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Jugend von heute

racingrudi

Geheimer Meister
11. September 2004
475
auffallend ist jedenfalls, dass autorität im allgemeinen mittlerweile als eher negativ betrachtet wird. dabei ist sie vor allem im lehrerberuf eine wesentliche komponente. was macht ein lehrer ohne autoritäre handhabe? der kann sich doch gleich vorbeugend schon mal einen therapieplatz reservieren lassen. da müssen die schüler nicht mal verhaltensauffällig sein, um es zu schaffen, dem lehrer auf der nase herumzutanzen. DAS ist mit sicherheit ein auswuchs der sog. 68er-bewegung: tut bloß meinem armen, seelisch gestressten musterknaben nix, ihr bösen lehrer! früher hatte dieses berufsbild noch einen wert, heute gehören lehrer zu den ärmsten würsten unserer gesellschaft (sicher auch zum teil selbstverschuldet - auch 68er-nachwehen?).

semi-autoritäre grüße
rg
 
G

Guest

Gast
Und das ist nicht nur in der Hauptschule so. Ich hatte für 4 Jahre das Vergnügen an der Uni zu unterrichten. Bin ehrlich ganz froh, daß ich das hinter mir habe.

Autorität hat zwei Säulen: Angst und Respekt.

Wer bei der BW war weiß was ich mit Angst meine. Eher Angst vor Sanktionen (50-pumpen, Bau, Nochmal, Dizi, Wache usw. Lernen durch Schmerzen hieß das damals) :roll:


Dazu muss man als Elternteil oder Lehrer natürlich auch wirksam Sanktionen verhängen können. Da fehlts meistens schon.

Das ganze funktioniert allerdings meistens nur bis der Druck oder die Überwachung nachlassen. Da können viele dann aber schon über den BErg sein.

Respekt ist ein viel mächtigeres Instrument als Angst.
Wenn Eltern/Leher/Vorgesetzte für ihr Können bewundert werden spuren die Kids ganz von selbst, ja sie gieren teilweise geradezu danach geführtt zu werden.

Leider wird meistens nur der Budokan Lehrer bewundert.
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
@Jimmy Bond:

Noch einmal die Frage: Wie willst du als Kind auf einen grünen Zweig im Leben kommen, wenn du nichts hast, wonach du dich richten kannst. Du brauchst immer irgendwoher ein gutes Beispiel, einen Impuls. Wenn aus der Familie nichts kommt, suchst du dir automatisch andere Dinge. Du lässt dich von Freunden oder den Medien beeinflussen und von allem, was du sonst wahrnimmst. Wenn da nichts "Gutes" dabei ist, was tust du dann?

Zu deinen Erfahrungen: Du hast den Absprung rechtzeitig geschafft, gut, Glück gehabt, ich auch (wir sind in eine andere Gegend gezogen), aber was ist mit den anderen, sind die zu dumm? Eventuell würde man das von einigen behaupten wollen. Nicht jeder hat dieselben Voraussetzungen und dieselben tollen Eltern, Verwandten, oder Freunde, die einem ins Gewissen reden. Aber willst du diese Menschen und ihre Nachkommen - denen es eher noch schlechter gehen wird - ihrem Schicksal überlassen?


shechinah schrieb:
Natürlich soll und darf jeder der will Kinder bekommen, aber er muss halt einige Voraussetzungen erfüllen, in etwa so wie bei einer Adoption.

Naja, du kannst die Leute schlecht beim "Liebesakt" bevormunden und immer kontrollieren, ob sie auch verhüten, falls sie die Bedingungen als Eltern nicht erfüllen könnten.
Im Nachhinein werden Kinder, die bei den Eltern vermutlich nicht mehr richtig aufgehoben sind, in Heime gesteckt.
Vielleicht wäre das ein weiterer Ansatzpunkt. Die Eltern mehr zur Verantwortung zu ziehen und zu kontrollieren und wenn diese ihrer Aufgabe als Erzieher nicht gewissenhaft nachkommen, ihnen die Kinder wegzunehmen. Klingt vielleicht hart, aber wenn ich sehe, was manche Eltern für ein Verhältnis zu ihren Schützlingen haben, könnte man darüber diskutieren.

@racingrudi:

Ich merke auch, wie Lehrer ohne Autorität an ihrer Tätigkeit zu Grunde gehen, weil sie sich die Zähne an den Schülern ausbeißen. Diese haben meiner meinung nach ihren Beruf verfehlt. Wer als Lehrer mit Schülern nicht umzugehen weiss (außer Autorität gibt es ja noch andere Methoden, aber ohne sie geht wohl nicht viel), der landet früher oder später in der Klapse und die Schüler haben auch nichts davon.
Ich finde man sollte auch hier ansetzen. Die Verantwortlichen Ausbilder und Prüfer, die im Endeffekt dafür zuständig sind, ob ein Referendar nun als tauglich zugelassen wird oder nicht, sollten Aspekten wie psychischer Stabilität, Problem- und Konfliktbewältigung und einen gewissen Grad an Autorität, vielmehr Beachtung schenken. Hier wurden - wie ich leider schon mehr als ein Mal feststellen musste - beachtliche Fehler gemacht!

Das kommt dann nämlich auch als weiteres Problem in dieser Kette hinzu.

Z
 

racingrudi

Geheimer Meister
11. September 2004
475
Z schrieb:
Ich finde man sollte auch hier ansetzen. Die Verantwortlichen Ausbilder und Prüfer, die im Endeffekt dafür zuständig sind, ob ein Referendar nun als tauglich zugelassen wird oder nicht, sollten Aspekten wie psychischer Stabilität, Problem- und Konfliktbewältigung und einen gewissen Grad an Autorität, vielmehr Beachtung schenken. Hier wurden - wie ich leider schon mehr als ein Mal feststellen musste - beachtliche Fehler gemacht!
nur finde ich, dass es dann eigentlich zu spät ist. an sich müsste den angehenden lehrern schon früher die augen geöffnet werden, was bedeutet, während der ausbildung schon andere schwerpunkte zu setzen und den praktikas mehr gewicht zu geben, dort schon zu sieben. das wäre fairer als nach dem referendariat abgelehnt zu werden.

gruß.rg
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Shechina schrieb:
Autorität hat zwei Säulen: Angst und Respekt.

ich denke hier mal, dass man vor allem auf den respekt bauen sollte.. angst bringt denke ich mal auf dauer nichts, das sieht man an den leuten, die frueher schlaegen oder psychischer gewalt ausgesetzt waren.. die haben angst und kennen die ausuebung von drohungen um sich durchzusetzen.. respekt dagegen kann ja auch freundschaftlicher natur sein.. der bringt schon sehr viel mehr, weil das kind merkt, dass es die respektsperson ja theroretisch auch gut mit ihm meinen koennte..

so gesehen haben die eltern der kinder hier ja in beiden aspekten versagt.. einerseits keine angst aufgebaut, aber auch nicht den alternativen weg genommen.. das ist dann schon hart..

Z schrieb:
Diese haben meiner meinung nach ihren Beruf verfehlt
das finde ich ueberhaupt nicht.. z.B. ein mathelehrer hat nciht die aufgabe, irgendwelchen goeren manieren und respekt beizubringen, sondern den kindern mathe und logisches denken beizubringen.. man koennte zwar ein extra fach einfuehren, aber ich denke nicht, dass es richtig waere die hauptverantwortung auf den lehrer abzuwaelzen, sicher hat der auch eine gewisse verantwortung, aber nicht so, wie du das gerne haettest.. hier sind klar die eltern gefragt.. ein lehrer muss in erster linie seinen stoff durchbringen und kucken, dass der vom grossteil der schueler verstanden wird, und nicht, erstmal fuer die ruhe zu sorgen, damit das gemacht werden kann.. da leiden erstmal die anderen schueler darunter, dann natuerlich auch der lehrer, und in letzter konsequenz auch die unruhestifter selber.. man sollte sich hier mal schulen wie salem als vorbild nehmen: uniformen, krasse strafen (aber auch aufarbeitung und diskussion und reflexion) beim kleinsten mobbing, gemeinschaftsgefuehl, usw..


ich denke das ist der richtige ansatz.. sowas wie die nanny ist ja sozusagen "infotainment mit bildniveau"

sorry fuer die englische tasta..
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Ein Lehrer ist ein Pädagoge und deshalb sollte er schon wissen, wie man mit Schülern umgeht, ihr Interesse weckt und sie zum lernen animiert. Ob er das vollbringt, indem er autoritär auftritt, oder gut erzählen kann, das ist egal, im Endeffekt ist das eben die Kunst. Wer das nicht vollbringen kann, hat für mich nichts, aber auch garnichts in diesem Beruf verloren.

Z
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Autorität hat zwei Säulen: Angst und Respekt.
Wenn du es nötig hast Autorität auf Angst zu gründen, dann ist es mit dem Respekt schon längst vorbei. Vor dem jähzornigen Kompaniefeldwebel bei uns hatten wir vielleicht manchmal Angst, aber Respekt ganz bestimmt nicht und das haben wir ihn auch beinahe jeden Tag spüren lassen.
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
z schrieb:
Noch einmal die Frage: Wie willst du als Kind auf einen grünen Zweig im Leben kommen, wenn du nichts hast, wonach du dich richten kannst. Du brauchst immer irgendwoher ein gutes Beispiel, einen Impuls. Wenn aus der Familie nichts kommt, suchst du dir automatisch andere Dinge. Du lässt dich von Freunden oder den Medien beeinflussen und von allem, was du sonst wahrnimmst. Wenn da nichts "Gutes" dabei ist, was tust du dann?

hast du dir mal die kinder und jugendliche in vom krieg zerstoerten regionen angeguckt? da wo die menschen hungern und taeglich ums ueberleben kaempfen muessen? im gegensatz zu hier, sind diese menschen dort wirklich im arsch - doch ihr lebenswille steigt dadurch nur noch mehr. viele verfallen dort der kriminalitaet, weil es wenn ueberhaupt nur diese chance zum ueberleben gibt. nur wer z.b. nahrung klaut um nicht zu verhungern, macht ihn vielleicht zum verbrecher, aber noch lange nicht zum boesen menschen.

wie ich einen menschen auf den rechten pfad fuehren kann, weis ich nicht. ich kanns dir nicht sagen und wie auch niemand sonst. ich kann einem menschen mehrere wahlmoeglichkeiten zur verfuegung stellen, doch er allein trifft die entscheidung.
wer keine entscheidungen treffen kann und immer jemanden braucht, der ihn anfuehrt, so einer wird immer der fussabtreter anderer sein. entweder du riskierst was und verlierst womoeglich oder du laesst es ganz...

Zu deinen Erfahrungen: Du hast den Absprung rechtzeitig geschafft, gut, Glück gehabt, ich auch (wir sind in eine andere Gegend gezogen), aber was ist mit den anderen, sind die zu dumm?

nicht zu dumm von der intelligenz her, eher sowas wie... "ich koennte zwar zur schule gehen und andauernd einsen nach hause bringen, aber ich hab kein bock darauf, deswegen schwaenze ich und verplemper meine zeit mit counterstrike-spielen. das ist ja vieeel cooler.." :roll:
solche leute interessieren mich ehrlich gesagt nicht mehr und deren zukunf ist mir ebenso scheissegal.

Aber willst du diese Menschen und ihre Nachkommen - denen es eher noch schlechter gehen wird - ihrem Schicksal überlassen?

ja. weil ich lieber den menschen helfen moechte, die ihre chancen ergreifen und sich helfen lassen, anstatt sich auf die faule haut zu legen.

irgendjemand hat mal gesagt, nachdem er einwenig ehrliche arbeit betrieben hat, das sich ehrliche arbeit nicht lohnt. damit war wohl gemeint, dass er mit einem tag drogendealen mehr verdient, als in einem monat auf dem bau (oder so).

tja, wie soll man solche leute zum rechten pfad fuehren? :? (obwohl das mit rechter pfad hoert sich irgendwie so an, als waer man ein geblendetet missionar oder sowas in der art ^^ )
 

Fert

Lehrling
6. November 2005
4
@Z und alle anderen die meinen man sollte kinder sozial schwachen oder leuten die nicht fähig sind die kinder wegnehmen

wo sollen denn die ganzen kinder hin? sollen die alle adoptiert werden wo doch jetzt schon nicht alle adoptiert werden :O_O: oder in heime gesteckt werden?
die heime die ich kenne sind alle nicht gut für die kinder die werden da eher noch schlimmer da eigentlich allen heim-aufpassern die autorität fehlt und die kinder sich meistens noch gegenseitig anstacheln scheiße zu bauen und das ganze heim eigentlich nichts bringt außer das die kinder dadrin noch schlimmer werden. ich komme aus einer eher ländlichen gegend und selbst hier ist es so das 99% aller heimkinder total durchgedreht sind, zumindest in der gruppe, sich zwar alleine ganz ok verhalten in der gruppe aber nur durchdrehen und scheiße bauen also ist das aus meiner sicht auch keine lösung aba wohin sonst mit den kindern die nicht bei ihren eltern bleiben dürfen?

darüber solllte man sich mal gedanken machen

ps jaja ich weiß die 99% sind erfahrungswert
 

Goeben-Breslau

Geheimer Meister
21. Juli 2004
186
:arrow: Nationales Alkoholverbot.
:arrow: Nationales Drogenverbot.

Die Sache ist leichter zu lösen als allgemein angenommen wird. Und bevor hier wieder entsetzt aufgeschrien wird, schon mal die Frage vorweg:

Was für Vorteile bringen Alkohol- und Drogenkonsum?
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Da fallen mir doch glatt die Buddenbrooks ein.

Revolution in Lübeck.
Konsul: Watt wullt ihr eigentlich?
Schauermann: Nu, Herr Kunsel, wie wullt ne Republik.
Konsul: Äwwer du Döspaddel, wie hant doch schon eene!
Schauermann: Dann... Dann wullt wie noch eene!

Wir haben schon ein Drogenverbot. Es bringt nichts. Es bringt nur Verbrechern Geld, es läßt gutorganisierte Gangsterringe entstehen, es bringt Bürger ins Gefängnis, die nicht reingehören, es kostet jede Menge Geld.

Ein Alkoholverbot hatten wir in den USA. Es hat den Aufstieg der Mafia erst möglich gemacht.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Goeben-Breslau schrieb:
:arrow: Nationales Alkoholverbot.
:arrow: Nationales Drogenverbot.

Die Sache ist leichter zu lösen als allgemein angenommen wird. Und bevor hier wieder entsetzt aufgeschrien wird, schon mal die Frage vorweg:

Was für Vorteile bringen Alkohol- und Drogenkonsum?

Genau, das geltende Drogenverbot ist ja fast genau so erfolgreich wie die Prohibition in den USA war... :roll:
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
JimmyBond schrieb:
hast du dir mal die kinder und jugendliche in vom krieg zerstoerten regionen angeguckt? da wo die menschen hungern und taeglich ums ueberleben kaempfen muessen? im gegensatz zu hier, sind diese menschen dort wirklich im arsch - doch ihr lebenswille steigt dadurch nur noch mehr. viele verfallen dort der kriminalitaet, weil es wenn ueberhaupt nur diese chance zum ueberleben gibt. nur wer z.b. nahrung klaut um nicht zu verhungern, macht ihn vielleicht zum verbrecher, aber noch lange nicht zum boesen menschen.

Aha! ...und nun bitte noch eine Analogie zu unserem Thema!

wie ich einen menschen auf den rechten pfad fuehren kann, weis ich nicht. ich kanns dir nicht sagen und wie auch niemand sonst. ich kann einem menschen mehrere wahlmoeglichkeiten zur verfuegung stellen, doch er allein trifft die entscheidung.
wer keine entscheidungen treffen kann und immer jemanden braucht, der ihn anfuehrt, so einer wird immer der fussabtreter anderer sein. entweder du riskierst was und verlierst womoeglich oder du laesst es ganz...

Ich glaube du hast mich noch immer nicht verstanden. Nimm mal ein Neugeborenes und versorge es mit allem was es zum Überleben braucht, gib ihm zu Essen und zu Trinken, aber keine Aufmerksamkeit. Ich glaube Friedrich II hat den Versuch schom um 1300 rum gemacht, mit Säuglingen, die dann mangels Zuwendung gestorben sind. Von nichts kommt nichts. Und das du - nach eigenen Angaben - so einen starken Charakter hast, hast du auch anderen zu verdanken, ob dus nun wahrhaben willst oder nicht.

solche leute interessieren mich ehrlich gesagt nicht mehr und deren zukunf ist mir ebenso scheissegal.

Dann halte dich aus dieser Diskussion raus.

ja. weil ich lieber den menschen helfen moechte, die ihre chancen ergreifen und sich helfen lassen, anstatt sich auf die faule haut zu legen.

Menschen werden nunmal nicht fleißig oder faul geboren, siehe oben, begreif das doch.

@Fert:

Ob es den Kindern bei den Eltern schlecht geht oder im Heim, kommt das nicht auf dasselbe?

Ich bin immernoch für Ganztagsschulen oder Internate.

@Drogen:

Tja, was Drogen bringen? Mal aufzählen:

- Enthemmung
- Realitätsveränderungen -> dadurch Bewusstseinsveränderungen

-> deshalb oft Spass, neue Erfahrungen und Abwechslung während und manchmal auch nach einem Rausch.

Z
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Z schrieb:
@Drogen:

Tja, was Drogen bringen? Mal aufzählen:

- Enthemmung
- Realitätsveränderungen -> dadurch Bewusstseinsveränderungen

-> deshalb oft Spass, neue Erfahrungen und Abwechslung während und manchmal auch nach einem Rausch.

Z

Gute Musik hast du noch vergessen... (obwohl nur ein kleiner Teil der unter Drogeneinfluss entstandenen Musik gut ist...)

Aber sonst bitte auch kein Retalin mehr!


gruß

midget
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
[offtopic]
Ich glaube Friedrich II hat den Versuch schom um 1300 rum gemacht, mit Säuglingen, die dann mangels Zuwendung gestorben sind.
Abgesehen davon, daß all diese Geschichten meines Wissens nicht wirklich belegt sind, man Friedrich so manch ungeheuerliches andichtete, um in zum Antichristen hochzustilisieren und er 1300 ganz eindeutig schon tot war, ging es bei dem angeblichen Friedrich´schen Experiment darum, daß herausgefunden werden sollte, welche Sprache die Kinder entwickeln, wenn sie keine Sprache hören. Ob nur nicht mit ihnen gesprochen wurde oder ob sie auch sonst keine Zuwendung bekamen ist soweit ich weiss ebenso im Dunklen, wie die Todesursache.
[/offtopic]
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
agentP schrieb:
Abgesehen davon, daß all diese Geschichten meines Wissens nicht wirklich belegt sind, man Friedrich so manch ungeheuerliches andichtete, um in zum Antichristen hochzustilisieren und er 1300 ganz eindeutig schon tot war

Ich schrieb ja auch nicht, dass es genau 1300 war war, sondern irgendwann um 1300, weil ich eben davor mal nicht schnell bei wikipedia nachgeschaut hatte und seine exakte Lebensdauer auch nicht genau im Kopf hatte. Aber gut, dass Leute wie agentP so aufmerksam sind und soviel Zeit haben, hier nochmal nachzuhaken ;)

[...]ging es bei dem angeblichen Friedrich´schen Experiment darum, daß herausgefunden werden sollte, welche Sprache die Kinder entwickeln, wenn sie keine Sprache hören. Ob nur nicht mit ihnen gesprochen wurde oder ob sie auch sonst keine Zuwendung bekamen ist soweit ich weiss ebenso im Dunklen, wie die Todesursache.

Was wohl nicht wiederlegen soll, dass Kinder Aufmerksamkeit benötigen um kein gestörtes Selbstbewusstsein zu entwickeln. Davon abgesehen kann von einem Kind, dass von seinen Eltern unsere Werte nicht vermittelt bekommt, nicht erwartet werden, dass es sich nach ihnen richtet. Noch einmal: Solche Dinge kommen nicht von ungefähr, sondern müssen erlernt, konditioniert, erfahren, was auch immer werden.

Übrigens halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass die Kinder "verkümmerten", wie es so schön heisst, weil sie keine Zuwendung bekamen.


Z
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
Z schrieb:
JimmyBond schrieb:
hast du dir mal die kinder und jugendliche in vom krieg zerstoerten regionen angeguckt? da wo die menschen hungern und taeglich ums ueberleben kaempfen muessen? im gegensatz zu hier, sind diese menschen dort wirklich im arsch - doch ihr lebenswille steigt dadurch nur noch mehr. viele verfallen dort der kriminalitaet, weil es wenn ueberhaupt nur diese chance zum ueberleben gibt. nur wer z.b. nahrung klaut um nicht zu verhungern, macht ihn vielleicht zum verbrecher, aber noch lange nicht zum boesen menschen.

Aha! ...und nun bitte noch eine Analogie zu unserem Thema!

sorry bin etwas vom thema abgewichen. was ich aber damit meinte ist, dass das was die menschen dort leben nennen, wir als pure hoelle empfinden wuerden und dennoch schaffens die leute dort klar zu kommen und ein mehr oder weniger kriminalitaetsfreies leben zu fuehren oder versuchen es zumindest.

Und das du - nach eigenen Angaben - so einen starken Charakter hast, hast du auch anderen zu verdanken, ob dus nun wahrhaben willst oder nicht.

es geht nicht darum, was fuern charakter ich habe, sondern ob ich mir auf dem weg zum erwachsenen gedanken ueber meine zukunft gemacht und mir gesagt habe, wie ich auf keinen fall enden moechte. und ich wusste, dass ich nicht das leben eines verbrechers fuehren moechte.

Dann halte dich aus dieser Diskussion raus.

wieso? weil ich aufgegeben habe leuten zu helfen, die
a) keine hilfe von mir (oder anderen) annehmen moechten und
b) mit freude ihre zukunft wegwerfen?

Menschen werden nunmal nicht fleißig oder faul geboren, siehe oben, begreif das doch.

alles was man erlernen kann, kann man auch wieder entlernen. und wer z.b. fleissig drogen verkaufen kann, der kann auch fleissig zur schule gehen..

ein_lberaler schrieb:
Ein Alkoholverbot hatten wir in den USA. Es hat den Aufstieg der Mafia erst möglich gemacht.

das klingt ja fast so, als wuerdest du den staat/die regierung fuer die existenz des organisierten verbrechen verantwortlich machen :?
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
JimmyBond schrieb:
was ich aber damit meinte ist, dass das was die menschen dort leben nennen, wir als pure hoelle empfinden wuerden und dennoch schaffens die leute dort klar zu kommen und ein mehr oder weniger kriminalitaetsfreies leben zu fuehren oder versuchen es zumindest.

Wovon genau redest du, wenn du "dort" sagst. Ein konkretes Beispiel bitte.

es geht nicht darum, was fuern charakter ich habe, sondern ob ich mir auf dem weg zum erwachsenen gedanken ueber meine zukunft gemacht und mir gesagt habe, wie ich auf keinen fall enden moechte. und ich wusste, dass ich nicht das leben eines verbrechers fuehren moechte.

Ich glaube es ist sinnlos. Noch ein allerletzter Versuch:

Was glaubst du, wieso du dir Gedanken machst um deine Zukunft? Wurde dir dies etwa angeboren? Wenn du das wirklich glaubst, dann hat eine weitere Diskussion zwischen uns keine Grundlage und keinen Sinn mehr.

wieso? weil ich aufgegeben habe leuten zu helfen, die
a) keine hilfe von mir (oder anderen) annehmen moechten und
b) mit freude ihre zukunft wegwerfen?

Dasselbe wie oben.

alles was man erlernen kann, kann man auch wieder entlernen. und wer z.b. fleissig drogen verkaufen kann, der kann auch fleissig zur schule gehen..

Ab einem bestimmten Alter wird es eben schwierig. Die Chance jemanden umerziehen zu können sinkt mit steigendem Alter.

Z
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
das klingt ja fast so, als wuerdest du den staat/die regierung fuer die existenz des organisierten verbrechen verantwortlich machen
Der Zusammenhang zwischen Prohibition und dem Aufstieg der Mafia in den USA ist wohl unbestritten. Die Cosa Nostra wurde von Alkoholschmugglern gegründet und auch der berühmte Al Capone machte in Alkohol während der Prohibition.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Wenn der Staat dafür sorgt, daß ganz normale menschliche Bedürfnisse, weil illegal, nur noch von Kriminellen befriedigt weren können, dann verschafft er Kriminellen nicht nur ein einträgliches Geschäft, sondern auch Sympathie in der Bevölkerung. Und wer das Gesetz bricht, um mit ganz harmlosen Gütern Handel zu treiben, der verliert leicht auch den Respekt vor durchaus berechtigten Gesetzen.

Allerdings, auf die Menschen kommt es doch an. Mir ist nicht bekannt, daß sich z.B. die Schleichhändler während der Kontinentalsperre oder die berühmten Wilderer mit Räuberbanden zusammengeschlossen hätten.
 
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