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Klima, EU und UvdL

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.238
Oderhochwasser muß '97 gewesen sein. Ein paar Jahre vorher war fast unser ganzes Bataillon beim Hochwasser in Köln im Einsatz. Unsere Talsperren haben sich drei Jahre lang geleert, seit dem herbst haben sie sich wieder gefüllt. Wenn sie überlaufen, sieht das nur "plötztlich" aus, wenn man monatelang nicht hingesehen hat.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.096
In Kanada und Kalifornien brennt alles ab, in NRW und Rheinland-Pfalz saufen alle ab. In Städten wie Wuppertal und Hagen ist das Stromnetz zusammengebrochen, 200.000 Haushalte ohne Strom, Dutzende Tote und Vermisste, ganze Ortschaften weggeschwemmt, Brücken weggebrochen, Hilfsbedürftige sitzen auf Dächern und in Bäumen: Was muss eigentlich noch alles passieren, damit Menschen wie Du klimabedingte Extremwetter und Katastrophen als real akzeptieren?

Menschen, wie ich? Also Du meinst Menschen, die versuchen, noch einigermaßen strukturiert zu denken und nicht in die suggerierte Panik zu verfallen? Für mich muss nicht noch mehr passieren, aber mir fehlt die logische Klammer, die all die Unglücke, die Du schilderst, in einen schlüssigen Kontext mit der EU-Politik bringen.

Nüchtern betrachtet stellen sich nämlich bei den Sachverhalten, was Du in zwei Sätzen zusammenfasst, eine ganze Menge Fragen, die zu beantworten sind, bis Du von da aus überhaupt einmal in die Position kommst, daraus eine Rechtfertigung/Begründung für die EU-Politik abzuleiten.

1,) Wir haben also gleichzeitig Brände in einer Ecke der Welt und Überschwemmungen in einer Anderen, wo es auch zu wetterbedingten Stromausfällen kommt, mit den in diesem Zusammenhang zu erwartenden persönlichen Notlagen der unmittelbar Betroffenen.

Ist diese zeitliche Koinzidenz überhaupt so ungewöhnlich, und historisch so einmalig, dass man zur Erklärung einen allgemeinen, in der Menschheitsgeschiche noch nie dagewesenen Klimawandel bemühen muss?

Hier wäre eine schlüssige Beweisführung erforderlich, und so lange die aussteht, bleibt es eine bloße Behauptung. Aber gut, selbst wenn es sih um die Zeichen eines in der Menschheitsgeschichte nie dagewesenen Klimawandels handeln sollte, schließt sich gleicht die nächste Frage an.

2.) Verstehen wir Menschen die Vorgänge in ausreichendem Maße, um beurteilen zu können, ob wir dies überhaupt in unserem Sinne beeinflussen können?

Ich habe mich hier in der Verganenheit ein bisschen tiefer eingearbeitet und hier im Forum auch ausführlich darüber berichtet. Die Antwort lautet niederschmetternderweise: Nein, wir verstehen es offensichtlich nicht, sondern verbreiten ziemlich fadenscheinige Dogmen, die keinerlei Gegenprüfungen standhalten. Diejenigen, die für sich reklamieren, die Kompetenz mit dem Löffel gefressen zu haben, erzählen komplett dummes Zeug, und ein wissenschftlicher Konsens (was immer der aussagen mag) besteht nur deswegen und nur scheinbar, weil jeder, der nicht in diesen Konsens mit einstimmt, mundtot geacht wird.

Auch hier wäre eine schlüssige Beweisführung erforderlich, und so lange die aussteht, bleibt es eine bloße Behauptung. Aber gut, vielleicht fehlt mir ja einfach die Beurteilungskompetenz und das, was ich im Studium über Thermodynamik gelernt habe, ist in keiner Weise auf die Atmosphäre übertragbar. In dem Fall schließt sich gleich die nächste Frage an:

3.) Sind die Ziele des Pariser Klimaabkommens sinnvoll und die abzuleitenden Maßnahmen zielführend?

Die Beantwortung dieser Frage steckt im gleichen wissenschaftlichen Matsch wie schon bei Punkt 2 geschildert. Da das Fundament bei Punkt 2 schon bröselig ist, stehen alle darauf aufbauenden Aussagen und Maßnahmen auf wackeligem Grund. Das ist schade, denn:

Auch hier wäre eine schlüssige Beweisführung erforderlich, und so lange die aussteht, bleibt es eine bloße Behauptung. Aber gut, gehen wir einfach mal davon, dass das Klimaabkommen und die Maßnahmen richtig sind. In dem Fall schließt sich gleich die nächste Frage an:

4.) Werden die von der klimabewegten EU-Kommisionspräsidentin angestrebten Maßnahmen den Zielen des Pariser Klimaabkommens und den danach abzuleitenden Maßnahmen gerecht?

Speziell im Fall Verbrennungsmotoren spricht wenig dafür, dass die EU-Politik (und auch die deutsche Politik) auch nur ansatzweise Hand und Fuß hat. Die forcierte E-Mobilität hat nur deswegen eine bessere CO2-Bilanz, weil man bei den entsprechenden Berechnungen stillschweigend davon ausgegangen ist, dass die Akkus nur mit emissionsfrei erzeugtem grünen Strom geladen werden. Die durch den Abbau der für die Akkus erforderlichen Rohstoffe verursachten gigantischen Umweltschäden werden schlicht ingnoriert, ebenso die Umweltschäden durch regenerative Stromerzeugung wie die Emissionen bei der Entsorgung ausgedienter Windkraft- und Solaranlagen. Auch die Frage, woher denn der ganze zur Sicherstellung der E-Mobilität erforderliche zusätzliche Strom eigentlich kommen soll, ist nicht beantwortet.

Auch hier wäre eine schlüssige Beweisführung erforderlich, und so lange die aussteht, bleibt es eine bloße Behauptung, die zudem unglaubwürdig ist. Aber gut, vielleich hat das alles ja seine trotzdem seine Richtigkeit. In diesem Fall schließt sich gleich die nächste Frage an:

5.) Was sind die Erfolsaussichten? Werden durch diese EU Politik Waldbrände auf der einen Seite der Welt bei gleichzeitigen Überschwemmungen auf der anderen Seite der Welt verhindert?

Hier kann man ein eindeutiges und klares Nein aussprechen. Selbst, wenn wir alle Fragen bis hierhin mit einem “ja“ beantworten könnten, handelt es sich nur um einen Tropfen auf dem heißen Stein, der wirkungslos verpufft, wenn er nicht in einem globalen Maßstab und eingebettet in ein ganzes Paket vieler weiterer Maßnahmen durchgeführt wird.

Hier wäre ein schlüssiges, globales und umfassendes Gesamtkonzept erforderlich, sonst ist dieses ganze Gedöns um den Verbrennungsmotor einfach nur „window-dressing“, wie es auf Neudeutsch so schön heißt. Etwa ähnlich löblich, aber ähnlich nutzlos, als hätte ein Passagier auf der sinkenden „Titanic“ seine Kabinentür sorgfältig abgesperrt, um den Wassereinbruch zu begrenzen.

Diese Argumentation „Wegen der Waldbrände und Überschwemmungen und dem Stromausfall in Wuppertal ist die EU-Politik zu Verbrennungsmotoren richtig und wichtig“, ist geradezu grotesk verkürzt. Du müsstest, wie dargestellt, erstmal 5 logische Brücken schlagen, um überhaupt eine Verbindung vom Stromausfall in Wuppertal zur EU-Politik betreffend Verbrennungsmotor herzustellen, und die meisten dieser Brückenschläge basieren nicht auf Fakten sondern auf bloßen, zuweilen haarsträubenden Behauptungen. Und indem Du so argumentierst, plapperst Du diesen ganzen Mist unreflektiert nach.

Es ist genau das gleiche Muster, nachdem Idiotenaussagen wie „Klimaleugner sind Mörder“ entstehen, die in gekonntem Schlusssprung über alle sachlichen und fachlichen Knackpunkte hinwegsetzen, um gleich zu einer moralischen Be- und Verurteilung zu kommen, um zur Rettung einer zum Dogma erhobenen Meinung jedem fachlichen und sachlichen Diskurs aus dem Weg zu gehen.

Dabei besteht erheblicher Diskussions- und Klärungsbedarf, der auf diese Weise schlicht abgewürgt wird. Würde ich im anderen Thread als eine Gefahr für die Demokratie bezeichnen.

Die EU ist deshalb notwendig, weil nur ein Staatenbund wie die EU gegenüber internationalen Konzernen Maßnahmen durchsetzen kann. Ohne die EU wäre jeder Staat in Europa, auch die Bundesrepublik Deutschland, nur ein Spielball der Konzerne. Es muss einfach etwas passieren, und zwar JETZT und egal, ob dies der Automobilbranche gefällt oder nicht.
Anderenfalls wird es bald auch keine Automobilindustrie mehr geben, denn es wird auch keinen mehr geben, der die Autos kaufen kann. Oder das nächste Extrem-Hochwasser fegt dann mal eine Autofabrik weg.

Halte ich für ein Gerücht. Es gibt genügend Staaten auf der Welt die keiner der EU vergleichbaren Organisation angehören, und die auch nicht Spielball internationaler Konzerne sind, wie z.B. Norwegen. Ob ein Staat Spielball irgendwelcher Wirtschaftsinteressen wird oder nicht, dürfte meines Erachtens eher mit Dingen wie Korruption als der Mächtigkeit einer Dachorganisation zusammenhängen.

Aber gut - sehen wir die EU mal als Bollwerk gegen die Einflussnahme übermächtiger Konzerne an. Ich sehe nicht, wie dies eine Motivation und Legitimation für die Abschaffung des Verbrennungsmotors zu einem Zeitpunkt, wo weit und breit keine gleichwertige Alternative in Sicht ist. Auch die Übergriffigkeit der EU in die Souveränität der Mitgliedsstaaten lässt sich auch nur schwer als Kampf gegen das internationale Großkapital vermitteln. Von der mangelnden demokratischen Legitimierung der EU-Kommission mal ganz zu schweigen.

Nicht zuletzt wäre es mal eine echte Abwechslung, wenn die EU Leute wie Gates oder soros in die Schranken verweisen würde. Interessant auch, dass, als die heutige Kommissionspräsidentin noch deutsche Verteidungsministerin war, Beratungsfirmen reich wurde, zugleich aber die Bundeswehr verlottert ist. Den Kampf gegen staatsgefährdende Wirtschaftsinteressen stelle zumindest ich mir anders vor.

Also: Dieses Argument läuft substantiell ins Leere, sorry. Die Eindämmung eines möglicherweise übermächigen Einflusses internationaler Konzerne rechtfertigt, selbst, wenn er überhaupt stattfindet, in keiner Weise die von mir vorgebrachten Kritikpunkte.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.151
Es geht um den " Menschen gemachten Klimawandel" durch emitiertes CO2 ....... der wird bestritten ........ Das das Klima sich ganz allgemein wandelt, das bestreitet vermutlich kaum jemand.

Unlängst sah ich eine Doku, die ganz undramatisch zeigte, wie man auf diese Behauptung kommt. Die Aussage gibt es schon seit den frühen 60er Jahren, und wurde in einer der von Menschen entferntesten Region der Welt, der Polarregion, festgestellt. Ich kann es nicht mehr in den Einzelheiten wiedergeben, fand die Argumentation aber ziemlich überzeugend. Die Experimente konnten nicht nur die CO2-Zunahme nachweisen, sondern sogar jahreszeitliche Schwankungen (das CO2 nimmt im Sommer der Nordhalbkugel ab, weil die Vegetation der Nordhalbkugel im Sommer mehr CO2 bindet).

Die Argumentation war insofern auch überzeugend, weil in der Methodik ganz verschiedene Experimente die Aussagen gleichermaßen bestätigen. Die Kurven sind identisch, sowohl für die CO2-Zunahme, als auch die Zunahme der globalen Temperaturen.
An diesem Punkt sind das noch keine Aussagen über Klimamodelle, und was alles wie passieren wird, wenn die Temperaturen um soundso viele Grad steigen.
Natürlich sind solche Klimamodelle mehr spekulativ, die Simulation komplexer Systeme (und komplexer als das globale Klima kann ein Modell ja kaum noch werden) ist immer eine Art Spekulation. Und es handelt sich um Wahrscheinlichkeiten. Auch bei der Reaktorkatastrophe von Fukushima haben die Betreiber mit Wahrscheinlichkeiten gearbeitet, und das Kraftwerk "erdbebensicher" ausgelegt und gebaut. Für Erdbeben der Stufe 8, Erdbeben der Stufe 9 seien unwahrscheinlich, sagte man. Es gab aber ein Erdbeben der Stufe 9, und ein Tsunami zerstörte das Kraftwerk. Der Rest ist Geschichte.

Über die Klimamodelle lässt sich streiten, und es wird immer unterschiedliche Prognosen geben, eigentlich mindestens immer drei: Ein konservatives Modell, ein Katastrophenmodell und eines in der Mitte. Welches Modell jemand vertritt, das ist sicher auch zu einem guten Teil Weltanschauung, Politik, Meinungsmache oder Ideologie.
Am Zusammenhang zwischen von Menschen emittiertem CO2 und der Erhöhung der globalen Temperaturen als solchem kann es aber kaum Zweifel geben.
 

Vercingetorix

Ritter vom Schwert
22. Juli 2018
2.154
Die Kurven sind identisch, sowohl für die CO2-Zunahme, als auch die Zunahme der globalen Temperaturen.
Wie wird den die globale Temperatur, oder besser globale Durchschnittstemperatur, erhoben? Gibt es da ein Flächendeckendes Netz an genormten, standardisierten Messstationen?
Nein natürlich gibt es sowas nicht, es sind Modelle die der diesem fiktiven Wert der globalen Durchschnittstemperatur zugrunde liegen. Es ist nicht die Realität es ist ein Modell. In der Arbeit mit statistischen Modellen gibt es ein geflügeltes Wort: "Bullshit in, Bullshit out".
Ich wette einen Kasten Bier, dass man ohne grosse Schwierigkeiten weitere, mit der Temperatur, korrelierende Kurven von irgendwelchen Werten finden könnte.

Am Zusammenhang zwischen von Menschen emittiertem CO2 und der Erhöhung der globalen Temperaturen als solchem kann es aber kaum Zweifel geben.
Das ist das Dogma der Klima-Sekte. Kaum einen Zweifel daran gibt es vermutlich nur deshalb, weil keine andren Faktoren in Betracht gezogen werden.
Klar ist es möglich, dass es einen Zusammenhang zwischen CO2 und der Temperatur gibt, es ist aber auch genau so gut möglich, dass es sich dabei um eine Scheinkausalität handelt und lediglich eine Korrelation besteht.
So zumindest meine Wahrnehmung.

Das sich das Klima verändert steht ausser Frage. Dieser Vorgang lässt sich am abschmelzen der Gletscher in den Alpen gut beobachten, Du hattest da mal ein eindrückliches Bild gepostet. Was aber die Ursache dieses Abschmelzens ist, ist imho ganz und gar nicht sakrosankt wie es von Klima"wissenschaftlern" immer behauptet wird.

Das für mich unsägliche an dieser ganze Klimaveränderungs-Geschichte ist, dass damit die wirklich wichtigen Themen rund um Ökologie, Nachhaltigkeit und Naturschutz überschmiert werden.
Wir verschleudern, als Gesamtgesellschaft gesehen, völlig sinnfrei unglaublich viele Ressourcen für irgendwelche Kinkerlitzchen oder aus blosser Bequemlichkeit. Damit zerstören wir nachhaltig den Lebensraum für die kommenden Generationen. Natürlich macht es vermutlich überhaupt keinen Sinn, dass jeder 1 eigenes Auto besitzt, welches dann 75 % der Zeit rumsteht, aber das macht nicht aufgrund des CO2 Ausstosses keinen Sinn, sondern eben aufgrund der knappen Ressourcen.
Aber mit dieser "Klimadebatte" werden alle Diskussionen um echte Nachhaltigkeit und den dringend notwenigen Verzicht auf gewisse Dinge, zugunsten unserer anderen Geschwister auf diesem Planeten, im Keim erstickt. Das macht mich wütend und traurig.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.974
die große frage ist und bleibt, folgt die temperatur dem CO₂ gehalt, oder der CO₂ gehalt der temperatur ?

warmes wasser (z.b. das meer) kann weniger CO₂ binden kann als kaltes, daher steigt der gehalt automatisch bei erwärmung.

und wie CO₂ wärme speichern soll, hab ich leider immer noch nicht verstanden, doch vielleicht erklärt es mir jemand ?
 

Roman23

Geheimer Meister
16. Juli 2020
161
und wie CO₂ wärme speichern soll, hab ich leider immer noch nicht verstanden, doch vielleicht erklärt es mir jemand ?
Seite 8
Da im Versuch Energie im CO2 absorbiert wird, stellt sich ein neues Gleichgewicht ein,
bei dem die Moleküle im Mittel schneller rotieren als vorher und durch Stöße zwischen den Molekülen
dann auch ihre mittlere Geschwindigkeit größer wird.
Die Temperatur des Gases, die proportional zur mittleren Bewegungsenergie der Moleküle ist, erhöht sich.
Für die Strahlungsbilanz in der Atmosphäre bedeutet das: CO2 in der Atmosphäre absorbiert einen Teil der
von der Erde emittierten Wärmestrahlung (hauptsächlich bei 15 μm) und erwärmt sich dabei etwas.
Die absorbierte Energie wird überwiegend sofort wieder emittiert und zwar in alle Richtungen.
Das heißt, etwa die Hälfte wird zur Erde zurückgestrahlt, die andere in höhere Luftschichten,
wo sie eventuell nochmals absorbiert wird oder in das Weltall entweichen kann.
Die zur Erde zurückgestrahlte Wärmestrahlung erhöht die Temperatur auf der Erdoberfläche im Vergleich
zu einer Lufthülle ohne CO2. Dies ist der Beitrag des CO2 zum natürlichen Treibhauseffekt der Erdatmosphäre (ca. 1 /3 des Effekts),
einen größeren Beitrag dazu liefert der Wasserdampf in der Lufthülle (ca. 2 /3).
Wenn sich der CO2-Anteil in der Luft erhöht, muss die mittlere Temperatur auf der Erde steigen.
 

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.716
die große frage ist und bleibt, folgt die temperatur dem CO₂ gehalt, oder der CO₂ gehalt der temperatur ?

warmes wasser (z.b. das meer) kann weniger CO₂ binden kann als kaltes, daher steigt der gehalt automatisch bei erwärmung.

und wie CO₂ wärme speichern soll, hab ich leider immer noch nicht verstanden, doch vielleicht erklärt es mir jemand ?
Also Co2 ist ja ein dreiatomiges Molekül, und hat halt im infraroten Bereich mehrere Anregungsmoden zur Schwingungsanregung.

Die Schwingung kann dann eine Welle gleicher Frequenz zurücksenden.

Co2 ist in der Atmosphäre absolut nötig, damit unsere ganze Wärme nicht einfach so ins Weltall abstrahlt.

Es ist im Gegensatz zu Methan oder gar SF6 viel weniger treibhausaktiv, weswegen mich dieses ewige Gerede nur um CO2 ankotzt.

Ich kann euch auch sagen wieso nur um CO2 gebabbelt wird: weil jeder lebende Organismus CO2 ausstößt beim Stoffwechsel. Selbst Pflanzen beim invertierten Stoffwechsel in der Nacht.

Fazit: wir brauchen weniger lebende Organismen. Sieht auch der Klimawarner so:
the-equation4_af-mix-00_00_34_00-still001.jpg


Das Elektroauto wäre ja nur in Kategorie E*C: Co2 per Energy per Service.

Und in dieser Milchmädchenrechnung soll laut diesem Mann "one of these factors has to go pretty near to zero" *hämisches Lachen*


Ich denke bei diesem ganzen Klimaerhitzungs- Ressourcending hat unsere Elite wieder mal folgendes gemacht:
Ein Problem in der Tat einigermaßen richtig analysiert. Aber die Problem"lösung" kommt mal wieder nur ihnen zu gute, und nicht dem armen Steuersklaven der froh ist seinen Benziner noch lange fahren zu können.

Die einzige "Lösung", die die Bundesregierung 2019 präsentiert hat war den Bürger noch mehr abzuzocken. Neue Steuer. Prima. So sieht Klimarettung aus. Nicht.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.151
1,) Wir haben also gleichzeitig Brände in einer Ecke der Welt und Überschwemmungen in einer Anderen, wo es auch zu wetterbedingten Stromausfällen kommt, mit den in diesem Zusammenhang zu erwartenden persönlichen Notlagen der unmittelbar Betroffenen.

Ist diese zeitliche Koinzidenz überhaupt so ungewöhnlich, und historisch so einmalig, dass man zur Erklärung einen allgemeinen, in der Menschheitsgeschiche noch nie dagewesenen Klimawandel bemühen muss?

Hier wäre eine schlüssige Beweisführung erforderlich, und so lange die aussteht, bleibt es eine bloße Behauptung. Aber gut, selbst wenn es sih um die Zeichen eines in der Menschheitsgeschichte nie dagewesenen Klimawandels handeln sollte, schließt sich gleicht die nächste Frage an.

Zur Wetterlage, die dazu geführt hat, dass in NRW und Rheinland-Pfalz ganze Ortschaften weggefegt hat, gibt es Aussagen. Die Veränderung typischer Jetstreams in der Atmosphäre etwa. Schockiert haben mich an den Bildern der Flutkatastrophe vor allem die weg gerissenen Fachwerkhäuser. Ich stamme ursprünglich selbst aus einer Stadt mit vielen Fachwerkhäusern, die ältesten von ihnen sind da über 600 Jahre alt. Um Neubauten handelt es sich jedenfalls nicht - also lässt sich zumindest über diese Ortschaften und deren Flutkatastrophe sagen: Einen solchen Vorfall hat es dort seit Jahrhunderten nicht gegeben, denn sonst gäbe es die Fachwerkhäuser da erst gar nicht.

Eine "schlüssige Beweisführung" kann es vielleicht gar nicht geben, komplexe Systeme lassen sich nicht exakt vorhersagen.
Ein heisser Sommer ist das eine, sich jedes Jahr überbietende Temperaturrekorde, "seit dem Beginn der Messungen" in den letzten 20 Jahren, in Europa, in Nordamerika und Kanada, sprechen aber ihre eigene Sprache. Angenommen, es handle sich um zufällige Schwankungen - wie wahrscheinlich wäre das denn? Dieses Jahr mit Höchsttemperaturen in Kanada von 47°C ... äh, ja?

2.) Verstehen wir Menschen die Vorgänge in ausreichendem Maße, um beurteilen zu können, ob wir dies überhaupt in unserem Sinne beeinflussen können?

Vielleicht nicht.
Aber es lohnt ein Blick auf Vorgänge, die Menschen in ihrem Sinne beeinflussen können. So zum Beispiel, was die klassischen Skigebiete in den letzten Jahren so alles getan haben, um ihren Skitourismus in den Bergen am Laufen zu halten. Ganze Wälder von Schneekanonen, Wasserspeicherbecken, Millionenprojekte ... alles nur teure Maßnahmen von Lokalpolitikern, die auf die Propaganda von Klimaneurotikern herein gefallen sind?
Die Versicherer und Rückversicherer dürften auch ihre eigene Sichtweise auf die Vorgänge der letzten 20 Jahre haben.

4.) Werden die von der klimabewegten EU-Kommisionspräsidentin angestrebten Maßnahmen den Zielen des Pariser Klimaabkommens und den danach abzuleitenden Maßnahmen gerecht?

Speziell im Fall Verbrennungsmotoren spricht wenig dafür, dass die EU-Politik (und auch die deutsche Politik) auch nur ansatzweise Hand und Fuß hat. Die forcierte E-Mobilität hat nur deswegen eine bessere CO2-Bilanz, weil man bei den entsprechenden Berechnungen stillschweigend davon ausgegangen ist, dass die Akkus nur mit emissionsfrei erzeugtem grünen Strom geladen werden. Die durch den Abbau der für die Akkus erforderlichen Rohstoffe verursachten gigantischen Umweltschäden werden schlicht ingnoriert, ebenso die Umweltschäden durch regenerative Stromerzeugung wie die Emissionen bei der Entsorgung ausgedienter Windkraft- und Solaranlagen. Auch die Frage, woher denn der ganze zur Sicherstellung der E-Mobilität erforderliche zusätzliche Strom eigentlich kommen soll, ist nicht beantwortet.

Dass die E-Mobilität letztlich nur einen Sinn ergibt, wenn emissionsfrei erzeugter Strom im Spiel ist, dies dürfte auf der Hand liegen. Sicher steht man vor großen Herausforderungen, nicht nur die EU, aber eines dürfte wohl in jedem Fall klar sein: Immer so weiter machen wie bisher, das ist auch keine Lösung.
Ich gewinne auch nicht den Eindruck, von Seiten der Industrie wären andere Lösungen vorgeschlagen worden.
Bis in die 80er Jahre hat uns die Chemische Industrie erzählt, ihre Einleitungen in die Gewässer und die Emissionen in die Luft seien unbedenklich, vertretbar, unumgänglich oder die Maßnahmen dagegen unwirtschaftlich und gefährdeten Arbeitsplätze. Und der Rhein war eine stinkende Kloake ... heute schwimmen im Rhein wieder Lachse - was im Übrigen nur europaweit zu lösen war, denn schließlich fließt der Rhein nicht allein nur durch Deutschland.

5.) Was sind die Erfolsaussichten? Werden durch diese EU Politik Waldbrände auf der einen Seite der Welt bei gleichzeitigen Überschwemmungen auf der anderen Seite der Welt verhindert?

Hier kann man ein eindeutiges und klares Nein aussprechen. Selbst, wenn wir alle Fragen bis hierhin mit einem “ja“ beantworten könnten, handelt es sich nur um einen Tropfen auf dem heißen Stein, der wirkungslos verpufft, wenn er nicht in einem globalen Maßstab und eingebettet in ein ganzes Paket vieler weiterer Maßnahmen durchgeführt wird.

Es steht völlig außer Frage, dass es sich um global zu lösende Probleme handelt. Und? Wer soll denn den Anfang machen? Die USA? China? Indien? Afrika?
Bereits heute ist Deutschland im Bereich Umwelttechnologien die führende Nation, weltweit. Die EU-weite Einführung strengerer Umweltnormen wird auch auf andere, aufstrebende Industrienationen Folgen haben. Sie werden nachziehen, früher oder später, auch aus ökonomischen Interessen. Denn sie können ggf. die Schmutzschleudern an Maschinen, die sie selbst herstellen, nach Europa nicht mehr verkaufen.

Halte ich für ein Gerücht. Es gibt genügend Staaten auf der Welt die keiner der EU vergleichbaren Organisation angehören, und die auch nicht Spielball internationaler Konzerne sind, wie z.B. Norwegen. Ob ein Staat Spielball irgendwelcher Wirtschaftsinteressen wird oder nicht, dürfte meines Erachtens eher mit Dingen wie Korruption als der Mächtigkeit einer Dachorganisation zusammenhängen.

Was denn, Norwegen?
Ausgerechnet ein Land, welches mehr als 90% seines Strombedarfs klimaneutral produziert? Mit einer Hauptstadt Oslo, die komplett mit Fernwärme geheizt wird? Ein Land mit einer Bevölkerung von gerade einmal 5 Mio. Einwohnern, und der geringsten Bevölkerungsdichte Europas überhaupt? Ein Land mit einer prall gefüllten Staatskasse, erworben aus Ölreichtum? Natürlich sind sie kein Spielball internationaler Konzerne, ist Saudi-Arabien ja auch nicht. Zündet irgendwie nicht, das Beispiel. Gar nicht erst davon zu reden, dass Norwegen in einigen Bereichen noch strengere Auflagen beschlossen hat als die EU, in der Fischerei z.B. Im Übrigen profitieren Nicht-EU-Länder wie Norwegen oder auch die Schweiz in der einen oder anderen Weise von der EU, ohne deren Mitglied zu sein, als eine Art Trittbrettfahrer.

Knapp 5 Mio. Einwohner hat übrigens auch Irland, nur hat Irland kein Öl. Als Armenhaus Europas brauchten sie aber Jobs für ihre Bürger - und deshalb haben sie den internationalen Konzernen den entblößten Hintern hingestreckt, und das trotz der EU: In ihrer Politik der Besteuerung großer Unternehmen, gerade auch der IT-Branche. Um damit und anderen "Erleichterungen" nicht nur die EU zu belasten, sondern auch, nach diversen Bankenkrisen, knapp am Staatsbankrott vorbeigeschrammt zu sein.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.096
Das Klima verändert sich, ohne jeden Zweifel. Und zwar in immer größerem Maßstab, je weiter man den Beobachtungszeitraum ausdehnt. Dehnt man ihn etwa auf gut 10000 Jahre aus, dann haben wir die letzte Eiszeit mit drin und damit auch einen wirklich drastischen Klimawandel. Damals lag z.B. der Meerespiegel 130 m unter dem heutigen Niveau. Wäre der Anstieg des Meeresspiegels seither linear verlaufen, wären dies stramme 13 mm pro Jahr. Diese Rate wurde jedoch nie im bekannten Zeitraum der Menschheitsgeschichte erreicht. Was nahe legt, dass der Meeresspiegel nach einem exonentiell beschränkten Wachstum (d.h. mit stetig abnehmender Wachstumsrate) steigt.

Der Prozess hat sich also gegenüber dem, was vor einigen 1000 Jahren los gewesen sein muss, sehr stark verlangsamt. Aber warum sollte er ganz zum Stillstand gekommen sein? Die letzte Eiszeit dauerte rund 100 000 Jahre, ist also erdgeschichtlich noch gar nicht so lange her. Tatsächlich sind die mit dem Ende der Eiszeit verbundenen Prozesse nicht abgeklungen, z.B. hebt sich Skandinavien nach dem Wegfall des Eisgewichtes immer noch messbar. Das Geschehen geht also weiter.

Wir haben nun von rund 1% der Zeit seit Ende der Eiszeit dokumentierte Aufzeichnungen, die naürlich auch das natürliche Geschehen in diesem Zeitraum abbilden. Wie kann man nur so vermessen sein, willkürlich einen fixen „Sollzustand“ für die Erde festzuschreiben und für jede Änderung menschliches Wirken verantwortlich machen?

Weiterhin zeigt sich erdgeschichtlich keine feste Kopplung zwischen CO2-Gehalt der Atmosphäre und der Durchschnittstemperatur. Ist also schon die Idee eines statischen „Sollzustands“ der Erde ziemlich albern, dann setzt die Fokussierung auf CO2 dem Ganzen noch die Krone auf.

Ja, das Klima wandelt sich und es ist sehr gut möglich, dass dies auch sehr unangenehme Seiten für uns hat. Aber ist sehr wahrscheinlich, dass wir das allenfalls nur marginal beeinflussen können, weil wir gegen den zugrunde liegenden Wechsel zwischen Eis- und Warmzeiten nicht ankönnen.

Nehmen wir also mal einen Moment lang an, dass wir den Klimawandel nicht aufhalten können (was übrigens auch dann durchaus zutreffen könnte, wenn er wirklich anthropogen wäre), was machen wir dann? Wäre die zur Zeit im Endeffekt angestrebte technologische Rückwärtsentwicklung unserer Zivilisation ein Schritt in die richtige Richtung? Ich bezweifle es. In den vergangenen Jahrhunderten hat uns die fortschreitende Technik immer besser vor den unschönen Seiten der Natur geschützt. Und wenn wir mittlerweile zu dämlich geworden auch nur einen Flughafen zu bauen, und statt dessen lieber über die Grammatik der Gendersternchen sinnieren, dann ist das kein gutes Zeichen.

Interessant übrigens, dass die Klimabewegten ihren Argumentationsrahmen in Richtung Beliebigkeit erweitert haben. War es gestern noch durch die Erwärmung, sind es heute die Extremwetterlagen. Das macht natürlich jedes Wetter, das irgendwie von der statistischen Norm abweicht zu einem Zeichen des Klimawandels. Komisch, wo ist eigentlich das bisher beschworene Mantra hin, dass man Wetter und Klima um Himmels Willen nicht verwechseln dürfe. Klar, das galt ja nur bei Wetterlagen, die nicht zum Klimanarrativ passen, aber nach der Entdeckung der „Extremwetterlagen“ gibts die ja kaum noch.

Aber gut, UvdL in der EU-Kommision hat die Zeichen der Zeit erkannt und tut schon mal was. Bei Licht gesehen verbrennt sie zwar die Brücken, über die wir noch gehen müssten, wenn wir zur Einsicht kommen, dass wir uns mit den Auswirkungen des Klimawandels arrangieren müssen, aber egal, sie tut wenigstens irgendwas. Aus einer demokratisch nicht legitimierten und nicht angreifbaren Machtposition heraus, die ihre Meinung zum nicht hinterfragbaren Imperativ macht.

Noch einmal die Frage. Brauchen wir wirklich eine EU, wie sie sich gerade als Despotie aufführt?
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.151
Der Prozess hat sich also gegenüber dem, was vor einigen 1000 Jahren los gewesen sein muss, sehr stark verlangsamt. Aber warum sollte er ganz zum Stillstand gekommen sein? Die letzte Eiszeit dauerte rund 100 000 Jahre, ist also erdgeschichtlich noch gar nicht so lange her. Tatsächlich sind die mit dem Ende der Eiszeit verbundenen Prozesse nicht abgeklungen, z.B. hebt sich Skandinavien nach dem Wegfall des Eisgewichtes immer noch messbar. Das Geschehen geht also weiter.

Es hat ohne Frage schon viel dramatischere Klimaveränderungen in der Erdgeschichte gegeben, mindestens fünf globale Massenaussterben inklusive.
Letztere wurden mutmaßlich ausgelöst durch abrupt eintretende, erhebliche Naturkatastrophen, Vulkanismus (Perm, Sibirischer Trapp) oder Meteoriteneinschlag (Kreide, Dinosaurier), ansonsten aber ist wohl kein Klimawandel so schnell vonstatten gegangen wie der jetzige.
Das sog. "Ende der Eiszeit" zog sich über mehrere Tausend Jahre hin - und nicht etwa in 100 Jahren.

Außer die sog. "Kleine Eiszeit", eine kühle Periode zwischen dem 15. und dem 19. Jh.
Auch für die kleine Eiszeit diskutiert man verschiedene Ursachen, entweder plötzlich eingetretene Naturkatastrophen (Vulkanismus), Änderungen der Sonnenaktivität - und auch bereits damals menschengemachte Veränderungen (Wiederbewaldung Amerikas nach dem 95%igen Aussterben der indigenen Bevölkerung an durch Europäern eingeschleppten Krankheiten, Ruddiman-Hypothese).

Wir haben nun von rund 1% der Zeit seit Ende der Eiszeit dokumentierte Aufzeichnungen, die naürlich auch das natürliche Geschehen in diesem Zeitraum abbilden. Wie kann man nur so vermessen sein, willkürlich einen fixen „Sollzustand“ für die Erde festzuschreiben und für jede Änderung menschliches Wirken verantwortlich machen?

Wir haben für sehr viel längere Zeiträume dokumentierte Aufzeichnungen, Analysen von Eisbohrkernen und Sedimenten, Pollenanalysen, Vulkanstaub uvm.

Weiterhin zeigt sich erdgeschichtlich keine feste Kopplung zwischen CO2-Gehalt der Atmosphäre und der Durchschnittstemperatur. Ist also schon die Idee eines statischen „Sollzustands“ der Erde ziemlich albern, dann setzt die Fokussierung auf CO2 dem Ganzen noch die Krone auf.

Den gibt es sehr wohl, allerdings unterliegt er einer Koppelung durch einen Regelmechanismus der Erde, bedingt durch eine Kombination aus verschiedenen, gegensätzlichen Faktoren aus Sonnenaktivität, Vulkanismus, Sauerstoffgehalt der Atmosphäre und geologisch-chemischen Vorgängen.

Wäre die zur Zeit im Endeffekt angestrebte technologische Rückwärtsentwicklung unserer Zivilisation ein Schritt in die richtige Richtung?

Eine technologische Rückwärtsentwicklung kann ich nicht erkennen oder allenfalls im ewigen Festhalten am Verbrennungsmotor.
Ende der 1970er Jahre hat man Industrieschlote in Deutschland einfach 20 Meter höher gebaut, um gesetzliche Emissionsgrenzwerte einhalten zu können, die am Boden gemessen wurden. Der Dreck verteilt sich dann besser, und die Grenzwerte werden erfüllt.
Eine durchaus kreative Lösung, möchte ich meinen, für besonders fortschrittlich hielt ich sie aber damals nicht. Begründet hat man dies damals, auch durch Gewerkschaftler, durch die Sicherung von Arbeitsplätzen.

Den 3-Wege-Abgaskatalysator hat die deutsche Autoindustrie lange zu blockieren versucht, genauso das unverbleite Benzin, und die Argumente damals waren genau dieselben wie heute: Technologisch nicht umsetzbar, zu teuer, Wegfall von Arbeitsplätzen, bringt alles nichts, geht nicht anders.
Das im Übrigen bei einer Technologie, die es damals in den USA schon einige Jahre gab (und die sie in die Autos für den US-Markt natürlich einbauen mussten).
Geändert hat sich das erst, als der Gesetzgeber die Autoindustrie dazu zwang und heute kräht da kein Hahn mehr danach. Und deutsche Autos gibt's noch immer.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.096
Zur Wetterlage, die dazu geführt hat, dass in NRW und Rheinland-Pfalz ganze Ortschaften weggefegt hat, gibt es Aussagen. Die Veränderung typischer Jetstreams in der Atmosphäre etwa.

Interessant, dass die ÖRRs mit der Begründung „Klimawandel“ schneller und zeitnaher zur Hand waren als mit Warnungen für die durch die Unwetter gefährdeten Menschen. Zumindest kam die Erklärung mit dem Jetstream so prompt und schnell, dass das wohl eher keine Meldung eines Meteorologen nach vorheriger Durchsicht, Prüfung und Auswertung der Datenlage zum Gesamtwetter auf der Nordhalbkugel war.

Erinnert mich an die verheerenden Buschbrände in Australien vor zwei Jahren, die natürlich auch sofort dem Klimawandel zugeschrieben wurden. Es kam erst etwas später heraus, dass die Grünen in Australien einige Jahre zuvor das vorher übliche jährliche Abbrennen des Totholzes verboten hatten. So konnten sich über einige Jahre hinweg große Totholzmengen als Brandlast ansammeln, was dann nachvollziehbarerweise richtig große Buschbrände ergab.

Ein schönes Beispiel nicht nur für das tiefe Sachverständnis grüner Politik, sondern auch für die Sorgfalt und Objektivität, mit der die Medien ihre über die reine Berichterstattung hinausgehende Volksbelehrung und Welterklärung betreiben. Nichts, was ich unreflektiert übernehmen würde.

Schockiert haben mich an den Bildern der Flutkatastrophe vor allem die weg gerissenen Fachwerkhäuser. Ich stamme ursprünglich selbst aus einer Stadt mit vielen Fachwerkhäusern, die ältesten von ihnen sind da über 600 Jahre alt. Um Neubauten handelt es sich jedenfalls nicht - also lässt sich zumindest über diese Ortschaften und deren Flutkatastrophe sagen: Einen solchen Vorfall hat es dort seit Jahrhunderten nicht gegeben, denn sonst gäbe es die Fachwerkhäuser da erst gar nicht.

Das stimmt wohl, aber: Ist das Flussystem, an dem die Menschen seinerzeit ihre Häuser gebaut haben, noch das gleiche wie vor 600 Jahren? Wie die Hochwasser an Oder und Elbe gezeigt haben, ist großflächige Bebauung in Flussgebieten durchaus nicht ungefährlich, und je weiter man dann flussabwärts wohnt, desto kritischer wird es. Wie steht es damit in den aktuellen Überflutungsgebieten? War es jetzt wirklich ein in 600 Jahren einmalig schlechtes Wetter oder sind in den letzten Jahren ein paar neue Gewerbe- und Siedlungsgebiete zuviel erschlossen worden? Bei der Großzügigkeit, mit der wir in Deutschland stets genügend Geld investieren, um unsere Infrastrukturen up-to-date zu halten, würde mich da nichts wirklich überraschen.

Ich weiß es nicht, aber die Ausführungen eines Herrn Kleber zum Jetstream lassen mich einigermaßen kalt. Zumal Kanada mit Rekordhitze auf etwa der gleichen geografischen Breite liegt, mithin also im Einflussgebiet des gleichen, gestörten Jetstreams. Seine tolle Erklärung erklärt also genau nichts.

Was aber klar ist, ist dass den Einwohnern erheblicher Schaden entstanden ist, und dass sie sich mal um die Hochwassersicherheit ihrer Fließgewässer kümmern sollten.

Und um wieder zur EU zurück zu kommen: Bestimmt ist es da unheimlich hilfreich, wenn die EU und UvdL Unsummen an Geld für ihren Green Deal abziehen, das dann bei den Geldgebern und Schuldenmachern genau für solche Investitionen fehlt. Und ich glaube beim besten Willen nicht dran, dass derartige Investitionen überflüssig werden, wenn nur erstmal die Verbrennungsmotoren verboten sind, um den Anfang zu machen. Ich schau mal in meine Glaskugel und stelle fest, das dieses Verbot lediglich zu einer Verarmung führt, so dass noch weniger Geld für notwendige Maßnahmen vorhanden sein wird.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.096
Es hat ohne Frage schon viel dramatischere Klimaveränderungen in der Erdgeschichte gegeben, mindestens fünf globale Massenaussterben inklusive.
Letztere wurden mutmaßlich ausgelöst durch abrupt eintretende, erhebliche Naturkatastrophen, Vulkanismus (Perm, Sibirischer Trapp) oder Meteoriteneinschlag (Kreide, Dinosaurier), ansonsten aber ist wohl kein Klimawandel so schnell vonstatten gegangen wie der jetzige.
Das sog. "Ende der Eiszeit" zog sich über mehrere Tausend Jahre hin - und nicht etwa in 100 Jahren.

Außer die sog. "Kleine Eiszeit", eine kühle Periode zwischen dem 15. und dem 19. Jh.
Auch für die kleine Eiszeit diskutiert man verschiedene Ursachen, entweder plötzlich eingetretene Naturkatastrophen (Vulkanismus), Änderungen der Sonnenaktivität - und auch bereits damals menschengemachte Veränderungen (Wiederbewaldung Amerikas nach dem 95%igen Aussterben der indigenen Bevölkerung an durch Europäern eingeschleppten Krankheiten, Ruddiman-Hypothese).

Du bestätigst zwar meine Aussage über die Veränderungsprozesse, die sich Jahtausende oder gar Jahrzehntausende hinziehen, drückst Dich aber um meine Kernaussage herum, dass es ziemlicher Humbug ist, in diesem im Wandel befindlichen Szenario einen „Sollzustand“ willkürlich festzuschreiben, über den hinaus jede Änderung böses Menschenwerk sein soll.

Wir haben für sehr viel längere Zeiträume dokumentierte Aufzeichnungen, Analysen von Eisbohrkernen und Sedimenten, Pollenanalysen, Vulkanstaub uvm.

Ah OK. Mistverständnis. Ich dachte dabei an systematisch von Menschen gemachte Aufzeichnungen von Messungen, etwa von Wasserständen, Temperaturen usw. Wobei ich mich mit 100 Jahren tatsächlich verhauen habe, 150 Jahre wären eher zutreffend.

Den gibt es sehr wohl, allerdings unterliegt er einer Koppelung durch einen Regelmechanismus der Erde, bedingt durch eine Kombination aus verschiedenen, gegensätzlichen Faktoren aus Sonnenaktivität, Vulkanismus, Sauerstoffgehalt der Atmosphäre und geologisch-chemischen Vorgängen.

Nein. Es gibt keine feste Zuordnung im Sinne von soundsoviel ppm CO2 bedeuten soundsoviel °C Temperatur. Auswertungen von Eisbohrkernen zeigen darüber hinaus, dass CO2 und Temperatur nie zeitlich synchron gelaufen sind. Es gab also Zeiten mit weniger CO2, aber höheren Temperaturen und mit mehr CO2, aber geringeren Temperaturen. Dies hat sich dann zwar immer irgendwann angeglichen, aber es lässt sich eben nicht ablesen, dass die Temperaturentwicklung dem Co2 Gehalt folgt.

Eine technologische Rückwärtsentwicklung kann ich nicht erkennen oder allenfalls im ewigen Festhalten am Verbrennungsmotor.

Bei dieser Aussage ging es mir auch nicht um den Verbrennungsmotor im speziellen, sondern um die Technologiefeindlichkeit im allgemeinen, die ihren Ausdruck natürlich auch im Verbot des Verbrennungsmotors findet. Und natürlich sind zum Beispiel die allgegenwärtigen Windräder eine derbe technische Rückwärtsentwicklung.

Die Menschheit hat über lange Jahrhunderte den Wind als Antriebsenergie genutzt und sind gerne zu neuzeitlichen Antiebsformen gewechselt, weil diese leistungsfähiger und steuerbar sind. Bei allem eingestzten HiTech sind unsere Windräder Dinosaurier und eine technische Sackgasse. Da sie den Wind bereits optimal ausnutzen, sind hier kaum noch qualitative Fortschritte möglich. Die Leistungsausbeute bleibt mager und kann nur noch durch „größer“ oder/und „mehr“ gesteigert werden. Was aber nichts daran ändert, dass es bei Windstille völlig egal ist, wie viele Windräder bei uns herumstehen und wie groß die sind.

Ähnliches gilt für Solarstrom.

Wenn dann erstmal die pösen grundlastfähigen Kraftwerke abgeschaltet sind, und wir nur noch regenerativen, grünen Strom haben, sind wir bei Windstille und Dunkelheit darauf angewiesen, dass uns die Nachbarländer zu fürstlichen Preisen mit nicht-grünem Pfui-Bäh-Strom aushelfen. Ansonsten sind wir genau dort, wo wir schon vor Jahrhunderten waren - eher noch weiter zurück, denn die Menschen vor der indutriellen Revolution haben sich niemals im gleichen Ausmaß von Wind und Wetter abhängig gemacht wie wir.

Wenn Du das Elektroauto (dessen Akkutechnik ebenfalls weitestgehend ausgereizt ist) als Anhängsel dieser Energieerzeugung betrachtest, ist es ebenso eine technische Rückentwicklung.

Ende der 1970er Jahre hat man Industrieschlote in Deutschland einfach 20 Meter höher gebaut, um gesetzliche Emissionsgrenzwerte einhalten zu können, die am Boden gemessen wurden. Der Dreck verteilt sich dann besser, und die Grenzwerte werden erfüllt.
Eine durchaus kreative Lösung, möchte ich meinen, für besonders fortschrittlich hielt ich sie aber damals nicht. Begründet hat man dies damals, auch durch Gewerkschaftler, durch die Sicherung von Arbeitsplätzen.

Stimmt. Empfand ich damals auch als Sauerei. Ist aber spätesens in den 80ern in ziemlich harter Arbeit bereinigt worden, so dass wir Wessis später über die Zustände in der frisch hinzugekommenen DDR die Nase rümpfen konnten. Auch die Sanierung der Flüsse war und ist beeindruckend. Im Main bei Frankfurt gibt es Biber und im Wasser auch Krebse und man kann gut drin baden. Das hätte ich mir als Jugendlicher im Frankfurt der 70er niemals träumen lassen. Kann man durchaus stolz drauf sein.

Das Ganze ging übrigens ganz ohne EU und UvdL.


Den 3-Wege-Abgaskatalysator hat die deutsche Autoindustrie lange zu blockieren versucht, genauso das unverbleite Benzin, und die Argumente damals waren genau dieselben wie heute: Technologisch nicht umsetzbar, zu teuer, Wegfall von Arbeitsplätzen, bringt alles nichts, geht nicht anders.
Das im Übrigen bei einer Technologie, die es damals in den USA schon einige Jahre gab (und die sie in die Autos für den US-Markt natürlich einbauen mussten).
Geändert hat sich das erst, als der Gesetzgeber die Autoindustrie dazu zwang und heute kräht da kein Hahn mehr danach. Und deutsche Autos gibt's noch immer.

Ich weiß nicht, was für Querelen es im Vorfeld der Einführung des Katalysators gab. Jedenfalls ist er sehr professionell über einige Jahre hinweg eingeführt worden, indem man einfach abgewartet hat, bis die Fahrzeuge ohne Katalysator in die Jahre kamen und von ihren Besitzern durch neue Fahrzeuge mit Katalysator ersetzt wurden. Die Nutzungs- und Betriebsrechte an den alten Fahrzeugen standen zu keinem Zeitpunkt in Frage.

Vergleich das mal mit heute. Da hast Du vor einigen Jahren einen Diesel der Schadstoffklasse 4 mit Rußpartikelfilter gekauft, der zu diesem Zeitpunkt umwelttechnisch das absolute Non-Plus-Ultra darstellte. Das Auto war noch ziemlich neu, als man damit in die Umweltzonen der Städte nicht mehr hineindurfte. Und heute ist es immernoch topfit, aber eine Dreckschleuder, die uns alle ins Grab bringen wird. Was ist passiert? Eigentlich nichts, das Auto immernoch das Gleiche. Es gibt nur eine durchgeknallte EU Politik, die innerhalb kürzester Zeiträume willkürlich und inflationär die Grenzwerte herunter setzten, bis zu dem Punkt, an dem es physikalisch nicht mehr möglich ist, sie überhaupt noch einnzuhalten.

Was ganz eindeutig belegt: Es geht der EU doch gar nicht darum, die Mobilität im Rahmen des sinnvoll Machbaren so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten, sondern sie zu unterbinden. (und allenfalls durch vorsintflutliche, windabhängige Technik rudimentär zu ersetzen. Ebenfalls qualitativ wie quantitativ ein technoloischer Rückschritt.

Jedenfalls liegen Welten zwischen der gelungenen Einführung des Katalysators und der idiotisch-autoritären Mobilitätspolitk der EU mit UvdL.
 

Roman23

Geheimer Meister
16. Juli 2020
161
Ich weiß es nicht, aber die Ausführungen eines Herrn Kleber zum Jetstream lassen mich einigermaßen kalt. Zumal Kanada mit Rekordhitze auf etwa der gleichen geografischen Breite liegt, mithin also im Einflussgebiet des gleichen, gestörten Jetstreams. Seine tolle Erklärung erklärt also genau nichts.

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https://www.ews-schoenau.de/energiewende-magazin/zur-sache/jetstream-wenn-der-klimamotor-stottert/
"DIE ERDERWÄRMUNG SCHWÄCHT DEN JETSTREAM, EINEN HÖHENWIND, AB.
IN DER FOLGE DROHEN MEHR HITZEWELLEN UND EXTREMERE ÜBERSCHWEMMUNGEN.
Seit ein paar Jahren allerdings verhalten sich diese Höhenwinde außerordentlich merkwürdig:
Immer wieder schwächen sie sich stark ab und fangen an, extrem zu mäandern.
Und das bringt unser Wetter noch mehr durcheinander, als das durch die Erwärmung ohnehin schon passiert.
Der Jetstream bildet sich dort, wo kalte und warme Luftmassen aufeinanderprallen – also die kalten Luftwirbel aus der Arktis
auf der einen und die wärmeren Luftmassen aus dem Äquator auf der anderen Seite.
Weil die Atmosphäre ständig bestrebt ist, diese Temperatur- und Druckunterschiede auszugleichen, entsteht der Jetstream.
«Wir sehen ganz klar in den Modellen wie auch in den Beobachtungen, dass die Stärke des Jetstreams im Sommer abnimmt»
«Das bedeutet, dass sich die Wetterlagen langsamer nach Europa bewegen und in geringerer Frequenz Europa erreichen.»
«Wir beobachten, dass solche Ereignisse seit etwa dem Jahr 2000 stark zunehmen»,
«Und das ist sehr interessant, denn genau seit dieser Zeit schlägt die Erwärmung der Arktis so richtig durch.»"

Der Bericht erwähnt nicht, wann es diesen Jetstream in Coronaform in der Vergangenheit gegeben hat.
Während den Eiszeiten würde sich das Band eher nur nach Süden verlagern. Bleibt noch die Zeit ohne/mit wenig Eis.

Bei dieser Aussage ging es mir auch nicht um den Verbrennungsmotor im speziellen, sondern um die Technologiefeindlichkeit im allgemeinen, die ihren Ausdruck natürlich auch im Verbot des Verbrennungsmotors findet.

Sky_Ferreira_in_The_Green_Inferno.jpg

Quelle

In einer Hochtechnologieunion von Technologiefeindlichkeit zu sprechen finde ich ziemlich gewagt.
Dank dem Verbot der Hinterzimmerpolitikerin kann noch Jahrzehnte mit Verbrennern gefahren werden.
Freimaurer machen auch Hinterzimmer"politik". Dennoch gibt es Freimaurer die vdL nicht mögen, bunt halt. Beten tut die auch !
Von der Leyen ist in der Region Brüssel-Haupstadt geboren.

Was ganz eindeutig belegt: Es geht der EU doch gar nicht darum, die Mobilität im Rahmen des sinnvoll Machbaren so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten, sondern sie zu unterbinden.

Die Weltverschwörer sollen freiwillig auf ihre Werkzeuge verzichten? haha Es wird die Möglichkeit geben, u. a. die Autos autonom
rumfahren zu lassen. Somit könnte dein Szenario verwirklicht werden.
„Autonomes Fahren wird etwa sechs Euro am Tag kosten. Dann werden alle autonom fahren, es wird nichts exklusives sein.“ lol
Das passt ja genau zum deutschen Autofahrer.
Autotechnologie ist übrigens Alientechnologie. Das Raten ob diese wohlgesonnen sind oder nicht sollte soweit beendet sein.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.151
Wenn dann erstmal die pösen grundlastfähigen Kraftwerke abgeschaltet sind, und wir nur noch regenerativen, grünen Strom haben, sind wir bei Windstille und Dunkelheit darauf angewiesen, dass uns die Nachbarländer zu fürstlichen Preisen mit nicht-grünem Pfui-Bäh-Strom aushelfen. Ansonsten sind wir genau dort, wo wir schon vor Jahrhunderten waren - eher noch weiter zurück, denn die Menschen vor der indutriellen Revolution haben sich niemals im gleichen Ausmaß von Wind und Wetter abhängig gemacht wie wir.

Diese Sichtweise entspricht nicht der Realität des europäischen Strommarktes und ist polemisch vereinfacht.
Derzeit verkauft Deutschland jährlich mehr Strom, als es zukauft. Es wird Strom zugekauft, vor allem dann, wenn es in anderen Ländern Überschüsse gibt, die dann günstiger sind, weil dadurch hier konventionelle Kraftwerke herunter gefahren werden.
Deutschland exportiert Strom, auch gerade aus Wind und Sonne; die Hauptabnahmeländer sind Österreich und Polen.

Während Corona wurde Atomstrom aus Frankreich importiert. Denn Frankreich selbst hatte aufgrund der seiner herunter gefahrenen Industrie viel zuviel Strom und konnte seine Atomkraftwerke gerade eben nicht herunterfahren. Allerdings waren die Strompreise in Frankreich durch die Verknüpfung dieser Faktoren soweit gefallen, dass man kaum davon ausgehen kann, Frankreichs Atomstrom wäre für Frankreich auch nur kostendeckend gewesen.

Der Ver- und Zukauf im europäischen Strommarkt aus ökonomischen Gründen ist völlig normal und Tagesgeschäft. Es gibt auch Tage, an denen Wind und Sonne Deutschlands Strombedarf komplett decken. Dann exportiert Deutschland Strom, denn er ist günstiger als andere Arten der Stromerzeugung. Das ist die pragmatische Seite des europäischen Strommarktes und dient letztlich auch dazu, Ressourcen nicht zu verschwenden.


Da hast Du vor einigen Jahren einen Diesel der Schadstoffklasse 4 mit Rußpartikelfilter gekauft, der zu diesem Zeitpunkt umwelttechnisch das absolute Non-Plus-Ultra darstellte.

Nun, als Fürsprecher der Autoindustrie würde ich das Reizwort "Diesel" nicht zu laut aussprechen. Geheime Absprachen der Hersteller untereinander, sich mit den Emissionen nicht gegenseitig zu unterbieten. Der Diesel-Abgas-Skandal in den USA, mit getürkten Testmodi, das Ganze dann bemäntelt als "Softwarefehler", und am Ende waren es dann die Ingenieure, die alles verbockt hätten und die Köpfe hinhalten durften. Besonders sauber war das alles nicht gerade.

Im Übrigen möchte ich zum Beschluss der EU-Kommission mal auf Folgendes hinweisen:

- Verboten wird die Neuzulassung von nicht-emissionsfreien Fahrzeugen, nicht deren Betrieb, Herstellung oder Verkauf (in andere Länder). Bis es keine nicht-emissionsfreien Fahrzeuge mehr gibt, werden im Anschluss noch mindestens 10 Jahre vergehen, wenn nicht länger. Die deutsche Autoindustrie erzählt uns doch immer, wie unwichtig der deutsche Markt geworden ist und wie wichtig der chinesische. Was jammert ihr also herum, mal zynisch gefragt?

- Es ist überhaupt von emissionsfreien Fahrzeugen die Rede, und nicht von einem grundsätzlichen Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Zumindest theoretisch prinzipiell kann ich mir auch einen Verbrennungsmotor vorstellen, der keine Emissionen mehr produziert. Mittlerweile hat man auch Technologien entwickelt, die selbst CO2 ausfiltern können. Sicherlich alles technisch aufwändig, aber nicht unmöglich.

- Das Elektroauto, wie wir es heute kennen, mag nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Im Grunde bestreitet das auch niemand, es wird als eine Art Übergangstechnologie angesehen. Es könnte auch andere emissionsfreie Technologien für das Auto geben, sogar als Verbrennungsmotor, das Wasserstoffauto z.B. Hier in München fahren sogar schon, ganz real, ein paar wenige Busse im ÖPNV mit Wasserstoff und Brennstoffzelle herum. Ein kleiner Hersteller, Gumpert Aiways Automobile, baut in Deutschland Sportwagen mit einer Brennstoffzelle, die mit Methanol arbeitet, mit durchaus beachtlicher Leistung übrigens. 136 PS, Reichweite bis zu 1.200 km.
Das Problem des Wasserstoffs ist eigentlich mehr, dass es bisher kein Tankstellennetz für Wasserstoff gibt. Aber das gab es zu Anfang des Benziners auch nicht, damals durften die ersten Autofahrer ihr Benzin noch in der Apotheke kaufen.
Die ersten Autos waren übrigens Elektroautos, vor Verbreitung des Verbrennungsmotors.

So unpopulär, wie Du das Elektroauto schilderst, ist es bei den Kunden übrigens auch nicht. Mein Bruder hat mich mal in seinem Tesla mitgenommen - geile Karre! Man fühlt sich wie Cpt. Kirk und leise ist das ... srrrrr ... für Leute, die röhrende Auspuffröhren als Egoverstärker brauchen, ist das freilich nichts.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.151
Ach, und Nachtrag:

Der amerikanische Automobilhersteller General Motors hat Januar 2021 angekündigt, ab dem Jahr 2035 werde man nur noch emissionsfreie Autos verkaufen.

Die deutsche Automobilindustrie sollte nicht zu sehr an ihrer angestammten Technologie kleben, denn sonst werden es bald andere sein, die ihr den Rang ablaufen. Es wird ihr dann ergehen wie vor etlichen Jahren der fotochemischen Industrie: Erst versucht man alles zu blockieren, und sei es durch die reine Marktmacht, um schließlich mit wehenden Fahnen unterzugehen. Und das Geschäft der Zukunft machen andere, die flexibler agieren.
 

Vercingetorix

Ritter vom Schwert
22. Juli 2018
2.154
Freimaurer machen auch Hinterzimmer"politik". Dennoch gibt es Freimaurer die vdL nicht mögen, bunt halt. Beten tut die auch !
Ich habs die heut schon mal gesagt du Pfosten, ich wiederhole mich ja ungern aber für dich gerne noch einmal: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten!
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.974

und 20 jahre später (artikel ist von 2001) steht bei wiki:

Nach inzwischen freigegebenen Akten der Royal Air Force (RAF) gibt es Hinweise, dass in der geheimen "Operation Cumulus" am Tag vor der Katastrophe in der Region Wetterbeeinflussungsversuche mit Silber-Ionen und Salz stattfanden (Geo-Engineering).[1] Obwohl sich ehemalige RAF-Piloten an den Einsatz erinnern, gibt es keine offizielle Bestätigung dafür.[2] Meteorologen hingegen widersprechen Behauptungen, dass die Versuche der RAF die Katastrophe ausgelöst hätten und erklären die Katastrophe durch die damalige Wetterlage.[3]

The theory was fuelled by a 2001 BBC Radio 4 documentary, which suggested that the events of 1952 were connected to Project Cumulus. The programme alleged that "the infamous Lynmouth flood disaster came only days after RAF rain-making experiments over southern England", and that secret experiments were causing heavy rainfall.[6] According to the programme, "classified documents on the trials that Project Cumulus contributed to the conditions that caused this flood have gone missing".[6] A few days before the disaster a seeding experiment was carried out over southern England. Alan Yates, an aeronautical engineer and glider pilot who was working with the operation, sprayed salt in the air and was "elated" to learn of a heavy rainfall in Staines shortly after.[9]

"Survivors tell how the air smelled of sulphur on the afternoon of the floods, and the rain fell so hard it hurt people's faces."[6]


aber war alles bloß zufall und reine verschwörungstheorie... 🤡
However, noting that the experiments were not secret, that the cloud seeding experiments were at the scale of individual clouds, and that the whole of the southwestern corner of the British Isles was affected by heavy rain at the time, the theory to whether the weather was impacted has been dismissed as "preposterous" by weather expert Philip Eden.[6]
 

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