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Ist Hartz IV unsozial?

Evilenko

Geheimer Meister
12. Oktober 2019
189
Weil er auch nicht arbeiten möchte. Das sind doch die üblichen Fantasien von jungen Leuten, die den falschen Beruf gewählt haben oder überhaupt zu faul sind und von der Gesellschaft alimentiert werden wollen. Spätestens nach dem ersten Lottogewinn hat sich das mit der Forderung nach einer gerechten Verteilung des Geldes sowieso erledigt.
Ich lasse mich als Ressource nicht verheizen. Das hat nichts damit zu tun dass ich keine Lust hätte. Es ist halt Unrecht. Ich bin da komplett raus. Sobald das BGE da ist und man alles was man dazu noch arbeitet behalten darf, da bin ich auch dann bereit eine Arbeit zu verrichten. Unter jetzigem System kann ich nur jedem raten seine Arbeit niederzulegen. Das wird nämlich gemacht weil die Leute es mit sich machen lassen. Stellt euch vor es ist Montag und alle bleiben zuhause. Schon ist das System ausgehebelt. Aber die Leute sind halt dumm, werden dumm gehalten. Das merk ich auch hier im Forum. Als ich mich hier angemeldet habe ging ich davon aus hier auf gleichgesinnte zu treffen. Ein großer Irrtum, das Forum ist voll von Leuten die sich scheinbar keine eigenen Gedanken mehr machen. Gehirnwäsche halt.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Wer vor gerade einmal 100 Jahren in diesem Land ein Bauer war, der lebte nicht bloß weitest möglich von "entfremdeter Arbeit" entfernt, sondern ganz im Gegenteil, sehr lebensnah. Das bedeutete 7 Tage die Woche schuften, und zwar deutlich mehr als geregelte 8 Stunden. Spielte das Wetter nicht mit, klebte sofort Not an den Hacken. Aber bei Krankheit, Unfall oder einer sterbenden Gattin natürlich auch. Und nein, der stellte sich aus vielen guten Gründen nicht vor, Montag zuhause zu bleiben.

Selbstverständlich ist es dennoch richtig, daß die Welt immer irrer wird. Wobei meiner Beobachtung nach die treibende Kraft, die unstillbare Gier, gleichermaßen auf Arbeitgeber wie Arbeitnehmer verteilt wurde. Es zwingt einen nämlich niemand zu dem exzessiven Konsum, der gerade momentan wieder hervorragend zu beobachten ist. Es zwingt einen auch niemand zum Flug nach Südafrika oder einem 65-Zoll-TV. Denn natürlich gerät man in unbequeme Zwänge und Abhängigkeiten, wenn monatlich die Kreditrate nach Ausgleich schreit.

Sich sein Leben zum allergrößten Teil nach eigenem Gusto maßschneidern zu dürfen, ist einer der Vorzüge unseres Systems. Bloß muß man das eben auch tun. Einige machen das, und zwar durchaus abseits der Norm, ich kenne welche. Vertreter deiner Haltung hingegen warten lieber auf das BGE, was übersetzt bedeutet, daß es mal wieder Andere erledigen sollen.
Wenigstens ist das Leben in diesem Fall gerecht, und Du wirst auf deine persönliche Wohlfühlexistenz vermutlich noch recht lange verzichten müssen. "Von nichts kommt nichts." So simpel wie wahr.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
Du sprichst hier über Menschen die Ihr Hobby zum Beruf gemacht haben oder die in ihrem Job ihre Berufung gefunden haben. Das ist nur ein ganz minimaler Teil also nicht repräsentativ.
Das stimmt nicht. Der Anteil liegt bei ca. 61,5 %.
Deine Grundannahme ist also gänzlich falsch, deine Schlussfolgerungen umso mehr.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Vielleicht wäre vor dem Anmelden hier ein bisschen mehr Einlesen angebracht gewesen. Auch die Forenregeln betreffend.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
runde 2/3 der menschen haben ihre "berufung" gefunden und sind bei der täglichen arbeit glücklich ?

kommt das von raffelhüschen oder welche quelle gibts da ?
Das verbitte ich mir.
Es wird doch wohl mehr als ausreichend sein, wenn ich dies kommuniziere. Die Frage nach einer Quelle wird damit obsolet.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
Sorry, wenn ich meinen Zynismus manchmal zu unkenntlich verpacke.
Aber du hast jetzt verstanden was ich meinte, oder?
Evilenko wahrscheinlich nicht. :cry:
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.423
nö, ich warte weiterhin auf ne quelle...

2/3 ist schon ne hausnummer, die man belegen sollte.

zynismus kannst du nicht, sorry...
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Menschen deren Berufung ihr Beruf ist, sind beneidenswert finde ich. Für den großteil allerdings glaube ich ist Arbeit "Notwendiges übel". Ich schwing meinen Hintern auch nicht gerne morgens aus dem Bett, aber so ganz ohne Arbeit ist ätzend. Hab ich jetzt erst nach ner OP und 6Wochen daheim wieder gemerkt. Ne Zeit lang ist ganz ok aber auf dauer nichts.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
dann halt nicht Berufung sondern Bestimmung
oder - Du hast Dir aus Deinen Fähigkeiten und
Mögichkeiten den Beruf ergriffen, der der einfachste
oder einzigste Weg war.
Hättest ja auch Musiker, Sportler, Wissenschaftler
oder Religionsstifter werden können - war aber nix.
 

William Morris

Meister des Tabernakels
4. Mai 2015
3.764
Wenn wir alle zu Hause bleiben und das nicht nur am Montag, wer erwirtschaftet dann das BGE?

Das jetzige System ist sicher nicht gerecht und hat seine Macken, aber es wird niemand wirklich gezwungen im Hamsterrad mitzurennen. Es gibt genug Länder, da bekommst du wirklich nichts, wenn du nichts machst. Hier reicht es immer für eine warme Wohnung und eine Flasche Wodka.
 

Evilenko

Geheimer Meister
12. Oktober 2019
189
Ja, ja, wir hören Merkels Mantra jeden Tag: „Deutschland geht’s gut.“ Was stört uns da, wenn 2,5 Millionen Kinder in Armut leben, Millionen Arbeitnehmer in ungesicherten und schlecht bezahlten Arbeitsplätzen schuften, Millionen Ältere in Zukunft Renten haben, von denen sie nicht leben können und 40 Prozent der Haushalte weniger Einkommen haben als in den 90er Jahren?
Quelle: Oskar Lafontaine via Facebook
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.825
Wir haben hier im Forum ganze Threads über das ersehnte BGE, daher kann ich nicht erkennen, was diese Anmerkung soll. Sie haben etwas nicht mitgekriegt, und weil Sie der Maßstab sind, ist Evilenko jetzt dumm oder so?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Ja, ja, wir hören Merkels Mantra jeden Tag: „Deutschland geht’s gut.“ Was stört uns da, wenn 2,5 Millionen Kinder in Armut leben, Millionen Arbeitnehmer in ungesicherten und schlecht bezahlten Arbeitsplätzen schuften, Millionen Ältere in Zukunft Renten haben, von denen sie nicht leben können und 40 Prozent der Haushalte weniger Einkommen haben als in den 90er Jahren?
Quelle: Oskar Lafontaine via Facebook

Eine Meinung die man gerne bei Menschen findet die es nicht geschafft haben unser Land einmal von aussen betrachten zu können. Sei es intellektuell oder durch Reisen oder beides.
Ich habe grundsätzlich Probleme mit dem Niederreißen ohne dadurch eine bessere Alternative aufbauen zu können. Dazu muß man eine Alternative erdacht haben. Einfach nur meckern und kaputt machen wie Du es tust oder wie es derzeit die Klimaaktivisten tun ist für mich destruktiv und weitgehend dumm.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.825
Ah. Dann verstehe ich die Anmerkung nicht, sie kommt mir nämlich ziemlich pampig vor. So, als wollten Sie das Thema BGE ins lächerliche ziehen. Das ist es aber nicht, diese abstrusen Ideen und finsteren Pläne gibt es, sie haben einflußreiche Fürsprecher und sie werden im kleinen Maßstabe erprobt. Sie bedrohen unseren Wohlstand in ähnlichem Maße, wenn auch nicht so akut, wie Kommunismus und Klimahysterie.
 

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