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- #241
AW: Quo vadis, Euro?
Leider neigen Papierwährungen in der Tat dazu, durch den unzweckmäßigen Gebrauch ihrer Nutzer, sprich Überschuldungsszenarien mit angeworfener Gelddruckmaschinen, sich in Luft aufzulösen, also durch Inflation zu entwerten.
Solche Geldentwertungen sind für den Moment verheerend, letztlich retten sie das kapitalistische System, ganz im Schumpeterschen Sinne der "konstruktiven Zerstörung". Staatspleiten sind aber gar nicht so schlimm. Die Habsburger hatten sie vor einigen hundert Jahren, vor einigen Jahren die Argentinier. Das System hat überlebt. Schlimmer sind Wirtschaftskrisen, die die Leute sozial verelenden lassen und der Staat kaum noch helfen kann, weil ihm die Spielräume fehlen. 1929 war eine schlimme Wirtschaftskrise in Deutschland. Schuld war auch die Währung. Die Währung war zumindest teilweise goldgedeckt (30%), die Silbermünzen hatten den halben Silbergehalt, 500er Silber = 50 % . Das war teilweise teilweise ursächlich für eine verheerende Deflation mit massiven Lohnsenkungen, es gab nach 1929 Geldknappheit. Bei edelmetallgestützen Währungen kommt es eher zur Deflationsszenarien als bei Papierwährungen (Stichwort: Druckerpresse).
Bei Papierwährungen geht es schlichtweg nur um Vertrauen. Vertrauen, dass der Gläubiger sein Geld samt Zinsen zurück bekommt. - Das wäre aber selbst in Deutschland nicht der Fall. Bund samt Länder könnten niemals 2 Billionen Schulden tilgen, mit einem Schlag. Was wird getan?: Alle endfälligen Festverzienslichen Wertpapiere werden bedient, samt Zinsen. Mehr ist es aber nicht, ein effektives Management, dass man diese Wertpapiere mit einem schlauen Laufzeitenmix versieht. Immer nur ein Teil wird fällig, neue Staaspapiere werden emittiert.
Griechenland hat da ein Problem. Fällige Wertpapaiere werden momentan bedient, gerade erst eine Trance von 600 Mio Euro. Dafür werden aber wieder neue Kredite gebraucht. Notkredite von der EZB.... Eigentlich nur ein Umschulden ....
Zudem fließen viele abgehobene Millionen der Geldautomaten nicht mehr in den Geld- und Wirtschaftskreislauf zurück, sie werden gehortet ....
@ LisedeBaissac
Um heute Deflationsgefahren vorzubeugen, pumpt die EZB jeden Monat 60 Milliarden Euro in die Märkte. Durch Gelddrucken. Auf Dauer ein gefährlicher Kurs. Aber momentan vielleicht noch ok, wenn es nicht übertrieben wird. Die EZB bekommt die Inflation einfach nicht auf das Ziel "2 %".- Eine moderate Inflation ist nämlich gewünscht. An den Börsen entstehen freilich gefährliche Blasen. Da sind wir wieder bei Schumpeters "Konstruktive Zerstörung", d.h. Vernichtung von spekulativen Geldvermögen.
Was ist die Alternative -eine goldgestützte Währung? Soviel Gold gibt es gar nicht auf der Erde ....Vor ein paar Jahren hätt' ich Dir vielleicht noch zugestimmt, DaMan - heute aber..... Dem € steht kein realer Grundlagenwert entgegen; er ist nicht Gold gestützt. Und "die Europäer" besitzen auch keinen dauerhaften Wert als Grundlage, sondern "nur" veränderliche Werte; der Brutto-Inlands-Produktionswert taugt nicht als Bemessungsgrundlage, weil hier überhaupt nicht alle tatsächlich erbrachten Werte erfasst werden.
Leider neigen Papierwährungen in der Tat dazu, durch den unzweckmäßigen Gebrauch ihrer Nutzer, sprich Überschuldungsszenarien mit angeworfener Gelddruckmaschinen, sich in Luft aufzulösen, also durch Inflation zu entwerten.
Solche Geldentwertungen sind für den Moment verheerend, letztlich retten sie das kapitalistische System, ganz im Schumpeterschen Sinne der "konstruktiven Zerstörung". Staatspleiten sind aber gar nicht so schlimm. Die Habsburger hatten sie vor einigen hundert Jahren, vor einigen Jahren die Argentinier. Das System hat überlebt. Schlimmer sind Wirtschaftskrisen, die die Leute sozial verelenden lassen und der Staat kaum noch helfen kann, weil ihm die Spielräume fehlen. 1929 war eine schlimme Wirtschaftskrise in Deutschland. Schuld war auch die Währung. Die Währung war zumindest teilweise goldgedeckt (30%), die Silbermünzen hatten den halben Silbergehalt, 500er Silber = 50 % . Das war teilweise teilweise ursächlich für eine verheerende Deflation mit massiven Lohnsenkungen, es gab nach 1929 Geldknappheit. Bei edelmetallgestützen Währungen kommt es eher zur Deflationsszenarien als bei Papierwährungen (Stichwort: Druckerpresse).
Bei Papierwährungen geht es schlichtweg nur um Vertrauen. Vertrauen, dass der Gläubiger sein Geld samt Zinsen zurück bekommt. - Das wäre aber selbst in Deutschland nicht der Fall. Bund samt Länder könnten niemals 2 Billionen Schulden tilgen, mit einem Schlag. Was wird getan?: Alle endfälligen Festverzienslichen Wertpapiere werden bedient, samt Zinsen. Mehr ist es aber nicht, ein effektives Management, dass man diese Wertpapiere mit einem schlauen Laufzeitenmix versieht. Immer nur ein Teil wird fällig, neue Staaspapiere werden emittiert.
Griechenland hat da ein Problem. Fällige Wertpapaiere werden momentan bedient, gerade erst eine Trance von 600 Mio Euro. Dafür werden aber wieder neue Kredite gebraucht. Notkredite von der EZB.... Eigentlich nur ein Umschulden ....
Zudem fließen viele abgehobene Millionen der Geldautomaten nicht mehr in den Geld- und Wirtschaftskreislauf zurück, sie werden gehortet ....
@ LisedeBaissac
Um heute Deflationsgefahren vorzubeugen, pumpt die EZB jeden Monat 60 Milliarden Euro in die Märkte. Durch Gelddrucken. Auf Dauer ein gefährlicher Kurs. Aber momentan vielleicht noch ok, wenn es nicht übertrieben wird. Die EZB bekommt die Inflation einfach nicht auf das Ziel "2 %".- Eine moderate Inflation ist nämlich gewünscht. An den Börsen entstehen freilich gefährliche Blasen. Da sind wir wieder bei Schumpeters "Konstruktive Zerstörung", d.h. Vernichtung von spekulativen Geldvermögen.
Unterschätz mal die 20 Pfennig-Münzen nicht, die waren aus Messing, also gelb und recht schwer. :grins: Aber im Grunde hast du Recht. Typisches Lieferland für Alu war Ungarn (Bauxit).Unsere "Brüder im Osten" waren noch konsequenter - die hatten den "Aluchip": Kupfer, Gold und Silber gab's nicht, aber die UdSSR lieferte fleissig Aluminium.... Also war die Ostmark ("Mark der DDR") - eine Aluminiumscheibe und je nach Alu-preis zwischen 0,10 und 0,15 US-$ tatsächlich wert.... Innerhalb des RGW galt sie jedoch lange Zeit - bis etwa 1975 - als "stabil und hart".....