racingrudi
Geheimer Meister
- 11. September 2004
- 475
mal ganz davon abgesehen, dass eine zumindest teilweise inszenierung seitens RTL sehr wahrscheinlich ist, ist's eine dieser diskussionen, die es in jeglicher geschichtlichen epoche gegeben hat. schlägereien gab's früher auch schon, heftige dorfdeppen hielten sich schon zu meiner jugendzeit nicht zurück, und die waren auch nicht älter als 13, 14. es gab auch schon "krasse" mädels, die bspw. nina hagen als vorbild nahmen und sich ab klasse acht nicht mehr wie behütete klosterschülerinnen benahmen. ich bin mir nicht sicher, ob sich der prozentsatz an "auffälligen" heute so dermaßen erhöht hat. letztendlich orientierte sich früher wie heute eine solche gang/clique am "leittier". je nachdem wie stark/krass/respektlos dasselbe ist wird die gruppe der mitläufer auftreten. war schon immer so.
ich kenne heute mittlerweile gestandene familienväter und subjektiv als vernünftig zu bezeichnen, die früher keinem stress aus dem weg gingen und sogar kräftig provozierten, um ihre überschüssige kraft auszulassen. in teilen ist es "pubertäres" verhalten, wie will man das denn "verbieten" oder "steuern"? ob's die "falschen vorbilder" sind? auch die gab's früher schon: die punks nahmen nie ein blatt vor den mund, verherrlichten mindestens genau so gewalt, sex, drugs und rock'n'roll. davor waren's the who und gefolge, die mit derber art und weise kein tolles nachahmeprodukt für die damalige jugend waren. die hörten's und sahen's und machten's in teilen nach.
einen punkt finde ich allerdings bedenklich: früher stellten die eltern eine art gegenpol dar, an dem sich die jugendlichen reiben konnten. die moralische instanz sozusagen. heute gibt's eltern, die am liebsten mit ihren söhnen oder töchtern um die häuser ziehen würden. die zwängen sich genau so in nabelfreie tops, machen auf jugendwahn und meinen, dadurch die zeit zurückdrehen zu können. schon angesprochen: oder aber sie interessiert's einfach nicht, haben selbst probleme, die es früher vielleicht nicht in dieser ausprägung gab (bei genauerem hinsehen wird man aber auch schon früher die verkrachten existenzen finden).
ein nicht zu unterschätzender lösungsansatz bieten vereine und da insbesondere sportvereine, weil diese nationalitäts- und generationsübergreifende interessensgebiete abdecken. die dort tätigen, "realen" vorbilder können es von der wertigkeit locker mit den VIVA-kaspern aufnehmen. in vereinen lernen jugendliche, wie man aggressionen in positive energie kanalisieren kann, wie man miteinander rücksichtsvoll umgeht, vordergründung "schwache" bekommen die chance, sich zu integrieren, soziale unterschiede werden abgefedert, persönlichkeitsstrukturen geschärft. hört sich nach loblied an, ist aber real beobachtbar.
viele jugendprojekte dagegen sind zwar toll und gut gemeint, nur leider nicht mit der erforderlichen nachhaltigkeit, die den jugendlichen perspektiven in ihrem umfeld, innerhalb ihrer interessensgebiete - auch wenn die aggggro bärlin oder sonst wie heißen - aufzeigen. das bieten historisch und strukturell gewachsene vereine.
nun ja, alles können diese aber auch nicht "verheben", entweder die jugendlichen haben bock drauf oder eben nicht. so wie früher halt auch.
nichts für ungut, interessantes thema,
gruß
rg
ich kenne heute mittlerweile gestandene familienväter und subjektiv als vernünftig zu bezeichnen, die früher keinem stress aus dem weg gingen und sogar kräftig provozierten, um ihre überschüssige kraft auszulassen. in teilen ist es "pubertäres" verhalten, wie will man das denn "verbieten" oder "steuern"? ob's die "falschen vorbilder" sind? auch die gab's früher schon: die punks nahmen nie ein blatt vor den mund, verherrlichten mindestens genau so gewalt, sex, drugs und rock'n'roll. davor waren's the who und gefolge, die mit derber art und weise kein tolles nachahmeprodukt für die damalige jugend waren. die hörten's und sahen's und machten's in teilen nach.
einen punkt finde ich allerdings bedenklich: früher stellten die eltern eine art gegenpol dar, an dem sich die jugendlichen reiben konnten. die moralische instanz sozusagen. heute gibt's eltern, die am liebsten mit ihren söhnen oder töchtern um die häuser ziehen würden. die zwängen sich genau so in nabelfreie tops, machen auf jugendwahn und meinen, dadurch die zeit zurückdrehen zu können. schon angesprochen: oder aber sie interessiert's einfach nicht, haben selbst probleme, die es früher vielleicht nicht in dieser ausprägung gab (bei genauerem hinsehen wird man aber auch schon früher die verkrachten existenzen finden).
ein nicht zu unterschätzender lösungsansatz bieten vereine und da insbesondere sportvereine, weil diese nationalitäts- und generationsübergreifende interessensgebiete abdecken. die dort tätigen, "realen" vorbilder können es von der wertigkeit locker mit den VIVA-kaspern aufnehmen. in vereinen lernen jugendliche, wie man aggressionen in positive energie kanalisieren kann, wie man miteinander rücksichtsvoll umgeht, vordergründung "schwache" bekommen die chance, sich zu integrieren, soziale unterschiede werden abgefedert, persönlichkeitsstrukturen geschärft. hört sich nach loblied an, ist aber real beobachtbar.
viele jugendprojekte dagegen sind zwar toll und gut gemeint, nur leider nicht mit der erforderlichen nachhaltigkeit, die den jugendlichen perspektiven in ihrem umfeld, innerhalb ihrer interessensgebiete - auch wenn die aggggro bärlin oder sonst wie heißen - aufzeigen. das bieten historisch und strukturell gewachsene vereine.
nun ja, alles können diese aber auch nicht "verheben", entweder die jugendlichen haben bock drauf oder eben nicht. so wie früher halt auch.
nichts für ungut, interessantes thema,
gruß
rg