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Schröder bestätigt 500 Millionen Euro Südostasien-Fluthilfe

Predator

Geheimer Meister
11. April 2002
253
Kendrior schrieb:
Nun ja. So kann man der Welt auch zeigen, dass Deutschland es nur gut meint.

Deutschland spielt sich vor der Welt wieder mal auf, das ist alles und es ist sehr unklug, wie Vieles, was von den Politikern kommt.

Anstatt ungefragt mit unserem Geld nach links und rechts zu werfen, sollten Sie doch lieber z.B. eine Stiftung einrichten und jeder kann freiwillig spenden wieviel er will.

Die Deutschen haben in den letzten Tagen eine enorme Spenderbereitschaft gezeigt aber bitte nicht so!

Predator
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Also wenn ich hier lesen muss, wie sich manche über was weiss ich für Summen aufregen...

Leute, ihr könnt euch in eurem kuscheligen Zuhause den A... aufm Bürostuhl breitsitzen, den Luxus namentlich Internetzugang nutzen und ihr neidet es Leuten, denen es den gesamten Besitz und vielleicht noch Eltern oder Kinder weggeschwemmt hat, das ihnen geholfen wird?

Also, manchmal bin ich echt sprachlos...meine Fresse, selbst wenn wir jetzt die 500 Mio. von Putin dafür nehmen und nicht für die Schuldentilgung, dann wird das umgerechnet jeden von euch in den nächsten Jahren was kosten? 10 Euro für Tilgung und zusätzliche Zinsen? Echt traurig, dass das überhaupt ein Thema ist... :O_O:
 

Murcksdiebug

Großmeister
12. Oktober 2004
66
Na das wollen wir doch nicht. Und damit´s nicht so aufregt will ich´s mal anders formulieren:

Ich habe mich verrechnet. Mea culpa! Ich Trottel!!!!

So und nu zieh´ich mich in meine Welt zurück. Tschüssing.
 

captainfuture

Großer Auserwählter
3. Juli 2002
1.902
armes deutschland. auf dass dir auch morgen nicht deine fettige bockwurst und dein dosenbier genommen werden und in sinnvolle nahrung für ein flutopfer getauscht ......
 

Lilith

Geheimer Meister
20. Oktober 2002
248
Hai Forum,

... so gesehen könnte ich auch kotzen, daß Schröder plötzlich Kohle rausrückt, wo es dem Staate Deutschland doch so schlecht geht.

Erinnert sich noch einer an die gloriösen Sprüche bei unserer "Flutkathastrophe". Es wurde viel versprochen und wenig gehalten. Die Leute, die damals Schröder + Co wählten, in der Hoffnung Ihre zerstörten Existenzen wieder aufbauen zu können, würden ihn wohl heute lieber in den Allerwertesten treten...
passiert ist da wenig.

Man stelle sich auch die Frage, wieviel der bereitgestellten Summe dann auch letzendlich bei den Bedürftigen ankommt, und wieviel davon in den Taschen der Nicht-Bedürftigen landet.

Faktisch würde ich sagen:

Erst wollte Deutschland ein Schmunzel-Sümmchen von 20 Mille bereitstellen. Die Spendenbereitschaft der Deutschen (ja, anderer Länder natürlich auch) fungiert jedoch als Auslöser. So läßt sich auf der Meinung und Einstellung der Bevölkerung auch eine prima Wahlkampagne draus machen, oder sehe ich das falsch?? Auch wenn jetzt kein Wahljahr ist, so orientiert sich meines Erachtens die Regierung an der Gunst der Wählerstimmen...

liebe Grüße
Lilith
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
"In Berlin hat Bundeskanzler Gerhard Schröder heute verlauten lassen, dass die Bundesregierung 500 Millionen Euro für den Wiederaufbau der verwüsteten Regionen Südostasiens bereitstellen werde, anstatt der bisher zugesagten 20 Millionen Euro."

In Berlin bezieht heute schon jeder 13. Haushalt Sozialhilfe, allein im vergangenen Jahr wuchs ihre Zahl um 3000 auf fast 140000. Bei monatlich 421 Euro für den laufenden Lebensunterhalt sind die Menschen für jede Hilfe dankbar. Etwa von der Berliner Tafel, die nach dem Motto »Nicht alle Menschen haben ihr täglich Brot – und doch gibt es Lebensmittel im Überfluss« Nahrung einsammelt und an Bedürftige verteilt. In 380 deutschen Städten existieren mittlerweile solche ehrenamtlich betriebenen Einrichtungen, sie versorgen Tag für Tag eine halbe Million Menschen in Not mit Lebensmitteln.

http://www.zeit.de/2004/34/E-Verteilung


Nach ersten Zahlen für den "Armuts- und Reichtumsbericht", den die Bundesregierung Anfang 2005 vorlegen will, galten im Jahr 2003 13 Prozent der Bevölkerung als arm. 2002 waren es nach diesen Angaben noch 12,7 Prozent. Ein Drittel der Armen sind allein Erziehende und ihre Kinder. 19 Prozent sind Paare mit mehr als drei Kindern. Die Zahl der Kinder in Deutschland, die von Sozialhilfe leben, stieg 2003 um 64 000 auf 1,08 Millionen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Armut


Eine bislang unveröffentlichte Multicenter-Studie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM), die 1800 Patienten an sieben Universitäts- und fünf Versorgungskrankenhäusern einbezog, wird dieses Ergebnis demnächst untermauern. Erste Auswertungen haben ergeben, dass 24,2 Prozent der Probanden von Mangelernährung betroffen sind. Bei den über 70-Jährigen sind es sogar 50 Prozent. Damit verbunden ist eine signifikant höhere Sterberate innerhalb zwei Jahre nach dem Klinikaufenthalt: Bei den mangelernährten Patienten verstarben 40 von 116, bei den normal ernährten 32 von 406 Patienten. Ernährungswissenschaftlerin Tatjana Schütz vom Berliner Universitätsklinikum Charité, die die Studie betreut hat: "Wichtigstes Ziel muss künftig sein, den Ernährungszustand jedes einzelnen Patienten anzuschauen und zu erfassen, damit entsprechende therapeutische Maßnahmen wie die Gabe von Zusatz- oder Trinklösung eingeleitet werden."

http://www.welt.de/data/2004/09/02/326915.html


Politiker haben allgemein sehr viel Geld zur Verfügung, mit dem sie um sich werfen können. Die 500 Millionen, die der gute Putin uns da hat zukommen lassen, wären ein willkommenes Polster gewesen, um einige der Streichungen auf Hans Eichels Haushalt zu widerrufen - aber anstatt auf die Spendenbereitschaft der "flüssigen" Bundesbürger zu vertrauen, die ohne Zweifel vorhanden war, oder in einen gemeinsamen europäischen Spendenfonds einzubezahlen, der nicht nur das Ansehen unseres schönen Nationalstaates, sondern auch das der europäischen Gemeinschaft gestärkt hätte, pumpen wir Rekordsummen in die Krisengebiete, um als internationales Spitzenhelferchen dazustehen, obwohl die Summen und Waren, die bereits eingegangen sind, teilweise gar nicht mehr richtig und koordiniert verteilt werden können (in der letzten Spiegel TV-Sendung auf RTL kam das ganz gut raus). Währenddessen wächst die Armut hier in Deutschland und die nächsten Generationen werden immer weniger spenden können, weil ihr eigenes Einkommen kaum zum Leben reichen wird. Dann wird auch der künftige Bundesgerd lange suchen müssen, bis er genug Geld zum Spenden zuammengetrieben hat - auf Kosten seines eigenen, ihm anvertrauten Landes.
 

Shiraffa

Geheimer Meister
16. September 2002
372
armes deutschland. auf dass dir auch morgen nicht deine fettige bockwurst und dein dosenbier genommen werden und in sinnvolle nahrung für ein flutopfer getauscht ......

OMG bist du aber zynisch. So viel Zynismus hätte ich von einem Mod zu so einem ernsten Thema nicht erwartet. Gut gemacht, anstatt selber Argumente zu bringen, greifst du auf Klischees zurück.

Was willst du denn ändern? Sollen wir jetzt aus Solidarität alle anfangen, Hirsebrei zu futtern?
 

Baldur

Großmeister
15. Juli 2003
84
Habe von der SUmme im Radio gehört.

Geohrfeigt fühle ich mich besonders auch dann, wenn unser Gerd auch erstmal noch selbstgefällig Kommentare von sich gibt wie (sinngemäß, den genauen Wortlaut bekomm ich jetzt nicht mehr zusammen) "ich kann die Spende von 500 Millionen momentan nicht bestätigen, möchte aber grundsätzlich bestätigen, daß wir uns auf eine Spende geeinigt haben", während im Hintergrund die Katze schon längt aus dem Sack ist. Ich komme mir dabei verarscht vor, vor allem ob der Gründe, die hier schon genannt wurden.

Schön daß Deutschland jetzt nach außen wieder glänzen kann während Inlands das Sozialsystem demontiert wird. Es betrifft mich nicht mal direkt, da ich arbeite, aber indirekt sind alle betroffen (von den Bonzen abgesehen).
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
würde dieses geld dann nicht als entwicklungshilfe zählen, und somit wenigstens halbwegs den prozentsatz von 0,75 oder so erfüllen vom bruttoinlandsprodukt für entwicklungshilfe, wozu sich die europäischen staaten irgendwann mal selbst verpflichtet haben, nur um es dann gleich zu vergessen?
wenn deutschland jetzt neben den nordländern anfänge dieses pensum einigermassen zu erfüllen hätte das evt. auch signalwirkung auf andere länder die sich dazu einst verpflichteten. die können ja dann für anderes spenden.
Weiss jemand den genauen prozentsatz?
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Baldur schrieb:
Schön daß Deutschland jetzt nach außen wieder glänzen kann während Inlands das Sozialsystem demontiert wird. Es betrifft mich nicht mal direkt, da ich arbeite, aber indirekt sind alle betroffen (von den Bonzen abgesehen).

Also nix dagegen, dass du den Abbau der Sozialsysteme bemängelst, aber mal ehrlich, wie viel davon können wir mit "lächerlichen" 500 Mio. Euro retten?

Der Staat gibt allein für Sozialhilfe pro Jahr rund 420 MRD. Euro aus, an Arbeitslosengeldzahlungen wird die Arbeitsagentur 2004 rund 57 MRD. Euro benötigen, alleine die BfA zahlt pro Jahr fast 75 MRD. Euro an Renten aus, such dir die LvA selbst noch dazu raus, dazu die Zahlen der Krankenkassen und sag mir, welche substantiellen Verbesserungen wir mit 500 Mio. wohl leisten könnten.

Dort unten verrecken Menschen, und wir streiten uns darum, einen Beitrag zu leisten, der ungefähr 1% von dem ausmacht, was die privaten Haushalte in Deutschland jährlich für Übernachtungs- und Bewirtungsleistungen ausgeben...nachzulesen beim statistischen Bundesamt, wens interessiert.
 

Baldur

Großmeister
15. Juli 2003
84
Franziskaner (ist die Affinität zum Weißbier beabsichtigt :p ):

Ich verstehe Deinen Einwand, und ich verstehe auch, daß sich die Summe im Vergleich zu den zu bewältigenden Unsummen in der Tat lächerlich ausnimmt. Was mich daran stört ist dieses "hinter dem Rücken entscheiden", aber das ist natürlich kein neues Verhalten, das man bei der Bundesregierung beobachten kann.

Mich stört die Geheimniskrämerei in den ersten Stunden, als die Summe durch die Medien ging, und die vollendeten Tatsachen im Anschluß.

Dazu ist eine halbe Milliarde €uro trotzdem kein Pappenstiel, obwohl es gemessen an den Vergleichszahlen, die Du genannt hast, so erscheint.

Außerdem ist die Entscheidung nicht transparent. Wieso wird nicht über die Hintergründe geredet? Wie kann Deutschland und das Deutsche Volk davon profitieren (ja, darüber muß man reden, trotz daß natürlich zuerstmal sicher sein muß, daß die betroffenen Gebiete überhaupt davon profieren).
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
[ironie an] Frau Merkel kündigte an das Geld und seine Verteilung im Auge zu behalten[/ironie aus]


[Tatsache an]Ist nicht Spendengeldverstecker Kohl dort unten?[Tatsachen aus]



Nun, wie dem auch sei. Wenn das Geld Leiden lindert ist das ok, aber ich erbitte mir in Zukunft weitere Unterstützung auch für die anderen Krisenregionen.... .

mfg Don
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Baldur schrieb:
Was mich daran stört ist dieses "hinter dem Rücken entscheiden", aber das ist natürlich kein neues Verhalten, das man bei der Bundesregierung beobachten kann.

Was wär dir lieber gewesen? Erst mal ein paar Wochen Vorbereitung für die Durchführung einer Volksbefragung?

Im übrigen - eine andere Bundesregierung (wir dürften alle wissen, welche ich meine) wäre ohne uns zu fragen mit in den Irak marschiert. Wir können ja mal spasseshalber ausrechnen, was uns das gekostet hätte. Auch wenn ich persönlich diese Gegenrechnung für zynisch halten würde, aber nur weils zum Thema passt...

Dazu ist eine halbe Milliarde €uro trotzdem kein Pappenstiel, obwohl es gemessen an den Vergleichszahlen, die Du genannt hast, so erscheint.

Es dürfte vor allem kein Pappenstiel für die Leute sein, die ohne Hab und Gut, ohne Dach über dem Kopf und ohne Frischwasser, bedroht von Seuchen die noch einmal tausende umbringen können jetzt Hilfe brauchen.

Wie kann Deutschland und das Deutsche Volk davon profitieren (ja, darüber muß man reden,

Über diesen Satz kannst du reden, so lange du willst. Bloss nicht mit mir, weil mir das im Angesicht der Notlage momentan ziemlich am Allerwertesten vorbeigeht.

Und ich sags gern nochmal: In einem Land (D), in dem pro Jahr für ca. 24 MILLIARDEN Euro Zigaretten und sonstige Tabakwaren konsumiert werden (ist ja nur das 48fache), darüber zu diskutieren ob wir mit lumpigen 500 Millionen abertausende vor dem Verdursten, Verhungern oder vor Seuchen bewahren können und vielleicht auch wieder einigen eine Perspektive und Hoffnung für die Zukunft geben können, finde ich persönlich wirklich deprimierend!
 

FreeBird

Geheimer Meister
28. Januar 2004
437
Hey Leute,

Franziskaner hat völlig recht! 500 Mille sind, wie Hillmar Kopper einst so treffend formuliert hat, PEANUTS wenn wir von Finanzen in der Grössenordnung internationaler Banken, Volkswirtschaften, oder Militärbudgets reden!

Und wie er ja eine Seite vorher schon zu Recht gesagt hat, wird hier von Leuten gejammert, die mit dickem Rechner, einer DSL-Flat, in einer warmen Wohnung, mit gefülltem Kühlschrank, bester Gesundheit sowie einer intakten Infrastruktur nichts besseres zu tun haben, als diesen armen Leuten die paar Kröten nicht zu gönnen.

Und btw, der Betrag von 500 Mil. ist auch für einen Zeitraum von 5 Jahren gedacht! Und 100 Mille pro Jahr hören sich schon gar nicht mehr so schlimm an, nicht wahr? Wir reden hier auch immerhin von Investitionen in langfristige Aufbauprojekte, Infrastruktur, Schulen, etcbla...

Ein wirkliches Problem ist allerdings, dass dieses enorme und wichtige Engagement der Welt für die Tsunami-Opfer, sich leider eher kontraproduktiv für die Hilfsanstrengungen für den Rest der Welt, spez. Afrika, erweisen könnte. *Klick* Aber das wird dann ein eigener Thread...

Ich persönlich habe bei Berichterstattungen im TV sehr selten Tränen in den Augen, aber was da in Asien abging hat mich tief berührt und daher finde ich es gut, dass ein EXTREM reiches Land wie Deutschland auch einen extrem grosszügigen Beitrag zur Linderung des Leids der Betroffenen leistet.

[edit]done[/edit]
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Also gut, überzeugt - allerdings:

FreeBird schrieb:
daher finde ich es gut, dass ein EXTREM reiches Land wie Deutschland auch einen extrem grosszügigen Beitrag zur Linderung des Leids der Betroffenen leistet.

Wir sind wohl nicht das einzige reiche Land auf der Welt ... wenn unser Beitrag als Vorreiterrolle dient, gerne. Aber durch so eine doch relativ große Spende (nicht im Vergleich zum BIP, nicht im Vergleich zu sonstigen inlandsspezifischen Statistiken, aber im Vergleich zu sonstigen Entwicklungshilfezahlungen) setzen wir die Maßstäbe natürlich um einiges höher - wenn wir dann der Einzige bleiben, der einen Schritt nach vorn getan hat, wird man natürlich auch uns als Ersten im Blickfeld haben, wenn es wieder zu spenden gilt.
 
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