Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
Russland ist zwar ein europäisch-asiatisches Land. Doch Russlands europäischer Teil umfasst knapp 4 Millionen Fläche und ist bei weitem das größte Land in Europa. 40 % der Fläche. Das ist nicht weg zu diskutieren. (Natürlich hat Russland auch riesige außereuropäische Gebiete. Und ein Bürger im Fernen Osten (etwa Wladiwostok) ist nicht nur geographisch näher an Asien als an Europa.)
Ein Europa ohne Russland ist undenkbar. Wie weit kann man aber politisch gehen? Eine EU mit Russland in ferner Zukunft wäre einfach überdehnt. Vielleicht wäre irgendwann eine Assoziierung sinnvoll?
Russland hat aufgrund seiner Geschichte eine gewisse Sonderrolle, meist eine selbständige Rolle als Großmacht. - Keimzelle des russischen Staates war bekanntlich das Kiewer Rus, das Gebiet um Nowgorod - ein typisches osteuropäisches Staatsgebilde, in den europäischen Fernhandel eingebunden. Dann die Jahrhunderte lange asiatische Fremdherrschaft durch die Mongolen, prägend über lange Zeit als nationale Katastpophe. Russland entwickelte sich dann schnell zur europäischen Großmacht., Im "Spiel der 5 großen Bälle" (Österreich, Preußen, England, Frankreich und England) des 18./19. Jahrhunderts spielte es immer eine gewichtige Rolle. Unter Zar Peter dem Großen begann eine Öffnung für westliche Ideen und auch ein westlicher Know-How-Tranfer, auch durch die Ansiedlung Deutscher. Der Ostseezugang wurde erreicht und sein Expansionsdrag machte auch vor Finnland, Polen (Großpolen, die polnische Ukraine) nicht halt, weshalb Russland immer eine Bedrohung für seine Nachbarn darstellte/noch darstellt. Nach dem Ende der "Weltmacht" Sowjetunion/ des Ostblocks dann eine Annäherung an den Westen.

Was ist Russland für uns - ein Freund, ein Partner, eine potentiale Bedrohung? Eine bloße Zweckpartnerschaft (Gas,Öl)? Da spricht Bahr von einer Pufferzone zwischen dem Westen und Russland und meint etwa die Ukraine und hat realpolitisch Recht. Jeder nutzt die Schwächen des anderen aus. Ausdehnung der Nato bis an die Grenzen Russland einschließlich des ehemals sowjetischen Baltikums. ... Russland annektiert wiederum die Krim ...
Können wir Russland disziplinieren, indem wir ihm unsere westlichen Werte aufzwingen? Ein Land, dass eigentlich fast immer mit der Knute regiert wurde (Zarismus) bzw. einen kollektiven Einheitsmenschen formen wollte mit einem starken Staat, hat offenbar Probleme mit unserem Politikverständnis und der Idee des westlichen Individualismus. Putin ist insofern ein autoritärer Demokrat, für den Westen ein Unding, für Russland ist so ein politischer Zwitter allerdings ganz normal. Der halbe Weg, doch wohin? - Wieder zur Autokratie oder zur Demokratie?

Was passiert nun mit dem Land? Treiben die aktuellen westlichen Sanktionen das Land weiter vom Westen weg? Der de-Facto-Ausschluss aus der G8, die de-facto-Suspendierung der Partnerschaft zwischen Nato und Russland - Instrumente um Russland an den Westen zu binden, werden abgestumpft. Doch zu welchem Schaden? Wendet sich Russland außenpolitisch asiatischen Partnern wie etwa China zu? (Wichtiger ist natürlich die innenpolitische Frage.)
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Die Eurasische Union ... Um hier nochmal einen neuen Aspekt hineinzubringen .... Russland und der Westen - ein ewiges Missverständnis?
Clinton warnt vor Re-Sowjetisierung
Über die Natur dieser geplanten Union gibt es unterschiedliche Vorstellungen. Ende 2012 sprach die damalige US-Außenministerin Hillary Clinton in Dublin von dem Versuch einer Re-Sowjetisierung der Region. Auch wenn der Name ein anderer sei, so "kennen wir doch das Ziel und wir suchen nach effektiven Wegen, diese Entwicklung zu verlangsamen oder zu verhindern", warnte sie. Putins Sprecher Dimitri Peskow erklärte, Clinton habe die Situation völlig missverstanden.
Putins Projekt einer Eurasischen Union: Eine EU für den Osten? | tagesschau.de

Aber es gibt in Deutschland auch konseqente Pro-Russland-Stimmen, die selbst die Objektivitität der ARD anzweifeln:
Nur wenig später veröffentlicht die ARD auf ihrer Webseite ein Interview mit dem russischen Ministerpräsidenten Putin - ohne den geringsten Hinweis darauf, dass dieses Interview nur in Teilen wiedergegeben wird. Im Gegenteil überschreibt die ARD dieses gekürzte Interview mit den Worten: „Neun Minuten Interview mit Wladimir Putin im Wortlaut“. Damit wird dieses Interview, das eigentlich 20 Minuten dauerte, nicht nur verfälscht dargestellt, nein, man sorgt so dafür, das deutliche Aussagen Putins die Bevölkerung nicht erreichen, weil sie nicht in das Bild passen, das die neoliberale Einheitspresse derzeit vom Kaukasus-Konflikt zeichnen möchte. Beispiel gefällig:
Auf die Frage, warum er (Putin, A.d.R.) sein Land mit Gewalt in diese Situation getrieben hätte, lässt die ARD Putin antworten: „Ich bin überzeugt, dass das Ansehen eines jeden Landes, das im Stande ist, das Leben und die Würde der Bürger zu verteidigen, eines Landes, das eine unabhängige Außenpolitik betreiben kann, dass das Ansehen eines solchen Landes mittel- oder langfristig steigen wird.“
Nochmal im Klartext. Die ARD will uns damit unterjubeln, das Putin den Einmarsch nach Georgien befohlen hätte um das Ansehen Russlands zu steigern! Öffentlich-rechtlicher Rundfunk! Was die ARD weggelassen hat, war der kurze Disput mit Thomas Roth vor dieser Antwort:
Wladimir Putin: Was meinen Sie, wer hat den Krieg begonnen?
Thomas Roth: Der letzte Auslöser war der georgische Angriff auf Zchinwali.
ARD zensiert Putin-Interview
Gute Frage, ob Russland nun ein aggressiver "Bär" per se ist oder nur ein Bär, der sich selbst in der Verteidigerrolle seiner Auslandsrussen sieht.


Verweis zu `Zeitenschrift` entschärft...

Für Fragen und Anregungen bitte PN nutzen.

beast/Mod
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.860
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Rußland unter Putin sieht sich imho als Verteidiger seiner Souveränität, seines Territoriums und seines Vorgeländes, d.h. seines Einflusses auf nichtrussische Nachbarstaaten. Jede Festung braucht ein Glacis. Menschen, auch Russen, sind Rußland egal.
 

Kug El Schreiber

Gesperrter Benutzer
5. Mai 2014
168
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Vielleicht weiss Putin, so ganz nebenbei, dass Aussagen des Westens eh nichts wert sind...

NATO-Osterweiterung

Schon Gorbatschow bestand auf einer Nichteinflussnahme der NATO auf die ehemaligen Satelliten und Sowjetrepubliken. Der ehemalige deutsche Außenminister Genscher sicherte 1990 mit anderen europäischen Amtskollegen Gorbatschow und Schewardnadse zu, eine NATO-Osterweiterung käme nicht in Frage. Die dann folgenden Entwicklungen werden auf russischer Seite zurecht als Vertragsbruch des Westens wahrgenommen.
Geopolitik | lirabelle

und 2008 hieß es bereits:
Nato-Gipfel beendet Putin warnt vor Osterweiterung

Es war ein Abschied mit Paukenschlag: Russlands Präsident Putin nutzte seinen Auftritt auf dem Nato-Gipfel in Bukarest zur Warnung an die Allianz - jede weitere Ausdehnung würde als Bedrohung empfunden.
Nato-Gipfel beendet: Putin warnt vor Osterweiterung - Ausland - FAZ

Menschenleben sind in jedem Land untergeordnet wenn es um die Verfolgung von Landesinteressen geht, insbesondere wenn diese geopolitischen Charakter haben.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.860
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Wie heißt der Vertrag, der da gebrochen wurde?
 

Kug El Schreiber

Gesperrter Benutzer
5. Mai 2014
168
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Ich nehme an, dass war der letzte mündliche Vertrag.
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.135
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Interessant fand ich, was der ehem. Doppelagent "topas", Rainer Rupp, zur Natoosterweiterung in Lettland, Estland und Littauen meinte.
Ein russischer Diplomat meinte zu ihm, dass Russland froh sei dass diese zur Nato gingen.
Denn sonst haetten die Amerikaner die Moeglichkeit gehabt, bilaterale Veträge mit diesen Staaten zu schliessen, ohne dass ein Veto der Westmächte gewisse Pläne durchkreuzt hätte.

Auch der Rest des Interviews ist unglaublich interessant.
Die Pläne der neokonservativen Strategen um Richard Perle zur Zerstörung der UDSSR waren total geisteskrank.
Rupp erläutert genauestens die Pläne dieser "able archer" genannten Mission.
Man wollte durch mehrere Nuklearsprengsätze die Informationszentren der Udssr in die Luft jagen...
Interessant auch, dass er sagt, dass das die gleichen Strategen waren, die den Afghanistankrieg und den Irakkrieg planten...was wiederum Rückschlüsse auf 9/11 zulässt.

KenFM im Gespräch mit: Rainer Rupp (Topas) - Teil…:

Sicher gibt es die Enthüllungen des Landesverräters Rupp auch an anderer Stelle. Link zu Moustafa Kashefi gelöscht.

Jäger, Mod
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.860
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Mündlich abgeschlossene völkerrechtliche Verträge gibt es nicht. Das war eine persönliche Zusage, wenn es sie gegeben hat. Als solche hat sie vielleicht diejenigen gebunden, die sie gegeben haben, aber nicht ihre Nachfolger und nicht ihre Länder. Politik ändert sich, Verträge bleiben bestehen. Es hat später im übrigen einen Versuch nach dem anderen gegeben, Rußland einzubinden (Partnerschaft für den Frieden), aber der westliche und der russische Politikstil haben sich leider als unvereinbar erwiesen, sonst könnte Rußland schon in der NATO sein und die NATO wäre eine Art militärisch schlagkräftige Neben-UNO geworden. Die USA waren damals gerade auf dem Dampfer, wieder mit Rußland zusammen die Welt zu beherrschen, bzw. sicher zu machen für die Demokratie, wie unsre Freunde und Befreier das gerne ausdrücken. Europa seinerseits hat doch keine anderen Interessen als Frieden und wirtschaftliche Zusammenarbeit, von ein paar Eskapaden der Briten und Franzosen in Übersee abgesehen. Aber Rußland traut uns nicht, ebensowenig wie den Amerikanern, und auch die europäische und die russische Wirtschaftspolitik sind unvereinbar. Wir haben eine regulierte, aber innerhalb der Regeln frei floatierende Marktwirtschaft, die russische Wirtschaft ist wesentlich gelenkt. Deshalb, und weil Rußland ein viel zu großer Brocken ist, wird das auch nichts mit Rußland in der EU.

Man sollte sich zur Beleuchtung dieses Aspektes auch mal mit den russischen Vorstellungen von einer Zollunion beschäftigen. Zollunion bedeutet keineswegs Freihandel. Der Freihandelsteil des einschlägigen Vertrages hat größere Löcher als der Schlachtkreuzer Hood. Strategisch angebrachte Löcher. Der besteht nur aus Ausnahmen. Was Rußlands Partner wirklich nach Rußland ausführen dürfen, und zu welchen Konditionen, wird in bilateralen Einzelverträgen geregelt. Rußland kennt keine gleichrangigen Partner.

- - - Aktualisiert - - -

Able Archer war keine Militäroperation, auch keine geplante, sondern ein Manöver. Der Landesverräter Rupp versucht sich zum Helden zu stilisieren, indem er vorgibt, damals einen Präventivschlag der Sowjetunion verhindert zu haben.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

. Aber Rußland traut uns nicht, ebensowenig wie den Amerikanern, und auch die europäische und die russische Wirtschaftspolitik sind unvereinbar. Wir haben eine regulierte, aber innerhalb der Regeln frei floatierende Marktwirtschaft, die russische Wirtschaft ist wesentlich gelenkt. Deshalb, und weil Rußland ein viel zu großer Brocken ist, wird das auch nichts mit Rußland in der EU. ....
Rußland kennt keine gleichrangigen Partner.
Ich kann mich hier im Wesentlichen anschließen. Auch im Falle der SDAG Wismut wurde in der ehemaligen DDR rücksichtslos Uranerz abgebaut, der Partner DDR war hier nur Juniorpartner. - Doch das zu Zeiten des Sowjetimperiums. Ende der 90iger jahre war der Nachfolgestaat Russland ökonomisch pleite und politisch durchaus kooperativ. Aber das Überschreiten der vielen "roten Linien", die das Mistrauen verstärkten. Dazu eine tiefe Demütigung, einst Weltmacht, nun nicht mehr Großmacht, sondern drittklassische Mittelmacht. Gerade in den Augen des Westens.

Zur Grenzziehung der ehemaligen Sowjetrepubliken
Die Grenzen der früheren Sowjerepubliken wurden immer wieder verändert wurden, mal würde ein Republik liquidiert (Karelo-Finnische SSR), dann zusammengefasst (Transkaukasien), dann mal aus einer Laune heraus, die russische Krim der Ukraine geschenkt.
All das war innersowjetische Angelegenheit, hat keinen Staat interessiert. Überhaupt war es Anliegen Lenins, dass überhaupt eine Unionsrepublik gegründet wurde, es gab damals erhebliche Widerstände ... Heute nun besteht Vollsouveränität von 15 Staaten, das kann Russland so nicht akzeptieren und spricht vom Nahen Ausland. Auch, wenn man nicht will, das muss westliche Politik beachten, nicht einfach so ignorieren oder brandmarken.

Putin trifft beim aktuellen Konflikt natürlich erhebliche Verantwortung, kann aber das sogenannte "Neurussland" (anders als bei der Krim) nicht direkt annektieren. Aber die Duldung von Sickerströmungen von Schweren Waffen und Kämpfern , die offene Sympathie für die Separatisten sprechen für sich.
Und es wird von führenden Militäts und Poltikern alles heruntergespielt: Da haben sich russische Soldaten auf ukrainischem Gebiet "verlaufen" oder diese befänden sich gerade im "Urlaub" (wo anders als in der Ukraine), wogegen man nicht machen könne. - Alles befremdet:
Russlands Präsident Putin hatte sich direkt an die Separatisten in der Ukraine gewandt. In einem Schreiben an die Rebellen lobte er "die großen Erfolge" der "Milizen Neurusslands".
Ukraine-Konflikt: Polenz: Putin will Landbrücke zur Krim - heute-Nachrichten

Im Grunde bin ich ein Befürworter von Wirtschaftssanktionen, die immer besser sind als militärische Aktionen. (Im Falle Russland sind letztere natürlich ausgeschlossen.) Aber selbst Wirtschaftssanktionen führen letztlich zu nichts, die antiwestliche Stimmung in Russland wird nur aufgeheizt. Man braucht für die Ukraine schnell eine Föderalisierung. Leider ist in der Vergangenheit viel versäumt wurden, also wird die Föderalisierung eine relativ umfangreiche sein müssen. Hier müsste die deutsche/europäische Politik viel Druck machen, auch mit finnaziellen Lockmitteln. Dabei muss Russland diplomatisch eingebunden werden. Warum im Erfolgsfalle Russland nicht nicht den diplomatischen Erfolg gönnen nach all den Niederlagen der Vergangenheit.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.860
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Das ist richtig, man muß Putin eine Möglichkeit bieten, gesichtswahrend einen Rückzieher zu machen. Wirtschaftssanktionen bringen jetzt nichts mehr - zu spät, zu halbherzig, Putin schon zu stark engagiert.

Heute sprach er davon, daß Russen und Ukrainer quasi ein Volk seien, was Unfug ist. Aber er formuliert damit mögliche Kriegsziele. Vielleicht, um Verhandlungsmasse zu schaffen und später auf etwas verzichten zu können, was er sowieso nicht will.

Und ja, daß Rußland seine Nachbarstaaten als Glacis mit eingeschränkter Souveränität beansprucht, muß man zur Kenntnis nehmen und einkalkulieren. Ob man es akzeptieren muß, ist eine ganz andere Frage.
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.135
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Able Archer war keine Militäroperation, auch keine geplante, sondern ein Manöver. Der Landesverräter Rupp versucht sich zum Helden zu stilisieren, indem er vorgibt, damals einen Präventivschlag der Sowjetunion verhindert zu haben.
Das Manöver war nur ein vorgelagerter Teil der operation able archer.
Man wollte die Reaktionen der Russen auf Scheinangriffe abhören, um Sendeeinrichtungen zu erfassen.
Und die wollte man dann mit Nuklearsprengsätzen pulverisieren, damit Russland wie ein kopfloses Huhn umherläuft.
Wird in dem Interview von Rupp doch explizit erläutert.

Im Übrigen ist mir einer menschlich sympathischer, wenn er zuvorderst seine eigenen Überzeugungen nicht verrät.
Ein Landesverräter war er deshalb natürlich.

Darf man hier eigentlich gar keine Videos von kenfm posten, und wenn nein, weshalb?
Wenn es um seinen vielbeschworenen angeblichen versteckten Antisemitismus gehen sollte, kann ich versichern, dass es im Interview mit Rupp nur um Nato und Russland geht, also völlig unbedenklich.....
Nur damit ich nicht umsonst etwas poste
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Ich denke das es Putin gar nicht für nötig erachtet, einen Rückzieher zu machen.
Angesichts der Inner Europäischen Situation, (gespaltene öffentliche Meinung pro und kontra USA-Russland) und hinsichtlich der militärischen schwäche der Europäer, scheint die Zeit für Putin zu arbeiten.
Wozu also sollte Putin aufhören den Ukraine Konflikt zu schüren, wenn seine Position dadurch eine immer stärkere wird und dadurch die Aussichten kontinuirlich besser für ihn werden, den USA als Welt und Supermacht das Wasser abzugraben und ein neues Kapitel in der Geschichte aufzuschlagen.
Ob es ein besseres sein kann, bleibt allerdings abzuwarten.

Wenn hier wer einen Rückzieher macht, dann werden es eher die Eu Nato Staaten sein, die von anfang an so derart dümmlich agiert haben das ich es nicht fassen kann und Putin dadurch, eine Steilvorlage nach der anderen serviert hatten.

Und dann der schlaue Merkel spruch "Putin verzeiht keine schwächen".
Na, sind se endlich wach, oder träumen se immer noch ?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.860
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Auch das ist wohl leider richtig. Aber was hindert Putin denn daran, offen in die Ukraine einzumarschieren? Offenbar doch der Wunsch, wenigstens die Fassade der Nachkriegsordnung aufrecht zu erhalten. Solange er es noch für nötig hält, Freischärler und als Freischärler verkleidete Soldaten für sich kämpfen zu lassen, solange er noch nicht offen zuzugeben wagt, daß er einen Eroberungskrieg führt, müßte man ihn doch irgendwie beim Wort nehmen können. Er will anscheinend nicht vor der Geschichte als Aggressor dastehen, also müßte man ihm eine Möglichkeit dazu bieten. Dazu würde es leider gehören, daß er den Russen irgendeinen Erfolg verkaufen kann.
 

Kug El Schreiber

Gesperrter Benutzer
5. Mai 2014
168
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Ich finde es gut, dass er die Interessen seiner Landsleute schützt. Kaum auszudenken, wie sich das anfühlen würde, wenn wir Politiker hätten, die das Wohl des deutschen Volkes im Sinn hätten.

Süß das wir von außen, neidisch zu sein scheinen und es "Eroberungskrieg" nennen.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Ach so. Welche Menschenrechtsverletzungen wurden denn von der Regierung der Ukraine begangen oder angedroht, so daß sich die Separatisten und Putin zum bewaffneten Kampf gezwungen sahen?
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Ich finde es gut, dass er die Interessen seiner Landsleute schützt. Kaum auszudenken, wie sich das anfühlen würde, wenn wir Politiker hätten, die das Wohl des deutschen Volkes im Sinn hätten.

Süß das wir von außen, neidisch zu sein scheinen und es "Eroberungskrieg" nennen.
Man möchte dir auf den ersten Blick scharf kontern, kann es aber dann doch nicht. Putin denkt genauso wie du schreibst. - Er will die "Interessen seiner Landsleute" schützen, vergleicht - zwar unzutreffend - das Bomben der ukrainischen Luftwaffe in der Ostukraine mit den Bomben-Angriffen der Deutschen in Leningrad während der Blockade und trifft damit doch irgendwie den russischen Nerv. Der Westen nennt es Eroberungskrieg, was Putin scharf kritisiert. Russland will darin eine Unterstützung seiner bedrängten Landsleute sehen.

Wobei aber auch das russische Volk desinformiert wird: Putin samt seiner gleichgeschalteten Staatsmedien setzt permanent auf die faschistische Karte. ... Die Regierung in Kiew seien allesamt Faschisten. Zugleich wird das russische Volk auch aufhetzt, neue Feindbilder gegen den Westen entstehen so automatisch. Damit kann Putin auch bewusst von innenpolitischen Problemen ablenken. All das sind die alten Muster, die schon in der alten Sowjetunion gegriffen haben. Hat man einen Feind , kann man auch ablehnende/ regierungskritische Leute gewinnen und schwankende Elemente endgültig zu Anhängern machen. (histor. Bsp.: Im Kampf gegen die deutschen Faschisten im "Großen Vaterländischen Krieg" ab 1941 wurde sozialistische ideologie vermeiden und bewusst an die Zeit der Napoleonischen Befreiungskriege erinnert. Ein einiges Volk im nationalen Abwehrkampf).

Mal eine interessante Umfrage der russischen Bevölkerung zur Ukraine-Krise. Es überwiegt Stolz auf den Anschluss der Krim:

Anhang anzeigen 2920

Umfrage: Positionen in der russischen Bevölkerung zur Krimkrise und der Ost-Ukraine | bpb (leider bereits ein paar Monate alt)

Ein Wider Jäger schrieb:
Wirtschaftssanktionen bringen jetzt nichts mehr - zu spät, zu halbherzig, Putin schon zu stark engagiert.
Putin hat als Gegensanktion einen Importstopp bei EU-Agrarerzeugnissen verhängt, was der russischen Nahrungsmittelindustrie enorm gut tut, weil sie vom Konkurrenzdruck der EU-Produkte befreit ist. Es sind die gleichen Effekte wie unter der Kontinalsperre zu Napoleons Zeiten. - Russland könnte uns als letztes Mittel auch den Gashahn abdrehen, was selbst zu Zeiten des schlimmsten Kalten Krieges nicht geschehen ist.
Ein Wilder Jäger schrieb:
Heute sprach er davon, daß Russen und Ukrainer quasi ein Volk seien, was Unfug ist. Aber er formuliert damit mögliche Kriegsziele. Vielleicht, um Verhandlungsmasse zu schaffen und später auf etwas verzichten zu können, was er sowieso nicht will.
Es stimmt, dieses Neurussland/ den Donbass will Russland eigentlich nicht territoriell einverleiben. Alles würde zudem enorm teuer werden ... Aber eine indirekte Kontrolle will Russland nicht aus der Hand geben. Für Russlands Rüstungsindustrie ist der Donbass sehr wichtig.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Bekomme ich noch eine Antwort, Kug El Schreiber, oder soll ich deinen Beitrag zu den Akten legen?
Was konkret hat die Regierung der Ukraine ihrer russischstämmigen Bevölkerung angetan oder angedroht, daß es einen bewaffneten Aufstand rechtfertigt? Ich warte.
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.135
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Bekomme ich noch eine Antwort, Kug El Schreiber, oder soll ich deinen Beitrag zu den Akten legen?
Was konkret hat die Regierung der Ukraine ihrer russischstämmigen Bevölkerung angetan oder angedroht, daß es einen bewaffneten Aufstand rechtfertigt? Ich warte.
Ein Beispiel:
Das Granatfeuer auf Lugansk tötete duzende Zivilsten
Genocide Ukrainian Army shelling of Luhansk - YouTube
(nichts für schwache Gemüter)

Link zu verstörenden Bildern entschärft, da hier auch Kinder mitlesen können.

beast/Mod
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Russlands Identität, Russland und die EU im schwierigen Miteinander

Ich sprach vom Beginn der Kämpfe in der Ost-Ukraine. Wer hat da völkerrechtswidrig gehandelt? Die Separatisten oder die Regierung?

Jetzt, da der Bürgerkrieg tobt, gibt es unzählige zivile Opfer, so wie in jedem verfluchten Krieg. Von Flug MH17 bis zu deinem Video. Das Alles ist unsäglich und eine Schande für die menschliche Zivilisation.
Russland hätte die Mittel besessen, diesen Krieg zu verhindern.
 

Ähnliche Beiträge

Oben Unten