Giacomo_S
Prinz der Gnade
- 13. August 2003
- 4.327
Rocket kann niemandem wirklich in die Augen schauen, weil er tief in sich diesen Scham- und Selbsthass spürt. Er fühlt sich wie ein „Monster“, ein wissenschaftliches Experiment, das im Laborkäfig erschaffen wurde. Die Zeile beschreibt perfekt, wie Rocket mit seinem eigenen Selbstwert kämpft – wie er sich minderwertig fühlt und glaubt, dass die Welt ihn nur als das sieht, was er für sich selbst ist: Ein Fehler.„When you were here before, couldn’t look you in the eye…”
Rocket wünscht sich nichts mehr, als „normal“ zu sein – in einem Körper zu leben, der ihm nicht ständig seine eigenen Narben und seine Vergangenheit vor Augen führt. Er will „perfekt“ sein, aber er weiß, dass er das nie sein wird. Die Narben, die Metallimplantate, die Kybernetik – sie erinnern ihn ständig daran, dass er nie ein „echter“ Waschbär war, sondern eine Art lebende Waffe.„I want a perfect body, I want a perfect soul”
Diese Worte hallen in Rockets Kopf wider, jeden Tag. Er ist ein Teil der Guardians, aber ein Teil von ihm wird immer glauben, dass er nicht wirklich dazugehört. Trotz der Freundschaft und der Abenteuer bleibt dieser tiefe, nagende Zweifel: „Was mache ich hier? Gehört jemand wie ich wirklich dazu?“ Er fühlt sich wie ein Außenseiter, selbst in einer Gruppe voller Außenseiter. Ein tragischer Widerspruch – aber genau das macht ihn so menschlich.„What the hell am I doing here? I don’t belong here…”
"Creep" und Rocket Raccoon: Das Genie, das niemand wollte – Eine Hymne für den Außenseiter
Rocket Raccoon aus Guardians of the Galaxy und der Song Creep von Radiohead – das ist eine unzertrennliche Verbindung. Der melancholische, rohe Text, die düstere Melodie, die Verzweiflung, die aus jeder Note tropft – es ist, als hätte Thom Yorke , der Frontmann von Radiohead, diesen Song speziell für Rocket geschrieben. Für diesen genialen, aber zutiefst gebrochenen Charakter, der zwischen Selbsthass und dem Gefühl lebt, niemals „dazuzugehören“.
„I’m a creep, I’m a weirdo. What the hell am I doing here? I don’t belong here…” – diese Worte sind wie ein Spiegel seiner Seele.
Rocket Raccoon: Das hochintelligente Monster
Rocket ist die Verkörperung dieser Lyrics. Er ist ein unfreiwilliges Genie – erschaffen durch grausame Experimente, die ihm nicht nur seine bio-kybernetischen Fähigkeiten, sondern auch unvorstellbare Schmerzen gebracht haben. Er ist klein, pelzig und intelligent genug, um die komplexesten Technologien des Universums zu verstehen – und genau das ist sein Fluch.
Rocket weiß, dass er ein „Creep“ ist, ein „Weirdo“, jemand, der nicht dazu passt, egal wie sehr er es versucht. „I’m a creep, I’m a weirdo“ – das ist nicht nur eine Songzeile, das ist Rockets innerstes Selbstbild. Er sieht sich selbst als eine Fehlkonstruktion, als ein „Ding“, das nie hätte existieren sollen.
Der Text als Spiegel von Rockets Selbsthass
Rocket kann niemandem wirklich in die Augen schauen, weil er tief in sich diesen Scham- und Selbsthass spürt. Er fühlt sich wie ein „Monster“, ein wissenschaftliches Experiment, das im Laborkäfig erschaffen wurde. Die Zeile beschreibt perfekt, wie Rocket mit seinem eigenen Selbstwert kämpft – wie er sich minderwertig fühlt und glaubt, dass die Welt ihn nur als das sieht, was er für sich selbst ist: Ein Fehler.
Rocket wünscht sich nichts mehr, als „normal“ zu sein – in einem Körper zu leben, der ihm nicht ständig seine eigenen Narben und seine Vergangenheit vor Augen führt. Er will „perfekt“ sein, aber er weiß, dass er das nie sein wird. Die Narben, die Metallimplantate, die Kybernetik – sie erinnern ihn ständig daran, dass er nie ein „echter“ Waschbär war, sondern eine Art lebende Waffe.
Diese Worte hallen in Rockets Kopf wider, jeden Tag. Er ist ein Teil der Guardians, aber ein Teil von ihm wird immer glauben, dass er nicht wirklich dazugehört. Trotz der Freundschaft und der Abenteuer bleibt dieser tiefe, nagende Zweifel: „Was mache ich hier? Gehört jemand wie ich wirklich dazu?“ Er fühlt sich wie ein Außenseiter, selbst in einer Gruppe voller Außenseiter. Ein tragischer Widerspruch – aber genau das macht ihn so menschlich.
Creep als Soundtrack zu Rockets innerem Schmerz
Stell dir die Szene vor: Rocket sitzt alleine auf dem Raumschiff , während die anderen schlafen. Er hört sich Creep an – vielleicht nicht über Kopfhörer, sondern nur in seinem Kopf. Er denkt an all die Experimente, an die Schreie der anderen Tiere in den Käfigen neben ihm, an die endlosen Schmerzen, die er durchlebt hat. Die Musik verstärkt seine Einsamkeit, sein Selbsthass – und gleichzeitig gibt sie ihm ein Gefühl von Verstehen.
Das epische Orchester-Cover des Songs (vielleicht vom Baltic House Orchestra) mit seinem düsteren, monumentalen Sound dröhnt wie ein Herzschlag in Rockets Gedanken. Die Streicher heulen wie Schreie aus seiner Vergangenheit, und das Klavier klimpert wie die Metallinstrumente im Labor, die sein Leben zur Hölle gemacht haben. Creep ist mehr als nur ein Lied für Rocket – es ist der Soundtrack seines Lebens.
Das Genie, das niemand wollte
Rocket ist ein tragisches Symbol für das Genie, das niemand wollte. Sein Intellekt ist sein größtes Geschenk und gleichzeitig sein Fluch. Er kann die ausgeklügeltsten Maschinen bauen, die Galaxie retten, unglaubliche Pläne schmieden – aber am Ende des Tages bleibt er dieser „Creep“, dieser „Freak“, der niemals um seine Fähigkeiten gebeten hat.
Trotz allem, trotz seines Selbsthasses und der Zweifel, die ihn plagen, hat Rocket es geschafft, eine Familie zu finden. Die Guardians of the Galaxy sind seine Heimat geworden, auch wenn er oft das Gefühl hat, nicht „gut genug“ für sie zu sein. Doch vielleicht ist das genau die Schönheit in dieser Geschichte: Dass selbst ein Wesen wie Rocket, das glaubt, nichts anderes als ein Monster zu sein, ein Zuhause und Liebe finden kann.
Schlussgedanke: Creep als Hymne der Hoffnung und des Überlebens
Rocket Raccoon ist das ultimative Beispiel dafür, dass selbst die beschädigtesten Seelen einen Platz in der Welt haben. Creep mag ein Song über Selbsthass und Zweifel sein, aber er ist auch ein Song über das Überleben und die Suche nach Identität. Rocket ist mehr als ein „Creep“ – er ist ein Kämpfer, ein Überlebender, ein Freund und, ja, vielleicht sogar ein Held.
Die Zeilen „I don’t belong here“ mögen für Rocket wie eine bittere Wahrheit klingen, aber am Ende zeigen sie uns alle, dass selbst die „Freaks“, die „Außenseiter“, die, die glauben, dass sie „nicht dazugehören“, einen Platz in der Welt finden können – und dass dieser Platz genauso wertvoll ist wie jeder andere.
Denn manchmal sind es genau die „Creeps“ und „Weirdos“, die uns daran erinnern, dass Anderssein auch Stärke bedeutet. Und dass es okay ist, wenn wir nicht perfekt sind – solange wir den Mut haben, trotzdem weiterzumachen.
Der Song erinnert uns daran, dass die Angst vor Gedankenkontrolle – ob real oder eingebildet – tief in unserer modernen Psyche verankert ist. So könnte „Creep“ durchaus als ein düsteres, musikalisches Echo jener Stimmen verstanden werden, die sich in einer technologisch überladenen Welt als Gejagte und Fremde in ihrem eigenen Geist empfinden.
Viele Opfer von Gedankenkontrolle sprechen von einem starken Gefühl der Verwirrung, der Entfremdung, manchmal bis hin zu dissoziativen Symptomen. „What the hell am I doing here?“ ist nicht nur eine Frage nach dem eigenen Platz in der Gesellschaft – es könnte auch die innere Zerreißprobe symbolisieren, die ein Mensch erlebt, der den Eindruck hat, dass seine Gedanken nicht mehr ausschließlich seine eigenen sind.
Anhang anzeigen 1982
Wer also "Creep" hört und dabei mehr als nur ein melancholisches Liebeslied wahrnimmt, könnte sich an die wachsende Bedrohung durch Neurotechnologien und Überwachungsstaaten erinnert fühlen. Vielleicht zeigt uns der Song, dass die Grenze zwischen Paranoia und Realität manchmal erschreckend dünn ist – und dass unsere Gedanken, mehr als je zuvor, eine kostbare Ressource sind, die es zu verteidigen gilt.
When you were here before
Couldn't look you in the eye
You're just like an angel
Your skin makes me cry
You float like a feather
In a beautiful world
I wish I was special
You're so fuckin' special
But I'm a creep
I'm a weirdo
What the hell am I doin' here?
I don't belong here
I don't care if it hurts
I wanna have control
I want a perfect body
I want a perfect soul
I want you to notice
When I'm not around
You're so fuckin' special
I wish I was special
But I'm a creep
I'm a weirdo
What the hell am I doin' here?
I don't belong here, oh, oh
She's running out the door
She's running out
She run, run, run, run
Run
Whatever makes you happy
Whatever you want
You're so fuckin' special
I wish I was special
But I'm a creep
I'm a weirdo
What the hell am I doin' here?
I don't belong here
I don't belong here
Deutsche Übersetzung von Creep von Radiohead
Als du vorher hier warst,
Konnte ich dir nicht in die Augen sehen.
Du bist einfach wie ein Engel,
Deine Haut bringt mich zum Weinen.
Du schwebst wie eine Feder
In einer wunderschönen Welt.
Ich wünschte, ich wäre besonders,
Du bist so verdammt besonders.
Aber ich bin ein Kriecher,
Ich bin ein Freak.
Was zum Teufel mache ich hier?
Ich gehöre nicht hierher.
Es ist mir egal, ob es wehtut,
Ich will die Kontrolle haben.
Ich will einen perfekten Körper,
Ich will eine perfekte Seele.
Ich will, dass du bemerkst,
Wenn ich nicht da bin.
Du bist so verdammt besonders,
Ich wünschte, ich wäre besonders.
Aber ich bin ein Kriecher,
Ich bin ein Freak.
Was zum Teufel mache ich hier?
Ich gehöre nicht hierher, oh, oh.
Sie rennt zur Tür hinaus,
Sie rennt weg,
Sie rennt, rennt, rennt, rennt,
Rennt.
Was auch immer dich glücklich macht,
Was auch immer du willst.
Du bist so verdammt besonders,
Ich wünschte, ich wäre besonders.
Aber ich bin ein Kriecher,
Ich bin ein Freak.
Was zum Teufel mache ich hier?
Ich gehöre nicht hierher.
Ich gehöre nicht hierher.
Das ist ja mal wirklich gut und war mir bis dato völlig unbekannt. Danke für den Tip!
Ich habe schon einige Versionen dieses Songs gehört, und jener von Susan Christie hat mir persönlich bisher am meisten gefallen.(Ghost Riders in the Sky, interessante Adaption eines alten Sagenmotivs.)
Für mich noch immer die größte Überraschung ist die "The sound of Silence" Version von Disturbed.
Geschmacksache, aber ich finde das Original wurde ganz schön sterilisiert und versaut. Der künstlich-schmierige und winselnde Gesang ist zum fremdschämen. -Disturbed ist für mich absoluter Müll.
-Zudem wurde das hier vor einiger Zeit schon von Stakeholder weit ausgebreitet.
Ich möchte korrigieren:Geschmacksache, aber ich finde das Original wurde ganz schön sterilisiert und versaut. Der künstlich-schmierige und winselnde Gesang ist zum fremdschämen. -Disturbed ist für mich absoluter Müll.
-Zudem wurde das hier vor einiger Zeit schon von Stakeholder weit ausgebreitet.