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Schutz von Rauchern!

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holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Ich wollte darauf hinaus, dass der Gelegenheitsraucher dem Gelegenheits-Weintrinker gleich stehen darf. Drei Zigaretten in der Woche können nicht so schlimm sein.

Was Lärm oder Hunde betrifft, so sind sie mitnichten gut für den Menschen. Gut vielleicht für den Halter/Verusacher, womöglich jedoch ungesund für jene, die damit leben sollen/müssen.

@Franzl: Mich kannst du gar nicht so lange im Knast verbannen - das Strafmaß überstiege jede Lebenserwartung ;-)

Gruß
Holo
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
holo schrieb:
@Franzl: Mich kannst du gar nicht so lange im Knast verbannen - das Strafmaß überstiege jede Lebenserwartung ;-)

Ach, volkswirtschaftlich gesehen, freu ich mich ja über jeden Raucher. Zahlt ordentlich Tabaksteuern und entlastet die Rentenkasse... :twisted:
 
G

Guest

Gast
Achja, die Tabaksteuer. Wenn die wegfallen würde...na dann gute Nacht. Was gibts dann für eine Mehrwertsteuer? Allerdings hätte es auch was Gutes im Gesundheitswesen...eventuelle Senkung der Kosten. :lol:
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Franziskaner schrieb:
Ach, volkswirtschaftlich gesehen, freu ich mich ja über jeden Raucher. Zahlt ordentlich Tabaksteuern und entlastet die Rentenkasse... :twisted:
Oops, das kostet mich wohl 100 Jahre extra.
Eine lange Zeit nicht rentenversicherungspflichtig und dann auch noch Zigarillos statt Zigaretten ...

Gruß
Holo
 

Waechter

Großmeister
23. Januar 2005
77
Was ist das den hier für eine Argumentation?

Nichtraucher verschmutzen die Umwelt mit Getränkedosen und Batterien !?!? Die holzen wahrscheinlich auch noch nachts den Regenwald ab und schmelzen die Pole....

Und Raucher verwenden wohl keine Batterien und benutzen keine Getränkedosen? Sind alles 100% Ökos und gute Menschen, die gerne Tabak genießen.......

Für Raucher bedeutet doch Toleranz, dass sie ihre egoistischen und für ihre Mitmenschen giftigen Triebe jederzeit und überall ausüben dürfen und alle anderen sollen das tolerieren.

Gehts eigentlich noch?

.....und weil Passivrauchen schädlich ist, raucht ihr alle aktiv, oder?



Das Wort Tolerant bedeutet auch für Raucher mal darüber nachzudenken, die Wünsche der Nichtraucher, die sich durch den blauen Dunst belästigt fühlen, zu respektieren und dann eben nur zu Hause zu rauchen oder dort, wo es niemanden stört.

Aber das ist halt das generelle Problem mit Rauchern:

Zu egoistisch, selbstgefällig und SÜCHTIG um Rücksicht auf andere zu nehmen !!!
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Tja, ich empfehle dazu mehr lesen denn interpretieren:

Holo schrieb:
Die, die nicht rauchen, könnten ebenso an anderer Stelle auffallen. Ich halte das eher für eine Frage von genereller Rücksichtnahme, denn auch Nichtraucher verpesten die Umwelt auf Kosten anderer - Beispiele gibt es genug. Brauchen wir Einwegbatterien, Getränkedosen, etc.?
Brauchen wir den monströsen Tieftöner im Golf GTE oder den sportlich dröhnenden Endtopf? Auch Lärm ist ein Umweltrisikofaktor.

Waechter schrieb:
Aber das ist halt das generelle Problem mit Rauchern:
Zu egoistisch, selbstgefällig und SÜCHTIG um Rücksicht auf andere zu nehmen !!!
Alle in einen Topf zu werfen, nenne ich ebenso selbstgefällig.

Gruß
Holo
 

Edo

Geselle
15. Mai 2006
47
Raucher sind doch tollerant...
oder habt ihr jeh einen Raucher gesehn der sich über einen Nichtraucher beschwert hat.
:ironie:

Als Nichtraucher geht es mir nicht darum ob er sich selbst schadet, nein bin sogar froh wenn einige frühzeitig denn Löffel abgeben aber wenn dann durch eigenes Verschulden.
Und Vergleiche mit Hunden, Batterien, etc sind irrelevant und zusammenhangslos.

Und ob das jetzt Volkswirtschaftlich gesehn besser ist zweifle ich an,
dennin Summe mag es Viel sein aber jeder einzelne würde dieses Geld
genau so wieder in die Wirtschaft inevstiern vl sogar dann nützlicher.

Und achja küsse einen Nichtraucher und du merkst den Unterschied. ;)
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Edo schrieb:
Und Vergleiche mit Hunden, Batterien, etc sind irrelevant und zusammenhangslos.
Hi. Du erkennst den Zusammenhang nach intensiver Studie des Threads. Hier wurden Argumente zur Luftverschmutzung und Gesundheitsschädigung angeführt, denen die von dir als irrelevant erachteten Beispiele entgegen stehen.

Edo schrieb:
Und ob das jetzt Volkswirtschaftlich gesehn besser ist zweifle ich an,
dennin Summe mag es Viel sein aber jeder einzelne würde dieses Geld
genau so wieder in die Wirtschaft inevstiern vl sogar dann nützlicher.
Der Kauf von Zigaretten hat nichts mit Wirtschaft zu tun? Steuereinbußen könnten sich ergeben, aber das Geld geht sicher für ein anderes Konsumgut drauf, wenn nicht für dieses.

Edo schrieb:
Und achja küsse einen Nichtraucher und du merkst den Unterschied. ;)
Stimmt. Der Mundgeruch wird nicht so gut übertönt - das ist anders, da gebe ich dir recht.

Gruß
Holo
 
G

Guest

Gast
Was mir in den Postings über Toleranz auffällt ist der Absolutheitsanspruch der Nichtraucher.

Der Nichtraucher hat die Forderung: In meiner Gegenwart darf keiner rauchen - Punkt!

Nicht daß man sagt: O.K. jeder gibt 50% nach, der Raucher nimmt Rücksicht und raucht nur halb so viel wie sonst und der Nichtraucher nimmt Rücksicht und gibt sich damit zufrieden.

Nein hier wird eine 100% Forderung aufgestellt und wem`s nicht passt kann ja gehen und soll zuhause rauchen. (Der NR geht natürlich nie).

Hier geht es nicht um Rücksicht und Toleranz (auf beiden Seiten) sondern wiedermal darum auf der -vermeindlich "guten" Seite zu stehn und auf das böse Feindbild einzuhacken.

Ich habs in meinem ersten Post schon geschrieben. Als ich ein Kind war wurde deutlich mehr und überall geraucht. Im Fernsehsendungen (darf heute nur noch Helmut Schmidt), in Staßenmbahnen, auf Ämtern, in Büros usw. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß sich Nichtraucher damals je darüber beschwert hätten.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Vielleicht käme es auf einen Versuch an - besonders in Kneipen. Ungerade Kalenderwochen für Nichtraucher, gerade Kalenderwochen für Raucher - so kommen beide Seiten auf ihre Kosten.

In der Öffentlichkeit unter freiem Himmel finde ich ein Verbot lächerlich.
In anderen öffentlichen Bereichen bin ich schon lange Verbote gewohnt - und zum Teil begrüße ich es selbst - Ämter, öffentlicher Nahverkehr, ...
Mich würde es ganz sicher stören, wenn im Bus oder der Bahn geraucht wird.

Aber eines will ich dem Raucher auf den Weg geben: Kippen gehören nicht auf die Straße, in den Sandkasten oder auf die Liegewiese. Glut herausdrehen und austreten, Kippe in den Mülleimer! Alternativ sind Reiseaschenbecher angesagt.

Gruß
Holo
 

Edo

Geselle
15. Mai 2006
47
holo schrieb:
Hi. Du erkennst den Zusammenhang nach intensiver Studie des Threads. Hier wurden Argumente zur Luftverschmutzung und Gesundheitsschädigung angeführt, denen die von dir als irrelevant erachteten Beispiele entgegen stehen.
Weil es aus dem Kontex gerissen ist, die Sachen haben kaum Änlichkeiten auser duser das mich beides ankotzt wenn mich jemand vollqualmt und wenn ich in Hundescheisse trete. Beim letzteren gibt es dennoch einen frößeren Vortschritt.


Holo schrieb:
Der Kauf von Zigaretten hat nichts mit Wirtschaft zu tun? Steuereinbußen könnten sich ergeben, aber das Geld geht sicher für ein anderes Konsumgut drauf, wenn nicht für dieses.

Wiki schrieb:
Der Begriff Wirtschaft (Wortbedeutung: "Wert schaffen") umschreibt alle Einrichtungen und Handlungen von Menschen mit dem Ziel, die in der Umwelt vorhandenen Ressourcen und die vom Menschen geschaffenen Ressourcen zur Befriedigung ihrer materiellen und immateriellen Bedürfnisse zu nutzen und zu fördern.
Das hab ich doch gesagt das es für anderes konsumgut aufgeht und das die Kaufkraft nicht zurückgeht.

Holo schrieb:
Aber eines will ich dem Raucher auf den Weg geben: Kippen gehören nicht auf die Straße, in den Sandkasten oder auf die Liegewiese. Glut herausdrehen und austreten, Kippe in den Mülleimer! Alternativ sind Reiseaschenbecher angesagt.
Gut gemeint und ich schließe mich dem an aber es is das gleiche wie mit der HUndekacke wenn sich jem. unbeobachtet fühlt dan gibt es ein "Jaaa gut hast du das gemacht"...

Habe ich nicht das recht zu sagen ich hab kein Bock als Passivraucher abzukratzen. Ja es war vl früher schlimmer, früher war aber auch Blei im Benzin drin also fällt das auch ins Wasser.
Und im Vergleich zu allen andern Sachen hat Rauchen nicht einen positiven Aspekt.
Jetzt wieder eine typische Frage: Was bringt es euch??
Ich sehe es oft als Heuhelei mancher Raucher die sagen ich kann nicht aufhören. Die die das unbedingt brauchen können ja Tabak schnupfen. :lol:
 
G

Guest

Gast
Edo schrieb:
Habe ich nicht das recht zu sagen ich hab kein Bock als Passivraucher abzukratzen.
Jetzt wieder eine typische Frage: Was bringt es euch??

Du hast natürlich das recht alles mögliche zu sagen.

Ich kann auch sagen "ich will nicht von einem Besoffenem überfahren werden" - sollen die doch zuhause saufen.

Die Zahl der Todesopfer durch alkoholisierte Fahrer ist ja bekannt.

Zieg mir bitte eine Studie über die Zahl der Todesopfer die an Passivrauchen gestorben sind. Ich hab keine bisher keine vernünftigen Zahlen gefunden.
 

Edo

Geselle
15. Mai 2006
47
Nun wenn jemand durch Alkoholeinfluss jemanden totfährt wird dieser auch Strafrechtlich verfolgt. ein Raucher wurde noch nie verklagt.Na gut man kann nicht nachweisen durch welchen Raucehr ein Passivraucher gestorben ist aber mann könnte vorbeugen.

Erstmals haben Mediziner berechnet, wie viele Menschen in Deutschland durch Passivrauchen sterben: mehr als 3300 Nichtraucher pro Jahr.

Tabakrauch in Innenräumen ist keine Belästigung, sondern eine Gesundheitsgefährdung mit Todesfolgen. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Krebsforschungszentrum in seiner neuesten Publikation.

"Passivrauch enthält giftige Substanzen wie Blausäure, Ammoniak und Kohlenmonoxid, aber auch eine Vielzahl krebserregender", stellt die Herausgeberin der Publikation, Doktor Martina Pötschke- Langer, fest. Auch kleinste Belastungen könnten zur Entwicklung von Tumoren beitragen.

Passivrauch ist auch mitverantwortlich für die Entwicklung chronischer Krankheiten mit Todesfolge. So berechneten die Koautoren der Studie, die Epidemiologen Professor Ulrich Keil von der Universität Münster und Professor Heiko Becher von der Universität Heidelberg erstmals die jährlichen Passivrauchopfer für Deutschland.

"Durch Passivrauchen versterben jährlich schätzungsweise 2140 Nichtraucher an einer koronarer Herzkrankheit, 770 Nichtraucher an Schlaganfall, 50 Nichtraucher an chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen und 260 Nichtraucher an Lungenkrebs. Etwa 60 Säuglinge versterben jährlich durch Passivrauch im Haushalt sowie durch vorgeburtliche Schadstoffbelastungen, weil die Mutter während der Schwangerschaft rauchte", erklären Ulrich Keil und Heiko Becher.

Beide Epidemiologen betonen: "An den Folgen des Passivrauchens versterben in Deutschland derzeit jährlich vermutlich mehr als 3300 Nichtraucher, das sind mehr Todesfälle als gegenwärtig pro Jahr in Deutschland durch illegale Drogen, Asbest, BSE und SARS zusammen."

Das Ausmaß der Tabakrauchbelastung in Deutschland sei beträchtlich, so die Autoren in ihrem Buch: Über 170 000 Neugeborene jährlich werden bereits im Mutterleib den Schadstoffen des Tabakrauchs ausgesetzt, schätzungsweise über acht Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren leben in einem Haushalt mit mindestens einem Raucher. In der erwachsenen Bevölkerung werden mehr als 35 Millionen Nichtraucher zu Hause, am Arbeitsplatz oder in ihrer Freizeit mit den Schadstoffen des Passivrauchs belastet. Allein am Arbeitsplatz sind noch immer etwa 8.5 Millionen Nichtraucher dem Passivrauch ausgesetzt.

Doktor Martina Pötschke-Langer hält die gegenwärtige Situation der Tabakrauchbelastung von Nichtrauchern in Deutschland für inakzeptabel. Angesichts der geschätzten über 3300 Todesopfer jährlich und ungezählten Kranken aufgrund des Passivrauchens ist es dringend geboten, ein Bundesgesetz zum umfassenden Nichtraucherschutz in öffentlichen Räumen zu erlassen, das auch die Gastronomie erfasst.

Die Publikation "Passivrauchen ein unterschätztes Gesundheitsrisiko" ist als PDF-Datei erhältlich unter www.tabakkontrolle.de sowie in gedruckter Form über:

Deutsches Krebsforschungszentrum

WHO Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle -

Da hast du deine Zahlen. Obwohl ich weis das du wieder meckern wirst :p

shechinah schrieb:
Die Zahl der Todesopfer durch alkoholisierte Fahrer ist ja bekannt.
Allein in Österreich sterben rund 14.000 Menschen pro Jahr an den Folgen des Tabakkonsums, das sind mehr als durch Aids, Alkohol, illegale Drogen, Verkehrsunfälle, Morde und Selbstmorde zusammen.

Dazu muss man sagen Österreich ist Vize Weltmeister was die Selbstmorde betrifft. Ersten Platz nimmt Irland ein.
 

saschay2k

Geheimer Meister
11. Juli 2002
227
Edo schrieb:
Ich kann auch sagen "ich will nicht von einem Besoffenem überfahren werden" - sollen die doch zuhause saufen.

Die Zahl der Todesopfer durch alkoholisierte Fahrer ist ja bekannt.

Immerhin ist der Fußgänger vor alkoholisierten Autofahreren theoretisch gesetzlich geschützt :-) (ab 0,5 Promille)

Zum Thema Studie:
http://scholar.google.com/scholar?q=studie passivrauchen&hl=de&lr=&oi=scholart

Allerdings kann man (wenn man will) natürlich all diese Erkentnisse relativieren. Das wird hier sehr schön demonstriert:
http://www.eukt.com/index.php?option=com_content&task=view&id=53&Itemid=66&lang=de

Leider muß man den Nichtrauchern einen gewissen Absolutheitsanspruch zugestehen - egal wie viel Rücksicht die Raucher auch nehmen: sobald irgendwo ein Raucher sein Zigarettchen ansteckt, existiert auch ein erhöhtes Gesundheitsrisiko für Unbeteiligte - die Frage ist, warum nimmt der Raucher an, dass die Umwelt diese Tatsache tolerieren muß.

Das Recht des Rauchers auf Genuss mit dem Recht des Nichtrauchers auf körperliche Unversehrtheit zu vergleichen ist doch, als wenn man die sprichwörtlichen Äpfel mit den sprichwörtlichen Birnen vergleicht.

Wie sagt man doch so schön: das höchste Gut ist die Gesundheit.
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
saschay2k schrieb:
Leider muß man den Nichtrauchern einen gewissen Absolutheitsanspruch zugestehen - egal wie viel Rücksicht die Raucher auch nehmen: sobald irgendwo ein Raucher sein Zigarettchen ansteckt, existiert auch ein erhöhtes Gesundheitsrisiko für Unbeteiligte - die Frage ist, warum nimmt der Raucher an, dass die Umwelt diese Tatsache tolerieren muß.

Den Absolutheitsanspruch der Raucher akzeptiere ich in der Regel. Und dazu braucht es auch keine Studien, die belegen, daß Passivrauchen tödlich ist oder nicht. Die unmittelbaren Auswirkungen von extremen Zigarettenrauch kann auch ein Raucher nachvollziehen: Brennen in den Augen, Atembeschwerden, Husten usw... ist eigentlich schon Grund genug.

Es kommt aber auch drauf an, ob ein Nichtraucher nur empfindlich auf den Geruch reagiert (z.B. in sehr großen gut blüfteten Räumen) oder ob er wirklich körperliche Beschwerden auf Grund des Rauchens hat. Weil wenns nur um den Geruch geht, könnte ich mich auch beschweren, daß mein Nachbar zu viel Knoblauch gegessen hat.

Wenn ich bei jemandem zuhause bin und darf nicht rauchen ist das für mich okay, wenn ich Besuch habe, der es nicht mag, lasse ich es auch, oder rauche in einem anderen Zimmer. Wenn irgendwo Rauchverbot ist halte ich mich auch immer dran, selbst wenn es mir unsinnig erscheint, weil es unter freiem Himmel ist.

Was ich jetzt wieder fragwürdig finde ist die Aussage es sei eine Tatsache, der Raucher nehme an, daß die Umwelt ihn tolerieren muss?

Das Recht des Rauchers auf Genuss mit dem Recht des Nichtrauchers auf körperliche Unversehrtheit zu vergleichen ist doch, als wenn man die sprichwörtlichen Äpfel mit den sprichwörtlichen Birnen vergleicht.

Ich finde diesen Vergleich durchaus relevant. Wenn du eins meiner Rechte einschränken willst, solltest du schliesslich auch einen Grund dafür haben. Und das ist doch genau der springende Punkt: Rauchen sollte mindestens okay sein, solange dadurch die körperliche Unversehrtheit anderer nicht beeinträchtigt wird.

Man darf eins nicht vergessen: Es gibt viele Nichtraucher, denen es egal ist, ob jemand in ihrer Gegenwart raucht. Ich kenn sogar einen, der es schön findet, weil er zuhause auch schon immer zugequalmt wurde und er sich dann wie zu hause fühlt.
 

saschay2k

Geheimer Meister
11. Juli 2002
227
the_midget schrieb:
Man darf eins nicht vergessen: Es gibt viele Nichtraucher, denen es egal ist, ob jemand in ihrer Gegenwart raucht. Ich kenn sogar einen, der es schön findet, weil er zuhause auch schon immer zugequalmt wurde und er sich dann wie zu hause fühlt.

Nicht jede Prägung baut auf Vernunft und gesundem Menschenverstand auf :-)

Ich verstehe dich durchaus. Du hast Angst davor, dass jede Nische unserer Kultur von aggressiven Nichtrauchern belegt wird und du bald gar keinen Platz mehr hast um zu Rauchen. Das du das als Einschränkung deiner Persönliche Freiheit empfindest kann ich aus deiner Perspektive verstehen.

Umgekehrt kann das aber auch heissen, dass du nichts dafür kannst, dass ein Nichtraucher sich gerade da aufhält, wo du Rauchen möchtest. Soll der Nichtraucher jetzt woanders hingehen, oder verzichtest du aufs rauchen.

Desweiteren sind Körperausdünstungen (Knoblauch-Odem) in der Regel eklig, aber nicht gesundheitsschädlich. Auch hier werden Äpfel mit Birnen verglichen.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Ich kann auch sagen "ich will nicht von einem Besoffenem überfahren werden" - sollen die doch zuhause saufen.
Gutes Beispiel, denn besoffen Autofahren ist ja nun gesetzlich verboten, eben unter anderem weil man damit die Gesundheit anderer gefährdet. Wenn man sich daran orientiert, dann wäre es ja nur logisch das Rauchen ebenfalls durch Gesetze einzuschränken.
Als ich ein Kind war wurde deutlich mehr und überall geraucht. Im Fernsehsendungen (darf heute nur noch Helmut Schmidt), in Staßenmbahnen, auf Ämtern, in Büros usw. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß sich Nichtraucher damals je darüber beschwert hätten.
Früher wurde auch Kontergan verschrieben, Formaldehyd in Kindergartenmöbeln verwendet und Asbest verbaut. Heute weiss man es besser. :roll:
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
saschay2k schrieb:
Nicht jede Prägung baut auf Vernunft und gesundem Menschenverstand auf :-)

Ich glaube sogar die wenigsten ;-)


Ich verstehe dich durchaus. Du hast Angst davor, dass jede Nische unserer Kultur von aggressiven Nichtrauchern belegt wird und du bald gar keinen Platz mehr hast um zu Rauchen. Das du das als Einschränkung deiner Persönliche Freiheit empfindest kann ich aus deiner Perspektive verstehen.

ja richtig.


Desweiteren sind Körperausdünstungen (Knoblauch-Odem) in der Regel eklig, aber nicht gesundheitsschädlich. Auch hier werden Äpfel mit Birnen verglichen.

Nein, du hast nicht gründlich gelesen. Was ich meinte, waren Bedingungen unter denen eigentlich keine gesundheitliche Belastung besteht, aber Nichtraucher allein den Geruch unerträglich finden. Oder ist es für einen Nichtraucher eine gesundheitliche Belastung, wenn ich nach Rauch stinke?
EDIT: In so einem Falle mangelt es dem Nichtraucher meiner Meinung nach tatsächlich an Toleranz.

Zudem habe ich nicht nur von gesundheitlicher Belastung gesprochen, sondern von der körperlichen Unversehrtheit. Da kann man unter Umständen schlechte Gerüche durchaus zu zählen, da riechen etwas sehr körperliches ist, und man anders als beim sehen z.B. seine Geruchssensoren nicht einfach woanders hinrichten kann.


gruß

midget
 

saschay2k

Geheimer Meister
11. Juli 2002
227
@ Midget:

Ich habe Zivildienst im Krankenhaus gemacht. Morgens um 6:45 Uhr als Erster in in ein voll belegtes 6-Bettzimmer zu gehen ist absolut tödlich - dahingehend relativiere ich meine Aussage über die Unbedenklichkeit von Körperausdünstungen ... :-)
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
So, hier mal dann meine Meinung zum Thema:

Es kam hier die Frage auf, warum man Rauchern gegenüber nicht tolerant ist - nun, ich persönlich bin ihnen aus dem selben Grunde nicht tolerant, aus dem ich auch alkoholisierten Autofahrern gegenüber nicht tolerant bin: Sie stellen imho eine Gefahr für andere Menschen dar.

Es wird auch immer damit argumentiert, dass Raucher selber frei entscheiden sollen, was sie mit ihrem Körper machen wollen. Nur stellt sich für mich die Frage: Tun sie dies denn? Sind sie nicht eher ein "Opfer" ihrer Sucht geworden? Würde man sagen, dass ein Heroinjunkie sich die nächste Spritze setzt, weil es nur den Flash genießen will oder auch weil er süchtig ist? Trifft dieser Junkie eine "freie" Entscheidung?
Ich bin eher geneigt zu sagen: Nein!

Der Unterschied zwischen diesem Heroinjunkie und dem Raucher ist für mich allerdings, dass der Junkie durch den Konsum unmittelbar niemandem schadet wenn er neben mir stehen würde - ein Raucher schon.

Ich bin da sicherlich in letzter Zeit eher militanter geworden - dies ist sicherlich auch der Erfahrung geschuldet, dass meine Tante, nachdem man ihr den halben Fuß aufgrund von Durchblutungsstörungen die durch das Rauchen entstanden sind, weitergequalmt hat ... und nun ist das halbe Bein ab und sie raucht immer noch.

Manche sagen, dass ist Dummheit - ich sage, es ist die Sucht.

Im Endeffekt kann ja zu Hause jeder machen was er will - soll er sich Heroin reinziehen, morgens ne Flasche Korn oder 3 Schachteln Zigaretten - aber bitte nicht in der Öffentlichkeit und auch nicht wenn Besuch da ist.
 
Status
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