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Krieg Ja oder Nein

friedrich

Großmeister
4. Januar 2005
79
Ich finde das in letzter Zeit der Krieg viel zu oft als Klärungsmittel in unserer Welt genommen wird. die Politiker wollen die friedlichen Mittel nicht sehen. Meiner meinung nach bräuchten wir kein Millitär mehr auf der Welt. Nun die Frage: wie Seht ihr das sollte Krieg oder Millitär noch einen Platz in unserer Gesellschaft haben oder ist die Zeit reif für eine globale Entmillitarisierung.
 

Tenshin

Geheimer Meister
13. Juli 2002
460
Konnichiwa friedrich-san :D

Nun der Aikido-Lehrer Richard Strozzi-heckler, der mit den Marines arbeitete, brachte einmal folgenden Satz eines Soldaten:

"Wir wollen keinen Krieg, aber wir wollen eingesetzt werden!".

Also könnte man sagen, dass eine "Armee" zur Aufforstung von Wäldern, Humanitären Hilfsaktionen etc durchaus bestand haben könnte - vorausgesetzt das sich das oft stereotype Bild des "harten Mannes" dahingehend ändern ließe, dass es Soldaten als "männlich" empfinden, zB ein Baby in der Sahelzone zu versorgen...ob der "Standard-Mann" (was auch immer das sein mag :roll: ) soweit ist, oder ob es ein neues "Update" abzuwarten gilt...wer weiss ?

Jedenfalls halte ich persönlich als Abolitionist und Pazifist militärische Aktionen im Sinne von globaler Gewaltanwendung für Überholt..spätestens seit Gandhi sollte man wissen, dass es auch anders geht... :wink:

in diesem Sinne

"May peace prevail on earth"

<gassho>

Hona Sainara

Tenshin
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
es wird immer jemanden geben, der sich von der welt ungerecht behandelt fuehrt. und dieser jemand wird frueher oder spaeter zur waffe greifen...und den menschen das recht auf freiheit und sicherheit nehmen wollen

landesverteidigung ist die aufgabe des militaers, solange es menschen, wie z.b. bin laden gibt, ist die anwesendheit von militaer unausweichlich.
niemand kann jemals fuer 100%ige sicherheit garantieren. doch es ist die aufgabe von soldaten und co. das wenigstens zu versuchen..

sonst haben wir versagt

p. s.: krieg ist was furchtbares ich weis, aber der krieg kann auch zu etwas gutes dienen. vielleicht ist krieg das einzige mittel unser gegenueber wirklich mal mehr als menschen anzusehen...

wer weiss..
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
Make Peace no War

Tenshin schrieb:
Jedenfalls halte ich persönlich als Abolitionist und Pazifist militärische Aktionen im Sinne von globaler Gewaltanwendung für Überholt..spätestens seit Gandhi sollte man wissen, dass es auch anders geht... :wink:

Dem kann ich nur beipflichten.

Eine absolute Entmilitarisierung ist allerdings derzeit keine gute Idee.

Es gibt noch zu viele Strömungen, die Krieg, Gewalt und Unterdrückung als legitime Machtmittel ansehen. Diesen würde man in die Hände spielen, wenn man als friedlicher Staat seinen Militärapparat auflöst.

Solange es auf der einen Seite Menschen wie die selbsternannten "Märtyrer" vom 11.09. und auf der anderen Seite Cowboys wie George W(ar) Bush gibt, sollten auch gemäßigte Staaten wie unserer ihre Waffen nicht einmotten.

Vor allem unsere Geschichte hat gezeigt, dass eine wehrlose Demokratie nur allzu schnell von einer Diktatur abgelöst werden kann wenn die Masse einfach schweigt.

Gandhi´s Leben war mit Sicherheit vorbildlich und ohne jeden Zweifel erhaben, allerdings bin ich der Ansicht, dass passiver Widerstand nicht funktioniert, wenn die Gegner jedliche Menschlichkeit hinter sich gelassen haben, wie man bei den 09/11-Freaks ja gesehen hat.

Was Militäreinsätze angeht, so denke ich können andere Staaten sich derzeit eine Scheibe von uns abschneiden, auch wenn unsere Politiker vielleicht nicht energisch genug gegen die Vorgehensweisen der USA & Co. protestieren.
 

Tenshin

Geheimer Meister
13. Juli 2002
460
Re: Make Peace no War

Benkei schrieb:
Gandhi´s Leben war mit Sicherheit vorbildlich und ohne jeden Zweifel erhaben, allerdings bin ich der Ansicht, dass passiver Widerstand nicht funktioniert, wenn die Gegner jedliche Menschlichkeit hinter sich gelassen haben, wie man bei den 09/11-Freaks ja gesehen hat.

Im Prinzip magst du Recht haben, allerdings hat eben besonders der 9/11 gezeigt, dass gerade Staaten wie die USA, die eine Politik des Türstehers a la "Du kommst hier nit rein!" betreiben, eben Opfer dieser Radikalen werden, die sie so gerne draußen halten würden.

Anders ausgedrückt: Gewalt erzeugt Gegengewalt bzw. eine offensive Einstellungen zieht Aggressoren an.

Insofern halte ich auch "persönliche Verteidigungsmaßnahmen" (sprich: "Waffen"), egal ob im privaten Gebrauch oder global, für den Aufbau eines weltweiten Friedensbewussteins (sozusagen "friedenstechnisch" :wink: ) für kontraproduktiv.

Love and peace

<gassho>

Hona sainara

Tenshin
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
Re: Make Peace no War

Im Prinzip magst du Recht haben, allerdings hat eben besonders der 9/11 gezeigt, dass gerade Staaten wie die USA, die eine Politik des Türstehers a la "Du kommst hier nit rein!" betreiben, eben Opfer dieser Radikalen werden, die sie so gerne draußen halten würden.

Naja, an Radikalen hat man da einfach auch keinen Mangel, oder?
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.858
Re: Make Peace no War

Weinberg schrieb:
Naja, an Radikalen hat man da einfach auch keinen Mangel, oder?
So wie ich Tenshin verstanden habe und auch selber beipflichte , meinte er daß die Radikalen erst durch radikale Maßnahmen radikal geworden sind.
Die Usa erntete mit dem "Terroristenproblem" das was sie mit ihrer Politik die ganzen jahrzehnte über gesäht haben.
Und jede neue Waffe die sie entwickeln um sich besser schützen zu wollen....umso niedriger wird die Sicherheit , da die Gegner automatisch mitziehen und sich versuchen werden anzupassen.

Am besten man verschafft sich keine Feinde und benötigt somit keine Waffen.
Aber die USA führt auch ohne Waffen und rein wirtschaftlich krieg und macht sich Feinde. Die Waffen im Hintergrund fungieren nur allzuoft als "überzeugendes Argument" für manche Gegner um den wirtschaftlichen interessen der Usa doch nachzukommen.....das funktioniert nicht bei allen Gegnern. Diese als von grundauf radikal zu bezeichnen wäre nicht fair.
 

tsuribito

Vorsteher und Richter
27. September 2002
732
Ich finde das in letzter Zeit der Krieg viel zu oft als Klärungsmittel in unserer Welt genommen wird
Wir leben zweifellos in der Friedlichsten Periode der letzten 500 Jahre. Mindestens
die Politiker wollen die friedlichen Mittel nicht sehen.
Welche Politker?
Meiner meinung nach bräuchten wir kein Millitär mehr auf der Welt
Wir wollen vielleicht keines mehr, brauchen es aber offensichtlich.

Nun die Frage: wie Seht ihr das sollte Krieg oder Millitär noch einen Platz in unserer Gesellschaft haben oder ist die Zeit reif für eine globale Entmillitarisierung.
Zunächst: Wer den Frieden will, rüstet für den Krieg
Krieg ist nicht der erwünschte Zustand,er lässt sich aber auch nicht damit beenden, dass man die Armeen abschafft und abrüstet. Krieg wird heutzutage hauptsächlich von Irregulären Organisationen und Partisanen geführt.
Sicherlich wäre es toll die Uhr zurückzudrehen, jeden Kolonialismus ungeschehen zu machen und die Verfehlungen der Vergangenheit zu korrigieren, die es nötig gemacht haben, dass heute Armeen eingesetzt werden um Zivilisten vor Revolutionären zu schützen.

Schauen wir uns mal den Plan an:
Wir schaffen die Armeen der Welt ab. Zerstören ihre Waffen und schicken die Soldaten nach Hause.
Das funktioniert prima und hat das auch schon in der Vergangenheit. Schliesslich halten sich alle Nationen der Welt an Menschenrechtskonventionen, Atomwaffensperrverträge und die Haager Landkriegsordnung sowie die Genfer Konvention (Wer die Ironie findet, darf sie behalten).
Die Situation ist also nun diese: Die demokratischen Industriestaaten schaffen ihre Armeen ab. Wer hat dann noch eine Armee? Nette Leute wie der Iran, Weissrussland, diverse Arabische Diktaturen, Kuba, Pakistan usw.
Wer ist zusätzlich noch bewaffnet?
Rebellengruppen, Terroristen und ähnliche freundliche Leute.
Wie schützen sich die entwickelten Staaten jetzt davor, dass Pakistan mit Atombomben um sich wirft oder Weissrussland grade eine Atlantikküste gut gebrauchen kann?

Selbst wenn kein Staat oder keine Organisation einen Krieg führt, auch wenn sie das heutzutage ununterbochen tun, stehen wir nun vor einem zweiten Problem. Es gibt massenhaft Menschen ohne Arbeit,die Spezialisten für Dinge sind, die nicht mehr benötigt werden. Ein vortrefflicher Herd für unschöne Ideologien wie ihnen Menschen in solchen Situationen gerne verfallen. Man erinnere sich an den Stahlhelm oder die SA oder auch an diverse Kommunistische Gruppierungen im frühen 20. Jahrhundert.

Ich hoffe ich habe meine Ansichten relativ verständlich ausgeführt und frage den Threadersteller nun:
Wie schützt das Nichtvorhandensein einer Armee vor Krieg und Staatlicher Erpressung?
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ tsuribito

Wir leben zweifellos in der Friedlichsten Periode der letzten 500 Jahre. Mindestens

Soweit mir bekannt ist, gab es seit dem zweiten Weltkrieg weltweit nur knapp 1. Woche Frieden.
Also unter einer friedlichen Periode stelle ich mir was anderes vor.


Zunächst: Wer den Frieden will, rüstet für den Krieg

Ein Paradoxon ohnegleichen.
Und zudem eine sehr engstirnige Sichtweise.


Krieg wird heutzutage hauptsächlich von Irregulären Organisationen und Partisanen geführt.

Das wage ich zu bezweifeln.


Die Situation ist also nun diese: Die demokratischen Industriestaaten schaffen ihre Armeen ab. Wer hat dann noch eine Armee? Nette Leute wie der Iran, Weissrussland, diverse Arabische Diktaturen, Kuba, Pakistan usw.

Ich denke eher der Threadsteller will, dass alle ihre Armeen abschaffen.
Vielleicht sogar alle ihre Waffen.
 

tsuribito

Vorsteher und Richter
27. September 2002
732
Also unter einer friedlichen Periode stelle ich mir was anderes vor.
Hauptsächlich Scharmützel was die Industriestaaten(Die anderen würden ihre Armeen sowieso zu einem grossteil nicht abschaffen) betrifft. Bis auf wenige Ausnahmen wie den Falklandkrieg waren es hauptsächlich Prügeleien mit Diktaturen in der Dritten Welt.
In anderen Gegenden der Welt wie zum Beispiel grossen Teilen Afrikas wurde und wird Krieg und Völkermord natürlich weiterhin praktiziert aber das fällt auch wenn es zynisch klingt nicht ins Gewicht wenn keine anderweitigen Interessen dadurch gefährdet sind.

Ein Paradoxon ohnegleichen.
Ja das ist es in der Tat.
Und zudem eine sehr engstirnige Sichtweise.
Engstirnigkeit keineswegs. Es ist im gegenteil Engstirnig ein Mittel zur Friedenssicherung auszuschliessen und zu hoffen, dass jeder seine Waffen und Bretter mit Nägeln drin abgibt und genau das Gegenteil von dem tut was die Menschheit seit Anbeginn ihrer Existenz tut.

Das wage ich zu bezweifeln.
Ein kleiner Ausschnitt aus den letzten "Kriegen" der Industriestaaten
Afghanistan: Partisanen
Elfenbeinküste: Milizen und Söldner
Palästina: Terroristen und Milizen
Sudan: Milizen

Im Irak gab es noch eine konventionelle Armee, diese kapitulierte aber eher schnell.

Die Gegner von Industriestaaten sind fast nie konventionelle Armeen. Der Gegner bleibt bei einer Welt ohne Militär also bestehen. Mit den Waffen unserer Armee verschwindet auch nicht der Grund warum sie kämpfen.

Ich denke eher der Threadsteller will, dass alle ihre Armeen abschaffen.
Eben das wird in absehbarer Zeit nicht geschehen. Es ist also kein praktikabler Lösungsansatz.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ tsuribito

Hauptsächlich Scharmützel was die Industriestaaten betrifft. Bis auf wenige Ausnahmen wie den Koreakrieg waren es hauptsächlich Prügeleien mit Diktaturen in der Dritten Welt.
In anderen Gegenden der Welt wie zum Beispiel grossen Teilen Afrikas wurde und wird Krieg und Völkermord natürlich weiterhin praktiziert aber das fällt auch wenn es zynisch klingt nicht ins Gewicht wenn keine anderweitigen Interessen dadurch gefährdet sind.

Naja, vielleicht bin ich zu sehr Humanist aber es wäre durchaus in meinem Interesse, wenn die Menschen in Afrika sich gegenseitig nicht mehr die Birne einschlagen würden.
Zudem gehe ich davon aus, dass eine friedliche Periode für alle Menschen gleichermaßen gelten sollte.


dass jeder seine Waffen und Bretter mit Nägeln drin abgibt

Da hat wohl jemand zu viel "Simpsons" gesehen? :wink:


Ein kleiner Ausschnitt aus den letzten "Kriegen" der Industriestaaten
Afghanistan: Partisanen
Elfenbeinküste: Milizen und Söldner
Palästina: Terroristen und Milizen
Sudan: Milizen

Mag sein, deine Aussage war aber
Krieg wird heutzutage hauptsächlich von Irregulären Organisationen und Partisanen geführt.

Bei einem Krieg müssen beide Seiten betrachtet werden.
Auf der einen Seite vielleicht nur Partisanen.
Auf der anderen Seite "reguläre" (was auch immer das heißen mag) Gebilde.
Also führen nicht nur irreguläre Organisationen Krieg.


Eben das wird in absehbarer Zeit nicht geschehen. Es ist also kein praktikabler Lösungsansatz.

Hab ich ja auch nie behauptet. :wink:
 

tsuribito

Vorsteher und Richter
27. September 2002
732
Also führen nicht nur irreguläre Organisationen Krieg.
Nicht nur. Bloss Hauptsächlich. Die Armeen, die als Friedenssicherer ins Land kommen, führen keinen Krieg, sie beenden ihn. Ich würde sie also kaum als Grund oder als Konfliktpartei aufführen.
Die Leute im Sudan konnten sich auch ganz toll ohne die AU Truppen gegenseitig umbringen.
Das Söldnerheer und die Rebellen an der Elfenbeinküste hätten sich ohne die Franzosen dazwischen auch schon längst die Birne eingehauen.
Mit Humanitärer und Entwicklungs Hilfe mag man den Krieg von morgen verhindern, den von heute beendet man aber damit nicht. Solange es Kriege gibt, muss es Armeen geben. Das klingt wirklich paradox aber nur eine Armee kann vor Krieg schützen.
Wenn wir es als Menschheit mal geschafft haben uns 100 Jahre nicht zu bekriegen, können wir darüber nachdenken die Armeen abzuschaffen ;)

So jetzt hab ich erstmal genug geschrieben für heute ;)
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.858
Wenn es doch wirklich so wäre und jeder nur Frieden wollte , dann wären doch keine Waffen notwendig? Wer sollte angreifen wollen , wer sollte in Verteidigungsnot gebracht werden?
Da sich jeder zu sehr in die Sachen der anderen einmischt , kommt es zu den Konflikten...zu jedem Bezug.
 

Tenshin

Geheimer Meister
13. Juli 2002
460
Zerch schrieb:
Wenn es doch wirklich so wäre und jeder nur Frieden wollte , dann wären doch keine Waffen notwendig? Wer sollte angreifen wollen , wer sollte in Verteidigungsnot gebracht werden?
Da sich jeder zu sehr in die Sachen der anderen einmischt , kommt es zu den Konflikten...zu jedem Bezug.

Ich sehe, wir verstehen uns :wink:

<gassho>

Hona Sainara

Tenshin
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
zerch schrieb:
Wenn es doch wirklich so wäre und jeder nur Frieden wollte, dann wären doch keine Waffen notwendig?

die meisten menschen wollen auch einfach nur frieden...aber es gibt immer welche, die die macht ergreifen wollen oder einfach nur zu terrorisieren..
 

Runner

Großmeister
3. März 2004
55
Re: Make Peace no War

Zerch schrieb:
Und jede neue Waffe die sie entwickeln um sich besser schützen zu wollen....umso niedriger wird die Sicherheit , da die Gegner automatisch mitziehen und sich versuchen werden anzupassen.

Das Thema hatten wir schon mal nannte sich seinerseit Kalter Krieg und hat sich dann mehr oder weniger selbst gelöst und das Waffenstrotzende Amerika is allein zurückgeblieben jetzt müssen sie doch irgendwas/wen suchen das sie rechtfertigen können immer neue Waffen zu bauen.

Meine Meinung Krieg braucht keiner aber solange sich alle Staaten gegenseitig mistrauen wird es immer Militär und Krieg geben.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@Zerch

Wenn es doch wirklich so wäre und jeder nur Frieden wollte , dann wären doch keine Waffen notwendig? Wer sollte angreifen wollen , wer sollte in Verteidigungsnot gebracht werden?
Da sich jeder zu sehr in die Sachen der anderen einmischt , kommt es zu den Konflikten...zu jedem Bezug.

dazu kann ich ja mal meine vision (und etwas anderes ist es angesichts der noch vorhandenen gegenkräfte nicht) zum besten geben:

nehmen wir mal an, es würde eine gesellschaftliche erleuchtung/einsicht geben. die menschen würden erkennen, das raubbau, ressourcenverschwendung, macht, kontrolle, reichtum in den händen weniger und armut für die massen...uns alle in den sicheren untergang treibt.

nehmen wir mal an, die erkenntnis das wir nur eine erde haben, das sie uns alles gibt was wir brauchen (sofern wir nicht ständig exzesse brauchen und uns auf einem niveau einpendeln, das allen ein gutes auskommen sichert...unter gut verstehe ich lebensnotwendige basics- also kein auto für alle, keinen superhyper schnickschnack, sondern schutz, obdach, gute gesundheitsversorgung, genug zu essen (finanzielle...kann ich mir auch anders vorstellen) grundsicherung usw.

in dieser gesellschaft würde nicht konkurrenz als erstrebenswert gelten, sondern das miteinander. nicht das schlechteste im menschen, nicht die ganzen perversen auswüchse würden vermittelt werden, sondern das, was zur bewahrung, zum schutz unserer umwelt (tier, pflanzen...) beigeträgt.

es gäbe keine kräfte im hintergrund, die sich an diversen kriegen eine goldene nase verdienen. das wurde hier noch nicht angesprochen- wer verdient an krieg/bewaffneten konflikten? wer liefert für viel geld waffen? keine industrie boomt so wie die rüstungsindustrie. wer hat deswegen auch kein interesse an frieden? alle sind dabei, ob es nun die USA, China, Deutschland, Frankreich, Russland usw. sind.

jetzt wird wieder dieses schwachsinnsargument angeführt, das man sich eben "schützen" muss, das es immer irgendwelche kräfte (terroristen)gibt, weswegen man diese friedliche welt nicht schaffen könnte. sorry, wer so argumentiert, hat sich nicht mit hintergründen beschäftigt.

googelt doch einfach mal nach waffenexporten aus den industrieländern. genau die halten nämlich durch ihre lieferungen konflikte am laufen oder machen sie in ihren finstersten dimensionen erst möglich.

irgendwelche kleinen terroristen könnten überhaupt nichts ausrichten, wenn ihnen die großen terroristen nicht die waffen liefern würden.

und da schlage ich auch wieder den bogen zu meiner vision:

wenn alle am vorhandenen reichtum anteilnehmen könnten, wenn statt destruktivität konstruktivität vermittelt würde, wenn statt zerstörung hegen, pflegen, wiederaufbau (und da gibt es genug zu tun, weil wir diesem planeten bei lebendigem leibe die haut abziehen) angesagt wäre und jeder auch logischerweise (frei von jeglicher indoktrinierung auf profit) wüsste wie wichtig und notwendig das zum überleben ist- dann würde wirklich eine neue ära beginnen...und ich glaube eigentlich dass das gar nicht so illusorisch ist.

das gegenwärtige system hat nichts ausser krieg und konkurrenz um alles mögliche zu bieten- mit den jetzt schon zu sehenden auswirkungen.

würde man die menschen dieser welt mit der wahrheit, den wirklichen gegebenheiten konfrontieren, anstatt ihnen tag für tag eine illusion zu suggrieren das es ewig so weitergehen könnte (was ja für viele auf dieser erde jetzt schon der albtraum ist)- sie würden sich ändern, sie würden sich kümmern, wenn man ihnen eine alternative bieten würde.

ich denke nicht, das unsere aufgabe als menschheit auf diesem planeten ist, ihm und uns selber das leben zur hölle zu machen. es gibt allerdings kräfte, die genau das wollen, inklusive dem beschränkten horizont (so sind DIE menschen nunmal...scheissegal was hier an perversitäten läuft- irgendeiner würde es immer tun...und man kann auch gar nichts dagegen tun, gelle?)

das ist nicht "shit happens", das ist "shit" zur lebensphilosophie zu erklären.
 

Goeben-Breslau

Geheimer Meister
21. Juli 2004
186
JimmyBond schrieb:
solange es menschen, wie z.b. bin laden gibt, ist die anwesendheit von militaer unausweichlich.
Das ist irgendwie schon fast unglaublich diese Naivität...

Tenshin schrieb:
hat eben besonders der 9/11 gezeigt, dass gerade Staaten wie die USA, die eine Politik des Türstehers a la "Du kommst hier nit rein!" betreiben, eben Opfer dieser Radikalen werden, die sie so gerne draußen halten würden.
Also die USA sind nicht einfach harte Türsteher, darum geht's doch gar nicht. Die versuchen sich die Welt untertan zu machen... wer sich nicht fügt wird zerschmettert. Der Großteil der Indutrienationen ist nach dem Zweiten Weltkrieg mehr oder weniger unter die Fittiche der USA gefallen. Der Eroberungszug der Amerikaner begann vor mehr as 100 Jahren, bitte also keine derartigen Formulierungen. Der Türsteher ist unbeliebt, nicht weil er niemanden reinlassen will, sondern weil er woanders übelsten Mist baut!

tsuribito schrieb:
Krieg wird heutzutage hauptsächlich von Irregulären Organisationen und Partisanen geführt.
Eben weil die Industrienationen unter amerikanischer Führung stehen. Wenn das nicht so wäre, würde es ganz anders aussehen. Ein Krieg zwischen zwei hochentwickelten Staaten wäre bei der heute verfügbaren Technik wirklich verheerend. Trotz allem sollte man nicht passiv bleiben, die Rüstungsanstrengungen der Amerikaner übertreffen alles bisher dagewesene. Wofür wird gerüstet?
JimmyBond, braucht man jährlich mehr als 400 Mrd. um vor Bin Ladin sicher zu sein, ja?

@samhain
Schöner Beitrag und im Gegensatz zu vielen anderen auch als wertvoll zu betrachten. Ich hätte da allerdings eine Frage an dich. Mal angenommen, wir erreichen den von dir beschriebenen harmonischen Zustand in einem Teil der Erde und das ist ganz bestimmt nicht illusorisch! Wie soll sich diese harmonische Gesellschaft schützen?
Es muss ein Umdenken im Herzen der Menschen geben und zwar weltweit, besonders in den USA! Geld und materielle Verlockungen, das sind die gefährlichen Waffen. Mit denen wird das Herz besiegt und nur somit die Weltherrschaft von einigen wenigen erst möglich gemacht!

:arrow: Wer Weltpolitik betreiben will, der fängt bei sich an!
 

racingrudi

Geheimer Meister
11. September 2004
475
was ist denn "krieg" überhaupt? eine feindliche auseinandersetzung zweier parteien unter verwendung von waffengewalt. so meine definition. das setzt voraus, dass es einen anlass zu dieser art von auseinandersetzung gibt. der eine will was, das der andere nicht will.

ein kleines beispiel: A steht mit seinen kumpels gemütlich um einen stehtisch, ein kühles blondes genießend, bis B, großgewachsen, muskelbepackt, finster bemient, sich zu der gruppe gesellt und sich derart breit macht, dass Bs nachrückende kumpels sich nach und nach auch an den tisch stellen und sich dieser irgendwann komplett in besitz von B und seiner clique befindet. A und konsorten stehen da, sollten sich eigentlich wehren, denn da ist soeben eine himmelschreiende ungerechtigkeit geschehen. sie wehren sich - zunächst verbal. das nennt man dann "diplomatie". als alle noch so sinnvollen argumente nicht greifen, könnten sie sich körperlich zur wehr setzen, was angesichts der überlegenheit des potenziellen gegners als nicht erfolg versprechend erscheint. A gibt sich geschlagen, zieht sich zurück und überlässt das feld dem eindringling. das war jetzt noch kein krieg, aber mindestens schon mal eine ernsthafte krise. so geschieht das relativ oft, im kleinen wie im großen. der starke bestimmt, was der schwache zu tun hat.

krieg wird man kaum verhindern können, weil das leben zeigt: deppen gibt es immer und überall. da helfen idyllisch anmutende vorstellungen leider nicht weiter.

trotzdem wünsch ich euch eine friedvolle zukunft :wink:

mfg.
rg
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ Goeben-Breslau

Frage:
Wie soll sich diese harmonische Gesellschaft schützen?

Antwort:

jetzt wird wieder dieses schwachsinnsargument angeführt, das man sich eben "schützen" muss, das es immer irgendwelche kräfte (terroristen)gibt, weswegen man diese friedliche welt nicht schaffen könnte. sorry, wer so argumentiert, hat sich nicht mit hintergründen beschäftigt.

Sorry, ich konnte es mir nicht verkneifen. :wink:


Es muss ein Umdenken im Herzen der Menschen geben und zwar weltweit, besonders in den USA!
Wer Weltpolitik betreiben will, der fängt bei sich an!

Also sofern du nicht aus den USA kommst, muss ich dir hier ein klein wenig Arroganz vorwerfen. :wink: (Nicht missverstehen)
Ein Umdenken im Herzen muss es nicht besonders in den USA geben, sondern auf der ganzen Welt im gleichen Maße.


@ samhain

Danke für einen, endlich mal, positiven, optimistischen Beitrag. :D
 
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