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- #41
AW: Krise unserer indirekten Parteiendemokratie? - "Mehr Demokratie wagen"
Funktioniert das allerdings in der Politik auch so? Man müsste die Politik jeweils auf den jeweiligen Durchschnittswert aller Bürger ausrichten. Und auf den Eckrentner, auf den Durchschnittsverdiener abstellen.(Hier gäbe es erschwerend auch keine Gleichverteilung der Einkommen, ...) Dann hätte man theoretisch den geringsten Abstand zu den Rändern (die ganz Armen, ganz Reichen) sogar mit Gewicht hinsichtlich der Personenzahl.
Trotzdem ist das nicht das Optimum, die ganz Armen blieben trotzdem auf der Strecke, auch ein paar gut verdienende Leistungsträger, doch auf die kommt es an. Mit Leistungsträger meine z.B. die Arbeitstiere, die wesentlich effezienter als andere Probleme in der Arbeitspraxis lösen können. Auch auch Erfinder, Ingenieure, Techniker die den wissenschaftlich technischen Fortschritt voranbringen.
@ThomasausBerlin Eigentlich ist die Welt ungerecht. Es gibt Fighter im Leben, die sich aus dem "Dreck" herauswühlen, Hartz IV-Aufstocker.
Es gelingt nicht immer, aber allein der Versuch ehrt.
Und es gibt Leute, die teilweise schmarotzen auf Kosten des Sozialstaates oder nur durchschnittliche Arbeit machen, obwohl sie es besser könnten.
Das kommunistische Prinzip "Jeder nach seinem Fähigkeiten" ist viel moralischer als harte Leistungsprinzip mit angeschlossener sozialen Netz. Doch leider wirklichkeitsfremd.
Es geht insgesamt darum, Leuten mit unterdurchschnittlicher Intelligenz, mit mängelbehafteten Arbeitsqualifikationen eine Perspektive zu geben.- "Wecke den Fighter in dir" ist eine Lebenseinstellung, die man schon belohnen sollte. Geld reicht nicht, wir sind viel zuviel auf Geld als Belohnung fixiert und vergessen inmaterielle Dinge wie Anerkennung.Das auch in der Kindererziehung wichtige Prinzip "Fordern und Fördern" funktioniert allerdings in der Praxis eines Arbeitslosen nicht richtig. ...
Um mal einen sehr hinkenden Vergleich zu bemühen. Luther war ein Reformator von oben, die Bauern des Bauernkrieges die Radikalisten. Beide standen sich auch nicht sehr versöhnlich gegenüber, doch wollten sie das Alte bekämpfen.
Komplexität ist überhaupt ein "Abturner". Es gibt aber einen Trick: Man kann Leute mit sehr praktischen Problemen begeistern.
Ein Bekannter hat mir einmal erzählt, in einer Wohneigentümerversammlung wurde 3 Stunden sehr lebhaft über die Aufstellung eines Fahrradständern diskutiert, komplexere finanzielle Probleme einfach durchgewunken. Anderes Bsp.: Die Mitgliederbefragung ber SPD zum Thema GroKo war ein großer Erfolg. Führte - welch Wunder - sogar gegen den allgemeinen Trend der Parteienverdrossenheit zur Erhöhung der SPD-Mitgliederzahl.
Sehr interessant. Als ich in La Paz war, sah ich eine Ladezeile, da waren 7 oder 8 verschiedene Friseurläden nacheinander. Ich fragte mich damals , wie kann so etwas funktionieren. Nun weiss ich es: Hotellings Gesetz.Hotellings Gesetz beschreibt die Tendenz zur Angleichung von Produkten verschiedener Hersteller aneinander. Bekannt ist das Eisverkäuferproblem. Man stelle sich einen Strand vor, zweihundert Meter breit. Auf der Strandpromenade zwei Eisverkäufer mit mobilen Ständen, einer bei 50, einer bei 150 Meter. Die Badegäste sind gleichmäßig verteilt und frequentieren jeweils den näher gelegenen Verkaufsstand. Rückt ein Eisverkäufer näher zur Mitte, kann er seinem Konkurrenten Kunden abnehmen. Rational handelnde Eisverkäufer treffen sich in der Mitte. ....
Deswegen steht auch immer ein Aldi neben dem Lidl, und stehen sämtliche Tankstellen der Stadt nebeneinander an der Ausfallstraße
Funktioniert das allerdings in der Politik auch so? Man müsste die Politik jeweils auf den jeweiligen Durchschnittswert aller Bürger ausrichten. Und auf den Eckrentner, auf den Durchschnittsverdiener abstellen.(Hier gäbe es erschwerend auch keine Gleichverteilung der Einkommen, ...) Dann hätte man theoretisch den geringsten Abstand zu den Rändern (die ganz Armen, ganz Reichen) sogar mit Gewicht hinsichtlich der Personenzahl.
Trotzdem ist das nicht das Optimum, die ganz Armen blieben trotzdem auf der Strecke, auch ein paar gut verdienende Leistungsträger, doch auf die kommt es an. Mit Leistungsträger meine z.B. die Arbeitstiere, die wesentlich effezienter als andere Probleme in der Arbeitspraxis lösen können. Auch auch Erfinder, Ingenieure, Techniker die den wissenschaftlich technischen Fortschritt voranbringen.
@ThomasausBerlin Eigentlich ist die Welt ungerecht. Es gibt Fighter im Leben, die sich aus dem "Dreck" herauswühlen, Hartz IV-Aufstocker.
Es gelingt nicht immer, aber allein der Versuch ehrt.
Und es gibt Leute, die teilweise schmarotzen auf Kosten des Sozialstaates oder nur durchschnittliche Arbeit machen, obwohl sie es besser könnten.
Das kommunistische Prinzip "Jeder nach seinem Fähigkeiten" ist viel moralischer als harte Leistungsprinzip mit angeschlossener sozialen Netz. Doch leider wirklichkeitsfremd.
Es geht insgesamt darum, Leuten mit unterdurchschnittlicher Intelligenz, mit mängelbehafteten Arbeitsqualifikationen eine Perspektive zu geben.- "Wecke den Fighter in dir" ist eine Lebenseinstellung, die man schon belohnen sollte. Geld reicht nicht, wir sind viel zuviel auf Geld als Belohnung fixiert und vergessen inmaterielle Dinge wie Anerkennung.Das auch in der Kindererziehung wichtige Prinzip "Fordern und Fördern" funktioniert allerdings in der Praxis eines Arbeitslosen nicht richtig. ...
Aber war es früher auch nicht so, dass es nur wenig Partizipation an politischen Prozessen gab. - Die autoritäre Ära Adenauer der 40er,50er, 60er Jahre war altbacken und hatte mit lebendiger Debatte rein gar nichts zu tun. Die Studentenbewegung forderten dann "von unten" radikale Reformen. Brandt reformierte das politische System, die poltische Kultur in gewissen Sinne von oben.Janus666 schrieb:"Mehr Demokratie wagen" klingt gut, aber wie? Dieses Zitat stammt ja noch aus gänzlich anderen Zeiten und sollte damals die aufgebrachten Massen (68er) zur Mäßigung aufrufen - heute haben wir eher das gegenteilige Problem der Politikverdrossenheit.
Um mal einen sehr hinkenden Vergleich zu bemühen. Luther war ein Reformator von oben, die Bauern des Bauernkrieges die Radikalisten. Beide standen sich auch nicht sehr versöhnlich gegenüber, doch wollten sie das Alte bekämpfen.
Dann wird es sinnlos. Und viele Leute haben keinen Bock auf jedes Politikfeld. Es wird immer so sein. Dass den Leute ihr Auto oder ihr Blumengarten wichtiger ist als die Frage: "Woher bekam der Staat seine Ausnahmen. Wer profitiert von den Ausgaben.", kann man ihnen gar nicht verübeln.Luchs schrieb:... wenn man keinen Bock hat sich in die komplexen zusammenhänge zu vertiefen.
Komplexität ist überhaupt ein "Abturner". Es gibt aber einen Trick: Man kann Leute mit sehr praktischen Problemen begeistern.
Ein Bekannter hat mir einmal erzählt, in einer Wohneigentümerversammlung wurde 3 Stunden sehr lebhaft über die Aufstellung eines Fahrradständern diskutiert, komplexere finanzielle Probleme einfach durchgewunken. Anderes Bsp.: Die Mitgliederbefragung ber SPD zum Thema GroKo war ein großer Erfolg. Führte - welch Wunder - sogar gegen den allgemeinen Trend der Parteienverdrossenheit zur Erhöhung der SPD-Mitgliederzahl.