DaMan
Ritter-Kommandeur des Tempels
- 30. Januar 2009
- 4.517
AW: Ist Hartz IV unsozial?
Lesen - verstehen - mir zustimmen. In dieser Reihenfolge.
Lesen - verstehen - mir zustimmen. In dieser Reihenfolge.
Für Dich sind Arbeitslose grundsätzliche "faule Säue", DaMan...????
Aber klar - wer gut arbeitet, soll auch gutes Geld verdienen. Das Problem ist nur - es funktioniert nicht. "Gutes Geld verdienen" bedeutet nämlich von seiner Hände Arbeit auch menschenwürdig leben zu können, also kein Gehalt nach Hause zu tragen, mit dem man unter der Armutsgrenze liegt.
Ich nehme an das es sehr viele Menschen gibt die tatsächlich selber Schuld sind das sie wenig oder nichts verdienen und es ist ein trauriger Zug der Gesellschaft das Menschen wie Du die Gründe für die eigene Situation immer nur anderswo suchen nur diemals bei sich selber.
Wo die Probleme wirklich Anfangen in meinen Augen ist bei der Frage, was tun wir mit Menschen die wirklich nichts KÖNNEN, also von Ihren mitgegebenen Möglichkeiten her.
Erhalten Harzt'ler mit Kindern auch Herdprämie? Fulltimejob
Ist die Gesetzgebung um das Betreuungsgeld noch in Kraft?
Ich hab auch eine Realität. Manche Leute stecken JAHRZEHNTE in ihre Ausbildung, zahlen Studiengebühren, ziehen jahrelang 80 Stunden Wochen durch, sind quasi Mitte/Ende 30 wenn sie anfangen ernsthaft zu arbeiten.Da sollte man sich vielleicht mal - wieder - über die Wertigkeit von Arbeit unterhalten....
An diesem beschissenen System wird sich nix ändern, solange man die Wertigkeit von Arbeit nicht neu bestimmt. WERTVOLL muss sein, was den Menschen nutzt. Das saubere Klohäuschen an der Autobahn nutz den Menschen genau so viel wie der mench, der dieses Klohäuschen baut, der Mensch, de dieses Klohäuschen statisch berechnet, der Mensch der es gestaltet, der Mensch der es anbietet und verkauft. Von "oben" bis "unten" sind sie grundsätzlich gleich viel WERT, denn alle sorgen dafür dass Du Dein Geschäft nicht am Strassenrand erledigen musst oder bei "Dünnpfiff" mit vollgesch.... Hosen zu Hause ankommst..... Wenn sie also ALLE grundsätzlich DIE GLEICHE WERTVOLLE ARBEIT erledigen - dann darf niemand von ihnen mit einem Hungelohn nach Hause gehen - so einfach ist das.
Wird wohl auf Länder-Ebene individuell geregelt (werden)
Nicht zu vergessen, dass sie trotz dieser übertriebenen Investitionen in ihre Ausbildung oft doch nur auf mittelprächtig dotierten Stellen landen,Ich hab auch eine Realität. Manche Leute stecken JAHRZEHNTE in ihre Ausbildung, zahlen Studiengebühren, ziehen jahrelang 80 Stunden Wochen durch, sind quasi Mitte/Ende 30 wenn sie anfangen ernsthaft zu arbeiten.
Ich hab auch eine Realität. Manche Leute stecken JAHRZEHNTE in ihre Ausbildung, zahlen Studiengebühren, ziehen jahrelang 80 Stunden Wochen durch, sind quasi Mitte/Ende 30 wenn sie anfangen ernsthaft zu arbeiten.
Und dann dürfen sie sich von Leuten die mit 16 ne Ausbildung angefangen haben (oder noch nichtmal dazu Lust hatten), 4 Tage pro Woche Party gemacht haben und mit 19 voll verdienen anhören, es sei "ungerecht" wenn man nach 20 Jahren Gehaltsverzicht (!!!) überdurchschnittlich verdient und der Gesetzgeber solle da doch bitte was dagegen unternehmen. Die Wertigkeit der Arbeit sei schliesslich ähnlich und daher soll der Tagelöhner doch bitte das gleiche verdienen (oder am besten weniger, weil hat ja keinen Alltagsnutzen) wie der weltweit führende Partikelphysiker.
Geht's noch?
Unsere egalitäre, so sehr auf scheinbare Gerechtigkeit erpichte, Gesellschaft tut sich anscheinend schwer mit ihrer Elite.
Ich hätte mir den Gebrauch des Begriffs Elite verkneifen sollen.Popo schrieb:hehe, da ist er wieder, der begriff 'elite'...
Solidarität ist aber keine Einbahnstraße sondern eine freiwillige Leistung auf Gegenseitigkeit. Das wird bei der ganzen Klassenkampfrhetorik gerne vergessen.Wir sind eine Solidargemeinschaft oder sollten es zumindest sein.
Diese Art von Gerechtigkeit kann man halt nur nach unten herstellen.Unsere egalitäre, so sehr auf scheinbare Gerechtigkeit erpichte, Gesellschaft tut sich anscheinend schwer mit ihrer Elite.
Die Elite ist Teil der Gesellschaft, nur halt der obere. In dem jeweiligen Feld, versteht sich.frage: was hat das wort 'elite' im gleichen satz wie 'gesellschaft' verloren ? 'elite' drückt doch eigentlich aus das man über der gesellschaft steht bzw was besseres ist ?
Und wieso neigen jene Handwerker, die nicht Teil der Elite sind, ihre Kunden, von denen sie vermuten, dass sie Mitglieder der Elite sind, diese übers Ohr zu hauen?
So mal ganz nebenbei: Wer mit 14, 15, 16 eine Ausbildung anfängt - hätte ganz gerne Party.... hat er aber nicht, geht nicht - sonst ist die Lehrstelleganz schnell weg. Dagegen kuckt de Lehrling fast schon neidisch auf den Studenten - der kann ja Party machen..... Kann er dank BA und MA auch nicht; der Zeitplan ist so enge dass da nix mit "Party" ist - merkste was, DaMan? :-)
Die Elite ist Teil der Gesellschaft, nur halt der obere.
Ja, dass das meiner Erfahrung sowohl mit einigen dutzend Azubis allen Alters als auch mit hunderten Studenten jeglichen Alters und Fachrichtungen widerspricht