Krieg: USA greift Venezuela an

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Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.646
Es läuft dann eher so: Ich nehme nur einmal im Monat Heroin. Ich nehme nur am Samstag Heroin. Am Samstag und am Mittwoch ... täglich ... und dann biste drauf.

Siehste … und hier sehe ich den großen Unterschied. Wir kommen gerade von den Nachbarn nach Hause. Und wir haben zu viert (nicht nur) eine Flasche Rotwein gelenzt. Meinst Du, da macht sich jetzt jemand Sorgen, dwegen jetzt drauf zu sein? Was Du im Zitat schilderst, ist etwas aus einer ganz anderen Welt. So, wie Deine Schildeerung aus einer anderen Welt wäre, wenn wir einfach mal irgendwo begegnen und zusammen ein Bier trinken gingen.

Ich nehme jetzt einfach mal das als ganz normalen Umgang mit Alkohol und das ist wohl fernab von irgendwelchen üblen Suchtproblematiken, die man in der Notaufnahme des Krankenhauses findet.

Und ich frage mich, was wohl Motivation und Sinn sein soll, all dies reflexmäßig zu einem einzigen und recht unappetitlichen Brei zu verquirlen, dass man es selbst in einem politischen Konflikt wie USA vs. Venezuele noch breit treten muss.
 

Giacomo_S

Ritter der Sonne
13. August 2003
4.748
Siehste … <snap> ...

Lupo, Deine Vergleiche sind unausgeglichen, und Du weisst es.

1. Alkohol, in Betrachtung als eine Droge, hat eine gewisse Bandbreite zwischen Anregungsmittel & Droge. Die meisten, wenn nicht alle anderen Psychoaktiva folgen nicht diesem Schema. Entweder Du bist drauf oder eben nicht.
2. Es gibt Drogen, die weder den Körper schädigen, noch ein physisches Abhängigkeitspotential entwickeln (Halluzinogene), ja im letztgenannten Sinne sogar kontraproduktiv agieren. Kaputt machen sie Dich aber trotzdem.
3. Wenn Du schon harte Vergleiche bringen willst, dann sind das Bier & der Wein die falschen Beispiele. Heroin & Kokain sind extrahierte Substanzen, raffinierte Produkte. Der Vergleich sollte Spirituosen involvieren, denn dies wäre in der Wolke Alkohol das Äquivalent.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.646
Lupo, Deine Vergleiche sind unausgeglichen, und Du weisst es.

Ich weiß es. Allerdings musst Du mir das nicht erklären, denn es sind überhaupt nicht „meine“ Vergleiche, sondern das, was sich logisch ergibt, wenn man einer Argumentationslinie folgt, die ich angegriffen habe. Natürlich kommt da dann schräges Zeug raus. Deshalb greife ich die Argumentation ja an.

Der Punkt ist einfach - es geht ja eigentlich um den wahrscheinlich vorgeschobenen Drogenkrieg, den Trump sehr wahrscheinlich nur vorgeblich mit Venezuela führt. Da kann man bestimmt einiges dran kritisieren. Aber die Drogenproblematik gleich komplett zu marginalisieren, so dass jede gegen diese Drogen gewandte Politik schon im Ansatz auf für Trump typische Weise falsch ist, weil ja die Superdroge Alkohol angeblich so viel gefährlicher als alles Andere ist und die dann skandalöserweise auch noch legal verkauft wird, ist komplett Banane.

Ich empfinde grundsätzlich jede Argumentation, die im Kern besagt, dass der Staat noch nicht genug geregelt und verboten hat, für grenzdebil - und in diesem Fall hier fehlt auch noch jeder sinnfällige Zusammenhang mit dem Thema. Alkohol ist nun mal kein Thema in den Drogenkonflikten, um die es hier geht.
 

Giacomo_S

Ritter der Sonne
13. August 2003
4.748
Ich empfinde grundsätzlich jede Argumentation, die im Kern besagt, dass der Staat noch nicht genug geregelt und verboten hat, für grenzdebil - und in diesem Fall hier fehlt auch noch jeder sinnfällige Zusammenhang mit dem Thema. Alkohol ist nun mal kein Thema in den Drogenkonflikten, um die es hier geht.

So ist es. Den werden wir nicht einmal ignorieren. (Karl Valentin)
Besser: Was stört's die Eiche, wenn die Sau sich an ihr scheuert?

Den Ruf nach neuen Gesetzen können aber auch andere, Politiker z.B.
Vor einigen Jahren gab es in Berlin den Fall, dass ein Gastwirt einen jungen Mann mit Schnaps abfüllte, der daraufhin verstarb. Es verging keine Woche, als dass nicht irgendein bayerischer Hinterbänkler aufstand, um "neue Gesetze" einzufordern.
Neue Gesetze, die sind ja immer super. Mensch, der tut was, der Politiker! Vor allem kosten neue Gesetze nichts.

Gesetze, die einen Fall wie den o.g. verhindern sollen, die gibt es bereits - und zwar schon lange. Mindestens seit 1949, vermutlich aber bereits seit der Kaiserzeit. Neue Gesetze allein hätten den Fall auch nicht verhindert. Was es braucht, das ist das Verständnis und den Willen die Gesetze auch einzuhalten sowie deren Verfolgung, wenn dem nicht so ist. Und dafür braucht es Kräfte der Polizei und nicht nur "neue" Gesetze.
Aber lassen wir das Thema Alkohol, das ist eine andere Diskussion.

Der Punkt ist einfach - es geht ja eigentlich um den wahrscheinlich vorgeschobenen Drogenkrieg, den Trump sehr wahrscheinlich nur vorgeblich mit Venezuela führt. Da kann man bestimmt einiges dran kritisieren.

In dem von mir verlinkten YT-Beitrag (Posting #81) über Geldwäsche erläutert der Undercover-Agent die Geldflüsse kolumbianischer Krimineller: Da fließt Geld von einem Bankkonto in Belgien/Luxemburg ==> Paris ==> Panama ==> Kolumbien. Der Beitrag beschreibt die Verhältnisse in den 1990er Jahren, vllt. hat sich seitdem im internationalen Bankwesen auch einiges verändert. Dennoch: An internationalen Maßnahmen, solche Geldflüsse von illegalem Geld überhaupt nur zu erschweren - daran ist insbesondere die amerikanische Politik nicht interessiert.
Stattdessen bringt man spektakulär Schiffe auf und erschiesst ein paar Wichte, die da die Decks schrubben.

Von dem von mir bereits genannten Kriegsreporter David Beriáin und seiner seiner Doku-Serie "Clandestino-Undercover in der Unterwelt" gibt es auch eine Folge über und aus Venezuela. In dieser Folge zeigt Beriáin unvorstellbare Zustände, ein in der Ökonomie und Sozialwesen komplett zerstörtes Land, in dem Entführungen gegen Lösegeld bereits in der unteren Mittelschicht so gang und gebe sind, dass sie den normalen Zustand einer "Kleinkriminalität" darstellen. So normal, dass sich selbst offizielle Streifenpolizisten an diesem "Geschäft" aktiv beteiligen. Es eigene Agenturen gibt, die potentielle Mittelschicht-Opfer beraten und schulen, wie man sich in so einem Fall am Besten verhält.

In solchen Zuständen ist es keine Frage der Wahl mehr, ob man in welcher Form auch immer kriminell wird oder nicht. Man ist entweder Täter oder Opfer. Wahrscheinlich sehen sich die Drogenschmuggler - wenn man so will, an sich nur eine besondere Form von Matrosen - in diesem System noch als eine Art der "Guten". Denn sie können sich einreden, nichts anderes zu tun, als das was andere Seeleute auch tun. Im Unterschied zu anderen, die mit Gewalt ihre eigenen Landsleute überfallen und erpressen.

Venezuela verfügt über die größten nachgewiesenen Erdölreserven der Welt, sowie über bedeutende Vorkommen an hochwertigem Eisenerz und Steinkohle. (wiki) Vielleicht sollten wir eher darauf unseren Augenmerk richten, was Trumps Ambitionen betrifft.
 

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