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Linke.PDS/WASG/SED + NPD?

Lan_Zelot

Geheimer Meister
25. Januar 2006
117
Gut zum Thema passt folgende Meldung:
WASG-Bundesvorstandsmitglied Andreas Wagner will offenbar Mitglied der rechtsextremen NPD werden. Das berichtet die Leipziger Volkszeitung. Zur Begründung sagte Wagner dem Blatt, die WASG-Führung habe die Idee ihrer Partei verraten. Die Programme von WASG und NPD seien an vielen Punkten ähnlich. Wagner soll bei der NPD-Fraktion das Amt des sozialpolitischen Sprechers übernehmen. Die WASG hatte daraufhin beim Bundesschiedsgericht einen Eilantrag auf Parteiausschluß eingereicht.
Siehe auch: Dresdner Neueste Nachrichten
In diesem Zusammenhang sollte man auch an Horst Mahler erinnern, der einst zur RAF gehörte und heute der extremen, rechten Szene zugehörig ist.
Offenbar unterscheidet sich die extremen Linken und die extremen Rechten nur noch in Hinblick auf die Ausländerfrage. Dagegen scheint weitgehend Einigkeit zu herrschen, über die Fragen zum gegenwärtigen Gesellschaftssystem.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Traenenreiter schrieb:
Zum Thema Iran:

Was können die Fußballer dafür, daß ihr Staatschef (der in einer der mondernsten Demokratien im nahen Osten gewählt wurde) in der westlichen Welt nicht sonderlich beliebt ist?

War das Motto nicht "Die Welt zu Gast bei Freunden?"

Heute scheint es mir recht leicht zu den "modernsten Demokratien" gerechnet zu werden. Früher hätte man dazu freie, gleiche und geheime Wahlen gebraucht, Pressefreiheit und eine Regierung die ausschliesslich vom Volk direkt oder indirekt gewählt wird. Aber mit solchen Nebensächlichkeiten hält man sich heute wohl nicht mehr auf.
Darüber hinaus gebe ich dir aber Recht: Sport und Politik sollte man schon trennen.
 

Sentinel

Großmeister-Architekt
31. Januar 2003
1.222
Lan_Zelot schrieb:
Dagegen scheint weitgehend Einigkeit zu herrschen, über die Fragen zum gegenwärtigen Gesellschaftssystem.

Ja, aber die beiden zu verballhornen, weil sie in einem kapitalistischen Raum den Kapitalismus angreifen ... naja.

agentp schrieb:
Aber mit solchen Nebensächlichkeiten hält man sich heute wohl nicht mehr auf.

Die USA zB. werden sich hüten den Finger in die eigene Wunde zu bohren.

agentp schrieb:
Darüber hinaus gebe ich dir aber Recht: Sport und Politik sollte man schon trennen.

Was bei einer quasi-Zivilreligion wie dem Fußball aber problematisch wird.

EDIT:

antimagnet schrieb:
das eint aber nicht nur die extremen parteien...

Nennen wir dieses Phänomen einfach Politik.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Die USA zB. werden sich hüten den Finger in die eigene Wunde zu bohren.
Mir ist eigentlich gar nicht bekannt, daß dort ganze Bevölkerungsgruppen von den Wahlen ausgeschlossen werden, die Presse zieht zwar manchmal an einem Strang, aber wirklich unfrei ist sie meiner Erfahrung auch nicht (ich glaube kaum dass es allzuviele iranische Moores und Chomskys gibt) und daß es dort etwas wie einen Revolutionsrat gibt, der jede Entscheidung der gewählten Regierung in die Tonne drücken kann, davon ist mir auch nichts bekannt. Von Gleichberechtigung von Frauen und religiösen Minderheitheiten wollen wir mal lieber gar nciht erst reden. Also immer schön die Kirche im Dorf lassen und nicht versuchen mit aller Gewalt Gemeinsamkeiten zu konstruieren, wo keine sind.
 

blaXXer

Vollkommener Meister
8. Dezember 2003
581
Lafontaine schrieb:
Es gibt Schnittmengen zwischen linker Politik und islamischer Religion...

Genauso wie es Schnittmengen zwischen dem Christentum und dem Judentum, dem Christentum und dem Islam und dem Judentum und dem Islam.
Es ist sogar höchstwahrscheinlich, dass es Schnittmengen zwischen Israel und dem Iran gibt...aber das ist natürlich nebensächlich...
Ich verstehe echt nicht, warum man sich nun an diesem Satz so hochzieht.

:roll:
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Offenbar unterscheidet sich die extremen Linken und die extremen Rechten nur noch in Hinblick auf die Ausländerfrage
Das halte ich für ein wenig gewagt. Erstens geht es nicht allein um die Ausländerfrage (was soll das überhaupt sein), sondern grundsätzlich darum, wie man Menschen kategorisiert, nach "Klasse" oder nach "Rasse" und zweitens glaube ich kaum, daß man sich in Sachen Regierungsform so einfach einigen könnte. Auch was diverse persönliche Freiheitsrechte oder die Rüstung anbelangt, dürfte man sch wohl kaum so ohne weiteres einig werden.
Letztlich dürfte es kaum schwer sein, für jede Gemeinsamkeit einen Unterschied zu finden.
Ich verstehe echt nicht, warum man sich nun an diesem Satz so hochzieht.
Vielleicht weil geübte Rhetoriker immer eine Absicht verfolgen, auch wenn sie selbstverständliches sagen? Oder denkst du wirklich er wollte uns damit nur über etwas aufklären, was -wie du richtig feststellst- ohnehin offensichtlich ist?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
blaXXer schrieb:
Ich verstehe echt nicht, warum man sich nun an diesem Satz so hochzieht.

Entweder weil es leerer Schwachsinn ist, oder weil man unterstellt das der Mann wohl doch irgendwas gemeint haben muß ;)
 

Sentinel

Großmeister-Architekt
31. Januar 2003
1.222
agentp schrieb:
Mir ist eigentlich gar nicht bekannt, daß dort ganze Bevölkerungsgruppen von den Wahlen ausgeschlossen werden, die Presse zieht zwar manchmal an einem Strang, aber wirklich unfrei ist sie meiner Erfahrung auch nicht (ich glaube kaum dass es allzuviele iranische Moores und Chomskys gibt) und daß es dort etwas wie einen Revolutionsrat gibt, der jede Entscheidung der gewählten Regierung in die Tonne drücken kann, davon ist mir auch nichts bekannt. Von Gleichberechtigung von Frauen und religiösen Minderheitheiten wollen wir mal lieber gar nciht erst reden. Also immer schön die Kirche im Dorf lassen und nicht versuchen mit aller Gewalt Gemeinsamkeiten zu konstruieren, wo keine sind.

http://www.ask1.org/fortopic14783-0-asc-15.html

http://www.ask1.org/fortopic14110.html+usa

http://www.ask1.org/fortopic14886-0-asc-75.html

Deine Maßstäbe in allen Ehren, aber wenn schon offiziell von massiver Einschüchterung und Wahlfälschungsmaschinen die Rede ist, habe ich da meine Bedenken was die demokratische Sauberkeit derer angeht, die am lautesten schreien.

[url=http://msnbc.msn.com/id/4179618/ schrieb:
BROADCAST ON NBC’S “MEET THE PRESS”[/url]][....] Russert: You were both in Skull and Bones, the secret society.

President Bush: It's so secret we can't talk about it.

Russert: What does that mean for America? The conspiracy theorists are going to go wild.

President Bush: I'm sure they are (Laughs). I don’t know. I haven't seen the websites yet. (Laughs)

Russert: Number 322.

President Bush: First of all, he's not the nominee, and I look forward.

[....]

President Bush: Well, I don't plan on losing. I’ve got a vision for what I want to do for the country. See, I know exactly where I want to lead. I want to lead us — I want to lead this world toward more peace and freedom. I want to lead this great country to work with others to change the world in positive ways, particularly as we fight the war on terror, and we got changing times here in America, too.

Russert: Biggest issues in the upcoming campaign?

President Bush: Who can properly use American power in a way to make the world a better place, and who understands that the true strength of this country is the hearts and souls of the American citizens, who understands times are changing and how best to have policy reflect those times.

Heil Dir großer Befreier.

Chomsky spricht den Enttäuschten aus der Seele, Moore macht ein paar Zugeständnisse, um diesen abartigen "conspiracies" vorzubeugen.
Und einen Chomsky (Pentagon) oder Moore (Halliburton) braucht der Iran nicht, die geben ihr Geld lieber direkt für einseitige Propaganda und Waffen aus, was auch in den USA nicht zu kurz kommt.

Ich möchte auch nicht den Iran mit den USA gleichstellen, aber beide sind von meiner Vorstellung einer Demokratie genauso weit entfernt wie unser gesamtes politisches Spektrum in Deutschland.
Oh, ich mach mich jetzt politisch strafbar.
 

blaXXer

Vollkommener Meister
8. Dezember 2003
581
agentP schrieb:
2 Dumme - ein Gedanke :wink:

Das sicherlich (in Beantwortung eurer beider Posts), allerdings wäre natürlich auch möglich, dass Lafontaine durch seine Aussage, die einseitige Dämonisierung des Islam persiflieren wollte; Da das Zitat aber leider aus dem Zusammenhang gerissen ist, ist das natürlich auch nur eine Theorie.

Aber zurück zum Hauptthema: Worüber wird sich jetzt aufgeregt? Dass irgendein Hannes aus der WASG jetzt seine 'nationale Seite' entdeckt hat und meint, sich unbedingt der NPD anschliessen zu müssen?
Sicherlich traurig, allerdings solltem an auch nicht den Fehler machen, aufgrund der Entscheidungen eines einzelnen jetzt der ganzen Partei einen unterschwelligen Rechtsradikalismus unterstellen zu wollen.
Versteht mich nicht falsch, ich bin kein Fan der WASG oder der Linken, allerdings sind Verallgemeinerungen generell zu vermeiden.

Es gibt allerdings auch den umgekehrten Fall: Ehemals stramme rechte, die auf einmal ihre Linke Seite entdeckt haben (selbst erlebt), es soll sogar Grüne geben, die zur CDU oder zur SPD übergewechselt sind (prominentestes Beispiel unser ehemaliger Innenminister Schily), soll heißen, dass das politische Spektrum nach allen Seiten durchlässig ist, das ist so gewollt und an sich nichts verwerfliches.

Zusammengefasst: Persönlich sicherlich tragisch, allerdings irgendeinen Trend attestieren zu wollen ist schlicht falsch.
 

Sentinel

Großmeister-Architekt
31. Januar 2003
1.222
Winston_Smith schrieb:
Nein. Wohl eher lächerlich.

Als Student der Politikwissenschaft wirst Du sicher einiges mehr beizutragen haben als das olle Zitat von Lafontaine. Außerdem sollte ein Mensch in Ihrem Alter in der Lage sein, seine Zehen zu berühren.

agentp schrieb:
Vor allem drängt sich mir nun die Frage auf, wo ich seine Vorstellung von Demokratie wohl realisiert finden könnte.

Es soll da ein fernes Land namens Utopia geben. :wink:


agentp schrieb:
Nein, wir sind ja nicht im Iran.

Und zum Glück auch (noch) nicht in Guantanamo.
Vielleicht fehlt auch nur der explizite Angriff auf die Verfassung, resp. das Grundgesetz. :roll:
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Guantanamo ist der Beweis dafür, daß die USA internationales Recht ignorieren, brechen oder zumindest gehörig dehnen. Allerdings wüsste ich ehrlichgesagt nicht wo steht, daß Demokratien kein internationales Recht brechen, bzw. deswegen schon keine Demokratien mehr sind.
Da gefallen mir die Wahlbetrugsmaschinen schon besser, aber solange es in einem Land noch möglich ist solche Skandale aufzudecken, solange habe ich noch Hoffnung.
Desweiteren bezweifle ich, daß du nicht neben einem beliebigen amerikansichen Cop deine sachliche Meinung zur Regierung oder zum Christentum kundtun kannst ohne gleich niedergeknüppelt zu werden. Ich bezweifle aber, daß du das ohne Konsequenzen zu fürchten im Iran neben einem Revolutionswächter tun kannst.

Es soll da ein fernes Land namens Utopia geben.
Tja, da ist man natürlich fein raus, denn Utopia kann keine Fehler machen und muß sich auch nicht mit menschlichen Schwächen herumschlagen. Vom Elfenbeinturm aus kann man natürlich immer alles kritisieren und muß sich nicht Relativismen rumschlagen. :wink:
 

Assipalme

Geselle
22. März 2006
31
immerhin haben die sogenannten "DDR-fanatiker" in berlin zusammen mit der SPD (die hier wahrscheinlich auch als voll finster links dargestellt wird) ganz gute politik gemacht.
 

Lan_Zelot

Geheimer Meister
25. Januar 2006
117
Assipalme schrieb:
haben die sogenannten "DDR-fanatiker" in berlin zusammen mit der SPD ganz gute politik gemacht.
@Assipalme
Tatsächlich? Könntest du für die "gute Politik" Beispiele bringen?
Ich glaube, wir alle lernen gern dazu.
 

Sentinel

Großmeister-Architekt
31. Januar 2003
1.222
agentP schrieb:
... Ich bezweifle aber, daß du das ohne Konsequenzen zu fürchten im Iran neben einem Revolutionswächter tun kannst.

Ok, genehmigt.
Nach meiner persönlichen Auffassung ist es aber nur eine Frage des "Wann?"s bis P.A.T.R.I.O.T. ausgeführt wird und die Notstandsverordnungen in Kraft treten werden.
Eine terroristische Bedrohung/ Angriff (eingeschmuggelte Atombombe mit iranischem Nuklearmaterial z.B.) und das Militär wird nicht lange auf sich warten lassen und die Macht an sich reißen.

agentP schrieb:
Tja, da ist man natürlich fein raus, denn Utopia kann keine Fehler machen und muß sich auch nicht mit menschlichen Schwächen herumschlagen. Vom Elfenbeinturm aus kann man natürlich immer alles kritisieren und muß sich nicht Relativismen rumschlagen.

Wäre ich dort, könnten mich der Iran, die USA, die Nazis und alle Relativismen gepflegt mal ********************. Ich würde keinen Gedanken verschwenden.
Aber das bin ich und sind wir nicht (alleine wärs ja eh langweilig).
Einseitige Information und einseitige Kritik sind mir der eigentliche Dorn im Auge.
Welcher vernünftige Mensch möchte ernsthaft den Iran von den USA und Israel angegriffen sehen oder Rechts und Links fusionieren, um sein Feindbild zu schärfen? Gemeinsamkeiten sind -wie festgestellt- vorhanden aber gerade dort gilt es zu relativieren, wenn man sich nicht selbst zum Meinungsnazi machen möchte.
Ebenso die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung und die heutige amerikanische Regierung.
Zitieren können sie diese immer, aber auch ausleben?
Guantanamo ist da das beste Beispiel, wobei doch gerade die Freiheit des Einzelnen und die Menschenrechte DIE Prämisse der amerikanischen Gesellschaft bilden sollte. DAS (inzw. wohl ehemalige) Vorzeigemodell an Freiheit und Gerechtigkeit. "Infinite Justice", daß ich nicht lache, also eigentlich nicht "lachen" sondern "sich ärgern" nach dem aktuellen Newspeak. :wink:
Ich halte die Äußerungen von Ahmadinedschad zB. natürlich auch für völlig beschmiert, aber welche der Konfliktparteien gibt sich denn wirklich Mühe?
USA, Israel? Nene, wohl kaum. Man könnte höchstens Rußland positiv erwähnen, welches zwar aus eigenen Interessen aber dennoch versucht in dem sog. Dialog eine Ambivalenz zu wahren und ihn nicht in die gewohnte
Unilateralität der Amerikaner abgleiten zu lassen.

(Halb offtopic ich weiß, aber ehm, muss ja mal gesagt werden und paßt an sich auch in den Kontext hinsichtlich der Pauschalität und Fatalität in der Meinungsbildung bei manchen Boardies.)
 

Aligatooo

Geheimer Meister
13. November 2004
276
Malakim schrieb:
Sentinel schrieb:
Malakim schrieb:
Willst Du sagen Dich wundert die leere Phrase des Herrn Lafontaine?

Nö, überhaupt nicht. Aber immerhin ist sie anscheinend hohl genug, um die Gemeinsamkeiten zwischen NPD und WASG/ Linke zu untermauern.

Naja dumme und leere Phrasen sind doch auf jeden Fall eine Gemeinsamkeit :lol:


Wir können ja mal ein Ratespiel spielen.
Ich kopiere Artikel von der NPD und WASG/PDS rein und ihr müßt sagen welche Partei diese fabriziert hat :-)
 

Aligatooo

Geheimer Meister
13. November 2004
276
Assipalme schrieb:
immerhin haben die sogenannten "DDR-fanatiker" in berlin zusammen mit der SPD (die hier wahrscheinlich auch als voll finster links dargestellt wird) ganz gute politik gemacht.


Welche denn ?
 

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