sillyLilly
graues WV- Urgestein
- 14. September 2002
- 3.269
Melde mich noch mal wieder zu wort.
Wir hatten ja vor einigen Seiten die Frage ... wie es mit den Wohnkosten sei.
3,94 € / m² oder irgendwas in der Art war da im Gespräch.
Ich habe mich hier in Hamburg umgehört. Es ist regional unterschiedlich.
Zusätzlich zu dem Satz werden die Wohnungskosten übernommen, wenn die Wohnung angemessen ist. Was angemessen ist hängt hier in Hamburg vom Mietenspiegel ab ... und unterliegt im Prinzip den selben Regeln wie bis jetzt auch bei Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe.
Bei einer Bekannten nachgefragt und bei mir noch mal nachgerechnet, da ich auch schon Sozialhilfe bekommen habe, würde der neue Satz nicht weniger als vorher ...... sondern eher mehr bedeuten.
Die Grenzen für das Ersparte lagen für Sozialhilfeempfänger vorher wesentlich niedriger (als ich Sozi bekommen habe, war alles Ersparte über 2000 DM angreifbar und ein Auto war eh nicht drin, weil es Vermögen war) und bei Arbeitslosenempfängern weiß ich nicht wie die Grenzen da gesetzt waren. Aber die Anträge waren auch bis jetzt schon so, dass man alles angeben mußte und Erspartes angegriffen werden mußte. Ich kannte Fälle die Ärger hatten, weil sie erstmal ihre Abfindung zum Leben nutzen mußten ehe sie Anspruch auf A-Hilfe hatten
Ich muss ehrlich sagen, dass ich dieses ganze Hetzerei gegen Hartz 4 ziemlich befremdlich finde. Wirklich gespart wird mehr an den Verwaltungskosten , als an den Hilfsempfängern. Das ist genau das wonach die Jahre immer geschrien wurde.... Verwaltungskosten abbauen.
Es wird in den Medien gemeckert und gepöbelt und die CDU lehnt sich zurück und reibt sich die Hände. Dabei hat sie an den Gesetzen mitgestrickt und glaubt man nicht, dass wenn es nach der CDU gegangen wäre, dass ganze üpiger für Hilfeempfänger ausgegangen wäre.
Die haben ewig Sozialreformen vor sich her geschoben, obwohl sie lange überfällig waren ... und freuen sich, dass die SPD sich jetzt damit unbeliebt machen darf.
Die ganze Hartz-Meckerei überall .... ist ein Medienspektakel das der CDU in die Tasche spielt.
(und ein paar recht Spinner freuen sich auch, weil sie meinen sich die emotionale Grundstimmung der Leute zunutze machen zu können, um endlich ihre "Buhmann-Theorien" auf keimfähigen Boden zu bringen.)
Bei dieser ganzen Diskutierei im Thread fehlen mir irgendwie die praktischen Ansätze und Vergleiche. Wenn ich den Thread durchlese, dann ist er voll mit Vermutungen, wie wenig Hartz 4 in zukunft sein wird, und Quellen zu Mediengemecker über Hartz und das System im allgemeinen.... aber wenn ich konkret durchrechne was ich an Sozialhilfe bekommen habe und vergleiche was wäre wenn ich noch Hilfeempfänger wäre dann sehe ich da gar nicht solche Einschnitte.
Eine Freundin mit A-Hilfe freut sich schon auf das AGII weil sie dann mehr haben wird als jetzt.
Also mal Butter bei die Fische.
Hier wird geschrieben ... Fiese fiese ungerecht und gemein und viel zu wenig.
Was ist denn angemessen?
Wenn ich das richtig gerechnet habe, würden wir (Familie mit 2 Kindern) ungefähr 1200 € neben unseren Wohnungskosten bekommen und hätten einen Ersparnisfreibetrag von 16600 € (allerdings hat sich da etwas geändert ... da sie den Kinderfreibetrag höher gesetzt haben, also könnten wir mehr haben)
Außerdem könnten wir noch nebenbei 160 € dazu verdienen, ohne das es angerechnet wird.
:gruebel:
320 + 1200 + miete :gruebel:
Wenn ich mir anschaue was der Ottonormalbürger so verdient um seine Lieben zu ernähren ......
Dann fragt der sich doch irgendwann, warum er überhaupt den ganzen Tag arbeiten geht und nicht einfach einen Minijob macht und mehr Zeit für seine Familie hat, wenn er doch dabei auf selbe rauskommt.
Namaste
Lilly
Wir hatten ja vor einigen Seiten die Frage ... wie es mit den Wohnkosten sei.
3,94 € / m² oder irgendwas in der Art war da im Gespräch.
Ich habe mich hier in Hamburg umgehört. Es ist regional unterschiedlich.
Zusätzlich zu dem Satz werden die Wohnungskosten übernommen, wenn die Wohnung angemessen ist. Was angemessen ist hängt hier in Hamburg vom Mietenspiegel ab ... und unterliegt im Prinzip den selben Regeln wie bis jetzt auch bei Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe.
Bei einer Bekannten nachgefragt und bei mir noch mal nachgerechnet, da ich auch schon Sozialhilfe bekommen habe, würde der neue Satz nicht weniger als vorher ...... sondern eher mehr bedeuten.
Die Grenzen für das Ersparte lagen für Sozialhilfeempfänger vorher wesentlich niedriger (als ich Sozi bekommen habe, war alles Ersparte über 2000 DM angreifbar und ein Auto war eh nicht drin, weil es Vermögen war) und bei Arbeitslosenempfängern weiß ich nicht wie die Grenzen da gesetzt waren. Aber die Anträge waren auch bis jetzt schon so, dass man alles angeben mußte und Erspartes angegriffen werden mußte. Ich kannte Fälle die Ärger hatten, weil sie erstmal ihre Abfindung zum Leben nutzen mußten ehe sie Anspruch auf A-Hilfe hatten
Ich muss ehrlich sagen, dass ich dieses ganze Hetzerei gegen Hartz 4 ziemlich befremdlich finde. Wirklich gespart wird mehr an den Verwaltungskosten , als an den Hilfsempfängern. Das ist genau das wonach die Jahre immer geschrien wurde.... Verwaltungskosten abbauen.
Es wird in den Medien gemeckert und gepöbelt und die CDU lehnt sich zurück und reibt sich die Hände. Dabei hat sie an den Gesetzen mitgestrickt und glaubt man nicht, dass wenn es nach der CDU gegangen wäre, dass ganze üpiger für Hilfeempfänger ausgegangen wäre.
Die haben ewig Sozialreformen vor sich her geschoben, obwohl sie lange überfällig waren ... und freuen sich, dass die SPD sich jetzt damit unbeliebt machen darf.
Die ganze Hartz-Meckerei überall .... ist ein Medienspektakel das der CDU in die Tasche spielt.
(und ein paar recht Spinner freuen sich auch, weil sie meinen sich die emotionale Grundstimmung der Leute zunutze machen zu können, um endlich ihre "Buhmann-Theorien" auf keimfähigen Boden zu bringen.)
Bei dieser ganzen Diskutierei im Thread fehlen mir irgendwie die praktischen Ansätze und Vergleiche. Wenn ich den Thread durchlese, dann ist er voll mit Vermutungen, wie wenig Hartz 4 in zukunft sein wird, und Quellen zu Mediengemecker über Hartz und das System im allgemeinen.... aber wenn ich konkret durchrechne was ich an Sozialhilfe bekommen habe und vergleiche was wäre wenn ich noch Hilfeempfänger wäre dann sehe ich da gar nicht solche Einschnitte.
Eine Freundin mit A-Hilfe freut sich schon auf das AGII weil sie dann mehr haben wird als jetzt.
Also mal Butter bei die Fische.
Hier wird geschrieben ... Fiese fiese ungerecht und gemein und viel zu wenig.
Was ist denn angemessen?
Wenn ich das richtig gerechnet habe, würden wir (Familie mit 2 Kindern) ungefähr 1200 € neben unseren Wohnungskosten bekommen und hätten einen Ersparnisfreibetrag von 16600 € (allerdings hat sich da etwas geändert ... da sie den Kinderfreibetrag höher gesetzt haben, also könnten wir mehr haben)
Außerdem könnten wir noch nebenbei 160 € dazu verdienen, ohne das es angerechnet wird.
:gruebel:
320 + 1200 + miete :gruebel:
Wenn ich mir anschaue was der Ottonormalbürger so verdient um seine Lieben zu ernähren ......
Dann fragt der sich doch irgendwann, warum er überhaupt den ganzen Tag arbeiten geht und nicht einfach einen Minijob macht und mehr Zeit für seine Familie hat, wenn er doch dabei auf selbe rauskommt.
Namaste
Lilly