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Ist die Kirche auch nur eine Verschwörung ???

D

deLaval

Gast
EVO schrieb:
Tubal und Saathoom333S, fanatisch sind wir aber nicht, oder? 8O
Danke Evo!!!!

Und Ihr Kirchenhasserkollektiv,
denkt mal ein bisschen differenzierter.

Kleiner anhaltspunkt:

die Religionen haben mehr Leid über die Menschheit gebracht, als alles andere,
aber wäre die Welt ohne Religionen eine Bessere? Bedenkt mal, was es alles nicht geben würde!
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
deLaval schrieb:
...
aber wäre die Welt ohne Religionen eine Bessere? Bedenkt mal, was es alles nicht geben würde!

Ob die Welt eine Bessere wäre, wissen wir nicht. Spekulieren lasse ich mal...

Aber ich würde dich schon gerne fragen, was es denn - deiner Meinung nach - ohne Religionen nicht geben würde?

Es könnte sich kein Folterknecht mehr auf einen imaginären Auftrag Gottes berufen...

Kein Kriegstreiber mehr könnte im Auftrag oder mit Billigung (seines) Gottes töten...

Die Unterdrückung des Volkes würde nur noch im Namen der weltlichen Herrscher geschehen, nicht mehr im Namen eines als unfehlbar dargestellten Gottes...

Menschen würden Gutes um des Guten willen tun, und nicht mehr um im Jenseits eine Belohnung zu erhalten...

Keine Toten mehr, weil jede Partei von sich meint, dem wahren Gott zu huldigen (und damit natürlich alle, die das Gleiche von sich meinen, automatisch Ketzer und Ungläubige sein müssen)...

Was bitte, meinst du denn, würde uns allen ohne Religionen fehlen? Ich tu mich wirklich schwer damit, etwas zu finden. Das ist auch der Grund, warum ich Religionen zumindest für überflüssig halte. In vielen Fällen haben sie sogar Auswüchse, die ich als äusserst gefährlich ansehe...
 

biowolf

Geheimer Meister
29. Januar 2003
249
Die Christen sind nichts weiter als eine jüdische Sekte.
Zur Zeit des Propheten Jesu litten die Judäer unter der Besatzung der Römer. Viele wünschten sich daher die Ankunft des prophezeiten Messias, (auf den die religiösen Juden heute noch warten.)

Absolut richtig +die Forderungen Jesus waren mehr politischer Natur,aber da muss ich lange ausholen :lol:

Vorwort: An Mod,wenn jemand sich beleidigt fühlt,weil ich seine rel.Gefühle verletzte kannste das löschen.Will ja niemandem vom Glauben abbringen. :roll:

Also Judea war von den Römer besetzt.Die Römer waren ziemlich tolerant,deshalb durften die Juden ihre Religion weiter ausleben,da gab es aber ein Problem:
Das ganze röm.Reich hatte 1 Währung,jeder Jude musste aber jedes Jahr eine "Steuer" an den Tempel(G*tt)entrichten.Auf den röm.Münzen waren die Kaiser abgebildet=Götzen,diese Geld war also ungeeignet,also durften die Juden ihr eigenes rel.Geld(Währung) besitzen.Vor (nicht im Tempel)den Tempel waren Geldwechsler,die das röm Geld in jüd.Geld getauscht haben.

Das Geld verwaltete dann das rel.Parlament(Senedrion),die es zu eigenen Bereicherung nutzten.Wie?Ganz einfach,in Rom selbst war das Silbergeld weniger wert als in Judea(Silberminen),die Tempelsteuern waren in Gold.
Also verfrachtete man das Gold nach Italien und hat es dort zu einen viel besseren Wechselkurs umgetauscht=Differentz=Gewinn.

Jesus Vorderungen waren also sozial,nämlich von diesem Steuergeld sollen Strassen gebaut werden,Kanalisation gereinigt(damit keine Seuchen ausbrechen),Brot für Arme gebacken werden,usw.

Die Unterstützung bei seinen Vorhaben erhoffte er sich von Pilatus,den als röm.Oberprokurator über Judea ist ihm das Wechselkursspielchen ein Dorn im Auge gewesen(macht ja die röm Wirtschaft kaputt,aber er kann nichts machen,wegen dem rel.Hintergrund).
Darum die hässliche,Jesus untypische Szene,vordem Tempel,wo er die Tische der Geldwechsler umwirft,herumschreit und schimpft,etc.Er wollte ein Kapitalverbrechen begehen,den bei solchen musste sich die röm.Justiz damit befassen=Pilatus und er konnte ihm sein Anliegen vortragen.

Kapitalverbrechen,weil Entweihung des Tempels,bzw der Gottesdiener (die Wechsler machen ja eine gottlobe Sache)Vor dem Tempel(das neue Testament lügt an dieser Stelle,weil man das röm.Geld nicht ins Tempel reintragen darf(Götzenbilder)

Von Pilatus erhofft sich Jesus ausserdem Hilfe,weil er Gerüchten nach,die in Judea rumschwieren,der Sohn eines röm.Soldaten ist,also Halbrömer.
Also wohl nix mit "unbefläckter Zeugung"

Pilatus ist wohl dieser Mann auch richtig sympathisch,er versucht ihm zu helfen, wird aber von dem Clerus bestochen.Pilatus kriegt die gesamten Steuereinnahmen des Tempels für 1 Jahr,damit er Jesus nicht nach dem röm Gesetz richtet,sondern nach den jüd,nach röm Gesetz fand ja kein Verbrechen statt.

Nach dem er die Kohle hat,versucht er Jesus trotzdem noch zu helfen,Pessach steht an,da muss einer der Verurteilten begnadigt werden,wer entscheidet die Menge.Da preist er Jesus als König Israels an,etc aber die Menge will lieber,dass ein Aufständischer gegen die Römer begnadigt wird(vielleicht hat er mehr Sympatisanten in der Menge od sie sind sauer auf Jesus wegen der Tempelsache,wer weiss)

Also das Urteil lautet Kreuzigung,da versucht Pilatus wieder zu helfen.
Normalerweise muss der Verurteilte selber sein Kreuz tragen,die röm Wache zwingt aber einen aus der Menge das Kreuz zu tragen.
2)wenn man es schnell machen will,wird der verurteilte ans Kreuz genagelt,die Nägel sind schmutzig,nach ein paar Stunden in der Sonne=Blutvergiftung,schneller Tod.Od man bindet den Menschen einfach an,dann dauert es sehr lange bis zu 10 Tagen.

Jesus wird angebunden,am Freitag Mittag.Freitag Abend ist Schabbat,d.h die Juden müssen von der Bewachung abgezogen werden.Jesus ist ohne Aufsicht,also bittet man Pilatus röm.Soldaten als Wachen zu schicken.Handlungsspielraum für Pilatus,zuerst geben die Soldaten Jesus was zu trinken(neues Testament=Essig aus der Feldflasche),was gelogen ist,wozu soll ein Soldat Essig in seiner Feldflasche mitschleppen?Es war ein Spezialgetränk für Legionäre (eine Zutat ist Essig)für lange Märsche.
Dann sticht ein Soldat vorsichtig mit einem Speer in Jesus rein,Blut fliesst(siehe Neues Testamen)und man erklärt ihn für tot :D

Hahahah jeder weiss doch,dass wenn Blut fliesst,der Mensch noch am Leben ist.Dann bringt man ihn in die Höhle und stellt wieder röm.Wachen davor.Als am nächsten Tag nichts in der Höhle ist,sagt der röm.Soldat grinzend,bin eingeschlafen,Jesus ist wohl auferstanden. 8O

Dabei muss man eine Sache wissen,auf Schlafen im Dienst(also als Wache)stand in der röm.Armee die Todesstrafe,d.h der Soldat hat nach einem direkten Befehl von Pilatus gehandelt,also hat nix zu befürchten.

Viele denken Jesus ist wahrlich auferstanden,Petrus nutzt das aus um seine Sekte zu erschaffen und 1 Papst zu werden und Jesus Spur verliert sich irgendwo.

Fazit:die Jesusgeschichte der Christen ist unwahr,also ist wohl der Glaube falsch,man setzt ja vorraus,dass Jesus G*ttes Sohn war.Beweis ist die "Auferstehung von den Toten"
 
D

deLaval

Gast
@Franziskaner

Du meinst die menschen würden Gutes nur um des Guten willen tun, so wie sie auch Böses nur um des Bösen willen tun?
Nun, wie gesagt, die Religionen haben mehr leid über die Menschheit gebracht als alles andere, aber auch da gibt es einen Umkehrschluß.
Leider brauchen viele Menschen die motivierende Inspiration eines "Heiligen" um Gutes zu tun.
Und schau dir einfach mal an, zu welchen Kreativen Höchstleistungen der Glaube an etwas höheres führen kann, siehe Architektur, Musik und Kunst.
(sicher spielt da auch der finazielle Aspekt mit rein, nur um dieses Argument schon mal vorweg zu nehmen)

Und dann wäre da noch der moderne Humanismus, der seine Wurzeln durchaus, in Ethischen Werten verschiedener Religionen hat.
Selbst du wirst dein Gut und Böse Empfinden auf Christliches Gedankengut bauen, auch wenn dir da einiges widerstrebt.
Warum ist es denn "Böse" zu Foltern oder Kriege zu führen? Weil wir alle so gute Menschen sind, die niemals eine "natürliche" (quasi Gottgegeben ;) ) ethische Grenze überschreiten würden?

mfg
 

Lenin

Großmeister
13. Juli 2003
56
@deLaval
Die Grundidee der Religion (liebe deines nächstens etc. pp.) ist ja gut aber da sit es genauso wie mit dem Kommunismus es funktioniert nicht was man sehr schön an den ganzen glaubenskriegen erkennt. Ich bin sicher dass wenn es einen gott gibt es verstehen würde warum soviele leute (nicht nur um die Kirchensteuer zu sparen :lol: ) an nichts mehr glauben.
 
D

deLaval

Gast
Lenin schrieb:
@deLaval
Die Grundidee der Religion (liebe deines nächstens etc. pp.) ist ja gut aber da sit es genauso wie mit dem Kommunismus es funktioniert nicht was man sehr schön an den ganzen glaubenskriegen erkennt. Ich bin sicher dass wenn es einen gott gibt es verstehen würde warum soviele leute (nicht nur um die Kirchensteuer zu sparen :lol: ) an nichts mehr glauben.
Es funktioniert nicht immer, aber gelogen wäre, daß es nie funktioniert.
Der Mensch ist nun mal zu komplex, als daß er sich in eine immer gültige physikalische Formel pressen ließe. Oder um es mathematisch zu formulieren.
Ein einziges Gegenbeispiel widerlegt die These und erklärt sie für ungültig.

These: Religion macht alle Menschen glücklich.
Gegenbeweis: (sollte zu bringen sein;), darum spar ich mir das jetzt)

Neue These: Religion macht keinen Menschen glücklich.
Sicher, daß es da keinen Gegenbeweis gibt?

Dann muß vielleicht ne dritte These her.

mfg
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
deLaval schrieb:
@Franziskaner

Du meinst die menschen würden Gutes nur um des Guten willen tun, so wie sie auch Böses nur um des Bösen willen tun?

Ja. Ich kenne einige, die sich als eingefleischte Atheisten definieren und trotzdem ethische Prinzipien haben und auch nach ihnen handeln.

Nun, wie gesagt, die Religionen haben mehr leid über die Menschheit gebracht als alles andere, aber auch da gibt es einen Umkehrschluß.
Leider brauchen viele Menschen die motivierende Inspiration eines "Heiligen" um Gutes zu tun.

Manche ja. Wobei ich mich frage, was dass dann mit Frömmigkeit zu tun hat. Ist dann doch wohl wieder eher reiner Eigennutz.

Und schau dir einfach mal an, zu welchen Kreativen Höchstleistungen der Glaube an etwas höheres führen kann, siehe Architektur, Musik und Kunst.
(sicher spielt da auch der finazielle Aspekt mit rein, nur um dieses Argument schon mal vorweg zu nehmen)

Kreative Höchstleistungen sind sowohl im technischen als auch im künstlerischen Bereich auch ohne Religion denkbar. Dass sich Menschen die religiös sind, auch religiöser Themen annehmen ist klar. Aber ob Mozart, Schiller, Galilei (!), Aristoteles und viele andere jetzt ohne Religion undenkbar wären, möchte ich mal bezweifeln. Bei Nitzsche allerdings könntest du Recht haben! ;-)

Selbst du wirst dein Gut und Böse Empfinden auf Christliches Gedankengut bauen, auch wenn dir da einiges widerstrebt.

Nein. Mein Empfinden von Gut und Böse basiert auf einfachen Formeln: Was ich selbst nicht will, darf ich auch anderen nicht antun. Dazu brauche ich weder kirchliches Bodenpersonal, noch eine Vorstellung eines allmächtigen Gottes (wobei mein Weltbild diesen nicht ausschliesst, nur glaube ich weder an den Stallvoll Propheten noch an irgendwelche Büchlein, deren Inhalt mir oft nur allzumenschlich erscheint).

Warum ist es denn "Böse" zu Foltern oder Kriege zu führen? Weil wir alle so gute Menschen sind, die niemals eine "natürliche" (quasi Gottgegeben ;) ) ethische Grenze überschreiten würden?

Natürlich als gottgegeben darzustellen ist eben typisch für religiöse Menschen. Wobei diese oftmals den Hang haben, willkürlich die Grenze zwischen natürlich und widernatürlich zu ziehen, wie es ihnen ihre jeweiligen heiligen Schriften oder Personen erzählen. Homosexualität als widernatürlich = wider den Gotteswillen wäre so ein Beispiel für Willkürlichkeit.

Im übrigen bin ich der festen Überzeugung, dass wir nicht mehr oder weniger "gute" und "böse" Menschen hätten, gleichgültig ob mit oder ohne Religion. Allerdings hätten dann gewisse Leute eben keine göttliche Rechtfertigungsmöglichkeit mehr. Das ist nämlich das Problem dabei, dass eigentlich kein vernünftiger Umgang mehr mit "richtig" oder "falsch" möglich ist, sobald eine Partei ihre Argumentation auf "gottgewollt" reduziert.
 
D

deLaval

Gast
@Franziskaner

Manche ja. Wobei ich mich frage, was dass dann mit Frömmigkeit zu tun hat. Ist dann doch wohl wieder eher reiner Eigennutz.
Spielt es denn eine Rolle? Letztendlich ist alles Eigennutz, unterbewußtes Schulterklopfen des eigenen Egos. Manchmal zählt halt das Ergebnis und nicht die Motivation.

Natürlich als gottgegeben darzustellen ist eben typisch für religiöse Menschen. Wobei diese oftmals den Hang haben, willkürlich die Grenze zwischen natürlich und widernatürlich zu ziehen, wie es ihnen ihre jeweiligen heiligen Schriften oder Personen erzählen. Homosexualität als widernatürlich = wider den Gotteswillen wäre so ein Beispiel für Willkürlichkeit.
Ich bin kein religiöser Mensch.
Aber um auf dein Beispiel einzugehen. Sexualität im natürlichen Sinne dient der Fortpflanzung. Homosexualität dient nicht der Fortpflanzung. Da kann man schon von einer gewissen Entfremdung vom Natürlichen sprechen. (Nun will ich aber, bevor man mich wieder als Homophoben beschimpft, Homosexuellen ihre Neigung nicht madig machen)
Ich würde da nicht von blanker Willkür sprechen, auch wenn diese Meinung an sich etwas staubig erscheint. Wir essen ja inzwischen auch mit Wonne Hummer;)

Kreative Höchstleistungen sind sowohl im technischen als auch im künstlerischen Bereich auch ohne Religion denkbar.
Sie sind nicht nur denkbar, sondern (sogar) existent, aber doch verhältnismäßig wenige, da der Ansporn nicht der gleiche ist.
Und dieser Ansporn, ist der gleiche, der zu den größten greueltaten führt.
Der Glaube (an was auch immer) ist die stärkste Kraft, die es gibt.
Stellt sich nur die Frage, soll man nun das Risiko eines Misbrauches verhindern, indem man sein Potential beschneidet, oder nicht.
Aber wenn man den Mißbrauch im Vorfeld vermeiden will, dann sollte man das auch in der Wissenschaft tun.
 

HamsterofDeath

Geheimer Meister
18. März 2003
335
ich kenne keine (offizielle) religion, die nicht irgendwelche machtstrukturen enthält. damit sind alle offiziellen religionen in meinen augen nichts wert.
glaube & religion sollten etwas rein privates sein.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
deLaval schrieb:
@Franziskaner

...

Aber um auf dein Beispiel einzugehen. Sexualität im natürlichen Sinne dient der Fortpflanzung. Homosexualität dient nicht der Fortpflanzung. Da kann man schon von einer gewissen Entfremdung vom Natürlichen sprechen. (Nun will ich aber, bevor man mich wieder als Homophoben beschimpft, Homosexuellen ihre Neigung nicht madig machen)
Ich würde da nicht von blanker Willkür sprechen, auch wenn diese Meinung an sich etwas staubig erscheint. Wir essen ja inzwischen auch mit Wonne Hummer;)

Erlaube mir die Korrektur, dass Sexualität bei Primaten sehr wohl mehrere Funktionen hat. Unter anderem Problemlösung bei sozialen Spannungen (sehr gut bei Bonos zu beobachten). Dabei spielt es keine Rolle, ob homo oder hetero verkehrt wird. Die Trennung natürlich=Fortpflanzung und unnatürlich=Befriedigung des Sexualtriebes ist eben meiner Meinung doch rein willkürlich...

Franziskaner schrieb:
Kreative Höchstleistungen sind sowohl im technischen als auch im künstlerischen Bereich auch ohne Religion denkbar.
Sie sind nicht nur denkbar, sondern (sogar) existent, aber doch verhältnismäßig wenige, da der Ansporn nicht der gleiche ist.

Nun, diese Aussage hätte ich schon gerne näher von dir erläutert. Nur weil tausende von Mönchen in Rußland und Griechenland Ikonen malen? Tausende von Deutschen bemalen religiös völlig unmotiviert ihre Bauernschränke mit Bauernmalerei.

Und was jetzt wirkliche Meisterwerke angeht, sehe ich da zwar im Mittelalter eine deutliche Korrelation mit religiösem Schaffen. Kausal betrachtet kommt aber noch dazu, dass eine künstlerische Beschäftigung ausserhalb der religiösen Fahrtrichtung im Regelfall unterdrückt bzw. sogar als ketzerisch bestraft wurde. Im Bereich der Literatur wurden einige als Hexer verbrannt, weil sie sich statt mit Bibelinterpretationen lieber mit Kräuterlexika beschäftigten.

Der Glaube (an was auch immer) ist die stärkste Kraft, die es gibt.

Was hat jetzt der Glaube mit Religion zu tun? Ausser dass jede Religion für sich in Anspruch nimmt, ein Monopol darauf zu besitzen, was der richtige Glaube wäre?

Stellt sich nur die Frage, soll man nun das Risiko eines Misbrauches verhindern, indem man sein Potential beschneidet, oder nicht.

Das ist in anderen Bereichen ja kein Thema. Ich darf ja auch nicht einfach so eine Pistole kaufen, denn der Staat will das Risiko minimieren, dass ich jemand damit erschiesse... (gut, das war jetzt richtig provokativ, aber ich denke du weisst, auf was ich hinaus will)

Aber wenn man den Mißbrauch im Vorfeld vermeiden will, dann sollte man das auch in der Wissenschaft tun.

Richtig. Daher bin ich durchaus auch in der Wissenschaft für Kontrollen und gegen ungehemmten Forscherdrang. Eine ethische Kontrollkommission, die über die Vergabe von Forschungsgeldern entscheidet oder die bei Forschungen im Bereich Genetik / Humanmedizin ein Auge auf die Wissenschaft wirft, wäre durchaus wünschenswert.
 
D

deLaval

Gast
@Franziskaner
Richtig. Daher bin ich durchaus auch in der Wissenschaft für Kontrollen und gegen ungehemmten Forscherdrang. Eine ethische Kontrollkommission, die über die Vergabe von Forschungsgeldern entscheidet oder die bei Forschungen im Bereich Genetik / Humanmedizin ein Auge auf die Wissenschaft wirft, wäre durchaus wünschenswert
Womit wir dann den Kontrollinstanzen die Mittel zu Willkür und Mißbrauch in die Hand legen. :wink:

Die Trennung natürlich=Fortpflanzung und unnatürlich=Befriedigung des Sexualtriebes ist eben meiner Meinung doch rein willkürlich...
Ich trenne da nicht, aber das ist ein ganz anderes Thema.
Und wo du es schon erwähnst, auch Delphine betreiben Sexualität zum Vergnügen. Ich habe nie behauptet, daß nur der Mensch sich "unnatürlich" verhalten kann.
Auch wieder ein anderes und vor allem langes Thema.

Was hat jetzt der Glaube mit Religion zu tun? Ausser dass jede Religion für sich in Anspruch nimmt, ein Monopol darauf zu besitzen, was der richtige Glaube wäre?
Religion kanalisiert den Glauben, was das oben genannte Potential freisetzt. Ob das nun gut oder schlecht ist, liegt von Fall zu Fall im Auge des Betrachters.

Und was jetzt wirkliche Meisterwerke angeht, sehe ich da zwar im Mittelalter eine deutliche Korrelation mit religiösem Schaffen. Kausal betrachtet kommt aber noch dazu, dass eine künstlerische Beschäftigung ausserhalb der religiösen Fahrtrichtung im Regelfall unterdrückt bzw. sogar als ketzerisch bestraft wurde. Im Bereich der Literatur wurden einige als Hexer verbrannt, weil sie sich statt mit Bibelinterpretationen lieber mit Kräuterlexika beschäftigten.
Natürlich ist jede Religion (und die Katholen allen voran) fehlbar. Das ändert aber nichts daran, daß wahre Kunst dem Streben nach Höherem entspringt.

mfg
 

XaDis

Geheimer Meister
10. Januar 2003
231
K1ng3r schrieb:
...
Warum werden Milliarden für Prunkvolle und glamuröse Krichen ausgegeben wenn es auf der Welt hungernde kinder gibt?
...

Weiss ich nicht, kann Dir aber aus persönlichem Wissen nur sagen das unsere "ach so tolle" freie Marktwirtschaft da viel schlimmer ist. Nicht nur das die Armen, Hungernden und Leidenden nicht unterstützt werden sondern sie werden sogar noch ausgebeutet. Und unser überschuss wird aus "kostengründen" vernichtet, man könnte ja mal jemandem was gutes tuen (Milch in die Nordsee und vergammelnde Butterberge...) so gesehen ist die spirituelle "kirchliche" Sicht eher harmlos.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
deLaval schrieb:
Womit wir dann den Kontrollinstanzen die Mittel zu Willkür und Mißbrauch in die Hand legen. :wink:

Nur wenn dein Browser statt Kontrollinstanz Regierungsinstanz angezeigt hat...

Ich trenne da nicht, aber das ist ein ganz anderes Thema.
Und wo du es schon erwähnst, auch Delphine betreiben Sexualität zum Vergnügen. Ich habe nie behauptet, daß nur der Mensch sich "unnatürlich" verhalten kann.
Auch wieder ein anderes und vor allem langes Thema.

Tja, aber ist nicht alles natürlich, was ein natürliches Wesen so treibt? Ist nicht die Religion das einzige Zuchtinstrument, dass "unnatürlich" als Rechtfertigung für die Verfolgung Andersdenkender und -fühlender benutzt?

Religion kanalisiert den Glauben, was das oben genannte Potential freisetzt. Ob das nun gut oder schlecht ist, liegt von Fall zu Fall im Auge des Betrachters.

Das sehe ich anders. Sie kanalisiert den Glauben nicht, sondern instrumentalisiert ihn zum Zwecke der Konformität der Gläubigen. Damit ist sie ein Instrument zur Gleichschaltung und Unterdrückung anderer Gedanken und Weltbilder. Damit hab' ich mein Problem...

Natürlich ist jede Religion (und die Katholen allen voran) fehlbar. Das ändert aber nichts daran, daß wahre Kunst dem Streben nach Höherem entspringt.

Also sind alle Künstler, deren Schaffen nicht dem Wunsch entsprach, einem Gott zu gefallen, keiner wahren Kunst fähig?
 
D

deLaval

Gast
@Franziskaner

Nur wenn dein Browser statt Kontrollinstanz Regierungsinstanz angezeigt hat...
????

Tja, aber ist nicht alles natürlich, was ein natürliches Wesen so treibt?
Da hast du Recht, wenn das deine willkürliche Definition von "natürlich" ist;)

Ist nicht die Religion das einzige Zuchtinstrument, dass "unnatürlich" als Rechtfertigung für die Verfolgung Andersdenkender und -fühlender benutzt?
Das haben die Nazis z.B. recht unreligiös auch gemacht.


Sie kanalisiert den Glauben nicht, sondern instrumentalisiert ihn zum Zwecke der Konformität der Gläubigen. Damit ist sie ein Instrument zur Gleichschaltung und Unterdrückung anderer Gedanken und Weltbilder. Damit hab' ich mein Problem...
Unterdrückung ist nicht der Zweck der meisten Religionen, sondern ein nebeneffekt. Das Problem beginnt bei der Institutionalisierung, nicht bei der Gründung der Religion. Du neigst hier doch sehr zu Pauschalisierung.

Also sind alle Künstler, deren Schaffen nicht dem Wunsch entsprach, einem Gott zu gefallen, keiner wahren Kunst fähig?
Bitte keine Sinnverdrehungen. Das Streben nach "Höherem" meint ein Ideal, wovon es in der Religion nun mal die meisten gibt. Eine Göttlichkeit ist dafür nicht notwendig (siehe Buddhismus)

mfg
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
deLaval schrieb:
@Franziskaner

Nur wenn dein Browser statt Kontrollinstanz Regierungsinstanz angezeigt hat...
????

naja, hab' den :wink: vergessen. Sollte ausdrücken, dass du aus meiner Kontrollinstanz dem Sinn nach eine Regierungsinstanz gemacht hast. Vergiss es.

Da hast du Recht, wenn das deine willkürliche Definition von "natürlich" ist;)

Irgendwie hab' ich das Gefühl, über die Definition von Natürlichkeit könnten wir jetzt schon wieder einen kompletten Thread füllen, ohne dass uns das so richtig weiterbringt...

Franziskaner schrieb:
Ist nicht die Religion das einzige Zuchtinstrument, dass "unnatürlich" als Rechtfertigung für die Verfolgung Andersdenkender und -fühlender benutzt?
Das haben die Nazis z.B. recht unreligiös auch gemacht.

Wobei deren germanisch geprägte Weltanschauung durchaus als Ersatzreligion durchgehen könnte. Egal, die christlichen Kirchen benutzen seit 2000 Jahren die Religion, um ihren Schäfchen zu erzählen, was diese glauben und tun sollen, ob sie ein Verhüterli oder gar die Pille benutzen dürfen oder lieber an AIDS sterben oder ungewollt schwanger werden...

Im Vergleich zur jahrtausendelangen Unterdrückung der verschiedenen Religionen kommen mir die 12 Jahre Nazizeit doch recht gering vor - von der Zeitspanne, nicht von den Auswirkungen her!


Unterdrückung ist nicht der Zweck der meisten Religionen, sondern ein nebeneffekt.

Eben das sehe ich vollkommen anders.

Das Problem beginnt bei der Institutionalisierung, nicht bei der Gründung der Religion. Du neigst hier doch sehr zu Pauschalisierung.

Mag sein. Aber kannst du mir eine Religion nennen, die an einen Schöpfergott glaubt und keine unterdrückerischen Tendenzen hat? Was du Pauschalisierung nennst, nenne ich eben das Ergebnis meiner persönlichen empirischen Beobachtung...

Bitte keine Sinnverdrehungen. Das Streben nach "Höherem" meint ein Ideal, wovon es in der Religion nun mal die meisten gibt. Eine Göttlichkeit ist dafür nicht notwendig (siehe Buddhismus)

Naja, wenn du das Streben nach Vervollkommnung der eigenen Fähigkeiten oder einfach nur nach dem perfekten Werk darunter fallen lässt - in Ordnung. Was das allerdings mit deiner Aussage zu tun hat, dass Religion die allermeisten künstlerischen Schöpfungen erst möglich machte, erschliesst sich mir nicht.
 

Lyle

Vorsteher und Richter
16. Februar 2003
777
Interessante Diskussion :)
Ihr vergesst nur eine Kleinigkeit: Eine Religion könnte recht haben.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Lyle schrieb:
Interessante Diskussion :)
Ihr vergesst nur eine Kleinigkeit: Eine Religion könnte recht haben.

Kann ich zurück geben - interessanter Beitrag! :wink:

Könnte sein. Ist aber unerheblich, weil diese Religion es genau so wenig beweisen könnte wie die anderen. Die davon natürlich genau so überzeugt sind. Daher würde sich IMHO an der ganzen Sache nix ändern, oder?

Scheiss Beweislast! :wink:
 
D

deLaval

Gast
@Franziskaner

Sollte ausdrücken, dass du aus meiner Kontrollinstanz dem Sinn nach eine Regierungsinstanz gemacht hast.
Habe ich nicht. Aber sie wird schon aus Menschen bestehen, oder?

Im Vergleich zur jahrtausendelangen Unterdrückung der verschiedenen Religionen kommen mir die 12 Jahre Nazizeit doch recht gering vor - von der Zeitspanne, nicht von den Auswirkungen her!
Du hast gesagt, daß nur Religionen sowas betreiben, und ich habe dir den Gegenbeweis erbracht. Im Übrigen möchte ich nochmal zum Ausdsruck bringen, daß ich es nicht mein Anliegen ist, die Verbrechen der Kirche (bzw. einzelner Kirchenmänner) in Schutz zu nehmen.

Mag sein. Aber kannst du mir eine Religion nennen, die an einen Schöpfergott glaubt und keine unterdrückerischen Tendenzen hat?
Die Gnostiker des Mittelalters, die arischen Christen, die beide übrigens nicht den Anspruch erhoben, die einzig wahre Lehre zu haben. Frage beantwortet?
Eben das sehe ich vollkommen anders.
Und worauf stützt du deine Meinung? Wie Kann z.B. das Christentum von anfang an auf Unterdrückung ausgelegt sein, die sind doch selber gejagt worden. Anfänglich ging es den Vertretern wohl eher um die Heilslehre. Zugegeben, solche schwarzen Schafe, wie Paulus und Luther hat es auch immer gegeben, aber deshalb würde ich nicht gleich den ganzen Verein aburteilen. (Darüber bin ich inzwischen hinaus :wink: )
Naja, wenn du das Streben nach Vervollkommnung der eigenen Fähigkeiten oder einfach nur nach dem perfekten Werk darunter fallen lässt - in Ordnung. Was das allerdings mit deiner Aussage zu tun hat, dass Religion die allermeisten künstlerischen Schöpfungen erst möglich machte, erschliesst sich mir nicht.
Es ging mir um die Auswirkungen kanalisierter geistiger Energien, wovon der Glaube wohl die stärkste ist.
 

Lyle

Vorsteher und Richter
16. Februar 2003
777
Franziskaner schrieb:
Könnte sein. Ist aber unerheblich, weil diese Religion es genau so wenig beweisen könnte wie die anderen. Die davon natürlich genau so überzeugt sind. Daher würde sich IMHO an der ganzen Sache nix ändern, oder?
Ein bisschen was würde sich schon ändern. Ich habe von der Diskussion folgenden Eindruck. Ihr steht beide auf dem Standpunkt dass Religion und was damit zusammenhängt ein Produkt des menschlichen Geistes sind und davon ausgehend wird debattiert, was dieses Produkt für einen Nutzen / Schaden hat. Mein Einwurf war dazu gedacht, deutlich zu machen, das es auch noch eine andere Basis für dieses Debatte geben kann. Und dann würden sich natürlich auch die Argumente ändern.
 

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