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Bona-Dea
Gesperrter Benutzer
- 3. August 2010
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Judäa und Samaria sind ein großer Streitpunkt in Israel, wie würden wir nach heutiger Rechtslage die Situation beurteilen?
Judäa und Samaria
Israel heute sieht die Lage etwas anders.
israel heute | Netanjahu wegen Israels Kernland unter Druck - israel heute
Sind relevante internationale Konventionen tatsächlich auf angeblich "historische Umstände" hin zu ändern?
Das Gebiet Judäa und Samaria ist nicht Teil des Staates Israel. Es hat nach internationalem Völkerrecht seit dem Ende des ersten Weltkriegs keinen legitimen Status einer Staatszugeörigkeit mehr und hat seitdem auch keinen Status als eigenständiges Staatsgebilde entwickelt. Im UNO Teilungsplan von 1947 war das Gebiet der arabischen Mehrheitsbevölkerung als Teil des in Palästina zu schaffenden arabischen Staates angeboten, von dieser aber abgelehnt worden. Von 1948 bis Juni 1967 stand es unter illegaler, völkerrechtswidriger jordanischer Militärbesatzung und Annexion. Nach dem Völkerrecht wird es heute weiterhin meist als besetztes Gebiet aufgefasst, obwohl Jordanien seine Ansprüche mittlerweile endgültig zurückgegeben hat und von seiner arabischen Mehrheitsbevölkerung mehrfach eine arabisch-palästinensische Staatsgründung zurückgewiesen wurde. Deshalb hätten die entstandenen Siedlungen seiner jüdischen Minderheitsbevölkerung nach dem Völkerrecht als illegal zu gelten,[4] was nach israelischer Rechtsauffassung jedoch zurückgewiesen wird
Judäa und Samaria
Israel heute sieht die Lage etwas anders.
Im Sommer hat Netanjahu eine Kommission von Juristen einberufen (einer von ihnen hat die so genannten Oslo-Abkommen mitformuliert), um die Legalität der jüdischen Siedlungsaktivität in Judäa und Samaria zu prüfen.
Das „Levi Komitee“ nahm Bezug auf internationales, jordanisches, israelisches und sogar osmanisches Recht und kam zu dem Schluss, das „vom Standpunkt internationaler Gesetze, die Gesetze hinsichtlich 'Besatzung', wie sie in relevanten internationalen Konventionen festgehalten sind, nicht für die einzigartigen und historischen und juristischen Umstände von Israels jahrzehntelanger Präsenz in Judäa und Samaria angewandt werden können (Sache sui generis).“
Die Genfer Konventionen definieren „militärische Besatzung“ als Einnahme von Land einer anderen Nation und faktisch hat nach dem Fall des osmanischen Reiches niemand Judäa und Samaria legal kontrolliert, die Osmanen haben dies 500 Jahre lang getan.
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Sind relevante internationale Konventionen tatsächlich auf angeblich "historische Umstände" hin zu ändern?