- Moderation
- #101
- 1. Juni 2008
- 6.686
AW: Pegida
Moin Moin
Ok, wir sind uns schonmal einig, dass die islamische Rechtsprechung nicht mehr zeitgemäss ist, vergessen dabei aber bitte nicht dass eine islamische Rechtsprechung sehr verbreitet ist und täglich angewandt wird.
Natürlich reklamiere ich nicht die Zustände vor 500 Jahren oder zur Zeit als das Siegel der Propheten auf Erden wandelte...
Nun, wir reden hier ja von aktuellen Problemen und die islamische Rechtsprechung ist keinesfalls Geschichte.
Weder in den Ländern wo der Islam als Staatsreligion etabliert st noch in europäischen Ländern, in denen man sich bemüht die islamische Bevölkerung mit ihren traditionellen Gepflogenheiten zu integrieren.
Oder wie kann es sonst sein dass wir inzwischen Schariagerichten Macht über Rechtsangelegenheiten eingeräumt haben?
Dazu folgende Artikel:
Erste Scharia-Gerichte in Großbritannien | Europa | DW.DE | 16.09.2008
Islamisches Recht: Scharia hält Einzug in deutsche Gerichtssäle - DIE WELT
Es ist nicht so dass wir von einer diffusen völlig unbegründeten Angst reden, dass eine nach unserem Dafürhalten ungerechte Rechtsprechung verbreitet werden könnte, sie hat sich schon verbreitet.
Wenn es darum geht Ungerechtigkeiten in islamischen Staaten anzuklagen weil Frauen unterdrückt oder religiöse Minderheiten verdrängt und ausgelöscht werden werden, kommen wir nicht umhin die Gründe dafür in einer überholten islamischen Rechtsprechung und Justizform zu suchen.
Das religiöse Selbstverständnis, welches ein besonderes auserwählt sein unter gläubigen Menschen fördert, kommt später noch erschwerend hinzu.
Einen Streit nehme ich hier garnicht wahr, wir debattieren und wiegen Sichtweisen gegeneinander auf und denken über die Verflechtungen von Politik und Religion nach.
Unterschiedliche Sichtweisen zu dem Thema tragen dazu bei dass wir uns ein realistisches Bild machen können.
Einige islamische Gelehrte führen auch an, dass Teile des Korans, besonders die aus der früheren Wirkphase des Propheten, innerhalb der damaligen besonderen Umstände betrachtet werden müssen.
Es geht dabei um Verhaltensregeln die Angriffe oder Verteidigungsstrategien rechtfertigen sollten.
Nur leider ist sich nichtmal die islamische Welt darüber einig was von diesen Verhaltensregeln Geschichte ist oder aktuell angewandt werden soll.
Wenn dann noch ein Herr Erdogan dazu aufruft dass sich seine Glaubensbrüder in Deutschland gerne integrieren aber nicht zu sehr anpassen sollen, dann macht mir das schon etwas Sorgen...
Und Erdogan vertritt noch ein Land welches als Hoffnungsträger für einen gemässigten Islam mit demokratischen Grundzügen angesehen wird.
Wir stellten uns ja nun die Frage ob der Islam mit unserem Demokrativerständnis zu vereinbaren ist und DaMan brachte noch Asien ins Spiel.
Dazu ein kurzer Ausflug nach Indonesien: Fikrun wa Fann - Themen - Vermessung der Demokratie*-*Goethe-Institut*
Es ist tatsächlich möglich in einer islamischen Umgebung eine Demokratie zu etablieren, das ist allerdings ein langer und harter Kampf und eine gewisse Stabilität können wir jetzt noch nicht beurteilen...
Im nahen Osten geht der Trend leider in eine andere Richtung, radikale Islamisten halten nichts von Demokratie und verhindern sie weiterhin mit Waffengewalt.
Aber ich weiss schon... das ist dann wieder nicht der richtige Islam, selbst wenn in ein paar Jahren die komplette arabische Welt von dieser radikale Ideologie dominiert würde...
Ich lehne das islamische Rechtsverständnis weiterhin ab, weil es mir nicht dazu geeignet erscheint Völker friedlich nebeneinander leben zu lassen.
Es gehört zur islamischen Ideologie, dass alle anderen Religionen eine Irrlehre sind und nur Mohammed der wahre Verkünder des richtigen Glaubens auf Erden war.
Davon zeugen etliche Suren der heiligen Schriften und islamische Gelehrte sind sich zumindest in der grundsätzlichen Unfehlbarkeit des Korans flächendeckend einig.
Siehe dazu das islamische Glaubensgelöbnis welches gesprochen werden muss um Muslim zu werden....
Die Köppe schlagen sich die unterschiedlichen Strömungen gegenseitig eher wegen Kleinigkeiten ein die aber so wichtig sein müssen, dass man dafür sehr viel Leid in Kauf nimmt um die reine Lehre des friedlichen Islam zu verbreiten...
Gruss Grubi
Moin Moin
[...]
Der Koran ist, was Recht angeht, Geschichte. Kein Problem, solange nicht einer hingeht und meint, heute müßte man praktizieren, was damals üblich war. Das ist das Problem, oder verwenden wir etwa noch das jüdische, römische, griechische Recht aus der Spätantike? Da hat sich doch einiges verändert. Wer das ausblenden will, wird zum Problem. Islamisch oder anders, das geht nicht. Man kann nicht in der Zeit zurück gehen, auch wenn manche das gern hätten..
Ok, wir sind uns schonmal einig, dass die islamische Rechtsprechung nicht mehr zeitgemäss ist, vergessen dabei aber bitte nicht dass eine islamische Rechtsprechung sehr verbreitet ist und täglich angewandt wird.
Natürlich reklamiere ich nicht die Zustände vor 500 Jahren oder zur Zeit als das Siegel der Propheten auf Erden wandelte...
Nun, wir reden hier ja von aktuellen Problemen und die islamische Rechtsprechung ist keinesfalls Geschichte.
Weder in den Ländern wo der Islam als Staatsreligion etabliert st noch in europäischen Ländern, in denen man sich bemüht die islamische Bevölkerung mit ihren traditionellen Gepflogenheiten zu integrieren.
Oder wie kann es sonst sein dass wir inzwischen Schariagerichten Macht über Rechtsangelegenheiten eingeräumt haben?
Dazu folgende Artikel:
Erste Scharia-Gerichte in Großbritannien | Europa | DW.DE | 16.09.2008
Islamisches Recht: Scharia hält Einzug in deutsche Gerichtssäle - DIE WELT
Es ist nicht so dass wir von einer diffusen völlig unbegründeten Angst reden, dass eine nach unserem Dafürhalten ungerechte Rechtsprechung verbreitet werden könnte, sie hat sich schon verbreitet.
Wenn es darum geht Ungerechtigkeiten in islamischen Staaten anzuklagen weil Frauen unterdrückt oder religiöse Minderheiten verdrängt und ausgelöscht werden werden, kommen wir nicht umhin die Gründe dafür in einer überholten islamischen Rechtsprechung und Justizform zu suchen.
Das religiöse Selbstverständnis, welches ein besonderes auserwählt sein unter gläubigen Menschen fördert, kommt später noch erschwerend hinzu.
Eben aus diesem Link darf ich zitieren:
Die meisten Gelehrten sind der Meinung, daß man sich an die Gesellschaftsordnung seines Aufenthaltsortes halten muß, wenn diese nicht die Grundsätze seines Glaubens verbieten oder wichtige Lebensbedürfnisse unterbinden, weil man mit dem Aufenthalt in einem nichtislamischen Land einen Vertrag mit demselben schließt, seine Gesellschaftsordnung nicht zu brechen
So, worüber streiten wir jetzt?
Einen Streit nehme ich hier garnicht wahr, wir debattieren und wiegen Sichtweisen gegeneinander auf und denken über die Verflechtungen von Politik und Religion nach.
Unterschiedliche Sichtweisen zu dem Thema tragen dazu bei dass wir uns ein realistisches Bild machen können.
Einige islamische Gelehrte führen auch an, dass Teile des Korans, besonders die aus der früheren Wirkphase des Propheten, innerhalb der damaligen besonderen Umstände betrachtet werden müssen.
Es geht dabei um Verhaltensregeln die Angriffe oder Verteidigungsstrategien rechtfertigen sollten.
Nur leider ist sich nichtmal die islamische Welt darüber einig was von diesen Verhaltensregeln Geschichte ist oder aktuell angewandt werden soll.
Wenn dann noch ein Herr Erdogan dazu aufruft dass sich seine Glaubensbrüder in Deutschland gerne integrieren aber nicht zu sehr anpassen sollen, dann macht mir das schon etwas Sorgen...
Und Erdogan vertritt noch ein Land welches als Hoffnungsträger für einen gemässigten Islam mit demokratischen Grundzügen angesehen wird.
Wir stellten uns ja nun die Frage ob der Islam mit unserem Demokrativerständnis zu vereinbaren ist und DaMan brachte noch Asien ins Spiel.
Dazu ein kurzer Ausflug nach Indonesien: Fikrun wa Fann - Themen - Vermessung der Demokratie*-*Goethe-Institut*
Es ist tatsächlich möglich in einer islamischen Umgebung eine Demokratie zu etablieren, das ist allerdings ein langer und harter Kampf und eine gewisse Stabilität können wir jetzt noch nicht beurteilen...
Im nahen Osten geht der Trend leider in eine andere Richtung, radikale Islamisten halten nichts von Demokratie und verhindern sie weiterhin mit Waffengewalt.
Aber ich weiss schon... das ist dann wieder nicht der richtige Islam, selbst wenn in ein paar Jahren die komplette arabische Welt von dieser radikale Ideologie dominiert würde...
Ich lehne das islamische Rechtsverständnis weiterhin ab, weil es mir nicht dazu geeignet erscheint Völker friedlich nebeneinander leben zu lassen.
Es gehört zur islamischen Ideologie, dass alle anderen Religionen eine Irrlehre sind und nur Mohammed der wahre Verkünder des richtigen Glaubens auf Erden war.
Davon zeugen etliche Suren der heiligen Schriften und islamische Gelehrte sind sich zumindest in der grundsätzlichen Unfehlbarkeit des Korans flächendeckend einig.
Siehe dazu das islamische Glaubensgelöbnis welches gesprochen werden muss um Muslim zu werden....
Die Köppe schlagen sich die unterschiedlichen Strömungen gegenseitig eher wegen Kleinigkeiten ein die aber so wichtig sein müssen, dass man dafür sehr viel Leid in Kauf nimmt um die reine Lehre des friedlichen Islam zu verbreiten...
Gruss Grubi
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