En Sof" usw. usw. versuchen ja das "andere" zu erfassen und zu erklären. Ein einfaches "Gott ist alles und kann alles" erklärt nicht sehr viel und die Frage "wie das?" drängt sich geradezu auf. Die folge Gedanken aus theistischen Betrachtungen sind eben interessant und haben keinen geringen Einfluß auf die Philosophie gehabt. Mit einer pauschalen Ablehnung kann man da eben keine interessanten Gedanken dazu haben.
Wieso? Kann ich wunderbar. Mir ist ganz bewußt das "da" nichts sein muß.
Gegen Frage: Wieso rennt man umher und sagt "Da IST nichts?" Wenn man das doch garnicht wissen kann?
Wieso aufspielen? Wie kommst Du darauf das ich Deine Beiträge nicht lese?
:gruebel:
? Welche religiösen Denkmuster? Was bitte lasse ich mir wo aufdrücken?
Merkst Du eigentlich nicht das ich überhaupt nirgens behaupte habe "das es einen Gott gibt" oder "das es keinen gibt"? Darum geht es mir auch garnicht. Daher ist es mir restlos(!) rätzelhaft wie Du dazu kommst zu behaupten ich würde mir irgendwelches religiöses Denken "aufdrücken" lassen. Auch möchte ich behaupten das der Weg in der Philosophie andersherum gelaufen ist, also das man erst über das "Sein" nachgedacht hat einige Gottesbegriffen in diesem Zusammenhang durchdacht hat und dann religiöse dogmen daraus entstanden sind (von denen ich persönlich nicht viel halte).
Wie Du nun auf einen "Erlöser" kommst ist mir auch nicht klar. Weder gehört ein "Erlöser" unbedingt zu einem Theistischen Weltbild, noch kann ich mich entsinnen irgendwo was zu einem "Erlöser" geschrieben zu haben. Eigentlich ist ein Erlöser der zur Apokalyptik bzw. Eschatologie gehört eher eine jüngere religiöse Erscheinung und viele theistische Betrachtungen kommen ganz ohne sowas aus.
Du sagts mir gerade das es kein freies Denken ist wenn ich nicht gewillt bin eine zusätzliche Möglichkeit auszuschließen die auch noch ganze Welten des Denkens mit sich bringt?
Nun ist es an mir zu Fragen:
Liest und verstehst Du eigentlich was ich schreibe?
1. habe ich meine eigene Meinung dazu ob es einen Gott gibt oder nicht garnicht kundgetan, denn diese ist ja auch erstmal unerheblich und
2. Habe ich bereits mehrfach geschrieben das die Meinung "es gibt keinen Gott" ebenso gültig ist wie "es gibt einen Gott". Beide sind akzeptabel UND MÖGLICH.
Mit anderen Worten ich argumentiere agnostisch.
Nun meiner Meinung nach wird das denken durch
einen dogmatisch festgelegten Gottesbegriff eingeengt und aber auch
durch eine pauschale dogmatische Ablehnung aller Gottesvorstellungen.
Nö. Man muß da nicht drüber nachdenken, eigentlich kann man auch stumpf garnicht nachdenken. Es gibt Menschen die interessiert es einfach wie unsere Welt funktioniert oder funktionieren könnte "Was die Welt im inneren zusammenhält". Andere interessiert es nicht. Will man einer der beiden Gruppen das Denken bzw. nicht denken verbieten?
... und was würde dieser Gedanke bedeuten?
Nö, ich bin weder christlich noch jüdisch, insofern biete ich Dir wohl leider keine primitive Angriffsfläche. Mich hat mal die Frage interessiert warum man "Gott" im judentum einen Namen gegeben hat den man nicht aussprechen darf und ob das dann sowas ist wie "Dieter" oder ob da mehr dahinter steckt. Da ich das Ergebnis dieser Untersuchung ganz interessant fand wählte ich das Tetragrammaton als meine temporäre Signatur.
Entschuldige, aber Du hast eine gänzlich pauschale Ablehnung zum Gottes Begriff zum Ausdruck gebracht. Damit fürchte ich hast Du die Wendung zum allgemeinen gemacht. Das ich zu einem allgemeineren Gottesbegriff gewechselt habe, habe ich sehr deutlich gemacht, spätestens als ich darauf hingewiesen habe das der Begriff "Gott" zunächst einmal leer ist.
Fliehst Du in vage Philosophierereien, die alles und nichts legitimieren und ignorierst Deinerseits die Auswirkungen der Religion auf die Gesellschaft?
Philosophie ist recht selten vage.
Wieso sollte ich irgendwelche Auswirkungen der Religionen ignorieren nur weil ich nicht in einer pauschalen Ablehnung aller Gottesbegriffe mit Dir einer Meinung bin?
... bitte sag mir mal, was Du so ignorant findest.
Als ignorant empfinde ich ganze Welten des Denkens mit einem pauschalen "Unsinn" abzutun. Aber ich nehme eigentlich nicht an das Du ein ignoranter Mensch bist, von daher laufen wir hier in die falsche Richtung.
Ich finde allerdings nichts göttlich, was irgendwie vage als "urgrund allen Seins" oder "idea" oder so möglichst unfassbar sein soll.
Wenn man sich den sog. letzten Fragen nähert gibt es zwei Mögliche Reaktionen, entweder man denkt darüber nach und findet Begriffe und Konstrukte die ein Modell ermöglichen, oder man sagt sich "hier komme ich nicht weiter". Beides ist möglich, nur das man mit dem ersten Ansatz zu recht interessanten Überlegungen kommt und mit dem zweiten Ansatz eben nicht.
Wir können Weltbilder und Erkenntnistheorien zitieren und gegeneinander stellen und kommen doch nicht zu einer allumfassenden Antwort. Ob oder ob nicht.
Ganz genau. Daher ist "es gibt keinen Gott" auch einfach eine ebenso unhaltbare Aussage wie "es gibt einen Gott" (unabhängig davon das hier der Begriff Gott derart unbestimmt ist, das man da eh lange definieren muß bevor man weiß was der andere eigentlich meint).
Was ist so heher an dem bewußt gesetzten (oder empfundenen?)Endpunkt, der besagt: hier komme ich nicht mehr weiter, also muss es was "anderes" geben, was ich nicht erfassen kann.
Daran erstmal nichts. Interessant sind die folge Gedanken darüber wie dieses "andere" beschafen sein muß damit man ein funktionierendes Weltbild daraus denken kann. Gedanken wie die vom "unbewegten Beweger", dem "Demiurgen", dem jüdischen "En Sof" usw. usw. versuchen ja das "andere" zu erfassen und zu erklären. Ein einfaches "Gott ist alles und kann alles" erklärt nicht sehr viel und die Frage "wie das?" drängt sich geradezu auf. Die folge Gedanken aus theistischen Betrachtungen sind eben interessant und haben keinen geringen Einfluß auf die Philosophie gehabt. Mit einer pauschalen Ablehnung kann man da eben keine interessanten Gedanken dazu haben.
warum kann man sich nicht einfach damit abfinden, dass da nichts sein MUSS?
Wieso? Kann ich wunderbar. Mir ist ganz bewußt das "da" nichts sein muß.
Gegen Frage: Wieso rennt man umher und sagt "Da IST nichts?" Wenn man das doch garnicht wissen kann?
Ich weiß eigentlich gar nicht, warum Du Dich hier so aufspielst - offensichtlich liest Du meine Beiträge nicht sorgfältig.
Wieso aufspielen? Wie kommst Du darauf das ich Deine Beiträge nicht lese?
:gruebel:
Du läßt Dir die religiösen Denkmuster vol aufdrücken, merklst Du das eigentlich? Du stellst diese Ewigkeits und ERlösedinger gar nicht grundsätzlich in Frage, sondersn versuchst sie nur philosophisch zu begründen.
? Welche religiösen Denkmuster? Was bitte lasse ich mir wo aufdrücken?
Merkst Du eigentlich nicht das ich überhaupt nirgens behaupte habe "das es einen Gott gibt" oder "das es keinen gibt"? Darum geht es mir auch garnicht. Daher ist es mir restlos(!) rätzelhaft wie Du dazu kommst zu behaupten ich würde mir irgendwelches religiöses Denken "aufdrücken" lassen. Auch möchte ich behaupten das der Weg in der Philosophie andersherum gelaufen ist, also das man erst über das "Sein" nachgedacht hat einige Gottesbegriffen in diesem Zusammenhang durchdacht hat und dann religiöse dogmen daraus entstanden sind (von denen ich persönlich nicht viel halte).
Wie Du nun auf einen "Erlöser" kommst ist mir auch nicht klar. Weder gehört ein "Erlöser" unbedingt zu einem Theistischen Weltbild, noch kann ich mich entsinnen irgendwo was zu einem "Erlöser" geschrieben zu haben. Eigentlich ist ein Erlöser der zur Apokalyptik bzw. Eschatologie gehört eher eine jüngere religiöse Erscheinung und viele theistische Betrachtungen kommen ganz ohne sowas aus.
Das ist in der Tat kein freies Denken
Du sagts mir gerade das es kein freies Denken ist wenn ich nicht gewillt bin eine zusätzliche Möglichkeit auszuschließen die auch noch ganze Welten des Denkens mit sich bringt?
wieso das tun theisten doch andauernd - und warum soll ich nicht das recht haben mein ist als ist darzustellen, wie Du auch?
Nun ist es an mir zu Fragen:
Liest und verstehst Du eigentlich was ich schreibe?
1. habe ich meine eigene Meinung dazu ob es einen Gott gibt oder nicht garnicht kundgetan, denn diese ist ja auch erstmal unerheblich und
2. Habe ich bereits mehrfach geschrieben das die Meinung "es gibt keinen Gott" ebenso gültig ist wie "es gibt einen Gott". Beide sind akzeptabel UND MÖGLICH.
Mit anderen Worten ich argumentiere agnostisch.
wozu aber das mit einem Gottesbegriff einengen? Es gibt den Begriff des Seins - das reicht doch: alles was ist, das ist.
Nun meiner Meinung nach wird das denken durch
einen dogmatisch festgelegten Gottesbegriff eingeengt und aber auch
durch eine pauschale dogmatische Ablehnung aller Gottesvorstellungen.
hier den Begriff der Wahrheit zu gebrauchen intendiert die Suche nach einem Grund - wozu? muss es einen Grund für das Sein geben?
Damit man sich auf der Such danach als toller Philosoph darstellen kann?
damit man mit der Realität besser klar kommt - oder ihr entfliehen kann?
Nö. Man muß da nicht drüber nachdenken, eigentlich kann man auch stumpf garnicht nachdenken. Es gibt Menschen die interessiert es einfach wie unsere Welt funktioniert oder funktionieren könnte "Was die Welt im inneren zusammenhält". Andere interessiert es nicht. Will man einer der beiden Gruppen das Denken bzw. nicht denken verbieten?
Ist Gott alles und damit gleichzeitig nichts?
... und was würde dieser Gedanke bedeuten?
warum hast Du eigentlich in Deiner Signatur das hebräische JHWH , Jahwe, Yehowa, adonai - wie auch immer?
scheinst mir ja doch ein Anhänger des Wüstengottes zu sein
Nö, ich bin weder christlich noch jüdisch, insofern biete ich Dir wohl leider keine primitive Angriffsfläche. Mich hat mal die Frage interessiert warum man "Gott" im judentum einen Namen gegeben hat den man nicht aussprechen darf und ob das dann sowas ist wie "Dieter" oder ob da mehr dahinter steckt. Da ich das Ergebnis dieser Untersuchung ganz interessant fand wählte ich das Tetragrammaton als meine temporäre Signatur.
...und was ich noch sagen wollte: der ursprungspost war eindeutig auf den Christengott bezogen - wenn du da für Dich die Wendung zur reinen Philosophie hineinbringst solltest Du das deutlicher kennzeichnen.
Entschuldige, aber Du hast eine gänzlich pauschale Ablehnung zum Gottes Begriff zum Ausdruck gebracht. Damit fürchte ich hast Du die Wendung zum allgemeinen gemacht. Das ich zu einem allgemeineren Gottesbegriff gewechselt habe, habe ich sehr deutlich gemacht, spätestens als ich darauf hingewiesen habe das der Begriff "Gott" zunächst einmal leer ist.
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