sillyLilly schrieb:ich habe noch mal die neue Kriminalitätsstatistik gesucht. Wer möchte kann sich da auch durcharbeiten.
http://www.bmi.bund.de/Annex/de_25484/Polizeiliche_Kriminalstatistik_2003_-_Volltext_-.pdf
Die nachfolgende Übersicht zeigt die Entwicklung der nichtdeutschen Tatverdächtigen insgesamt
seit 1984 (Einführung der echten Tatverdächtigenzählung) und lässt den Rückgang ihres
Anteils an den Tatverdächtigen insgesamt seit 1993 erkennen.
.......
Die Übersicht könnte ihr euch in der Broschüre ansehen.
Namaste
Lilly
ich weiß nicht, was du daraus gelesen hast, aber die prozentualen anteile an einigen kategorien von straftaten sprechen schon recht klar für einen relativ höheren anteil nichtdeutscher täter/tatverdächtiger gegenüber den deutschen.
zudem ist in meinen augen auch fraglich, in wie weit die staatsbürgerschaft etwas über die "volkszugehörigkeit" bzw. abstammung sagt.
natürlich ist es immer größten teils eine frage der äußeren und sozialen (auch familiären) umstände, wie sich ein mensch entwickelt und ob er straffällig wird (bzw. zu gewalt oder ähnlichem neigt), aber deshalb sollte man nicht die augen vor nackten zahlen verschließen, oder so ruminterpretieren wie der Löster-autor. relative/prozentuale zunahmen/abnahmen an der gesamtzahl der straftaten als absolut darzustellen (oder das zumindest zu suggerieren) ist nicht richtig. auch die prozentual seltenere verurteilung ist in meinen augen nicht zwingend ein beweis für grundsätzliche verdächtigung gegenüber den ausländischen mitbürgern.
folgenden link finde ich schon etwas objektiver, wenn auch mit der klaren stoßrichtung das offenbar weit verbreitete subjektive empfinden hoher anteile der ausländer an straftaten zu negieren.
http://www.bpb.de/publikationen/HTD7VE,0,0,Ausl%E4nderkriminalit%E4t.html
oder folgende quelle:
Allerdings zeigen neuere Untersuchungen auf der Basis von Statistiken und Dunkelfeldstudien, dass Jugendliche und Heranwachsende nichtdeutscher Herkunft in den 90-er Jahren kriminell anfälliger sind als deutsche. Zu den Gründen gehören vor allem die Erfahrung innerfamiliärer Gewalt, gravierende soziale Benachteiligungen der Familie und schlechte Zukunftschancen der Jugendlichen aufgrund ihres niedrigen Bildungsniveaus. Die Zunahme der Jugendgewalt steht nach Studien des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) in engem Zusammenhang damit, dass unsere Gesellschaft immer mehr in Gewinner und Verlierer zerfällt. Und zu den Verlierern gehören vor allem junge Migranten, die in Deutschland unter Bedingungen sozialer Benachteiligungen aufwachsen.
http://www.bnr.de/aktiv/argumentegegenrechts/kriminalitaet/
das ist die kriminalität, die von vielen (deutschen) jugendlichen (am
eigenen leib) wahrgenommen wird.
wenn man dann behauptet, dass dieses problem nicht existiert und nur rechtsradikale sinnlose gewalt ausüben führt das wohl fast zwangsläufig zu ablehnungsreaktionen und radikalen tendenzen.
wenn man diese themen totschweigt/ausklammert, weil sie zu heikel sind (oder warum auch immer) leistet man nur rechten parteien oder ähnlichen rattenfängern beste dienste. schill wäre in hamburg nie "nötig" (bzw. möglich) gewesen, wenn die spd mehr auf die ängste der bürger eingegangen wäre.
diese wahrnehmung ist natürlich auch regional sehr unterschiedlich. in westlichen ballungsgebieten wird man vermutlich eher ausländer als problem-/gewaltfaktor wahrnehmen als in östlichen dörfern (wo wohl eher die rechten schläger das straßenbild dominieren).
alleine die anteile an der wohnbevölkerung erklären das vermutlich leicht.
ich will nicht vorurteile untermauern, sondern lediglich eine diskussion ohne scheuklappen führen. wenn ausländer (in manchen punkten) krimineller sind als deutsche müssen wir dieses problem erkennen und (durch integrations-/bildungs-/sprachförderungs-/freizeitgestaltungsmaßnahmen etc.) bekämpfen.
edit: sorry für´s offtopic. der thread geht ja eigentlich um rieger und die wilhelm tietjen stiftung.
um wenigstens etwas on-topic zu sein (und die diskussion noch etwas anzuheizen ) dient vielleicht folgendes zitat:
Wir gebären euch kaputt!
es soll laut dem buch "Muslime erobern Deutschland" von A. Mertensacker von einer fundamentalistischen muslimin stammen.
sicherlich nicht objektiv, aber im zusammenhang mit der prämisse, politische veränderungen durch natalismus herbei zu führen, ganz interessant.