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Münte, der Antikapitalist.

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.319
Ein_Liberaler schrieb:
Andererseits ist Microsoft außerordentlich erfolgreich, weil seine Produkte außerordentlich beliebt sind. Wenn alle anderen Anbieter vom Markt verschwinden, weil sie die unattraktiveren Angebote machen, ist das die Entscheidung der Kunden und nicht zu beanstanden.

Warum die so beliebt sind, ist mir aber eher ein Rätsel. Microsoft mag gute Betriebssysteme machen, ihre Anwendersoftware finde ich aber eher bescheiden. Da gibt es durchaus bessere Konkurrenzprodukte.
Und als Mac-Anwender bekomme ich dann mit Safari als Browser und Mail als email-Programm deutlich bessere Software als IE und Entourage auch noch kostenlos dazu.

Microsofts Politik ist es doch eher, aufgrund ihrer großen Markmacht künstlich Standards zu schaffen, die dann alle zu benutzen haben.
Gerade haben sie die Schaffung eines neuen Standards als Ersatz für Adobe's PDF angekündigt. :evil:
Microsofts Standard soll allerdings nicht den Funktionumfang des PDF haben. Kann mir schon lebhaft vorstellen, was da dann wieder für ein Murks dabei herauskommt.
Und ich war schon so glücklich, das mit der Verbreitung des PDF-Formats mal die ganzen Kinderkrankheiten von vor 10 Jahren in der grafischen kommunikation passé sind.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.319
Sentinel schrieb:
Das mangelnde Bevölkerungswachstum erzeugt gerade in Deutschland eine spezielle Situation. Es unterstreicht den allgemeinen Trend zur Tertiärisierung in den Industriestaaten im Zeichen der "New Economy" und Globalisierung. Personale Dienstleistungen (Pflegedienste etc.), Kommunikation, und "Personalvermittlungen" kennzeichnen die heutige Nachfragesituation und weisen den Trend. Die Nachfrage nach klassischen Gütern stagniert oder wird im Ausland gesucht. Gewachsene globale Interdependenzen in Produktion und Nachfrage bewirken außerdem eine Angleichung in Lohnniveau und Konsum. Das Wachstum stagniert oder ist rezessiv.

Es ist doch nicht verwunderlich, daß die Menschen keine Kinder mehr in die Welt setzen, wenn sie kein Vertrauen mehr in die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze setzen können.

Und nach meinem Dafürhalten und alltäglichen Einblick in die Arbeitswelt wird im Arbeitsalltag viel zu viel Zeit in Meetings, Präsentationen usw.
verquatscht wo jeder Egomane dann auch noch seinen Senf dazu geben muß und viel zu wenig wirklich gearbeitet.
Vernachlässigt wird dann der Mitarbeiter oder gar der Kunde.
Und wenn die Umsätze dann stagnieren, stehlen dem potientiellen Kunden dann irgendwelche Telefon-Aquise-Kasperle auch noch die Zeit.
Auf die Volkswirtschaft übertragen, ist die halbe Arbeitswelt dann den ganzen Vormittag am labern. In der Summe werden es dadurch auch nicht mehr Aufträge.
So kann man dann auch die Wirtschaft ruinieren.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Wie solle es auf Dauer zu einem exponentiellen Wachstum kommen?
Durch die rein spekulative Kraft der Börse, in der Wertschöpfungen aus Wahrscheinlichkeiten bestehen, der Inflation durch das Zinssystem, also der Geldmengensteigerung. [...] Über die Kaufkraft sagt das gar nichts aus. Der Wert des Geldes ist entscheidend, nicht die Menge.

Richtig. Geldmenge und Börsenkurse können exponentiell wachsen, und das ist völlig bedeutungslos. Papiergeld ist nur Papier, Schall und Rauch. Das echte Wachstum, das Güterwachstum, kann nicht auf Dauer ein exponentielles sein.

[...]die Geldmenge wächst also quasi aus dem "Nichts", der Wert und Kaufkraft sinken, Steuern werden erhöht, Lohnangleichungen stocken, Verarmungstendenzen inzwischen auch in westlichen sogenannten Industriestaaten, weniger Produktion, weniger Beschäftigung, Entlassungen, die Blase zerplatzt, das Geld kann nicht mehr gedeckt werden, da keine Steuern mehr reinkommen, usw..

Richtig. Ich könnte diesen Absatz jetzt zerpflücken, weil ich im Detail anderer Ansicht bin, aber im großen und ganzen will ich lieber zustimmen. Inflationsgeld speist den Konjunkturzyklus aus boom and bust, Scheinblüte und Rezession, und vernichtet Wohlstand.

Wie wird man dem entgegen? Die Nachfrage sinkt, weitere Innovationen lassen auf sich warten und der Markt ist beinahe gesättigt.

Nachfrage ist immer vorhanden, nur nicht zu jedem Preis. Gesättigt sind immer nur einzelne Märkte, nie der ganze Markt.

Die klassische staatliche Nachfrage erübrigt sich auch, wenn kein Geld da ist.
Eine Zinssenkung bei einem Leitzins von 2,1 von mindestens 2,0 (Grenze zur Wahrung der Preisstabilität) ist auch fast schon nicht mehr drin.

Staatliche Nachfrage bringt nichts. Sie dient eher der Wohlstandsvernichtung als der Wohlstandsschaffung. Preisstabilität ist eine Chimäre. Angesichts der steigenden Produktivität sollten eigentlich die Preise fallen, dann könnten die Löhne stagnieren.

Die Nachfrage nach klassischen Gütern stagniert oder wird im Ausland gesucht.

Nach bestimmten Gütern, keineswegs nach allen.


Wer macht Minus? Wir haben zwar mehr Plus gemacht als die Dritte Welt, aber Minus hat die auch nicht gemacht.


Ist dein Ernst oder?

Nicht ganz, das war ein wenig pauschal formuliert. Aber das Unglück der Dritten Welt ist nicht die Schuld unserer Wirtschaft.


Giacomo_S schrieb:
Warum die so beliebt sind, ist mir aber eher ein Rätsel. Microsoft mag gute Betriebssysteme machen, ihre Anwendersoftware finde ich aber eher bescheiden. Da gibt es durchaus bessere Konkurrenzprodukte.

Keine Ahnung. Ich verwende Windows 98, weil es auf meinem Rechner drauf war, keine unerträglichen Probleme macht und ich nichts davon verstehe. Ehrlich gesagt finde ich es fantastisch, daß ein völliger Laie wie ich sich die Bedienung einer so komplexen Maschine dank des intuitiven Betriebssystems selbst beibringen kann.

Microsofts Politik ist es doch eher, aufgrund ihrer großen Markmacht künstlich Standards zu schaffen, die dann alle zu benutzen haben.

Muß man wirklich?

Gerade haben sie die Schaffung eines neuen Standards als Ersatz für Adobe's PDF angekündigt.[...]

Ich verstehe ja nichts davon. Werden die damit durchkommen?

Es ist doch nicht verwunderlich, daß die Menschen keine Kinder mehr in die Welt setzen, wenn sie kein Vertrauen mehr in die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze setzen können.

Gut, aber früher haben auch arme, wirklich arme Leute Kinder bekommen. Aber wenn man sie nicht mehr braucht und man damit rechnen kann, daß auch ein Einzelkind überlebt und man keine "Reserven bilden" muß...

Und nach meinem Dafürhalten und alltäglichen Einblick in die Arbeitswelt wird im Arbeitsalltag viel zu viel Zeit in Meetings, Präsentationen usw.
verquatscht wo jeder Egomane dann auch noch seinen Senf dazu geben muß und viel zu wenig wirklich gearbeitet.

Das habe ich bei der Bundeswehr so erlebt, aber nicht in der Wirtschaft. Zugegebenermaßen habe ich es aber nur mit kleinen und kleinsten Unternehmen zu tun.

Vernachlässigt wird dann der Mitarbeiter oder gar der Kunde.[...]

Trotzdem: Gratulation zum Arbeitsplatz und alle guten Wünsche!
 

Sentinel

Großmeister-Architekt
31. Januar 2003
1.222
Ein-Liberlaer schrieb:
Aber das Unglück der Dritten Welt ist nicht die Schuld unserer Wirtschaft.

Sondern? Weil sie uns evolutionär unterlegen sind? Suum Quique, also Jedem das Seine?
Sorry, aber das halte ich für grobschlächtigen Unfug. Mach dich bitte mal über Kolonialismus, Imperialismus usw. schlau.
Besonders interessantes Beispiel: Cecil Rhodes, welcher die ganze Welt "britisch rot" färben wollte. Daraus wurde Rhodesien, ein afrikanischer Staat benannt nach einem britischen großindustriellen Rassisten!

Was glaubst Du auch, warum Du bei McDonald's einen Burger für 99 Cent bekommst? Weil das Rindfleisch auf dem gerodeten Gebiet vertriebener und ausgerotteter nativer Südamerikaner direkt neben dem Gensoja angebaut wird.

Aber das scheinst Du trotz deines besseren Wissens nicht wahrnehmen zu wollen. Alle Macht den Reichen, die unsere Welt zerstören.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Was glaubst Du auch, warum Du bei McDonald's einen Burger für 99 Cent bekommst? Weil das Rindfleisch auf dem gerodeten Gebiet vertriebener und ausgerotteter nativer Südamerikaner direkt neben dem Gensoja angebaut wird.

Für diese (falsche) Behauptung hätte ich gerne mal eine Quelle.

Danke.

ws
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Grad McDoof und BK sind da eher etwas pingelig, wo ihre Zutaten herkommen. Nur beste dt.Öko-Freilauffleisch von glücklichen Rindern - bis sie zu Burgern verarbeitet werden.
So nebenbei finde ich nicht, dass 99 Cent für nen mickrigen Burger sonderlich billig sind. Eher im Gegenteil.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Mach dich bitte mal über Kolonialismus, Imperialismus usw. schlau.

Zum Thema Kolonialismus und wirtschaftlicher Ausbeutung:

"Kolonien waren für das westliche Wirtschaftswachstum weit weniger wichtig, als die meisten glauben. Unter den reichsten Ländern der Gegenwart tauchen Spanien und Portugal, die größten Kolonialmächte der früher Neuzeit, überhaupt nicht auf. Die Spitzenreiter bezüglich Wohlstand - Deutschland, Japan, USA, Schweiz, Norwegen, Schweden, Finnland, Luxemburg - haben nie oder nur am Anfang ihrer Entwicklung Kolonien besessen."

"Je mehr Kolonien, desto schwächer ist die Wirtschaft, je weniger Kolonien, desto stärker."

aus: LEXIKON DER POPULÄREN IRRTÜMER, S. 207
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Die Armut der Dritten Welt ist zum kleineren Teil auf koloniale Ausbeutung zurückzuführen. Diese Ausbeutung ging aber nicht von der Wirtschaft aus, sondern von den Regierungen. Die Ausbeutung der Kolonien hat auch nicht Europa reich gemacht. Schon Adam Smith rechnet vor, wie eine kleine Oberschicht von den Kolonien profitiert, während das Mutterland insgesamt draufzahlt. Zum weitaus größeren Teil ist die Armut der Dritten Welt die Schuld der eigenen Führung. Man sehe sich Indien und Südkorea an. Südkorea war zum Zeitpunkt seiner Unabhängigkeit weit ärmer als Indien, aber es setzte nicht auf sozialistische Experimente.

Alle Macht den Reichen
ist Deine Idee, nicht meine. Macht kommt aus den Gewehrläufen, nicht aus den Portemonnaies. Soweit die reichen Macht haben, ist sie vom Staat geliehen. Deshalb müssen nicht die reichen bekämpft werden, sondern der Staat, der seine Macht mißbraucht.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Man sehe sich Indien und Südkorea an. Südkorea war zum Zeitpunkt seiner Unabhängigkeit weit ärmer als Indien, aber es setzte nicht auf sozialistische Experimente.

Richtig. Ehemalige "Armenhäuser" wie Hongkong, Taiwan und Singapur setzen auf MEHR Handel und wachsen. Andere Staaten, die auf Autarkie setzten, wie KUBA, NORDKOREA und INDIEN wachsen dagegen nicht.

Zum weitaus größeren Teil ist die Armut der Dritten Welt die Schuld der eigenen Führung.

Zustimmung.

Dazu kommt dann auch noch, daß viele Staaten einfach in einem schlechten klimatischen Raum liegen. Es gibt wenig mögliche Anbauflächen, kaum Regen usw.


Sicherlich war der Kolonialismus ein Verbrechen. Auch gibt es in unserem wirtschaftssystem ganz bestimmt einige Ausbeuter.

Aber die Hauptschuld an der Armut der 3.Welt bei uns zu suchen, ist einfach falsch.


ws
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Dazu kommt dann auch noch, daß viele Staaten einfach in einem schlechten klimatischen Raum liegen. Es gibt wenig mögliche Anbauflächen, kaum Regen usw.

Zum Beispiel Hongkong, Monaco, die Schweiz.
 

Sentinel

Großmeister-Architekt
31. Januar 2003
1.222
Winston_Smith schrieb:
Zum Thema Kolonialismus und wirtschaftlicher Ausbeutung:

"Kolonien waren für das westliche Wirtschaftswachstum weit weniger wichtig, als die meisten glauben. Unter den reichsten Ländern der Gegenwart tauchen Spanien und Portugal, die größten Kolonialmächte der früher Neuzeit, überhaupt nicht auf. Die Spitzenreiter bezüglich Wohlstand - Deutschland, Japan, USA, Schweiz, Norwegen, Schweden, Finnland, Luxemburg - haben nie oder nur am Anfang ihrer Entwicklung Kolonien besessen."

"Je mehr Kolonien, desto schwächer ist die Wirtschaft, je weniger Kolonien, desto stärker."

aus: LEXIKON DER POPULÄREN IRRTÜMER, S. 207

Haste noch so 'nen Flapser für den Imperialismus parat?

Schon mal was von der BEIMC gehört? Komischerweise taucht der UK in dem Text nämlich nicht auf, außer den USA stellvertretend für die Politik der City-of- London.
Welchen Stellenwert der Commonwealth für die Globalisierung hat, wird auch mit keinem Wort erwähnt.

Außerdem glaube ich keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe.
Der Name des Lexikons scheint ja Programm zu sein.

dkR schrieb:
Grad McDoof und BK sind da eher etwas pingelig, wo ihre Zutaten herkommen. Nur beste dt.Öko-Freilauffleisch von glücklichen Rindern - bis sie zu Burgern verarbeitet werden.


[url schrieb:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fast_food[/url]]Die wenigsten Anbieter greifen auf Produkte aus biologischem Anbau zurück, das Fleisch kommt meist aus Massentierhaltung. Da für die Rinderzucht in Südamerika angeblich Regenwald für Weideflächen abgeholzt und brandgerodet wird und gerade die großen Anbieter von Hamburgern viel Rindfleisch (auch aus Südamerika) im Programm haben, sahen sie sich besonders in den achtziger Jahren breiter Kritik aus der Umweltbewegung ausgesetzt. Inwieweit tatsächlich Weideflächen auf brandgerodeten Weiden für Rinder verwendet werden, deren Fleisch in Fastfood-Produkten landet, ist allerdings umstritten. Der größte Anbieter von Fastfood in Deutschland, McDonald's, bestreitet, hierzulande Rindfleisch aus Brasilien zu verwenden. Unstrittig ist hingegen, dass große Anbauflächen benötigt werden, um Futter für die Tiere zu erzeugen; pflanzliche Nahrung verbraucht weniger Ressourcen, weil für ein Kilo Fleisch mehrere Kilo Pflanzen verfüttert werden

Fragt sich nur, seit wann das angeblich deutsche Biofleisch aus tierfreundlicher Haltung (sic) in die Brötchen kommt, seit BSE und MKS?
Wie Mäkdonnelts das wohl in anderen Staaten macht? Mit Sicherheit nicht so. Wo kein Kläger, da kein Richter.
Womit werden die BioRinder eigentlich gefüttert? Doch nicht etwa mit billigem Gensoja aus Südamerika?

Brasilien und Argentinien sind unter den ersten vier Plätzen, was Rindfleischexport weltweit angeht (Quelle habe ich jetzt nicht, kann der gemeine Skeptiker aber auch selbst ergoogeln, um seinem wissenschaftlichen Anspruch gerecht zu werden).
Regenwaldrodung für Rindfleisch und Gensoja. Die faschistoide Unterdrückung der Urbevölkerung durch die weißen spanisch und portugiesisch sprechenden Herrscher und Kolonialistennachfahren (Kolonialismus - Irrtum ???), gehen seit 400 Jahren ohne Unterbrechung weiter.
Der Name "McDonald's" muss leider wohl draußen bleiben, aber dafür kann fast jeder andere internationale Rindfleisch/Holz/Soja -produzent in SA eingesetzt werden.
Die Weltbank (-Tochter IFC) hat übrigens just einen 30 Millionen $ Kredit an den sog. Sojakönig Blairo Maggi vergeben, welcher rein zufällig Gouverneur des brasilianischen (Regenwald-)Bundesstaates Matto Grosso ist. Dieser möchte die Lagerkapazitäten um 250000 Tonnen erweitern (Regenwaldreport 2/05).
Der Verkauf des Regenwaldes an die internationalen Konzerne geht also munter weiter.

Die Zustände dort sollten jedem einleuchten, auch was die Beteiligung westlicher Industrienationen (z.B. auch Waffen) daran angeht. Ich erinnere an die CIA Praktiken zur "Demokratisierung" Mittel- und Südamerikas in den 60er- und 70er Jahren des vorherigen Jahrhunderts.
Nach wie vor herrscht eine überprivilegierte, isolierte, meistens weiße "Herrenschicht" über die verarmte Urbevölkerung. Womit sich der Kreis zum Imperialismus wieder schließt.

Jedem, dem sein südamerikanisches Steak jetzt noch schmeckt, kann es meinetwegen im Halse stecken bleiben.
 

Sentinel

Großmeister-Architekt
31. Januar 2003
1.222
Ein_Liberaler schrieb:
Zum weitaus größeren Teil ist die Armut der Dritten Welt die Schuld der eigenen Führung.

Doch nicht etwa der von "uns" eingesetzten, mit Privilegien und Waffen versehenen Führung?

Aber bitte, ganz wie Ihr meint.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Argentinien braucht keine Regenwälder abzuholzen, die haben nämlich die Pampa. Das beste europäische Rindfleisch kommt aus Irland, reine Weidehaltung. In Deutschland werden Kühe z.b. auf Weiden gehalten, die vor dem Verbuschen bewahrt werden sollen, hoch subventioniert. Mein Nachbar füttert Rüben. Mit dem Soja kann es nicht so weit her sein.

Wenn "wir" eine Regierung einsetzen, was hindert dann diese Regierung, etwas für das ihr anvertraute Volk zu tun und für rechtsstaatliche Verhältnisse und freie Marktwirtschaft zu sorgen? Wenn die Südkoreaner das gekonnt haben?

Und noch etwas. Wenn jemand bestreitet, daß die Kolonien der Grund für den Reichtum Europas sind, dann spricht er sich damit nicht für den Kolonialismus aus. Das sind verleumderische Ausflüchte.
 

phoenix

Geheimer Meister
6. Oktober 2002
323
Und noch etwas. Wenn jemand bestreitet, daß die Kolonien der Grund für den Reichtum Europas sind, dann spricht er sich damit nicht für den Kolonialismus aus. Das sind verleumderische Ausflüchte

Ich bin für den Umkehrschluss:

Die Kolonialisierung ist mitschuld an der Armut in den dritten Ländern.
 

UltraDoc

Geheimer Meister
26. Dezember 2004
125
Die Kolonialisierung ist mitschuld an der Armut in den dritten Ländern.

Die dritten Länder befinden sich in einem Teufelskreis.
Der IWF und Weltbank (Schulden = Export um an Devisen zu kommen + Marktöffnung) hat vermutlich mehr schaden angerichtet als alle Kolonialherren der früheren Zeit zusammen.

1990 Waren die 3 Welt Länder mit 1t mrd Verschuldet jetzt sinds 2.5.
Die können nicht mal die Zinsen begleichen ganz zu schweigen von der Tilgung. Es gibt aber auch Ausnahmen z.B der Irak.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
Sentinel schrieb:
Außerdem glaube ich keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe.
Der Name des Lexikons scheint ja Programm zu sein.

nur ganz kurz offtopic: das buch ist von walter krämer, meinem lieblingsstatistiker. der hats da ziemlich drauf...
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
UltraDoc schrieb:
Die dritten Länder befinden sich in einem Teufelskreis.
Der IWF und Weltbank (Schulden = Export um an Devisen zu kommen + Marktöffnung) hat vermutlich mehr schaden angerichtet als alle Kolonialherren der früheren Zeit zusammen.

Abgesehen davon, daß IWF und Weltbank im gegensatz zu könig Leopold keine Hände abgehackt haben, ist das mal eine Aussage, der ich voll und ganz zustimmen kann. Aber ohne Komplizen in den betreffenden Regierungen geht natürlich nichts.

antimagnet schrieb:
das buch ist von walter krämer, meinem lieblingsstatistiker. der hats da ziemlich drauf...

Ein gutes Buch, ein echter Augenöffner. Wer Angst davor hat, liest es eben nicht.
 
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