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Ist Deutschland demokratisch genug?

Ist Deutschland demokratisch genug?


  • Umfrageteilnehmer
    382

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
forcemagick schrieb:
na aber das sind doch die fälle von denen ich hier rede.

das sind doch die tollen angebote.. umziehen für befristete stellen, umziehen für einen zeitüberlassungsjob ( wenn man sich auf entsprechendes eingelassen hat bei einer zeitarbeitsfirma ) umzihen für praktikas ( ist das bizarrste was ich bisher gehört habe und war zugegebnermaßen auch nicht mit rechtsfolgebelehrung konnte also abgelehnt werden )
Dann sind wir uns da ja einig. Nicht ganz zustimmen kann ich aber dem hier:
ein umzug ist aus meiner sicht definitiv nicht zumutbar sobald derjenige, der umziehen soll auch nur einen grund hat es nicht zu tun...
Der Grund möge bitte nachvollziehbar sein. Ein Umzug in eine billigere Wohnung am gleichen Ort wäre zumutbar.
na aber ich bitt dich.. wer kauft denn schon monatlich computer?
Wenn sich jeder alle fünf Jahre einen neuen PC kauft, dann kauft sich jeden Monat jeder sechzigste einen neuen PC. Ganz einfach. :wink:
man muss doch auch irgendwoe differnezieren zwischen gegenständen des alltäglichen gebrauchs und luxusgegenständen oder arbeitsmitteln..
Wird doch auch gemacht, aber wenn z. B. PC's immer besser werden beim gleichen Preis, dann muß das auch berücksichtigt werden. Es gibt nebenbei auch einen eigenen Preisindex für Nahrungsmittel und der sagt auch, daß Lebensmittel stärker im Preis gestiegen sind als andere Güter. Die amtlichen Aussagen bezüglich der Inflation sind also nicht einseitig.
Mother_Shabubu schrieb:
Wenn Leute mit ähnlichen Bedürfnissen wie Du häufiger werden, dann wird das schon automatisch berücksichtigt, dafür muß keine einzige Formel geändert werden.
forcemagick schrieb:
da möcht ich meine zweifel anmelden, denn irgendwie bin ich der festen überzeugung, dass die meisten menschen unter gaspreisen, lebensmittelpreisen etc. leiden
[klugscheiß]Wer nicht mit Gas heizt, kann nicht unter den Gaspreisen leiden. Außerdem müsstest Du zufällig mit irgendwelchen Menschen auf der Straße sprechen, also mit welchen bei ALDI und welchen am Golfplatz. Die vom Golfplatz leiden vielleicht weniger, als daß sie sich darüber ärgern und schon sind es nicht mehr "die meisten". Zu den Lebensmittelpreisen siehe oben.[/klugscheiß] In der Stichprobe waren soundso viele, die mit Gas heizen, aus deren Ausgaben wird ein Durchschnitt gebildet und mit denen verrechnet, die nicht mit Gas heizen. Das Ergebnis sind die 9,41 Promille im Warenkorb. Wenn bei der nächsten Erhebung mehr mit Gas heizen und kein systematischer Fehler gemacht wurde (z. B. einfach alle Haushalte einer Großstadt befragt), dann erhöht sich der Anteil im Warenkorb.
OT:
Zur Funktion der Zufallsstichprobe: Angenommen, ich gebe Dir eine Urne mit 100 Kugeln (90 schwarze und 10 weiße), aus der Du immer wieder zehn Kugeln ziehst und wieder zurücklegst. Langfristig wirst Du auf einen Wert von 9:1 für schwarz kommen und du kennst die Verteilung in der Urne. Wenn ich Dich beschummelt habe und das wahre Verhältnis 8,5:1,5 beträgt, erfährst Du das auch. Wenn Du aber z. B. bewußt immer acht schwarze und zwei weiße Kugeln ziehst, kommst Du zwar auf ein Verhältnis von 8:2, aber es ist falsch.
Mother_Shabubu schrieb:
Vermutlich ist dem Handel die Teurodebatte aber gar nicht so unrecht, hat er so doch einen billigen Sündenbock für jede Preiserhöhung.
forcemagick schrieb:
die euro/teuro-falle liegt nicht einfach am euro sondern an den skrupellosen schweinen, die die euroeinfführung genutzt haben um ordentlich zuzulangen.
Ich muß mich korrigieren: Deine Aussage bezog sich auf die Lage bei der Euroeinführung und war, daß zuerst die Preiserhöhung da war, während sich meine Aussage auf Preiserhöhungen allgemein bezog. Es ist also doch nicht das Gleiche.
Aus den genannten Gründen wäre ich auch skeptisch, was eine Rückkehr zur Mark angeht: Es könnte nämlich passieren, daß die gleichen Argumente nochmal gebracht werden, was Preise angeht und wenn die Wechselkurse freigegeben werden, könnte das zusätzliche negative Effekte haben.
Eine Weltwährung wäre natürlich das beste, da schwankende Wechselkurse keinen Effekt mehr hätten, aber da sind die Unterschiede dann doch noch zu groß.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
agentP schrieb:
Mir treibt die Tränen aus den Augen, daß Moderatoren, die sonst recht schnell mit dem Androhen von Konsequenzen sind, bei bestimmten Usern sogar bereit sind deren Ausfälle zu rechtfertigen. Ich nehme allerdings an, daß dies nur dazu dient Gleichmacherei zu vermeiden. Wo kämen wir hin wenn Boardregeln für alle gelten würden.
Ansonsten viel Spaß noch in diesem Thread.

:roll:

och na nu komm... es gibt wohl schlimmere persönlichere dinge... ausserdem hab ich etwas schwierigkeiten für deinen standpunkt sympathie zu finden.

und in der tat ich bin auch user und also solcher bin ich durchaus parteiisch... als moderator seh ich keinen grund zum einschreiten.

sag mal, wieviele leute müssen denn das selbe sagen und mit den selben real geschehenen sachen argumentieren, ehe dein scheinbar eingeschränkter intellekt dazu bereit ist, es zu verstehn und als real wahrzunehmen? i

da könntest du dich wohl von franziskaner mehr beleidigt sehen oder? und da sehe ich auch keine wirkliche beleidigung drin.

mal abgesehen davon find ich deine sicht durchaus ziemlich herablassend ;) und stellenweise reichlich weltfremd. und ich habe mir schon auch die frage gestellt wie viele leute eigentlich immer wieder das gleiche sagen müssen bis das mal zu dir durchdringt.... und nun ja... ich hab mich auch schon gefragt was es mit deinen perzeptorischen fähigkeiten so grad auf sich hat..
aber eine beleidigung ist denke ich doch etwas anderes.

ich denke du hast durchaus eine gewisse fähigkeit umstände hartnäckig zu leugnen... es mag sein, dass du aufgrund eines anderen lebenshintergrundes gewisse dinge so nicht nachvollziehen kannst, aber diese lebensumstände existieren und die sichtweisen die diesen lebensumständen entspringen sind nicht einfach aus der luft gegriffen.



@mother shabubu



Der Grund möge bitte nachvollziehbar sein. Ein Umzug in eine billigere Wohnung am gleichen Ort wäre zumutbar.

na aber ich denke du weisst was ich meine ;)
ich rede nicht vom umzug in eine günstigere wohnung weil die andere behausung ein palast ist sondern ich spreche vom umzug in eine andere stadt in einen anderen teil deutschlands weit weit weg von familie und sozialem umfeld.
ich würde schlicht meine lebensgefährtin nicht verlassen. punkt. da kann sich ein amt auf den kopf stellen.

Wird doch auch gemacht, aber wenn z. B. PC's immer besser werden beim gleichen Preis, dann muß das auch berücksichtigt werden. Es gibt nebenbei auch einen eigenen Preisindex für Nahrungsmittel und der sagt auch, daß Lebensmittel stärker im Preis gestiegen sind als andere Güter. Die amtlichen Aussagen bezüglich der Inflation sind also nicht einseitig.

das wird aber meist durchaus anders dargestellt wie du wohl auch zugeben musst.
mag sein, dass das die interpretation einiger medien ist.

[klugscheiß]Wer nicht mit Gas heizt, kann nicht unter den Gaspreisen leiden. Außerdem müsstest Du zufällig mit irgendwelchen Menschen auf der Straße sprechen, also mit welchen bei ALDI und welchen am Golfplatz. Die vom Golfplatz leiden vielleicht weniger, als daß sie sich darüber ärgern und schon sind es nicht mehr "die meisten". Zu den Lebensmittelpreisen siehe oben.[/klugscheiß]

na ist aber schon etwas kluggeschissen :D da geb ich dir recht :D
und ich denke auch hier weisst du was ich meine.. diejenigen, die auf den golfplatz gehen dürften ein relativ geringer teil der bevölkerung sein ;)
und diejenigen, die unter steigenden lebenshaltungskosten massiv leiden dürften wohl eindeutig in der mehrheit sien in diesem land.

man muss sich ja nicht am gas festbeissen.. es ist ja nicht so dass strom nicht auch steigen würde.



ch muß mich korrigieren: Deine Aussage bezog sich auf die Lage bei der Euroeinführung und war, daß zuerst die Preiserhöhung da war, während sich meine Aussage auf Preiserhöhungen allgemein bezog. Es ist also doch nicht das Gleiche.
Aus den genannten Gründen wäre ich auch skeptisch, was eine Rückkehr zur Mark angeht: Es könnte nämlich passieren, daß die gleichen Argumente nochmal gebracht werden, was Preise angeht und wenn die Wechselkurse freigegeben werden, könnte das zusätzliche negative Effekte haben.
Eine Weltwährung wäre natürlich das beste, da schwankende Wechselkurse keinen Effekt mehr hätten, aber da sind die Unterschiede dann doch noch zu groß.

das ist wohl so richtig... die gefahr besteht natürlich dass man bei einer hypothetischen rückkehr zur dm wieder eine preissteigerung hätte.
 

Zarnikor

Geheimer Meister
22. Juni 2003
187
@agent:
Einer der grössten Bootsbauer Deutschlands sitzt in Bad Endorf am Alpenrand, der bis vor 16 Jahren grösste sass in Rosenheim am Inn, ebenfalls im Voralpenland, also keineswegs am großen Teich. In der Gegend finden sich auch der renommierteste Hersteller von Faltbooten und der von Kajaks und Kanadiern. Auch die brauchen Bootsbauer. Deswegen schien mir das Beispiel als geeignet für Nischenbranchen.
also ich bitte dich...wenn du von bootsbauern sprichst, denkt ein jeder, an bootsbauer in großen werften, die nunmal, ach wie ungeschickt, am großen teich angesiedelt sind. manchmal hab ich den eindruck, dass du dich mit seltsamer argumentation aus verzwickten situationen zu winden versuchst, deren argumentation eigentlich zu wünschen übrig läßt. manche vergleiche von dir könnte man grob erklären mit: "eine pflaume liegt in einem karton äpfel- deshalb sind alle äpfel steinobst"
Zumindest werde ich weder persönlich noch beleidigend.
achja? werde ich das? ich wäre beleidigend geworden, wenn ich das geschrieben hätte, was ich gedacht habe - aber das hab ich nicht. ansonsten lasse ich mich gerne davon überzeugen, wenn du mir zeigst, wo ich dich mit kraftausrücken tituliert habe. das was force diesbezüglich geschrieben hat, trifft meine meinung ziemlich gut (oha, kommt da etwa wieder der böse gedanke der verschwörung auf? nichtdoch...)
es ist in der tat so, dass du mir mit manchen aussagen ganz schon an meine nerven gehst, zb. erklärst du argumentation bezogen auf eigene erfahrungen (herrgott, ich habs nicht geträumt - schön wärs...), oder erfahrungen aus dem bekanntenkreis für irreal und nicht geschehn, weil du anderer meinung bist und das auf eine ziemlich unverschämte und arrogante weise. da brauchst du dich nicht zu wundern, wenn auch mal jemand einen etwas härteren ton aufgreift und du sprichwörtlich mal eins auf die mütze bekommst. jetzt könnte ich auch in ein meer aus selbstmitleid versinken und sagen "och der agent behandelt mich wie eine lüüügnerin", aber ich tus nicht. jeder kann seine meinung vertreten, solange er die anderer toleriert. mit argumentation konnte man schon so manchen überzeugen, aber nicht damit, dass man leugnet und sich allein im recht sieht (ewigkeitsvertrag?).
Mir treibt die Tränen aus den Augen, daß Moderatoren, die sonst recht schnell mit dem Androhen von Konsequenzen sind, bei bestimmten Usern sogar bereit sind deren Ausfälle zu rechtfertigen. Ich nehme allerdings an, daß dies nur dazu dient Gleichmacherei zu vermeiden. Wo kämen wir hin wenn Boardregeln für alle gelten würden.
Ansonsten viel Spaß noch in diesem Thread.
ich zieh mir den schuh halt mal an - das nennt man sicht für die realität ;)
ausfälle? wo bitte sollen die denn sein? ich wüßte nicht, dass ich ausfälle habe und zucken und sabbernd auf meinem stuhl sitze. wo habe ich gegen boardregeln verstossen? hab ich überlesen dass eine der boardregeln lautet: agent p hat immer recht, sollte das nicht so sein, hat automatisch agent p recht?
wenn das das einzige problem ist, das du hast, solltest du dir vielleicht mal wieder gedanken über die realität in grau machen ;)

so, aber eigentlich hab ich keine rechte lust auf einen exotischen kleinkrieg (der sowieso nichts bringt), sondern würde mich vielmehr lieber wieder der eigentlich thematik des threads zuwenden.
 
B

Booth

Gast
@Morgenroth

Ging es den durchschnittlichen Menschen somit in Europa vor einigen hundert Jahren also besser - und vor vielen hundert oder gar tausend bis zweitausend Jahren noch besser?

gruß
Booth
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
@Booth:
Die Frage kann ich Dir schlecht beantworten. Ob es den Leuten besser ging, lag wohl an ihrem persönlichen Emfinden und ob die Leute vor 100 oder 1000 Jahren glücklicher waren als heute, weiß ich nicht genau - würde es aber ganz sicher nicht ausschliessen.

Natürlich würde man aus heutiger und objektiver Sicht - soweit das überhaupt möglich ist - sagen, dass der Fortschritt schon eine gewisse Lebensqualität mit sich gebracht hat - aber diese "Lebensqualität" fordert auch ihren Tribut.

Auch der Demokratie haben wir diese "Lebensqualität" zu verdanken . Aber nirgendwo steht geschrieben, dass eine einmal eingeführte Demokratie (so wie wir sie kennen) bis ans Ende aller Tage hält - aber genau darüber diskutieren wir ja auch hier. Die jetzigen Entwicklungen sind auf jeden Fall keine, aus denen eine gesteigerte Lebensqualität für die breite Bevölkerung hervorgeht.

Der Vergleich ist ja auch hier schon gefallen - wenn die jetzigen Entwicklungen der Wirtschaft und des unterstützenden Staates so weitergehen, kann man m.M. schon von einer modernen Form der Sklaverei sprechen. Letztendlich scheint es mir so, als wenn es auch bei diesem System nur auf eines hinaus läuft: Die Ausbeutung der breiten Bevölkerung - das ist nichts anderes, als vor 500 oder 1000 Jahren.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
letztlich haben sich einige dinge verbessert, ganz klar.. andererseits scheint mir eben die goldene zeit der demokratie vorbei zu sein... der kurs geht in eine bedenkliche richtung und das täglich immer mehr.

ob nun die union ganz geil drauf ist endlich auch militär im inland einsetzen zu können, ob die verfassung zunehmend in die tonne getreten wird, ob das ganze teils nicht einfach verlogener ist als in so mancher diktatur, da man in einer diktatur wenigstens ganz klar weiss, dass man nichts zu melden hat während wir hier ja wahlspielchen betreiben und uns immer wieder vorgegaukelt wird wir hätten ja ach so sehr freiheiten.

die ungleichbehandlung wächst immer mehr... es scheint so als müsste man sich nun nicht mehr vornehm zurückhalten da ja das gegensystem verschwunden ist und man nicht mehr in konkurrenz dazu ist.

ich denke derzeit entwickelt sich die geschichte in eine sehr unerfreuliche richtung.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Da gibt es ein paar ältere Herren, die darüber sinnierten. Und wenn die über solche Dinge reden, dann wird es irgendwann "der richtige" tun. Der Gedanke allein ist es, der bei mir Unbehagen erzeugt.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
das ist wohl das was so viele noch nicht einsehen wollen... in den unerwartetsten kreisen wird sowas schon offen ausgesprochen...

ich denke es ist eine frage der zeit bis es passiert.

und ich glaube die leute werden fast schon systematischt dahin getrieben ;)
 

Stryker

Großmeister
22. September 2005
64
morgenroth schrieb:
Natürlich würde man aus heutiger und objektiver Sicht - soweit das überhaupt möglich ist - sagen, dass der Fortschritt schon eine gewisse Lebensqualität mit sich gebracht hat - aber diese "Lebensqualität" fordert auch ihren Tribut.
Schon alleine dieses Nachdenklen müsste es dir doch gezeigt haben - klar, die Allgemeinheit mag im Römischen Kaisereich oder im Fränkischen Reich "glücklicher" gewesen sein. Mit solchen Argumenten kann ich jedoch jeden Unrechtsstaat begründen. Das ist der Punkt, an dem man - bei aller (ideologischer) Kritik am westlichen System - sich darüber freuen darf, eben diese kritischen Gedanken zu äußern. Die Diskussion, die in Deutschland (leider ?) begrenzte Freiheit von der Jungen Welt bis zur Jungen Freiheit, das sind Dinge, die der Großteil leider erst zur würdigen weiß, wenn sie verloren gehen. Ich finde deswegen z. B. auch die DDR-Nostalgie schrecklich.

@forcemagick
Du beschwerst dich bloß, schreibst Blogs und Forenbeiträge. Mach was wirkungsvolles, engagiere dich demokratisch, pluralistisch. In Parteien, in Interessensverbänden, wo auch immer! Hast du den Glauben an unseren Staat tatsächlich komplett verloren oder nur keine Lust? Aus deiner Sicht muss du doch handeln, nicht lamentieren!!

Also was hier geschrieben wird, so unrepräsentatibv es auch sein mag, lässt mich manchmal erschüttern, wie weit sich mancheiner von der Realität entfernen, ja "wegsteigern" kann. Seht nicht hinter allem böse, machtgeile Leute, zwielichte Verschwörungen oder undurchsichtig agierende Geheimbünde! Die Realität tut's manchmal auch.
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
Stryker schrieb:
Mit solchen Argumenten kann ich jedoch jeden Unrechtsstaat begründen.
Ja, auch diesen.
Stryker schrieb:
Das ist der Punkt, an dem man - bei aller (ideologischer) Kritik am westlichen System - sich darüber freuen darf, eben diese kritischen Gedanken zu äußern.
Nicht die Demokratie ist das Problem, sondern das an ihr angekoppelte kapitalistische System, das seinen gierigen Schlund immer weiter aufreißt.

Stryker schrieb:
Die Diskussion, die in Deutschland (leider ?) begrenzte Freiheit von der Jungen Welt bis zur Jungen Freiheit, das sind Dinge, die der Großteil leider erst zur würdigen weiß, wenn sie verloren gehen.

Was meinst du mit "leider"? Wäre es deiner Meinung nach besser, jegliche Diskussion zu unterlassen, und die Dinge einfach so zu nehmen wie sie kommen? Das halte ich nicht für besonders demokratisch.

Stryker schrieb:
Ich finde deswegen z. B. auch die DDR-Nostalgie schrecklich.

Ich komme nicht aus der ehemaligen DDR und bin auch kein DDR Nostalgiker - aber schrecklich finde ich andere Sachen, wie z.B. Ungerechtigkeit und Ausbeutung

Gruß,
morgenroth
 

Stryker

Großmeister
22. September 2005
64
Das "leider" bezog sich nicht auf die Freiheit, sondern auf die Begrenzung! Und das Fragezeichen steht ort auch nicht ohne Grund.
 
B

Booth

Gast
morgenroth schrieb:
Mit solchen Argumenten kann ich jedoch jeden Unrechtsstaat begründen.
Ja, auch diesen.
Öhm - wie definiert Ihr eigentlich einen "Unrechtsstaat"?
aber schrecklich finde ich andere Sachen, wie z.B. Ungerechtigkeit und Ausbeutung
Hmmm... Ungerechtigkeit... kann es eine Umgebung für Lebewesen geben welche nicht Ungerechtigkeit beinhaltet?

Und zum Thema Ausbeutung schrieb ich ja weiter oben bereits etwas... ist nicht jeder, der einen Menschen auf seine wirtschaftliche Ausführungsfunktion reduziert automatisch ein Ausbeuter?

Und Du wertest also folgende wirtschaftliche Begleitumstände in Mitteleuropa vor einigen Jahrhunderten als gleichwertig zur heutigen Situation?
Keine allgemeine Schulpflicht / massenhafte Kinderarbeit / Lehnswesen / Familie als einziges Sozialsystem / gelegentliche Hungerperioden

gruß
Booth
 

Zarnikor

Geheimer Meister
22. Juni 2003
187
Stryker schrieb:
@forcemagick
Du beschwerst dich bloß, schreibst Blogs und Forenbeiträge. Mach was wirkungsvolles, engagiere dich demokratisch, pluralistisch. In Parteien, in Interessensverbänden, wo auch immer! Hast du den Glauben an unseren Staat tatsächlich komplett verloren oder nur keine Lust? Aus deiner Sicht muss du doch handeln, nicht lamentieren!!

Also was hier geschrieben wird, so unrepräsentatibv es auch sein mag, lässt mich manchmal erschüttern, wie weit sich mancheiner von der Realität entfernen, ja "wegsteigern" kann. Seht nicht hinter allem böse, machtgeile Leute, zwielichte Verschwörungen oder undurchsichtig agierende Geheimbünde! Die Realität tut's manchmal auch.
ist es dir vielleicht unangenehm, dass er so etwas verfasst und veröffentlicht? du sagst man sollte sich mit der realität befassen, richtig?
wenn aber niemand in diesem land fakten zusammenträgt (die andere schlichtweg nicht wissen, oder einfach nicht wahrhaben wollen) und diese für die öffentlichkeit zugänglich macht, wird sich der gedankliche prozess nie ändern! ohne aufklärung und veranschaulichung der tatsachen, oder wie du es nennst "realität", wird sich hier nie etwas ändern. vielleicht solltest du darüber einmal nachdenken...
aufklärungsarbeit ist imho ebenso ein mittel um etwas verändern zu können.
ausserdem finde ich das beispiel sich in einer partei zu engagieren etwas lahm, da aus mehreren (oder fast allen) diesbezüglichen beiträgen hervorgeht, dass er das handeln keiner pratei legitimieren kann. so gesehn sind parteien instrumente der meinungsbildung und tun letztendlich nichts andres, als force im kleinen. aber er wird sich dazu sicher persönlich nochmal äussern.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Stryker schrieb:
@forcemagick
Du beschwerst dich bloß, schreibst Blogs und Forenbeiträge. Mach was wirkungsvolles, engagiere dich demokratisch, pluralistisch. In Parteien, in Interessensverbänden, wo auch immer! Hast du den Glauben an unseren Staat tatsächlich komplett verloren oder nur keine Lust? Aus deiner Sicht muss du doch handeln, nicht lamentieren!!

Also was hier geschrieben wird, so unrepräsentatibv es auch sein mag, lässt mich manchmal erschüttern, wie weit sich mancheiner von der Realität entfernen, ja "wegsteigern" kann. Seht nicht hinter allem böse, machtgeile Leute, zwielichte Verschwörungen oder undurchsichtig agierende Geheimbünde! Die Realität tut's manchmal auch.

sehr witzig ;)

wie zarni schon schrieb, eine partei ist ein instrument zur politischen willensbildung und letztlich tu ich nichts anderes.
ich informiere und kritisiere.

du meinst also es ist sinnvoller sich in eine partei zu setzen mit der man inhaltlich nichts anfangen kann?

und das soll sinnvoller sein als auf eigene faust zu informieren und zu recherchieren, mit leuten zu sprechen?

die parteien sind voll mit desillusionierten menschen, die ihre standpunkte nicht unterbringen konnten... hast du dich schon mal mit den abläufen in einer partei beschäftigt? warst du schon mal aktiv in einer partei?

warum soll man eine organisation brauchen in der einem vorgekaut wird was man zu denken hat und welche linie man zu vertreten hat?

ich brauche keine partei um zu sehen und um zu informieren.

ich muss handeln?

so?

was muss ich denn handeln?

aber hauptsache so leute wie du, die nicht viel mehr auf die reihe bekommen als sinnfrei so zu tun als wäre alles prima sind reichlich vorhanden und verbreiten ihre sicht der welt auf dass sich nie was ändern möge.
du desinformierst und ich informiere..

es ist doch immer wieder das gleiche phänomen. es wird geleugnet und einfach das gegenteil behauptet egal wie viele betroffene und wie viele quellen was anderes sagen... solange die propagandamaschinen der wirtschaft noch laufen werden die augen fest verschlossen.

was soll ich tun?

das leute wie du immer noch so ein holz verbreiten macht doch deutlich, dass es wichtig ist aufzuklären.

was kann ich denn anderes machen als denken und meine meinung kundzutun?
kann ich in einer partei was anderes machen?

vorschläge habe ich auch schon reichlich gemacht in anderen threads.. vorschläge gibt es auch schon viele von anderen denen ich durchaus zustimme und die ich durchaus auch unterstütze.

und wenn du allen ernstes glaubst, dass was hier geschrieben wird ist unrepräsentativ dann muss ich dir sagen du lebst auf einem ganz eigenartigen planeten.

geh auf die straße hör dich um.... das ist nicht unrepräsentativ, das ist die realität und die ist schon viel bedrohlicher als du dir das vorstellen kannst... daran krankt ja das ganze, dass so viele immer noch vorziehen an eine schöne knuddelige wirklichkeit zu glaube in der ja alles kein problem ist...

klartext...

ich kenne immer mehr leute, die kurz davor sind militant zu werden.

schnapp dir mal nen ganz normalen menschen von der strasse und frage ihn was er meint was man mit etwa den aufsichtsräten machen sollte.

wir sollen nicht hinter allem machtgeile personen und verschwörungen sehen?

na wie soll ich denn die nachrichten interpretieren?

ob der bahnchef mehdorn mutwillig das eigentum der steuerzahler vernichtet weil er die konkurrenz nicht unterstützen mag ( da werden bahnstrecken lieber aus dem boden gerissen anstatt dass man sie vermietet, da werden züge eher verschrottet anstatt dass man sie verkauft ) oder ob siemens und co ihre leute entlassen um an den börsen gewinne zu machen, ob das arbetitsamt millionen verplempert um sich zu reformieren und dabei so effizient ist wie ein löchriger eimer nur weil man mutmaßen kann, dass da irgendwer irgendjemandem einen gefallen getan hat mit steuermitteln und so weiter und so fort.. und ich soll keine geldgeilen und machtgeilen personen mutmaßen? ich soll nicht an absprachen und "verschwörungen" denken?

natürlich die welt ist voller "verschwörungen" denn ich brauche keine kuttenträger mit merkwürdigen blutrünstigen ritualen um eine verschwörung zu haben.. verschwörer sind anzugträger mit rolex und krawatte, die sich dazu verschwören knete zu machen und das auf kosten anderer.

ich soll nicht sehen, wie man personaldienstleistungsagenturen systematisch päppelt? ich soll nicht darüber reden weil das ja nichts bringt und anstattdessen soll ich mich meinethalben in eine partei setzen und dort mir erzählen lassen, dass ich doch besser mal die klappe halte weil meine ansichten nicht viel mit der linie der partei zu tun haben?

willst du mich verarschen?

und winston smith findet das alles eine gute idee?

:D

herrlich

das problem ist, dass es zu viele leute wie euch in diesem staat gibt..
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Alles schön und gut.

Und was ist jetzt dein Vorschlag für eine Verbesserung der Situation?

(Ich habe die ursprüngliche Frage nicht beantwortet, weil ich mir weder im klaren darüber bin, ob es Länder gibt, die demokratischer als andere sind - ich dachte immer, Demokratie ist eine Organisationsform für Staaten, sprich: Entweder ein Staat ist eine Demokratie, oder nicht - noch weiß, ob Demokratie vom konzeptuellen Standpunkt aus betrachtet wirklich soooo toll ist.)
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
soll ich mich meinethalben in eine partei setzen und dort mir erzählen lassen, dass ich doch besser mal die klappe halte weil meine ansichten nicht viel mit der linie der partei zu tun haben?

Dafür, dass Du dich noch nie einer Partei engagiert hast, weißt Du erstaunlich viel über die internen Abläufe....

Aber ist natürlich auch viel einfacher, über "das System" zu jammern. "Die Bonzen" zu verurteilen. Und allgemein haben eh "die da oben" Schuld.

Force, wieviele Parteien und Organisationen hast Du persönlich schon besucht? Wie oft hast Du versucht, Deine Ansichten durchzusetzen?



das problem ist, dass es zu viele leute wie euch in diesem staat gibt..

Oh, jetzt wird es interessant... Was würdest Du denn gegen uns unternehmen?
 
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