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Osten - Westen

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Osten - Westen

Hallo Schneekönig,

Hier mal die entsprechenden Textstellen aus der Tora, nach der Übersetzung von Moses Mendelson.

Der angesprochene Widerspruch findet sich also auch in jüdischen Übersetzungen und vermutlich also auch im Original.
Was fängt man nun damit an?
Ich denke, daß es einfach daran liegt, daß die "Original"-Bibel keine monophone Schöpfung ist, sondern eine Sammlung verschieder Erzähltraditionen, die nur notdürftig aufeinander abgestimmt wurden.

Ähnlich widersprüchlich ist ja auch die Doppelte Schöpfung der Frau, die dem Lilith-Mythos erst Raum gab.
Na klar die böse Lilith, der Traum eines jeden Mannes, die ungebändigte, wilde Frau. Von blöden Patriarchaten erfunden, um dumme weibchen brav zu kriegen!.

LG Schechina

Die Stark-Theorie, daß an den Ostaltären, sowohl der Kirche, als auch der Freimaurer eigentlich Luzifer symbolisiert wird, fällt natürlich völlig in sich zusammen, wenn die Quellen auf die er sich beruft, derart widersprüchlich sind.
Der scheint eh nicht von den Freimaurern berufen gewesen zu sein....

LG.Sche
 

Schneekönig

Geheimer Meister
16. Juli 2008
113
AW: Osten - Westen

Hallo Sche,

Na klar die böse Lilith, der Traum eines jeden Mannes, die ungebändigte, wilde Frau. Von blöden Patriarchaten erfunden, um dumme weibchen brav zu kriegen!.

Lilith habe ich hier nur als Beispiel für andere Widersprüche in der Genesis angeführt. Das eigentliche Thema ist doch ein anderes.

Hast du das Stark-Interview nochmal geschafft bis zu Ende zu sehen?
Nee, ein offizielles Statement der Freimaurerei war das sicher nicht.

LG SchneeköniG
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
AW: Osten - Westen

War es nicht so, dass man sich einst sagte, man lehnt sich mit dem Glauben an einen Teil des Heidentums an?
Ist das nicht der Grund, weshalb Kirchen auf heidnischen Plätzen standen ... damit der "Umstieg" leichter fällt, die Akzeptanz zum Beispiel mit einer Ausrichtung nach Osten gesteigert wurde?
Und dann konnte man nachbessern: Hier und da Dinge zum Teufelswerk erklären? War doch so, oder?

Gruß
Holo
 

Schneekönig

Geheimer Meister
16. Juli 2008
113
AW: Osten - Westen

Hallo Holo,

Das läßt sich leicht vom Christentum behaupten und sehr gut belegen, aber warum die neue Ausrichtung in Synagogen? Ich denke so monokausal lief die Wandlung vielleicht doch nicht ab.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
AW: Osten - Westen

Hallo Holo,

Das läßt sich leicht vom Christentum behaupten und sehr gut belegen, aber warum die neue Ausrichtung in Synagogen? Ich denke so monokausal lief die Wandlung vielleicht doch nicht ab.
Kann schon sein, dass es nicht so einfach gewesen ist.
Wurden die besagten Synagogen auch zu Zeiten des Glaubenswechsels gebaut? Auch in heidnischen Gefilden?
Wenn beides zutrifft, dann finde ich keine Erklärung.
Wäre es nicht in heidnischen Gefilden, so ließe sich vermuten, dass es eben außerhalb der zu bekehrenden Religion keinen Anlass gab, sich zu strecken.
Oder aber man hat ein Ziel vor Augen gehabt - so, wie Moslems Richtung Mekka beten.

Nur so´n Gedanke ...

Gruß
Holo
 

Schneekönig

Geheimer Meister
16. Juli 2008
113
AW: Osten - Westen

Hallo Holo,

Wurden die besagten Synagogen auch zu Zeiten des Glaubenswechsels gebaut?
Welchen Glaubenswechsel? Die Juden sind Juden geblieben.

Seit wann sie nach Osten ausgerichtet sind weiß ich nicht. Es betzrifft auch vor allem europäische Synagogen. Sie sind aber tatsächlich genau nach Osten ausgerichtet und nicht etwa nach Jerusalem.

LG Schneekönig
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Osten - Westen

Auszeichnung: Beste Europäische Architektur 2002

Neben der Mediathek in Lyon von Perrault wurde die Synagoge von Wandel Hoefer Lorch+Hirsch als beste europäische Architektur 2002 ausgezeichnet.
http://www.das-neue-dresden.de/synagoge.html

www.world-architecture.com


Baukörper:
Ein Sakralbau mit in sich nach Osten gedrehten Kubus - die Gebetsrichtung nach Jerusalem. Die gewählte Würfelform orientiert sich an den ersten Tempeln der Israeliten, knüpft so an ursprüngliche Rituale und traditionelle Symbole an.
Die Synagoge ist ein Ort der Andacht und des Gebets.
Auf Fenster wurde verzichtet, da sie die monumentale Wirkung der Wandflächen zerstören würden, vielleicht auch um nicht ein zweites Mal Glasscheiben klirren zu hören.

[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Die 34 Schichten aus Formsteinmauerwerk des 24 Meter hohen Gotteshauses drehen sich schraubenförmig nach oben bis sie die exakte Ausrichtung nach Osten erreicht haben.[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif] Deren Reiz liegt gerade in jener eleganten Drehung und der feinen Stufung der Quaderblöcke. Nichts Verspieltes, Dekorierendes findet man an diesem ernsten, konzentrierten Bau, der ganz der inneren Sammlung dient. Der kraftvolle, unerschütterliche Gesamteindruck der Synagoge hat auch keinen weiteren Schmuck oder andere Zeichen nötig.
[/FONT]

Hier mal eine schöne Info über Synagogen, ich finde, von außen potthäßlich, sieht aus wie ein Bunker.

LG.Schechina
 

Schneekönig

Geheimer Meister
16. Juli 2008
113
AW: Osten - Westen

die Gebetsrichtung nach Jerusalem.
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif][/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Die 34 Schichten aus Formsteinmauerwerk des 24 Meter hohen Gotteshauses drehen sich schraubenförmig nach oben bis sie die exakte Ausrichtung nach Osten erreicht haben.[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif] .

Gebetsausrichtung anders als die Ausrichtung des Gebäudes?

Klingt so'n Bischen als ob dort verschiedene Bau und Denktraditionen vereint werden sollten, aber was sagt denn die Mystikerin über verdrehte Symbole?
Naja, die Ostausrichtung wird auch in neuen christlichen Kirchen nicht mehr konsequent eingehalten.

Ein interessanter Link, aber irgendwie nicht sehr erhellend.

Gruß
SchneeköniG[/FONT][/FONT]
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Osten - Westen

Gut dann erhelle ich das jetzt mal:

Diese Info, stammt von der Forschungsstelle für jüdische Architektur.

Von Europa aus liegt Jerusalen im Osten, deshalb sind die Synagogen hier nach Osten ausgerichtet!!!

Es kommt also darauf an, wo eine Synagoge auf der Welt gebaut wird, denn die Gebetsrichtung wird dann immer nach Jerusalem ausgerichtet werden, wenn es richtig gemacht wurde, was nicht immer der Fall war.

Buchtipp des sehr netten Herren dort:

Katrin Kessler
Ritus und Raum der Synagoge

(ein neues Buch)

LG.Schechina:grin:
 

Schneekönig

Geheimer Meister
16. Juli 2008
113
AW: Osten - Westen

Nagut, Forschungsstelle für jüdische Architektur" klingt da schon seriös.
Aber irgendwie hätte ich den Juden doch mehr geografisches Wissen zugetraut um ihre Synagogen exakt auszurichten.
Von Italien oder Spanien liegt Jerusalem natürlich ziemlich exakt im Osten, anscheinend wurde die Ostung von dort auch auf das übrige Europa übernommen.

Die Gebetsrichtung ist in Dresden also richtig und traditionell. Aber warum dreht sich das Gebäude weg?

LG Schneekönig
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Osten - Westen

Nagut, Forschungsstelle für jüdische Architektur" klingt da schon seriös.
Aber irgendwie hätte ich den Juden doch mehr geografisches Wissen zugetraut um ihre Synagogen exakt auszurichten.
Von Italien oder Spanien liegt Jerusalem natürlich ziemlich exakt im Osten, anscheinend wurde die Ostung von dort auch auf das übrige Europa übernommen.

Die Gebetsrichtung ist in Dresden also richtig und traditionell. Aber warum dreht sich das Gebäude weg?

LG Schneekönig



Hm das Gebäude dreht sich weg???

[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Die 34 Schichten aus Formsteinmauerwerk des 24 Meter hohen Gotteshauses drehen sich schraubenförmig nach oben bis sie die exakte Ausrichtung nach Osten erreicht haben.[/FONT][FONT=Arial, Helvetica, sans-serif] Deren Reiz liegt gerade in jener eleganten Drehung und der feinen Stufung der Quaderblöcke.[/FONT]
[/FONT]
Schraube, Spirale, Blitz, die Erkenntis findet immer Spiralenförmig statt.
Soll ich nochmal anrufen.... alle Hintergrundinfos, findet man in dem genannten Buch.
Die Forschungsstelle befindet sich übrigens in Braunschweig.:grin:

LG.Sche



 

Schneekönig

Geheimer Meister
16. Juli 2008
113
AW: Osten - Westen

Schraube, Spirale, Blitz, die Erkenntis findet immer Spiralenförmig statt.

Die Erkenntnis bewegt sich also von Jerusalem nach Osten/zur Sonne?
Wäre es dann nicht konsequenter die Gebetsrichtung nach Osten auszurichten, auch wenn das Fundament auf Jerusalem geeicht ist?
Wenn man an Jerusalem als Gebetsrichtung festhalten will, dann, ja, dann dreht sich das Gebäude weg!

LG SchneeköniG
 

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