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Psychiatrie: Tod statt Hilfe

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Psychiatrie: Tod statt Hilfe

Hallo beast;
Eventuell würde ja auch eine Patienten-Verfügung in solchen Fällen präventiv wirken?

Danke beast das war ein sehr guter Tipp, die Patientenverfügung kann sogar nachträglich noch gemacht werden, selbst wenn ein Betreuer schon vorhanden ist, in dem besagten Fall ist die Frau nämlich nicht geschäftsunfähig.

Die Patientenverfügung beruft sich auf § 1901 ein Paragraph den die Betreuerin anscheinend nicht wirklich kennt.

Ich habe sie gleich ausgedruckt und wir werden sie vom Anwalt an die Betreuerin schicken lassen.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Psychiatrie: Tod statt Hilfe

Das Problem imho ist:
Solange Menschen(hier: Psychologen/Psychater)glauben, sie könnten andere Menschen heilen + solange es Menschen(hier: 'Kranke')gibt, die glauben, dass ihnen andere Menschen helfen können, kann man das ganze Hilfssystem vergessen.
Man sollte Psychater/Psychologen + Kranke eher als 'Forschungsgruppe' sehen, die gemeinsam​ versucht, die Probleme des Kranken zu analysieren/beheben.
 

zamioculcas

Geheimer Meister
15. Mai 2012
485
AW: Psychiatrie: Tod statt Hilfe

Das Problem ist, dass Psychologen und Psychater (nicht alle) nicht begreifen, dass es "Launen" der Natur gibt. Ein Mensch wird als Mann geboren und liebt Männer.

Ein Mensch wird als Frau geboren und liebt Frauen.

Ein Mensch wird als Mann geboren und liebt Männer und Frauen.

Ein Mensch wird als Mann geboren (körperlich) und fühlt sich als Frau und will dann später diese lästigen Keimdrüsen loswerden und sich einer komplizierten Geschlechtsumwandlung zur Frau unterziehen.

Ein Mensch wird als Frau geboren (körperlich) und fühlt sich als Mann........

Mir scheint, für manche Psychologen ist alles, was von der Norm (Mehrheit) abweicht krank ist.

Dabei vergessen sie, dass das NATUR ist und es das schon immer gab.


:lach3:

Jeder soll so leben, wie er will, so lange er nicht gegen Gesetze verstößt (deswegen wurde der Schwulenparagraf vor nicht all zu langer Zeit abgeschafft und Sodomie (Entschuldigung für dieses Beispiel) gibt es im StGB auch nicht mehr.

Beim letzten Beispiel bitte nicht zu ernst nehmen, soll nur der Veranschaulichung dienen, auch wenn es schwer vorstellbar ist, dass Menschen das machen.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Psychiatrie: Tod statt Hilfe

dazu gefunden:
Offizieller Bericht: Zwangsfixierung in psychiatrischen Einrichtungen
viel schlimmer ist aber eine durch einen Arzt und vom Gericht
abgesegnete Einweisung in eine Anstalt nach z. B. schweren
Kopf-/Hirnverletzungen. Diesen Teufelskreis zu entkommen
ist fast unmöglich.
Und danach ist man dem netten Personal hilflos ausgeliefert.
Dieses sind auch nur Menschen und mit mancher Situation
überfordert, bzw. es wird nach Routine vorgegangen.
 

Schizogen

Gesperrter Benutzer
19. Dezember 2010
345
AW: Psychiatrie: Tod statt Hilfe

Ich lese gerade nebenbei ein Buch, parallel zum Surfen bei euch, und was ich gerade gelesen habe, passt gerade so gut. Thomas Szasz schrieb:

- Nur weil etwas behandelbar ist, ist es noch lange nicht als eine Krankheit anzusehen!
Nur weil Neuroleptika das Verhalten ändern, kann das Verhalten eines Schizophrenen selber nicht krank sein.

→ „Pathology“ von Rudolf Virchow

- Krankheit wurde unter eine Rubrik zusammengefasst: als Kategorie der Zelle und deren normalem oder pathologischen Funkionieren

- Krankheit ist in einem abnormalen Organ, dass dem nackten (physischen) Auge sichtbar ist

[FONT=Times New Roman, serif]- da der Geist kein körperliches Organ ist, kann es nur in einem metaphorischen Sinn erkranken[/FONT]

[FONT=Times New Roman, serif]- da es kein objektives Instrument gibt, Geisteskrankheiten zu messen, gibt es auch keines, um deren Abwesenheit zu messen[/FONT]
(Ende des Auszugs aus meinem Exzerpt)

Als Beispiel sagte er, dass z. B. Lungenkrebs eine Krankheit ist, dass Rauchen (oder Drogensucht) keine Krankheit ist, sondern die Ursache möglicherweise. Genauso wenig ist Blut spucken eine Krankheit, sondern ein mögliches Symptom von Krebs.

Das fiel mir nur ein, denn eine Gehirnverletzung ist auch keine Krankheit, sondern ein Unfall. Hat er auch gesagt, auf Seite 9-15 von Pharmacracy, die ich gerade gelesen habe.
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Psychiatrie: Tod statt Hilfe

Richtig, Hirnverletzungen sind keine Krankheit umso erschütternder ist die Tatsache wie man sich teiweise anschickt mit betroffenen umzugehen. In bezug auf almendes link.
Und im hinblick, auf das, was so manche vermeintliche superintelektuelle am liebsten für Spezialausgrenzungsstigmatisierungs Rahmenbedingungen errichten und betreiben würden.

Dies und darüber hinaus von mir selbst erlebtes, hatte mich auch an den Rand eines Nervenzusammenbruchs getrieben. Nein, ich hatte mich treiben lassen.
Und auch zwischendurch bis zum Filmriss gesoffen hatte. Meinen persönlichen Gottesbezug habe ich auch immer nur dann zugelassen wenn es mir richtig schlecht ging.
Sehr empfindsame Menschen haben es schwer, in dieser Welt.
Und dennoch müssen wir unser Leben meistern, so schwer es uns auch fallen mag. Und nicht verzagen auf die Gerechtigkeit des Herrn zu vertrauen.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Psychiatrie: Tod statt Hilfe

Hallo Luchs;

Dies und darüber hinaus von mir selbst erlebtes, hatte mich auch an den Rand eines Nervenzusammenbruchs getrieben. Nein, ich hatte mich treiben lassen.
Und auch zwischendurch bis zum Filmriss gesoffen hatte. Meinen persönlichen Gottesbezug habe ich auch immer nur dann zugelassen wenn es mir richtig schlecht ging.
Sehr empfindsame Menschen haben es schwer, in dieser Welt.
Und dennoch müssen wir unser Leben meistern, so schwer es uns auch fallen mag. Und nicht verzagen auf die Gerechtigkeit des Herrn zu vertrauen.

Das neue Betreuungsgestz sollte verhindern, dass Menschen die "lediglich eine Krise" hatten auf Dauer entmündigt werden. Leider haben sich die Fälle von Zwangseinweisungen seit dem sogar deutlich erhöht, 200 000 Menschen werden jedes Jahr gegen ihren Willen eingewiesen.

In der Regel geht es ihnen danach nicht besser, sie werden auf Droge gesetzt und haben Willkür erlebt. Theoretisch kann jeder zum Betreuungsgericht gehen und beantragen das eine Person unter Betreuung gestellt wird, plötzlich steht dann der Richter mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst vor der Tür und wehe dem der sich dann nicht so verhält wie es erwartet wird, was während einer depressiven Phase durchaus möglich ist.

Mona Lisa - Unter Zwang in die Psychiatrie - YouTube

Eine Möglichkeit sich rechtlich abzusichern ist die neue Patientenverfügung.


Wirksamer Schutz vor Psychiatrie-Zwang durch Patientenverfügung? | Bundeszentralstelle Patientenverfügung


Sinnvoll ist es auch sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen.
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Psychiatrie: Tod statt Hilfe

Ja Bona,

Dieser via juristischer definition geltende rechtliche Rahmen und die dehnbarkeit in bezug auf alltägliche Lebensereignisse, in all ihren facetten.
Sollte nochmal intensiv durchdacht und auf ein wirklich notwendiges Maß präzisiert werden.

Denn die von dir aufgeführten beispiele, offenbaren einen auf die Allgemeinheit wirkenden effekt der" Einschüchterung " .
Und eröffnen zum beispiel böswillig und niederträchtig gesonnenen Nachbarn, ganz fiese möglichkeiten.

Dies muß langfristig für eine freie sozialverträgliche gesellschaftliche Entwicklung, sehr nachteilige und gefährliche Auswirkungen haben. Es schürt ängste und nährt das misstrauen in unserer parlamentarische Demokratie.

Worauf die steigende zahl der Fälle ja bereits hinweisen.

Es stellt sich die frage, ist das so gewollt ?
 
Zuletzt bearbeitet:

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Psychiatrie: Tod statt Hilfe

Hallo Luchs;

Dieser via juristischer definition geltende rechtliche Rahmen und die dehnbarkeit in bezug auf alltägliche Lebensereignisse, in all ihren facetten.
Sollte nochmal intensiv durchdacht und auf ein wirklich notwendiges Maß präzisiert werden.

Ich war eine der ersten Berufsbetreuerinen und wir hatten klare Ziele, nämlich unsere zu Betreuenden so gut es geht zu unterstützen und auch die Betreuung wieder abzugeben wenn es nicht mehr notwendig ist.

Denn die von dir aufgeführten beispiele, offenbaren einen auf die Allgemeinheit wirkenden effekt der" Einschüchterung " .
Und eröffnen zum beispiel böswillig und niederträchtig gesonnenen Nachbarn, ganz fiese möglichkeiten.

Dies muß langfristig für eine freie sozialverträgliche gesellschaftliche Entwicklung, sehr nachteilige und gefährliche Auswirkungen haben.

Inzwischen haben sich Betreuungsvereine etabliert, dass Ganze ist ein lukratives Geschäft geworden, unzählige Male habe ich in letzter Zeit erlebt, dass sich die Betreuer nicht kümmern, nicht erreichbar sind oder darauf pfeifen was sich die zu Betreuenden vorstellen, es gibt für jeden Betreuenden nur noch eine Aufwandpauschale, da kann man sich denken wie der Zeitaufwand in Stunden umgerechnet wird.....
Zusätzlich gibt es jetzt noch einen ambulanten Betreuer, der die Dinge erledigen soll für die der Berufsbetreuer keine Zeit hat. Also sowas wie Arztbesuche, Jobsuche ect.

Einen Betreuer wieder loszuwerden ist verdammt schwer geworden. Auch der Bereich Betrug, ist immer wieder Thema und kaum zu kontollieren.

Betrug durch Betreuer - Alte Menschen als Beute für Abzocker - Panorama - Alle Sendungen - 2003 | DasErste.de

Die Gerichte sind hoffnungslos überlastet und ein zu Betreuender hat wenig Chancen sich zu wehren. Als ich einen Rechtsanwalt für eine zu Betreuende angagieren wollte, lehnte der ab, mit der Begründung, ich lege mich doch nicht mit einem Betreuungsverein aus unserer Stadt an.
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Psychiatrie: Tod statt Hilfe

Das ist ja eben das schlimme, da werden gesetze erlassen ( ich möchte die zugrundeliegende Motivation gar nicht anfechten ), dies öffnet eine Tür einen spalt breit um einzuschreiten wo es unbedingt notwendig ist. (Wofür gesetze eigentlich gedacht sind).

Und dann kommen die Schmeißfliegen Charaktäre die sich nicht zu schade sind, sich an Not und am Elend wehrlos gemachter zu bereichern. Und treten gleich die Tür aus den Angeln.


Ich kann solche nur noch verfluchen, setze aber immer brav ein" wenn" davor.
 

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