- Ersteller
- #21
>>Schuften ohne Ende
Großoffensive für längere Arbeitszeiten.
...Der Vorstandsvorsitzende des Reifenkonzerns Continental, Manfred Wennemer, forderte die schnelle Abschaffung der in einigen Branchen vereinbarten 35- Stunden-Woche: »Wir müssen schleunigst weg von diesem Unsinn und uns darüber klarwerden, daß nicht 35 bis 37 Stunden pro Woche die normale Arbeitszeit sind, sondern 43 bis 45 Stunden«, sagte er in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.<<
http://www.jungewelt.de/2003/11-04/001.php
ich habe da aus CDU-kreisen schon vorschläge von 48 stunden die woche gehört. aber da wird man sich bestimmt noch auf hohem level einigen...
juchuuu, da steigt man doch mit ende 60 ( bestimmt auch noch steigerungsfähig...) gerne in die gruft und erspart so dem staat die eh nur noch mickrige rentenzahlung.
wahre solidarität mit den nächsten generationen nennt man das, auch wenn die letztendlich auch nix von haben, aber hört sich doch erstmal gut an. der schein bestimmt das sein.
ja leute, so sieht die zukunft aus, ackern bis zum umfallen, voller einsatz, die vom gesundheitssystem (falls es das dann noch gibt) bezahlte künstliche hüfte muß sich doch lohnen.
von nix kommt nix.
aber einige von euch werden dieses opfer sicher gerne leisten...es muss eben gespart werden und wo gehobelt wird, fallen späne...
auch wenn sich mir die dahinter stehende logik irgendwie nicht ganz erschließt.
fehlende jobs und dann sollen alle länger arbeiten...
nach meinem gesunden menschenverstand würde ich eher alle halbieren und eben noch was raufschlagen...
naja, was ich mir als blöder laie da zusammendenke...
die "experten" werdens schon richten, gelle?!
nehmen wir an, dass gegenwärtig eine bestimmte anzahl von menschen
mit der herstellung von nadeln beschäftigt ist.
sie machen so viele nadeln, wie die weltbevölkerung braucht, und arbeiten acht stunden täglich.
nun macht jemand eine erfindung, die es ermöglicht, dass dieselbe anzahl von menschen doppelt so viele nadeln herstellen kann.
aber die menschheit braucht nicht doppelt so viele nadeln.
sie sind bereits so billig, dass kaum eine zusätzliche verkauft würde, wenn sie noch billiger würden.
in einer vernünftigen welt würde jeder, der mit der herstellung von nadeln beschäftigt ist, jetzt eben vier statt acht stunden arbeiten, und alles ginge weiter wie zuvor.
aber in unserer realen welt betrachtet man so etwas als demoralisierend.
die nadelarbeiter arbeiten immmer noch acht stunden, es gibt zu viele nadeln.
einige nadelfabrikanten machen bankrott, und die hälfte der leute verlieren ihren arbeitsplatz.
es gibt jetzt, genau betrachtet, genausoviel freizeit wie bei halber arbeitszeit; denn jetzt hat die hälfte der leute überhaupt nichts mehr zu tun, und die andere überarbeitet sich.
auf diese weise ist sichergestellt, dass die unvermeidliche freizeit elend hervorruft, statt das sie eine quelle des wohlbefindens werden kann
kann man sich noch etwas irsinnigeres vorstellen?
bertrand russell
----------------------------------------------------------------
und weils irgendwie gut passt, noch was vom ollen marx hinterher:
die zeit ist der raum der menschlichen entwicklung.
ein mensch, der über keine freie zeit zu verfügen hat, dessen ganze lebenszeit, abgesehen von den bloß physischen unterbrechungen durch schlaf, mahlzeiten und so weiter, durch seine arbeit für den kapitalisten in anspruch genommen wird, ist weniger als ein lasttier.
er ist eine bloße maschine zur erzeugung von fremden reichtum, körperlich gebrochen und geistig vertiert.
und doch zeigt die gesamte geschichte moderner industrie, dass das kapital, wenn es nicht im zaume gehalten, rücksichtslos und unbarmherzig daran arbeiten wird, die ganze arbeiterklasse auf diesen äußersten stand der herabwürdigung zu bringen.
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wo er recht hat, hat er recht...
Großoffensive für längere Arbeitszeiten.
...Der Vorstandsvorsitzende des Reifenkonzerns Continental, Manfred Wennemer, forderte die schnelle Abschaffung der in einigen Branchen vereinbarten 35- Stunden-Woche: »Wir müssen schleunigst weg von diesem Unsinn und uns darüber klarwerden, daß nicht 35 bis 37 Stunden pro Woche die normale Arbeitszeit sind, sondern 43 bis 45 Stunden«, sagte er in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.<<
http://www.jungewelt.de/2003/11-04/001.php
ich habe da aus CDU-kreisen schon vorschläge von 48 stunden die woche gehört. aber da wird man sich bestimmt noch auf hohem level einigen...
juchuuu, da steigt man doch mit ende 60 ( bestimmt auch noch steigerungsfähig...) gerne in die gruft und erspart so dem staat die eh nur noch mickrige rentenzahlung.
wahre solidarität mit den nächsten generationen nennt man das, auch wenn die letztendlich auch nix von haben, aber hört sich doch erstmal gut an. der schein bestimmt das sein.
ja leute, so sieht die zukunft aus, ackern bis zum umfallen, voller einsatz, die vom gesundheitssystem (falls es das dann noch gibt) bezahlte künstliche hüfte muß sich doch lohnen.
von nix kommt nix.
aber einige von euch werden dieses opfer sicher gerne leisten...es muss eben gespart werden und wo gehobelt wird, fallen späne...
auch wenn sich mir die dahinter stehende logik irgendwie nicht ganz erschließt.
fehlende jobs und dann sollen alle länger arbeiten...
nach meinem gesunden menschenverstand würde ich eher alle halbieren und eben noch was raufschlagen...
naja, was ich mir als blöder laie da zusammendenke...
die "experten" werdens schon richten, gelle?!
nehmen wir an, dass gegenwärtig eine bestimmte anzahl von menschen
mit der herstellung von nadeln beschäftigt ist.
sie machen so viele nadeln, wie die weltbevölkerung braucht, und arbeiten acht stunden täglich.
nun macht jemand eine erfindung, die es ermöglicht, dass dieselbe anzahl von menschen doppelt so viele nadeln herstellen kann.
aber die menschheit braucht nicht doppelt so viele nadeln.
sie sind bereits so billig, dass kaum eine zusätzliche verkauft würde, wenn sie noch billiger würden.
in einer vernünftigen welt würde jeder, der mit der herstellung von nadeln beschäftigt ist, jetzt eben vier statt acht stunden arbeiten, und alles ginge weiter wie zuvor.
aber in unserer realen welt betrachtet man so etwas als demoralisierend.
die nadelarbeiter arbeiten immmer noch acht stunden, es gibt zu viele nadeln.
einige nadelfabrikanten machen bankrott, und die hälfte der leute verlieren ihren arbeitsplatz.
es gibt jetzt, genau betrachtet, genausoviel freizeit wie bei halber arbeitszeit; denn jetzt hat die hälfte der leute überhaupt nichts mehr zu tun, und die andere überarbeitet sich.
auf diese weise ist sichergestellt, dass die unvermeidliche freizeit elend hervorruft, statt das sie eine quelle des wohlbefindens werden kann
kann man sich noch etwas irsinnigeres vorstellen?
bertrand russell
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und weils irgendwie gut passt, noch was vom ollen marx hinterher:
die zeit ist der raum der menschlichen entwicklung.
ein mensch, der über keine freie zeit zu verfügen hat, dessen ganze lebenszeit, abgesehen von den bloß physischen unterbrechungen durch schlaf, mahlzeiten und so weiter, durch seine arbeit für den kapitalisten in anspruch genommen wird, ist weniger als ein lasttier.
er ist eine bloße maschine zur erzeugung von fremden reichtum, körperlich gebrochen und geistig vertiert.
und doch zeigt die gesamte geschichte moderner industrie, dass das kapital, wenn es nicht im zaume gehalten, rücksichtslos und unbarmherzig daran arbeiten wird, die ganze arbeiterklasse auf diesen äußersten stand der herabwürdigung zu bringen.
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wo er recht hat, hat er recht...