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Mal etwas Grundsätzliches zur Gottesdefinition ;-)

Geronimo aus Frisco

Geheimer Meister
9. Dezember 2012
430
AW: Mal etwas Grundsätzliches zur Gottesdefinition ;-)

Kann Gott nicht als das identifiziert werden, was Gott tatsächlich ist, dann haben wir es tatsächlich nur mit einer bloßen Behauptung zu tun, was heißt, das Gottesbehaupter entweder Betrüger, oder psychisch erkrankte Menschen sind.Wie also weiß ein gottgläubiger Mensch die Existenz eines Gottes festzustellen und somit irrtumsfrei zu identifizieren?

Würde man diese Aussage auf alle Menschen übertragen, die unbewiesene Theorien entworfen haben, würden auf der Welt sehr viele Betrüger und psychisch kranke Menschen leben. Ich habe noch keinen Wissenschaftler erlebt, der das, was Wissenschaft begründet, in seiner Tatsächlichkeit nachweisen kann. Der empirische Nachweis von Phänomenen ist kein Nachweis ihrer Ursache.

Wie also weiß ein wissenschaftsgläubiger Mensch die Existenz von Naturgesetzen festzustellen und somit irrtumsfrei zu identifizieren?
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Mal etwas Grundsätzliches zur Gottesdefinition ;-)

Hallo Geronimo,
nach meinem Verständnis ist die wissenschaftliche Methode nicht irrtumsfrei - schliesslich erlaubt sie uns auch heute noch nicht, alles zu wissen und demnach wird ein Wissenschaftler wohl immer einzuräumen bereit sein, daß seine Theorie falsch ist, wenn neue Daten ihr widersprechen. Wärest du auch zu der Aussage bereit: Ich, Geronimo, kann mich auch irren und kann sogar sagen, was mich davon überzeugen würde, daß ich mich geirrt habe.

Klar, strenggenommen kann ich, auch wenn ich einen Bleistift tausendmal fallenlasse, nicht mit hundertprozentiger Sicherheit wissen, daß er beim nächstenmal wieder herunterfallen wird. Aber ich kann mit einem Grad an Sicherheit voraussagen, was beim tausendundersten mal passiern wird, der es unvernünftig erscheinen lassen würde, etwas anderes zu erwarten oder zu vermuten, daß ein sich allen wissenschaftlichen Methoden gekonnt entziehender unsichtbarer frecher Kobold mich narren will. So verstehe ich, wieder mal sehr kurz gefasst, Wissenschaft.
Jetzt bist du dran, die immer noch im Raum stehende Frage zu beantworten.

Gruß
mmkretsch

Anmerken möchte ich noch, daß ich es seltsam finden würde, die wissenschaftliche Methode an sich anzuzweifeln, gleichzeitig aber im Alltag auf alle Errungenschaften derselben zurückzugreifen, die unser Leben leichter, lebenswerter und sicherer machen. Selbst ein religiös motivierter Selbstmordattentäter wird zum Wissenschaftler, wenn er sicher sein will, daß seine Bombe funktioniert. Science works!
 

Geronimo aus Frisco

Geheimer Meister
9. Dezember 2012
430
AW: Mal etwas Grundsätzliches zur Gottesdefinition ;-)

Jetzt bist du dran, die immer noch im Raum stehende Frage zu beantworten.

Können die Naturgesetze nicht als das identifiziert werden, was die Naturgesetze tatsächlich sind, dann haben wir es tatsächlich nur mit einer bloßen Behauptung zu tun, was heißt, dass Naturgesetzbehaupter entweder Betrüger oder psychisch erkrankte Menschen sind.

Wer weiß, was Naturgesetze tatsächlich sind?
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Mal etwas Grundsätzliches zur Gottesdefinition ;-)

Nur für dich, Geronimo:
"Naturgesetz, Beschreibung von Naturvorgängen in Form eines Gesetzes. Die Formulierung von Naturgesetzen aus Beobachtungen oder Experimenten ist Ziel der Naturwissenschaften.
Naturgesetze sind keineswegs, wie oft angenommen wird, die Ursache für das Verhalten der Natur. Sie sind vielmehr von Menschen ersonnene verallgemeinernde Aussagen über natürliche Vorgänge ("Alle Schwäne sind weiß"). Wegen des Allgemeincharakters können Naturgesetze nicht 'bewiesen', sondern nur widerlegt werden. Im obigen Beispiel wäre eine gültige Widerlegung die Beobachtung eines einzigen schwarzen Schwans. Die potentielle Widerlegbarkeit durch Beobachtung oder Experiment (Falsifizierbarkeit) ist die wichtigste Eigenschaft eines Naturgesetzes."(www. Kosmologie.für-eilige.de)
 

Ewolver

Geheimer Meister
3. Dezember 2012
380
AW: Mal etwas Grundsätzliches zur Gottesdefinition ;-)

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass alles, was wirklich existiert, entweder aus Materie oder Energie besteht.

Dann stellt sich natürlich sofort die Frage: Was sind dann die Naturgesetze? Die bestehen weder aus Materie noch aus Energie. Existieren sie also nicht? Ich glaube, Naturgesetze sind Geister, genauso wie mathematische Formeln. Geister existieren nur in unseren Köpfen... oder???
Ewolver
 

Geronimo aus Frisco

Geheimer Meister
9. Dezember 2012
430
AW: Mal etwas Grundsätzliches zur Gottesdefinition ;-)

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass alles, was wirklich existiert, entweder aus Materie oder Energie besteht. Was sind dann die Naturgesetze?
Sackgasse. Wir wissen auch nicht, was Materie und Energie ist. Wir müssen uns auf die Wahrnehmung von physikalischen Phänomenen beschränken.

Alles andere unterliegt dem Glauben: http://www.weltverschwoerung.de/phi...203-quantenwelt-bewusstsein-7.html#post613622
 

Anarchia

Geselle
5. Februar 2013
20
AW: Mal etwas Grundsätzliches zur Gottesdefinition ;-)

Ui, ui, ui, hier wurde ja eine Menge zum Thema geschrieben und möchte mich für meine bescheidene Anteilnahme entschuldigen, aber mein Alltagsleben erlaubt mir nur ein limitiertes Engagement und bitte daher um Verständnis.

Zum Thema selbst steht m. M. n. eine Grundsatzfrage im Raum, die in ihrer tiefsten Bedeutung von zu vielen Menschen unterschätzt wird, denn wenn es keine echte Grundlage gibt, die die Existenz und Ausübung einer Religion, oder eines Glaubens rechtfertigt, dann ergibt sich daraus zwangsläufig die Frage: "Erliegen alle religiöse Leute aller Glaubenslager einem traditionierten Unsinn, und wenn, wie sollten wir damit umgehen?"

Ich selbst pflege schon seit einigen Jahren keinen falschen Respekt mehr vor Religionen.
Das schließt auch Fragen zu Jesus, oder Mohammed, oder was für Religionsmacher auch immer sonst, mit ein, denn ich lasse mich weder von Positionstitel oder sonstigen, irgendwie benannten Autoritätsbenennungen unterdrücken und reagiere damit um so schärfer, wenn mich z. B. jemand fragt: "Du willst doch wohl nicht behaupten, dass "xy" ein Verrückter war?!"

Aber genau das tue ich, womit - man möge sich daran stoßen, so viel man will - ich behaupte, dass wenn Leute wie Abraham, Mose, Jesus, Mohammed u. a. Gurus bis in unsere Gegenwart hinein, überhaupt keine echte Grundlage zur Rechtfertigung ihrer Mühen haben, sie allesamt Verrückte sind und waren.

Also müssen die Beweggründe irgendwelcher Gottesmacher zu deren tatsächlichen Zielstzungen völlig anders gelagert sein, und um diese "wirklichen Absichten" aufzudecken, rechtfertigen die Gegenabsichten der Leute, die sich gegen irrealistische Behauptungen und deren zu oft negativen Auswirkungen wehren wollen, mehr als ausreichend genug, denn niemand kann dazu genötigt, oder dazu verpflichtet werden, hinter einem hoch wahrscheinlichen Betrug zu stehen.
Hierzu ein Beispiel:

Jesus soll - so laut Bibelschreiber - gekommen sein, um die Menschheit von allem Übel zu erlösen, ein Übel, welches Gott als Strafkonsequenz in Form von Krankheit, Schmerz, Sterblichkeit etc. in die Welt brachte.
Das von "Gott" gesetzte Strafmaß bezieht sich zudem auf eine Verhaltensweise, die nur zu natürlich für Menschen ist, so die Neugier.
Kurz gesagt geht es also zusammgefasst darum, dass hier nicht "Gott" als Realität eine Glaubensbewegung rechtfertigt, sondern ein durch die so konzipierte Geschichtskonstruktion erzeugter Schuldkomplex.
Auf die Spitze getrieben wurde der Schuldkomplex durch die Lehre der Erbsünde, dadurch ein Mensch bereits in eine Bringschuld genötigt wird, bevor man überhaupt weiß, welche Kräfte versuchen, das Leben zu bestimmen.

Die einmal so analysierte Grundlage zur Rechtfertigung monotheistischer Bewegungen, und im Besonderen mit dem damit verbundenen Anspruch auf regente Macht, beschreibt daher in seiner Größenordnung eine kaum mehr zu beschreibende kriminelle Energie, dessen Strukturen im Denken und in dessen Umsetzungen die Grundprinzipien menschlichen Verhaltens nicht nur in religiöser, sondern auch in politischer Hinsicht prägten, sondern bis Dato immer noch prägen.

Kurz: Wenn Gott nicht als Realität festgestellt und identifiziert werden kann, dann leidet die Menschheit unter einem kaum mehr begreiflichen Verbrechensprinzip.

Oder etwa nicht?
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Mal etwas Grundsätzliches zur Gottesdefinition ;-)

'Darum mehret euch + macht euch die Erde untertan, um sie zu hegen + pflegen'.
Das steht auch irgendwo in der Bibel.
Weil wir Menschen vergessen haben, die Erde zu hegen + zu pflegen + immer noch beim 'untertan-machen' sind, könnte es doch sein, dass, da wir ja 'denkend' Wesen sind, wir gemerkt haben, dass das so irgendwie nicht richtig ist.
+ da bieten uns ja die christlich-monotheistischen Religionen(KA, wie's im Islam aussieht) genügend Möglichkeiten, Buße zu tun etc.
Ein Mensch, der zu Lebzeiten verantwortungsvoll mit sich, seinen Mitmenschen + der Natur umgeht, braucht keinen GOTT, außer, SiEr leidet unter gewissen (Schuld)komplexen!
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Mal etwas Grundsätzliches zur Gottesdefinition ;-)

Hi

[...]
Kurz gesagt geht es also zusammgefasst darum, dass hier nicht "Gott" als Realität eine Glaubensbewegung rechtfertigt, sondern ein durch die so konzipierte Geschichtskonstruktion erzeugter Schuldkomplex.
Auf die Spitze getrieben wurde der Schuldkomplex durch die Lehre der Erbsünde, dadurch ein Mensch bereits in eine Bringschuld genötigt wird, bevor man überhaupt weiß, welche Kräfte versuchen, das Leben zu bestimmen.

Möglicherweise ist es aber so, dass die Erbsünde als ein Prinzip in der menschlichen der Natur vorkommt und die Geschichte in religiöser Hinsicht nur um diesen Umstand herum konstruiert wurde.
Es könnte ja sein, dass die Fähigkeit in den Prinzipien Gut und Böse denken und unterscheiden zu können, natürlichen Ursprungs ist, und uns Menschen nunmal auch die Fähigkeit gegeben ist diesen Gedanken eine höhere Bedeutung zuzumessen...

Es ist ja nunmal so, dass Menschen sich gegenseitig umbringen und verletzen ohne dass sie dafür immer eine höhere Macht verantwortlich machen.
Wenn sich Menschen auch in einem religiösen Kontext bösartig verhalten, dann muss nicht die Religion oder der Glaube daran schuld sein.
Menschen sind dazu in der Lage sich bösartig zu verhalten und sogar dazu in der Lage diesen Umstadn in einen religiösen Kontext einzubetten. (so Entstand wohl die Idee von Vergebung und Nächstenliebe)
In dem Fall ist nicht die Lehre der Erbsünde das Problem, sondern die Vertuschungsaktion im Namen einer höheren Macht.


Kurz: Wenn Gott nicht als Realität festgestellt und identifiziert werden kann, dann leidet die Menschheit unter einem kaum mehr begreiflichen Verbrechensprinzip.

Oder etwa nicht?

Nein, eher nicht...
Es handelt sich bei der Frage um Gott auch darum wie dieses geistige Prinzip definiert wird.
Es ist ja nicht so dass wir nur mit der Frage konfrontiert sind gibt es einen Gott oder nicht.
Die Frage wie ein Gottesbild konkret aussieht, fängt mit der Fragestellung selbst an.
Du musst dich ja vorher fragen was du alles mit einer Gotteskraft erklären willst...

Die weltweite Häufigkeit von erdachten Gottesbildern, legt den Verdacht nahe, dass es sich um ein menschliches Bedürfnis handelt Fragen zu unserem Ursprung zu stellen.
Somit erscheint mir die Frage nach einem "Gott ja oder nein", als nicht sehr weit durchdacht.


Gruss Grubi
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Mal etwas Grundsätzliches zur Gottesdefinition ;-)

Ja, ja, die ewigen Fragen:
Woher komm' ich?
Was soll ich hier?
Wohin werde ich(nach meinem Tod)gehen?

Wenn ich ums reine Überleben kämpfen muss, werden diese Fragen zweitrangig!
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Mal etwas Grundsätzliches zur Gottesdefinition ;-)

Moin a-roy;

Ja, ja, die ewigen Fragen:
Woher komm' ich?
Was soll ich hier?
Wohin werde ich(nach meinem Tod)gehen?

Wenn ich ums reine Überleben kämpfen muss, werden diese Fragen zweitrangig!

Diese Fragen stellt man sich in der Regel erst wenn man etwas älter geworden ist. Gerade wenn man ums Überleben kämpft, stellt sich die Frage wars das, helfen Gebete usw. Der Karma-Gedanke geht von Ursache und Wirkung aus vorherigen Leben aus. Die Definition Gottes ergibt dann, dass man solange wiedergeboren wird, bis man sein Karma hier abgetragen hat, Krankheiten und Probleme sind dann keine Strafen von Gott sondern Folgen unserer Handlungen. Und niemand der sich richtig mit Karma beschäftigt hat, würde einen kranken Menschen deswegen verachten weil der eventuell Fehler gemacht hat.

Auch in der westlichen Mystik hat sich diese Vorstellung bei vielen durchgesetzt, Pythagoras, Plato, Plotin, Hegel, Emerson und William James haben diesen Gedanken aufgegriffen, ebenso die Theosophen, es schien ihnen logischer, als eine reine Willkür einer höheren Macht und verbindet sich mit dem Gedanken des freien Willens.
 

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