@SL
warum gleich so hochstapeln?
wenn man mal mit der familie ein paar tage raus aus dem ganzen scheiss will- und ich rede hier nicht von fernreisen sondern ostseeurlaub oder so- dann hat das nichts mit luxus zu tun.
das gleiche wenn man mal ins kino o.ä. will. das hat nichts mit blinder konsumiererei zu tun. das gönnst du dir bzw. deiner familie doch auch mal ganz gerne, oder?
ich finde es eher beschämend, das du trotz des gerade erschienenen armut/reichtumsberichts, der thematisierung von kinderarmut, trotz zunehmender frequentation von suppenküchen, trotz immer mehr menschen die sich mit abgelaufenen lebensmitteln über wasser halten müssen, von "angeblicher" armut sprichst.
möchtest du allen ernstes für so ein eigentlich reiches land wie dieses, verhältnisse wie in afrika zum maßstab nehmen?
ja, verhungern muss hier in der tat niemand (solange das niemand tut, ist für dich scheinbar der begriff armut nicht angemessen), aber für viele ist eine teilhabe an eigentlich ganz normalen aktivitäten nicht mehr möglich, auch für immer mehr, die noch einen job haben.
und statt sich mal zu fragen, warum immer mehr leute die sogar noch einen job besitzen, schwierigkeiten haben über die runden zu kommen, was ja eindeutig mit immer niedriger werdenden löhnen, dem ausbau der mini-jobs (was reguläre beschäftigungsverhältnisse abbaut), dem transfair der erwirtschafteten gelder in ganz andere taschen usw. zu tun hat, fällt dir nichts anderes ein als diese menschen, die immer mehr an den rand der gesellschaft getreiben werden, noch gegeneinander auszuspielen.
vielleicht solltest du mal bei einer portion bio-getreidebrei darüber nachdenken- oder isst du den gar nicht, sondern schmierst ihn dir in augen und ohren?
das würde so einiges erklären.
vielleicht könntest du deine guten ratschläge aber auch mal an familien vermitteln, die einfach nicht schnallen wollen wie gut es ihnen eigentlich geht (schließlich sind sie noch nicht verhungert), wie z.b. in diesem fall:
http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=642&sid=122
aber das ist ja alles nur einbildung bzw. scheint die hausfrau einfach unfähig. so jemand wie du hat da keine probleme- die macht das mit links und dann auch noch bio.
toll!
@rem_sper
wer redet hier von 1300,- für miete?
ich habe die 2000,- aus dem artikel genommen und die angegebenen 750,- miete abgezogen- bleiben schlappe 1250,- die ich als berechnungsgrundlage genommen habe.
hättest du den thread aufmerksam verfolgt, dann würde sich deine vermutung erübrigen.
und was sich dir rational nicht erklärt, ist für mich und viele die ich kenne alltag. wir selber haben trotz arbeit sehr wenig geld zur verfügung, meine schwester schlägt sich mit ihren beiden kindern am rande des existensminimums durch, viele meiner freunde kriegen trotz exellenter ausbildung (betriebswirt, politologe, journalistin...) keine job.
ich mache mir im gegensatz zu manch anderen nicht die falsche illusion davon verschont zu bleiben- das kann schuppdiwupp von heute auf morgen passieren. ich muss nicht auch erst davon betroffen sein um stellung zu beziehen. das ewige wegsehen solange es einen selber nicht betrifft finde ich ziemlich armselig.
@Inuyasha
das hast du gut auf den punkt gebracht und trifft wohl die wahren beweggründe einiger hier.
warum sich mit hintergründen für die misere aufhalten wo doch die angebliche lösung, die angeblichen verursacher einem jeden tag aufs neue ins hirn gewaschen werden.
allen soll es gleich schlecht gehen kreischt da der spießbürger, statt vielleicht mal auf die idee zu kommen, das es allen besser gehen könnte, wenn der vorhandene reichtum anders verteilt würde.
ich habe übrigens heute gelesen, das bundesweit um die 260 000 freie stellen zur verfügung stehen.
260 000 freie stellen auf tatsächlich fast 9 millionen arbeitslose.
Und hier in Deutschland wird darüber gezetert, dass die Menschen dann nicht den gleichen Lebensstandart haben könnten, wie Menschen die arbeiten.
Kein Urlaub, kein neuer DVD-player, kein neuer Computer .... arbeitslose müssen jede mark umdrehen .... aber die Grundbedürfnisse werden berücksichtigt.
Früher gab es ein anderes Verständnis von "Grundbedürnisse"
Heute und in Deutschland gehört zu den Grundbedürfnissen so viel mehr als Essen und Wohnen. (Manchmal komme ich mir alt vor ... Dass diese ganze Konsumiererei immer mehr zu den Grundbedürfnissen gerechnet wird finde ich zum kotzen)
Manchmal möchte ich heulen, weil ich es so beschämend finde, wie in so einem reichen Land wie hier, so über angebliche Armut rumgezetert wird.
warum gleich so hochstapeln?
wenn man mal mit der familie ein paar tage raus aus dem ganzen scheiss will- und ich rede hier nicht von fernreisen sondern ostseeurlaub oder so- dann hat das nichts mit luxus zu tun.
das gleiche wenn man mal ins kino o.ä. will. das hat nichts mit blinder konsumiererei zu tun. das gönnst du dir bzw. deiner familie doch auch mal ganz gerne, oder?
ich finde es eher beschämend, das du trotz des gerade erschienenen armut/reichtumsberichts, der thematisierung von kinderarmut, trotz zunehmender frequentation von suppenküchen, trotz immer mehr menschen die sich mit abgelaufenen lebensmitteln über wasser halten müssen, von "angeblicher" armut sprichst.
möchtest du allen ernstes für so ein eigentlich reiches land wie dieses, verhältnisse wie in afrika zum maßstab nehmen?
ja, verhungern muss hier in der tat niemand (solange das niemand tut, ist für dich scheinbar der begriff armut nicht angemessen), aber für viele ist eine teilhabe an eigentlich ganz normalen aktivitäten nicht mehr möglich, auch für immer mehr, die noch einen job haben.
und statt sich mal zu fragen, warum immer mehr leute die sogar noch einen job besitzen, schwierigkeiten haben über die runden zu kommen, was ja eindeutig mit immer niedriger werdenden löhnen, dem ausbau der mini-jobs (was reguläre beschäftigungsverhältnisse abbaut), dem transfair der erwirtschafteten gelder in ganz andere taschen usw. zu tun hat, fällt dir nichts anderes ein als diese menschen, die immer mehr an den rand der gesellschaft getreiben werden, noch gegeneinander auszuspielen.
vielleicht solltest du mal bei einer portion bio-getreidebrei darüber nachdenken- oder isst du den gar nicht, sondern schmierst ihn dir in augen und ohren?
das würde so einiges erklären.
vielleicht könntest du deine guten ratschläge aber auch mal an familien vermitteln, die einfach nicht schnallen wollen wie gut es ihnen eigentlich geht (schließlich sind sie noch nicht verhungert), wie z.b. in diesem fall:
Rot-Grüne-Umverteilung: Reichtum vererbt sich, Armut auch
Sonia Mikich: "Was heißt 'Armsein' im Jahr 2004 in der Industrienation Deutschland? Hungern? Nein. Aber weniger von allem, das uns zu vollwertigen Menschen macht: Bildung, anständiges Essen und Wohnen, Lebenserwartung, Respekt. Uns liegt der neue Armuts- und Reichtumsbericht der Regierung vor. Seit 1998, ausgerechnet unter Rot- Grün, steigen die Zahlen der Armen wieder, und die Reichen werden noch reicher. Kim Otto besuchte eine reiche und eine arme Familie in der Nähe von Stuttgart, die sich gar nicht so unähnlich sind. Aber: Können Sie sich vorstellen, wie eine 6-köpfige Familie mit 10 Euro am Tag auskommt? Schauen Sie mal."
...Das hier spart wieder Wasserkosten. Neue Armut in Deutschland heißt nicht hungern, aber rechnen. Immerzu.
Rosi Ritti: "Also, wir müssen sparen, wenn wir wenig Geld zur Verfügung haben, weil wir einfach 'ne große Familie sind und wir sparen, indem wir Badewasser für die Klospülung benutzen. Wir gucken, dass nicht in jedem Zimmer immer Licht brennt oder auch an der Heizung, dass die Raumtemperatur 17 Grad hat."
Rosi Ritti ist Hausfrau, Mutter von 4 Kindern. Ihr Mann verdient 1200 Euro netto, hinzu kommt Kindergeld. Dennoch geht es seit wenigen Jahren stets bergab - Armut unter Rot-Grün.
Rosi Ritti: "Also, wir bekommen seit 1999 80 Euro mehr Kindergeld, aber die Strom- und Heizungskosten sind um 53 Euro gestiegen und die Miete um 40 Euro. Trotz dass es eine Sozialwohnung ist. Also sind wir schon bei 93 Euro und da sind die 80 Euro Kindergeld schon wieder weg. Und die ganzen Lebenserhaltungskosten sind gestiegen, und es ist alles teurer geworden und im Endeffekt haben wir weniger Geld wie vorher."
...Rosi Ritti: "Also, wir haben 10 Euro am Tag zur Verfügung und von dem muss ich für 6 Personen Frühstück machen, für 6 Personen Mittagessen und für 6 Personen Abendessen, und manchmal ist das Geld schon knapp, weil es nicht für alles langt."
Reporter: "Auf was müssen Sie denn verzichten?"
Rosi Ritti: "Also auf Milch, auf Wurst und auf Getränke."
Um 6 Uhr morgens reiht sich Rosi Rittis Mann Andre ein, um eine Eintrittsmarke für diesen kirchlichen Supermarkt zu ergattern. Hier kann er mittags Lebensmittel billig einkaufen. Ab 14 Uhr arbeitet Andre Ritti in einer Spedition, 40 Stunden die Woche. Ein Vollzeitjob und dennoch arm. Er steht mit Obdachlosen und Sozialhilfeempfängern an.
Andre Ritti: (Übersetzung vom Dialekt) "Es gibt Tage, da komme ich schon um halb sechs. Ist eine lange Zeit im Winter, aber man muss halt kommen, wenn man was zu essen will. Vier Kinder haben nämlich Hunger - ziemlich viel Hunger."
In Deutschland ergeht es immer mehr Menschen wie der Familie Ritti. Zahlen aus dem bisher unveröffentlichten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. 1997 waren 9,2 % der Haushalte in Deutschland arm. Die Zahl blieb bis 2000 nahezu konstant. Doch dann die Trendwende. In nur 2 Jahren stieg die Zahl auf 11,1 %. Über 8 Millionen Menschen leben in Armut. Die Gründe: Hohe Arbeitslosigkeit und Mehrabgaben, die vor allem die unteren Einkommensgruppen belasten. Auf der anderen Seite gibt es in Deutschland immer mehr Millionäre. 1997 besaßen noch 510.000 Personen über 1 Million Euro. Die Zahl stieg bis zum Jahre 2002 auf über 775.000 an. Dazu ein Autor des Armuts- und Reichtumsberichts.
Prof. Dieter Eißel, Mitautor Armuts- und Reichtumsbericht: "Wir hatten im Jahr 1998 bereits eine erhebliche Differenz zwischen arm und reich. Allerdings muss man feststellen, dass diese Unterschiede zwischen oben und unten auch in dieser Regierung zugenommen haben. Das liegt vor allen Dingen daran, dass die Steuerpolitik zugunsten der Wohlhabenden, zugunsten der Vermögen, zugunsten der Gewinne reduziert wurde, während die Belastungen bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern und Lohnsteuerzahlern eben geblieben ist oder sogar noch erhöht wurde."
...13 Uhr, Andre und Rosi Ritti in der Reutlinger Tafel. Die Kirche sammelt hier Lebensmittelspenden, die kurz vor dem Verfallsdatum stehen. Spenden, die die Rittis hier für Cents kaufen können. Möglichst viel. 10 Euro müssen für einen Tag reichen. Den Luxus auszuwählen und vielleicht gesündere Lebensmittel zu kaufen, können sich die beiden nicht leisten.
Rosi Ritti: "Da ist im Anfang ja die Ansteherei und dann hast du mal gedacht, ja die Leute, die gucken dich ja schon ganz schief an, und hoffentlich sieht mich niemand von der Nachbarschaft da einkaufen, und das war dann schon schwer, also auch, damit leben zu müssen, dass die Sachen, die du da kaufst sind nimmer ganz die, wie du sie normal im Laden kaufst …"
Neue Armut in Deutschland heißt, sich mit Minderwertigem und Resten zufrieden zu geben. Und das hat Langzeitfolgen, vor denen die Autoren des Armuts- und Reichtumsberichts warnen.
Prof. Dieter Eißel, Mitautor Armuts- und Reichtumsbericht: "Man muss leider feststellen, dass arme Haushalte in Deutschland auch stärker von Krankheiten betroffen sind. Das liegt unter anderem daran, dass ihre Ernährung mangelhaft ist oder dass sie bei Kindern zum Teil auch fehlt. Das liegt daran, dass sie auch stärker unter Stress stehen. Besonders Kinder werden sozial ausgegrenzt, wenn sie aus armen Haushalten kommen. Das hat Auswirkungen auf ihr Selbstbewusstsein und mangelndes Selbstbewusstsein hat körperliche Auswirkungen, so dass man am Ende sagen kann, Arme sterben in Deutschland 5 Jahre früher als der Durchschnitt."
Rosi Ritti: "Die Kinder von den Besseren, die spielen nicht mit unseren Kindern."
Kinder können grausam sein. Sind andere nicht modisch angezogen oder haben schlechte Noten, dann wird schon mal gemobbt. Rosi Ritti würde ihrer Tochter, die die Hauptschule besucht, gern bessere Chancen ermöglichen, aber einen Förderunterricht kann sie nicht bezahlen. Sie muss sogar an den Heften und Stiften sparen.
Rosi Ritti: "Wenn jetzt gerade eine Klassenfahrt oder wenn irgendwas Größeres ist, und du musst sagen: 'Ne, das geht einfach nicht', dann sind sie auch zurückgestellt und das merken die dann in der Klasse auch."...
http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=642&sid=122
aber das ist ja alles nur einbildung bzw. scheint die hausfrau einfach unfähig. so jemand wie du hat da keine probleme- die macht das mit links und dann auch noch bio.
toll!
@rem_sper
1300 € Miete in Berlin
wer redet hier von 1300,- für miete?
ich habe die 2000,- aus dem artikel genommen und die angegebenen 750,- miete abgezogen- bleiben schlappe 1250,- die ich als berechnungsgrundlage genommen habe.
Bist du im Moment arbeitslos Samhain? Das würde deine Verbitterheit zu diesem Thema erklären, rational ist das ja nicht zu erklären, es sei denn, die TAZ ist deine einzige Informationsquelle, dann verstehe ich das auch
hättest du den thread aufmerksam verfolgt, dann würde sich deine vermutung erübrigen.
und was sich dir rational nicht erklärt, ist für mich und viele die ich kenne alltag. wir selber haben trotz arbeit sehr wenig geld zur verfügung, meine schwester schlägt sich mit ihren beiden kindern am rande des existensminimums durch, viele meiner freunde kriegen trotz exellenter ausbildung (betriebswirt, politologe, journalistin...) keine job.
ich mache mir im gegensatz zu manch anderen nicht die falsche illusion davon verschont zu bleiben- das kann schuppdiwupp von heute auf morgen passieren. ich muss nicht auch erst davon betroffen sein um stellung zu beziehen. das ewige wegsehen solange es einen selber nicht betrifft finde ich ziemlich armselig.
@Inuyasha
Das Wutgeschrei derer, die den Arbeitslosen alles nehmen wollen resultiert zum Teil in meinen Augen aus dem Neidgefühl, selber sich gemütlich zurücklehnen zu wollen und das Leben ohne Arbeit mal zu "genießen". Da wird den Arbeitslosen ihre Freizeit massiv geneidet, die sie haben. Von denen halt, die noch in Lohn und Brot stehen.
das hast du gut auf den punkt gebracht und trifft wohl die wahren beweggründe einiger hier.
warum sich mit hintergründen für die misere aufhalten wo doch die angebliche lösung, die angeblichen verursacher einem jeden tag aufs neue ins hirn gewaschen werden.
allen soll es gleich schlecht gehen kreischt da der spießbürger, statt vielleicht mal auf die idee zu kommen, das es allen besser gehen könnte, wenn der vorhandene reichtum anders verteilt würde.
ich habe übrigens heute gelesen, das bundesweit um die 260 000 freie stellen zur verfügung stehen.
260 000 freie stellen auf tatsächlich fast 9 millionen arbeitslose.