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LSD - Schmieröl fürs Hirn?

starbug

Geheimer Meister
10. April 2002
242
ok, dann doch lieber noch schnell was kontruktives hinterherschieben... :roll:

"das abenteuer der selbstentdeckung" von grof ist auch zu empfehlen. dort wird wissenschaftlich beschrieben, welche aussergewöhnlichen bewusstseinszustände es gibt.

mal zu lsd & co (eher zum potential des gehirns ansich):
das bewusstsein kann z.b. das einer früheren inkarnation annehmen, einer gruppe von menschen, eines planeten, zweier planeten, eines wesen in einer anderen dimension oder eines anderen planeten usw... einfach alles hat bewusstsein! (ich glaub das hab ich vor kurzem schonmal gepostet... :roll:) desweiteren kann man in AussergewöhnlichenBewusstseinsZuständen den körper verlassen, die sinne funktionieren u.u. um ein VIELfaches besser, die ganze wahrnehmung ist absolut flexibel, man kann z.b. atome sehen...naja alles was man sich so vorstellen kann halt ;).
alles wissenschaftlich _bewiesen_. einfach mal z.b. das buch lesen.:)

nach leary kann man afaik mit lsd den 8. schaltkreis freischalten, das geht aber natürlich auch ohne drogen. und man kann sich mit drogen auch ganz schön viel versauen..... deshalb bei allem was man in dieser richtung tut..erst schlaumachen und zwar gründlich!!! drogen sind nur eine riskante abkürzung. und sie machen dumm und süchtig! *fg* (was teilweise tatsächlich mehr oder weniger zutrifft - aber das hier soll ja kein drogeninfothreat werden).

mfg
starbug
 

starbug

Geheimer Meister
10. April 2002
242
choke schrieb:
Pilze sind für eine bewusstseinserweiterung weitaus mehr nützlich als lsd. auch der selbstfindung dienen sie sehr gut, mehr als acid.
man muss nicht abrutschen, wenn man weiß was man mit der droge vorhat. für parties sind imho pilze eh ungeeignet.
hängt alles von der persönlichkeit des konsumenten ab... es gibt auch leute für die ist lsd eine hervorragende alltagsdroge (extrembeispiel). aber auch leute, die von einem mal kiffen reif für die klapse sind. es gibt leute, die "verdummen" von minimalem synthetikgenuss und welche die es über jahre ohne schäden durchziehen. probieren geht über studieren ist daher offensichtlich keine gute taktik...
 

argos

Geheimer Meister
28. August 2002
346
Tja, ich hab jetzt mal nur gelesen bis dahin wo es um Erfahrungen oder nicht Erfahrungen geht.

Aus meinem Erfahrungsschatz kann ich nur beisteuern:

Allein die Dosis macht das Gift, auch das Rausch-Gift.
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Eskapismus schrieb:
Heute ist Albert Hofmann 100 Jahre alt geworden.

Ein interessantes Interview gibt es hier
http://www.onlinereports.ch/2006/HofmannAlbert100.htm

Die interessantesten und mich am meisten beeindruckenden Ausschnitte:

Über dem Leben steht der Schöpfer des Lebens. Ich glaube, und ich muss dies auch als Naturwissenschaftler sagen: Das Leben kann kein Zufall sein. Es ist überall ein Plan drin. In jedem Samen, in jeder Blume. Also muss ein Planer da sein, muss ein Schöpfer da sein.
...
Ich sage: Gott spricht durch seine Schöpfung. Da kommt wieder die Schönheit, die Perfektion der Schönheit. Wenn wir als Naturwissenschaftler sehen, was hinter dem Wunder der Schöpfung steht, nun, da müsste jeder Naturwissenschaftler zum Mystiker werden.
...
Man meint ja immer, die Naturwissenschaft sei etwas, das entzaubert. Wenn man aber tiefer geht, wirds immer wunderbarer. Wenn ich sehe und weiss, wie alles aufgebaut ist, wie unsere Wahrnehmung funktioniert, wie unser Bewusstsein zustande kommt, dann ist das alles so wunderbar planmässig und raffiniert aufgebaut, dass man nur noch staunen kann. Das sind nicht einfach Worte. Das sind Fakten!
Wir sehen den Sinn, die Schönheit, die Vollkommenheit – alles kein Zufall. Wir sind reichlich beschenkt. Wir hätten eine wunderbare Welt, wir hätten ein Paradies, wenn wir wenigstens dies erkennen würden, was wir haben.
Ich sehe nur die Schöpfung, und die ist vollkommen.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
Die Kernkraft der Seele

LSD-Entdecker Albert Hofmann wird 100. Er glaubt noch immer an den Nutzen der Droge

...vor allem aber stimulierte die »Mutter aller Drogen« in den fünfziger Jahren die Erforschung der Botenstoffe im Gehirn. Denn die Psychedelika sind den Neurotransmittern wie Serotonin, Noradrenalin und Dopamin nicht nur sehr ähnlich, sie entfalten auch ihre Wirkung in denselben Hirnregionen. Vor allem beeinflussen sie das limbische System, in dem Sinneseindrücke gefiltert, mit Gedächtnisinhalten abgeglichen und emotional bewertet werden ? in dem das Gehirn also sein Weltbild konstruiert.

schon deswegen zur massen(verdrängungs)konsumdroge absolut ungeeignet.

Eine kleine Schar Unermüdlicher würde gerndas therapeutische Potenzial der »psychoaktiven Substanzen« weiter erforschen. Der Göttinger Psychiater Michael Schlichting etwa hofft auf die Erlaubnis für einen Versuch mit Kollegen, denen er ein »Gespür für psychopathologische Zustände« vermitteln und ihr Einfühlungsvermögen in den Patienten verbessern möchte. Und in Zürich untersuchen Hirnforscher um Franz Vollenweider die Wirkung von Psychodrogen im Kernspintomografen, um mehr über das Wesen von Psychosen zu lernen. Doch bei Politikern und Ethikkommissionen sitzt die Angst vor dem zerstörerischen Potenzial der Bewusstseinsdrogen tief. Auch die Pharmaindustrie hat das Interesse an den Psychedelika verloren, deren Patente längst abgelaufen sind. Mit Substanzen wie LSD, die in extrem geringen Dosen wirken, ließe sich ohnehin kein großes Geschäft machen. (Wohl aus diesem Grund war LSD ? anders als Haschisch, Kokain oder Designerdrogen ? auch bei der Rauschgiftmafia nie sonderlich beliebt.)

ich sehe hier auf diesem planeten ganz andere "zerstörerische potentiale" am werk- und das ganz ohne LSD (mit ihm wahrscheinlich auch nicht möglich)- ohne das es von politikern oder ethikkomissionen einen aufschrei geben würde.

der ganz normale wahnsinn eben.



http://www.zeit.de/2006/03/LSD?page=all
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Trip des Geistes

Zum hundertsten Geburtstag des LSD-Entdeckers Albert Hofmann fand am vergangenen Wochenende eine große und in ihrer Art wirklich einmalige Konferenz statt, auf der es um die kulturelle Integration und das psychotherapeutische Potenzial von mystischen Erfahrungen ging.

Die tiefere Frage im Hintergrund lautet, ob es eine Synthese aus Spiritualität und intellektueller Redlichkeit geben kann. Lassen sich mystische Erfahrungen, die durch psychoaktive Substanzen ausgelöst wurden, auf rationale Weise in unsere Kultur integrieren?

An einem Ende des Spektrums gibt es die grandiose Elite, für die LSD schlicht und einfach ein Sakrament ist, der das wissenschaftliche Weltbild ein Gräuel ist und die sich in die emotionale Geborgenheit eines geschlossenen Kosmosverständnisses zurücksehnt. Weil ich Philosoph bin, liebe ich tolle neue Begriffe. Mein wertvollstes Basler Souvenir stammt von dem Schweizer Journalisten Jean-Martin Büttner und lautet „infantile Selbstverklärung“.


Auf der anderen Seite des Spektrums befinden sich diejenigen, denen schon lange klar ist, dass LSD kein Utopiat ist, sondern ein schlagender Beweis für die Wahrheit des Materialismus. Sie wollen es als Instrument der Suche nach dem neuronalen Korrelat des Bewusstseins einsetzen und suchen allenfalls noch nach besseren Formen der Psychotherapie. Aber auch sie wissen genau, dass da etwas nicht ganz stimmt.

Und was wäre die Mitte zwischen den Polen? Die Antwort scheint zu sein, dass es die Synthese aus Spiritualität und intellektueller Redlichkeit niemals auf der Ebene von organisierter Religion oder sozialen Bewegungen geben kann, sondern nur in Form individueller Lebensentwürfe. Den Mut und die Wahrhaftigkeit, die es braucht, um die Offenheit in beide Richtungen nachhaltig zu kultivieren, können am Ende vielleicht immer nur einzelne Menschen aufbringen. Albert Hofmann ist einer von ihnen.

Den bewegenden Höhepunkt des Ereignisses bildete der Auftritt des 100-jährigen Hofmann selbst. In zurückhaltender Bescheidenheit und kaum glaublicher geistiger Klarheit zog er im Gespräch mit Lucius Werthmüller die Bilanz eines großen Forscherlebens: Jeder Naturwissenschaftler wird am Ende auch Mystiker werden; denn was immer der Schöpfer ist, er spricht zu uns nicht in Kirchen und durch Worte, sondern durch seine eigene Schöpfung selbst.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Wenn ich mich recht errinnere sagt Hoffmann, er habe selber LSD nur ca ein dutzend mal genommen, wie man in dem Zeitartikel auch lesen kann.
ER selber ist gar nicht so auf dem Trip dass alle das nehmen sollten. Sondern meint es sollte eher im reiferen Alter genommen werden.
Fand ich ganz interessant zu lesen, was er so dazu gesagt hat.

Namaste
Lilly
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
LSD verändert auf jeden Fall die Wahrnehmung - aber das Bewußtsein ? In meinen Augen ist das ein überschätzter Begriff der 60er und 70er Jahre. Es ist schwierig, etwas Sinnvolles aus diesen Erfahrungen zu gewinnen. Für mich ergab sich nur die Relativität der Wahrnehmung daraus, die Abhängigkeit von den Sinnen, mit denen wir unsere "Objektivität" festzustellen meinen. Es war nicht schlecht, das Setting muß schon vorher genau stimmen und geplant sein und ich würde es wieder tun. Aber alle paar Jahre reicht dann auch.
Aber die meisten Leute sollten doch so ehrlich sein, dass sie es nicht für einen wahrnehmungsphilosophischen Selbstversuch nehmen, sondern für ihren persönlichen Videoclip. Warum auch nicht ? Man besäuft sich schließlich auch nicht um eine neue Koordinationserfahrung zu machen.

Wer keine Neigungen zu Psychosen hat, für den ist es sicher auch nicht gefährlich. Harmlos ist es keinesfalls.
Es gibt immer wieder die Geschichten der "Hängengebliebenen" (= Drogenpsychose) und der Selbstmorde. Die meisten dieser Geschichten sind verfälscht oder schlicht gelogen, aber es gibt sie, die Drogenpsychosen. Schaut man aber etwas näher hin, dann handelt sich meist um Leute, die schon eine Neigung zu Psychosen hatten. Oder aber um Menschen, die es sehr oft in kurzer Zeit genommen haben. In solchen Fällen werden schnell die Drogen verantwortlich gemacht, aber in meinen Augen ist das vorschnell. Denn die weitaus meisten nehmen mal LSD und lassen es dann lange wieder: Es hat gereicht. Wer es aber wie Bonbons schluckt, der hatte schon vorher ein Problem, das er auf diese Weise zu "lösen" sucht, denn süchtig macht LSD nicht, eher im Gegenteil.

Die Haltung der Psychiatrie ist in meinen Augen ziemlich scheinheilig. Was passiert denn mit den "Ausgeflippten" ? Man sperrt sie ein und gibt ihnen Drogen (gut, die Benzodiazepine heißen dann "Medikamente"), Tendenz steigend. Und mehr oder minder mit Zwang, denn wer sich weigert, wird durch die eine oder andere Methode genötigt, seine "Medikamente" auch zu nehmen.
Ob die modernen Psychopharmaka ein Segen oder eine Geissel unserer Zeit sind - wer möchte das entscheiden ? Ich persönlich habe aber ein ziemliches Misstrauen gegenüber einer von mir beobachteten Tendenz, zunehmend Menschen in ihren Stimmungsschwankungen als synapsengesteuert, unbalanciert zu erklären und sie mit "Medikamenten", teilweise ganzen Cocktails, "einzustellen".

Nimmt ein Mensch einfach so Psychopharmaka, vielleicht "weil er es nicht mehr aushält", dann sieht ihn die Gesellschaft als medikamentenabhängig, ja als drogensüchtig an. Tut er es mit denselben Substanzen auf Verschreibung, dann ist er "krank" und die Drogen sind dann "Medikamente". Folgerichtig werden in den USA bereits "Medikamente" (engl.: drugs) entwickelt, die verhindern sollen, dass die "Drogen" (engl.: (street) drugs) wirken. Oder einfacher: Man gibt den Leuten gute Drogen, um zu verhindern, dass sie schlechte Drogen nehmen.
 

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