Wir sind eine klassische Parteiendemokratie. Unser Parteiensystem kommt aber in die Jahre. Es gibt nicht mehr die klassischen Milieus wie z.B. das Arbeitermilieu. Die Parteienaustritte häufen sich. Weniger als 500.000 Personen haben SPD bzw. CDU in ihren Reihen. Aber diese Parteien regieren uns, auch das Gros der Nichtparteimitglieder. Zwar hat ein Abgeordneter ein freies Mandat, ist nur seinem Gewissen verpflichtet. So steht es in der Verfassung. Aber letztendlich nutzt er die Ressourchen seiner Partei, angefangen im Parteiwahlkampf ... Ein z.T. gebundenes Mandat hinter vorgehaltener Hand freilich ...
Es gibt auch nicht mehr die klassischen Themen, die eine Partei besetzen kann. Alles verläuft ineinander. Die CDU ist unter Merkel recht sozialdemokratisch geworden. Vieles ist beliebig geworden.
Selbst das Wahlrecht ist beliebig. Bsp. Letzte Bundestagswahl. Nach dem alten Wahlrecht hätte die CDU durch Überhangmandate (ohne die jetzigen Ausgleichsmandate) die absolute Mehrheit der Parlamentssitze erhalten. Hiesse: Alleinregierung der CDU/CSU.
Allerdings ist nun durch die bedeutungsschwerere Zweitstimme die FDP unter die Räder gekommen. Das wäre mit einer geduldeten Zweitstimmenkampagne nicht passiert. Hieße Weiterbestehen der Schwarz-gelben Koalition. - Nun haben wir also die GroKo. In Österreich längt üblich geworden. Hier beissen sich die beiden großen Voksparteien nicht, im Gegenteil. Zum Schaden der Demokratie, weil eine effektive Opposition fehlt. Ich meine, Z.T. ja.
Kann man außerhalb der GroKo überhaupt noch stabile Koalitionen bilden? Zweiparteienregierungen (CDU/CSU mal in einem Topf geworfen) werden seltener. Rote und Schwarze Ampeln, oder Rot-Rot-Grün ... Alles sind Konstellationen, die ausgetestet werden (und z.T. schon sind).
Erst SPD, CDU/CSU und FDP. Dann in den 80er Jahren die Grünen, ab den 90ern die Grünen. Nun auch AfD, Piraten.
All das Geschacher zwischen Bundestag und Bundesrat, die viele Blockaden - Parteien sind gegen irgendetwas, NUR weil sie in der Opposition sind, in der Regierung machen sie dann doch das Gegenteil des früher Gesagten.
Manche Gefechte werden vor dem Bundesverfassungsgericht ausgetragen, quasi als 4. Gewalt. Weil die Politik versagt. Vom Bundesverfassungsgericht gibt es nun wiederum z.T. zu detaillierte Vorgaben für die Politik, wie eine Entmündigung.
Kritisieren kann man viel. Haben wir nicht trotzdem das beste poltische System der Welt, weil es das "launische Wahlvieh" eigentlich nur zur Wahl braucht? (Sonst regieren Berufspoltiker.) Oder doch nicht? Volksabstimmungen auf Länder- oder Kommunalebene stimmen hoffnungsfroh.
Und das Internet, die digitale Demokratie als ein wertvolles Instrument direkter Demokratie. Doch blöcken hier nicht auch z.T. die dümmsten Schafe am lautesten? Bsp. Shitstorms oder auch bei Onlinepetitionen. (Über 220.000 Unterzeichner, die Lanz nicht mehr bei "Wetten dass" sehen möchten. - Das hat dann aber nichts mit Politik zu tun.)
Nun haben wir nun mal das Volk so wie es ist. Es ist nicht das Volk, das einen "neuen Menschen" hervorbringt wie in der kommunistischen Utopie. Mit einer Rätedemokratie, schon das Wort ist heutzutage "old-fashion" ..."Edel sei der Mensch, hillfreich und gut" ist ein nicht zu verwirklichbares Ideal. "Doch wer immer strebsam, sich bemüht ..." Also in diesem Goethischen Sinne im Zweifel für den Angeklagten. Der Angeklagte ist je nach Auslegung das Wahlvieh oder der mündige Bürger, oder beides zugleich?
Es gibt auch nicht mehr die klassischen Themen, die eine Partei besetzen kann. Alles verläuft ineinander. Die CDU ist unter Merkel recht sozialdemokratisch geworden. Vieles ist beliebig geworden.
Selbst das Wahlrecht ist beliebig. Bsp. Letzte Bundestagswahl. Nach dem alten Wahlrecht hätte die CDU durch Überhangmandate (ohne die jetzigen Ausgleichsmandate) die absolute Mehrheit der Parlamentssitze erhalten. Hiesse: Alleinregierung der CDU/CSU.
Allerdings ist nun durch die bedeutungsschwerere Zweitstimme die FDP unter die Räder gekommen. Das wäre mit einer geduldeten Zweitstimmenkampagne nicht passiert. Hieße Weiterbestehen der Schwarz-gelben Koalition. - Nun haben wir also die GroKo. In Österreich längt üblich geworden. Hier beissen sich die beiden großen Voksparteien nicht, im Gegenteil. Zum Schaden der Demokratie, weil eine effektive Opposition fehlt. Ich meine, Z.T. ja.
Kann man außerhalb der GroKo überhaupt noch stabile Koalitionen bilden? Zweiparteienregierungen (CDU/CSU mal in einem Topf geworfen) werden seltener. Rote und Schwarze Ampeln, oder Rot-Rot-Grün ... Alles sind Konstellationen, die ausgetestet werden (und z.T. schon sind).
Erst SPD, CDU/CSU und FDP. Dann in den 80er Jahren die Grünen, ab den 90ern die Grünen. Nun auch AfD, Piraten.
All das Geschacher zwischen Bundestag und Bundesrat, die viele Blockaden - Parteien sind gegen irgendetwas, NUR weil sie in der Opposition sind, in der Regierung machen sie dann doch das Gegenteil des früher Gesagten.
Manche Gefechte werden vor dem Bundesverfassungsgericht ausgetragen, quasi als 4. Gewalt. Weil die Politik versagt. Vom Bundesverfassungsgericht gibt es nun wiederum z.T. zu detaillierte Vorgaben für die Politik, wie eine Entmündigung.
Kritisieren kann man viel. Haben wir nicht trotzdem das beste poltische System der Welt, weil es das "launische Wahlvieh" eigentlich nur zur Wahl braucht? (Sonst regieren Berufspoltiker.) Oder doch nicht? Volksabstimmungen auf Länder- oder Kommunalebene stimmen hoffnungsfroh.
Und das Internet, die digitale Demokratie als ein wertvolles Instrument direkter Demokratie. Doch blöcken hier nicht auch z.T. die dümmsten Schafe am lautesten? Bsp. Shitstorms oder auch bei Onlinepetitionen. (Über 220.000 Unterzeichner, die Lanz nicht mehr bei "Wetten dass" sehen möchten. - Das hat dann aber nichts mit Politik zu tun.)
Nun haben wir nun mal das Volk so wie es ist. Es ist nicht das Volk, das einen "neuen Menschen" hervorbringt wie in der kommunistischen Utopie. Mit einer Rätedemokratie, schon das Wort ist heutzutage "old-fashion" ..."Edel sei der Mensch, hillfreich und gut" ist ein nicht zu verwirklichbares Ideal. "Doch wer immer strebsam, sich bemüht ..." Also in diesem Goethischen Sinne im Zweifel für den Angeklagten. Der Angeklagte ist je nach Auslegung das Wahlvieh oder der mündige Bürger, oder beides zugleich?