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sie sind immer für uns da......

level42

Großmeister
19. August 2005
89
Nun auch wieder einmal einpaar Antworten von mir. Musste mein nichtvorhandenes kleines Kind von einer imaginären und wahrscheinlich auch paranoiden Lungenentzündung pflegen, so dass ich erst jetzt wieder Zeit fürs Forum habe.

Sudbury-Schule kenn ich nicht. Wenn das allerdings so eine Schule ist, an der die Schüler tun und lassen dürfen was sie wollen, dann wäre das vielleicht kindgerecht, weil Kinder ja zunächst mal ihrem Spieltrieb folgen, aber dann wäre die Bezeichnung "Schule" auch nicht angebracht.

Sudbury Schule oder auch unter Sommerhill Schulen bekannt, sind solche Schulen. Nun in anderen Ländern sind das die beliebtesten Schüler auf Universitäten, die müssen z. T. nicht mal einen Eignungstest machen, weil diese Schüler selbständiges Lernen gewöhnt sind und dieses auch wollen. Und selbst wenn der ein oder andere Schüler nicht die kompletten Vorraussetzungen hat, holt er diese sehr schnell nach.

Albert Einstein hat übrigens gespielt er säße auf einem Lichtstrahl. Was dabei rausgekommen ist, muss ich ja nicht schreiben. Seine Mutter konnte ihm wohl kaum das alles beibringen.

John Holt hat einen Test mit Kindern gemacht: Sie sollten einen Fächer aus Papier basteln. Alle Kinder bastelten einen. Danach wurde durch die Lehrerin eine Bastelanleitung an die Kinder verteilt, nach dem sie noch mal den Fächer bauen sollten. Von 25 Kindern konnten dies nur noch zwei oder drei (da muss ich noch mal nachlesen). Alle anderen waren nicht fähig einen Fächer zu bauen. Interessant daran war, dass sie auch ohne Anleitung nicht mehr in der Lage waren, einen Fächer zu bauen.

Er hat auch viele andere interessante Tests durchgeführt, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen.

Kinder lernen am besten in einer vertrauten Umgebung ohne Druck und vor allem ohne Angst. Jedes Kind lernt das, was es zum Überleben braucht und auf die Art und Weise, die zu ihm passt. Kinder brauchen keine Lehrer, welche sie mit Monologen langweilen, sondern Begleiter, welche sie unterstützen, wenn sie Hilfe brauchen. Wir müssen nur genügend Impulse geben, damit echte Entwicklungsprozesse entstehen und wenn Hilfe nötig wird, diese geben. Das bedeutet auch, dass wir unsere Kinder nicht als Monster sehen, welche nur Unfug treiben, wenn wir sie nicht ständig kontrollieren. Sie sind auch nicht unsere Feinde, welche alles erdenklich Mögliche tun, um uns zu ärgern.

Ich habe mich z. Bsp. noch nie um die Hausaufgaben meiner Kinder gekümmert. Das liegt in deren Verantwortungsbereich. Wenn sie Probleme haben, kommen sie zu mir oder meinem Mann und wir lösen diese dann gemeinsam. Aber der Impuls muss von den Kindern selbst ausgehen.

Ich behaupte sogar, die besten Lernerfolge lassen sich hauptsächlich durch stoische Wiederholung erzielen - konditionieren halt.

Mit den Wiederholungen hast Du durchaus Recht. Bei Kleinkindern kann man das gut beobachten. Sie werfen hundertmal den Baustein auf den Boden und Mutti hebt ihn hundertmal wieder auf, bis sie keine Lust mehr hat oder sie können stundenlang mit einem Hammer auf Dinge einhämmern, bis ein Erwachsener dagegen vorgeht. Dies dient tatsächlich dem Lernen. Aber Zwangsweise stoisch Dinge wiederholen ist sinnlos.

Da gehört auch dazu, dass man mal 45 Minuten am Stück hinsetzt und sich auf eine Sache konzentriert.

Ja, aber nur, wenn man auch dazu bereit ist. Ich sehe das Problem darin, das Kinder viel zu viel sitzen müssen. Sprache kommt viel zu kurz. Z. Bsp. müsste es ein Fach geben, in dem die Kinder einfach nur Reden dürfen über was und mit wem sie wollen. Nur so lernt man sich auszudrücken.
Rebecca Wild schreibt als Beispiel in ihrem Buch Freiheit und Grenzen – Liebe und Respekt dass die größeren Kinder stundenlang über die Spielregeln eines Spieles verhandeln und dann nur fünf Minuten spielen. Sie lernen untereinander das aushandeln und das erstellen von Regeln. Sie schließen Kompromisse bis alle Beteiligten zufrieden sind. Soetwas ist echtes Lernen. Diese Kinder können dann später auch eine Gehaltserhöhung aushandeln. Auch können diese Kinder besser mit Regeln umgehen.

Wie viele kennst du denn? Meinst du, es wären alle gleich? Ich finde es auch beeindruckend, wie "Naturvölker" so leben, aber ich würde nicht tauschen wollen. Willst du? Dann schließ dich einem Naturvolk an. Keine zwei Wochen gebe ich dir und du stehst wieder da ...

Nein ich möchte nicht tauschen. Ich liebe die Vorteile einer industriellen Gesellschaft. Aber einiges können wir uns trotzdem abschauen. Und mehr Respekt gegenüber dem anderen hat noch nie geschadet.

wenn dich einer auslacht, dann lach mit ...

über sich selbst lachen ist das eine und ausgelacht werden ist das andere. Wenn Erwachsene versuchen, Kindern etwas durch Kritik, Vorträge, Beschämung, Spott, Befehle, Schreien, Drohungen oder Schläge „beizubringen“, schaltet das ihr Denken aus, so dass sie nicht lernen können, was der Erwachsene ihnen beibringen wollte; sie können nur aufzeichnen, welches Verhalten ihnen als Vorbild präsentiert wird.

Im Übrigen verstehe ich nicht, warum bei dem Vorfall meiner Tochter die Pfeife als Problem dargestellt wird. Es hätte auch eine Tür sein können, die mein Kind schließen soll oder ein Taschentuch, welches sie aufheben soll… Es geht doch darum, dass der Lehrer mein Kind erpresst und bedroht hat. Und da werden ja wohl eindeutig die Grundrechte meines Kindes beschnitten. Oder zählen jetzt Grundrechte nur manchmal? Auslachen verstößt übrigens auch gegen Artikel 16 der Menschenrechtskonvention: „Kein Kind darf willkürlichen oder rechtswidrigen Eingriffen in sein Privatleben, seine Familie, seine Wohnung oder seinen Schriftverkehr oder rechtswidrigen Beeinträchtigungen seiner Ehre und seines Rufes ausgesetzt werden.“

Was hast du daran auszusetzen, wenn man 45min "absitzt" und dann die nächste Stunde oder Pause kommt?

Für mich ist das vertane Zeit. In dieser Zeit würden Kinder etwas wesentlich sinnvolleres machen können.

Wozu dann überhaupt noch unterrichten?

Genau das ist der Punkt. Unterrichten ist völlig unnötig. Die Zeiten, wo man mit auswendig gelerntem Wissen weiterkommt, sind definitiv vorbei. Albert Einstein sagte mal in einem Interview auf die Frage, wie hoch die Schallgeschwindigkeit sei, er beschwere nicht sein Gehirn mit Tatsachen, welche man in jedem Konservationslexikon finden kann. Was unsere Kinder brauchen sind nicht Lehrpläne, wo steht, wann sie was wie zu lernen haben, sondern die Möglichkeit Probleme lösen zu können. Wir müssen sie dabei unterstützen, dass sie genügend Quellen und Impulse bekommen, mit denen sie arbeiten können. Niemand kann jemanden daran hindern etwas zu lernen, wenn er es lernen möchte. Es gibt Kinder die mehr über Dinos’ wissen, als die meisten Erwachsenen, andere können mit fünf Jahren lesen, andere bauen mit 12 Jahren Silvesterraketen, das sind alles Energien, die restlos in der Schule verkümmern und sogar bis zum Erliegen kommen.

In unserem staatlichen Schulmodel hier, können die Kinder jederzeit den Unterrichtsraum verlassen. Sie können ihre Arbeiten auf dem Hof oder im Gang machen, dazu wurden extra Tische und Bänke im Gang aufgestellt. Auch während des Unterrichtes können Schüler unaufgefordert sprechen, sie dürfen auch ohne zu fragen aufs Klo gehen. Sie dürfen unaufgefordert ins Internet gehen, um sich Informationen zu einem Thema zu holen. Ich fragte die Lehrerin, wie oft es vorkommt, das Kinder den Unterricht verlassen, sie sagte in ihrer Laufbahn von ca. 10 Jahren ist es einmal vorgekommen, das ein Schüler den Vormittag auf dem Hof verbracht hat. In den Gängen wird sehr gern gearbeitet. Kinder sind nicht daran interessiert, sich permanent so zu verhalten, wie wir es nicht wünschen. Wir zwingen sie dazu. Marshall B. Rosenberg sagte mal: ‚ WARUM jemand tut, was wir von ihm verlangen, ist genauso wichtig wie die Tatsache, DASS er es tut.’ Und um das ‚Warum’ schert sich kaum einer.

Was soll es denn für negative Auswirkungen haben, wenn die Polizei einen Schüler von zu Hause abholt? Ich kann Ein_Liberaler nur zustimmen. Dadurch lernen Schüler doch nur, dass es im Endeffekt nichts bringt, wenn sie sich nur "konträr" dem System gegenüber verhalten.

Deswegen sind auch unsere Gefängnisse leer, die Anwälte Sozialhilfeempfänger und die Gerichte wurden zu Suppenküchen umgebaut. Gesetzte und Verbote zählen zu den Präventivmassnahmen, Gewaltmaßnahmen schützen vor Wiederholungen und ich glaube noch an den Weihnachtsmann (aber nur, weil er eine Werbeerfindung von Coca Cola war)

Von Schulangst habe ich ja noch nie etwas gehört. Ich will dir nicht unterstellen, dass es sie nicht gibt, aber dann sollte mal das Kind lieber zu einem Psychologen geschickt werden.

Eine Zusammenfassung der Aktion Humane Schulen (1996) ergab unter anderem,
-dass bei 50 Prozent aller Schüler Schulangst festgestellt werden kann;
-fast ein Drittel der Jugendlichen versucht, Schulstress mit Psychopharmaka „wegzuschlucken“;
-unter den 13- bis 16-Jährigen leiden häufig oder manchmal 48% an Kopfschmerzen, 41% an Rückenschmerzen, 30% an Magenbeschwerden, 25% an Schlafstörungen und 24% an starkem Herzklopfen.

Dem Schüler steht gegenwärtig eine einzige Gewalt gegenüber welche vorschreibt, ausführt und prüft. Nicht einmal die früheren Päpste, Kaiser und Könige hatten soviel Macht besessen.

Und die Plizei hat sicher nicht gleich die Tür eingetreten, sondern hat erstmal an der Tür geklingelt und das Kind mit dem Polizei-Shuttle-Service in die Schule gebracht.

Nun ich weiß nicht, was man daran beschwichtigen muss. Die Polizei hatte den Auftrag das Kind zu holen und eine verschlossene Tür hätte sie sicherlich nicht an der Ausführung ihres Auftrages gehindert.
 

level42

Großmeister
19. August 2005
89
Aber wieviele Eltern gibt es, die es nix scheißt, ob die Kinderchen krank sind ?

Die Eltern würden mMn auch zu keiner Pflichtvorsorgeuntersuchung gehen. Und um die pflichtbewussten Eltern geht es ja nicht. Wobei es ja schon bei ‚pflichtbewusste und verantwortungsvolle Eltern’ erhebliche Meinungsunterschiede gibt. Ich finde nicht grundsätzlich, dass jemand verantwortungslos ist, wenn er nicht zu den Vorsorgeuntersuchungen geht.

Wie kann man verhindern, dass Kinder nach der Geburt getötet werden und in Blumenkästen oder im Gefrierschrank "beerdigt" werden ?

Das ist eine berechtigte Frage, jedoch bezweifle ich, dass die Lösung Pflichtvorsorgeuntersuchungen heißt.

Wenn ich nix auf dem Kerbholz habe, und meine Kinder ordentlich versorge, habe ich kein Problem mit einer "Überwachung"

Ich habe generell ein Problem mit Zwang und Überwachung. Ich fühle mich da in meiner Freiheit wesentlich eingeschränkt, beobachtet und bewertet.

@ holo

Interessante Theorie: Wenn man pauschalisiert, lügt man auch gleichzeitig.

Na ein Glück, dass Deine Warnung keine Pauschalaussage war. Im Übrigen erwarte ich, dass man generell erst einmal alles in Frage stellt.

Du hast das wahrscheinlich nicht richtig wahrgenommen, bei dem Kind ging es nicht um eine Katzenallergie oder einer Eiweißallergie, welche man schnell beseitigen kann. Der Säugling war zwei Tage nach der Geburt praktisch ohne Haut. Es gab nicht eine Körperstelle, die auch nur annähernd nach Haut aussah und keiner wusste, wo es herkommt. Wenn Du so ein Kind hast und es impfen lassen willst, dann steht es Dir frei. Es allerdings zur Pflicht zu machen ist etwas ganz anderes.

@ EVO

Dein Wunsch ist mir Befehl, ich werde Dir nur noch antworten, wenn Du direkt etwas an mich adressierst.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
level42 schrieb:
Deswegen sind auch unsere Gefängnisse leer, die Anwälte Sozialhilfeempfänger und die Gerichte wurden zu Suppenküchen umgebaut. Gesetzte und Verbote zählen zu den Präventivmassnahmen, Gewaltmaßnahmen schützen vor Wiederholungen und ich glaube noch an den Weihnachtsmann (aber nur, weil er eine Werbeerfindung von Coca Cola war)

Das würd sich Coca Cola wohl gerne ans Revers heften, aber die Darstellung des Weihnachtsmanns in Rot mit Bart und Mütze ist ja schon über 80 Jahre früher im Struwwelpeter zu sehen. Also das den Marketingstrategen zuzuschreiben, wär zuviel der Ehre.

Eine Zusammenfassung der Aktion Humane Schulen (1996) ergab unter anderem,
-dass bei 50 Prozent aller Schüler Schulangst festgestellt werden kann;
-fast ein Drittel der Jugendlichen versucht, Schulstress mit Psychopharmaka „wegzuschlucken“;
-unter den 13- bis 16-Jährigen leiden häufig oder manchmal 48% an Kopfschmerzen, 41% an Rückenschmerzen, 30% an Magenbeschwerden, 25% an Schlafstörungen und 24% an starkem Herzklopfen.

Meine Güte, wir haben in der Grundschule noch Backpfeifen bekommen, wenn wir nicht pariert haben. Später hab ich wohl mehr Stunden Nachsitzen gehabt, als Stevie Wonder Fahrstunden bis zur erfolgreichen Prüfung brauchen würde. Wenns nach dem ging, müsst ich heut drogenabhängig sein und in der geschlossenen sitzen.

Ich will ja nicht mal bestreiten, dass diese Zahlen stimmen, nur woran liegt es denn, wenn es früher deutlich strenger in den Schulen zuging und bei uns hatte keiner Magen- oder Rückenprobleme. Und ich glaub auch nicht, dass wir angstgeschwängert jeden Morgen mit gesenktem Haupt unsern Ranzen zur Schule zogen.

Dem Schüler steht gegenwärtig eine einzige Gewalt gegenüber welche vorschreibt, ausführt und prüft. Nicht einmal die früheren Päpste, Kaiser und Könige hatten soviel Macht besessen.

Schmarrn, ein König konnte früher so ziemlich jedem seiner Untertanen mit fadenscheinigen Gründen Hab, Gut und Leben nehmen, Päpste liessen durch ihre Henkersknechte Tausende foltern und auf den Scheiterhaufen verbrennen. Da möcht ich mal behaupten, das steht in absolut keiner Relation.

Nun ich weiß nicht, was man daran beschwichtigen muss. Die Polizei hatte den Auftrag das Kind zu holen und eine verschlossene Tür hätte sie sicherlich nicht an der Ausführung ihres Auftrages gehindert.

Das ist halt das Problem mit Gesetzen und Verordnungen. Man muss sich auch dran halten, wenn sie einem nicht einleuchten oder gefallen - oder mit den Konsequenzen leben. Geht mir grundsätzlich immer so, wenn ich in der Innenstadt parke. Vielleicht sollte ich aber beim nächsten Ticket hier mal einen Thread über die Unterdrückung kreativer Parkraumschaffung durch absolutistische Verkehrspolizeihilfskräfte eröffnen...
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
level42 schrieb:
@ holo

Interessante Theorie: Wenn man pauschalisiert, lügt man auch gleichzeitig.

Na ein Glück, dass Deine Warnung keine Pauschalaussage war. Im Übrigen erwarte ich, dass man generell erst einmal alles in Frage stellt.

Du hast das wahrscheinlich nicht richtig wahrgenommen, bei dem Kind ging es nicht um eine Katzenallergie oder einer Eiweißallergie, welche man schnell beseitigen kann. Der Säugling war zwei Tage nach der Geburt praktisch ohne Haut. Es gab nicht eine Körperstelle, die auch nur annähernd nach Haut aussah und keiner wusste, wo es herkommt. Wenn Du so ein Kind hast und es impfen lassen willst, dann steht es Dir frei. Es allerdings zur Pflicht zu machen ist etwas ganz anderes.
Danke für die belehrenden Worte. Und nein, ich habe nicht nicht richtig wahrgenommen. Ich habe mehr verstanden, als sie es mit hoher Wahrscheinlichkeit ahnen. Schönen Tag noch.
 

DragoMuseveni

Geheimer Meister
26. Dezember 2005
149
pony schrieb:
guten abend,
was für jemanden eine gute vorsorge ist, ist für mich ein alptraum. Jetzt fehlt noch ein wünsch nach eine zwangsimpfung.....
Sozial- und Familienpolitiker von Union und SPD fordern eine Pflicht zum Arztbesuch für Kinder : "Ich bin für eine Pflicht, denn wichtig ist, dass man frühzeitig erkennt, wo es Probleme gibt", sagte die Familienausschuss-Vorsitzende Kerstin Griese (SPD) der "Rheinischen Post".

aha, dann werden wir also weniger probleme haben, hmm...

Auch wenn es jetzt vielleicht ein wenig ungewöhnt klingt...für mich ist das ein verdeckter versuch die kinder Seele noch mehr unter kontrolle zu bekommen. Habe selber zwei kinder,
mein vertrauen zu ärtzten,der schulmedizin,ist gleich null.

und ihr? freut es euch, dass es jemand mit eueren kindern gut meint?
nichts im ungut, pony
die wollen die kinder gleichschalten meinst du das ?
 

level42

Großmeister
19. August 2005
89
Meine Güte, wir haben in der Grundschule noch Backpfeifen bekommen, wenn wir nicht pariert haben. Später hab ich wohl mehr Stunden Nachsitzen gehabt, als Stevie Wonder Fahrstunden bis zur erfolgreichen Prüfung brauchen würde. Wenns nach dem ging, müsst ich heut drogenabhängig sein und in der geschlossenen sitzen.

Wenn früher alles so schön und gut war, warum sitzen wir denn dann nicht noch in Höhlen? Wenn Schüler so gut gelernt haben mit Prügelstrafen und es keinerlei Nebenwirkungen gab, warum wurden sie dann abgeschafft? Wenn Kindermisshandlungen so gar keine Auswirkung auf das zukünftige Leben haben, warum wird dann so viel trara darum gemacht? Ich finde auch nicht, dass jeder der nachsitzen muss gleich drogenabhängig wird. Das ist eher eine Frage der Lebensumstände, Charaktereigenschaften und Lebenserfahrungen eines jeden Einzelnen. Schließlich verhält sich jeder so, wie er am besten in seinem Umfeld überleben kann. Und da gibt es viele Möglichkeiten, wie man Misshandlungen kompensieren kann.

Ich will ja nicht mal bestreiten, dass diese Zahlen stimmen, nur woran liegt es denn, wenn es früher deutlich strenger in den Schulen zuging und bei uns hatte keiner Magen- oder Rückenprobleme. Und ich glaub auch nicht, dass wir angstgeschwängert jeden Morgen mit gesenktem Haupt unsern Ranzen zur Schule zogen.

Einen wesentlichen Unterschied zu früher sehe ich z. Bsp. darin, dass jetzt die Schule wesentlich Leistungsbezogener und auf einem Konkurrenzprinzip basiert. Der Lern- und Beurteilungszwang erzeugt Angst, diese wiederum lähm das Denkvermögen. Ich glaube auch nicht, das früher Kinder schon in der 8. Klasse mit derartigen Sätzen unter Druck gesetzt wurden: ‚Wenn ihr jetzt nicht bald lernt, landet ihr unter der Brücke. Ihr werdet keine Lehrstelle und keine Arbeit bekommen.’ usw. Die hören sie nicht nur von den Lehrern.

Auch nimmt die Schule heute wesentlich mehr Zeit in Anspruch. Die Kinder haben alleine schon 30 Stunden Unterricht pro Woche + Pausenzeiten + Hausaufgaben + Anfahrtswege. Da kommen locker 50 Stunden pro Woche zusammen.

Schmarrn, ein König konnte früher so ziemlich jedem seiner Untertanen mit fadenscheinigen Gründen Hab, Gut und Leben nehmen, Päpste liessen durch ihre Henkersknechte Tausende foltern und auf den Scheiterhaufen verbrennen. Da möcht ich mal behaupten, das steht in absolut keiner Relation.

Da irrst Du Dich. Weder ein Papst noch ein König hatten diese drei Ämter in einer Person inne. Sie haben die Ämter bis zu einem gewissen Grad kontrolliert und haben einen gehörigen Machtmissbrauch betrieben, aber nur ein Lehrer führt alle drei Ämter in einer Person aus. Das spüren Kinder genau, dass sie einem Lehrer ausgeliefert sind. Nur weil an unseren Schulen keine physische Gewalt von Lehrern ausgeht, wird schnell vergessen, dass die psychische Gewalt teilweise schlimmer ist.

Das ist halt das Problem mit Gesetzen und Verordnungen. Man muss sich auch dran halten, wenn sie einem nicht einleuchten oder gefallen - oder mit den Konsequenzen leben.

Trotzdem muss eine Verhältnismäßigkeit gewahrt werden. Und ein Kind mit Polizeigewalt in die Schule zu schaffen rechtfertigt keine einzige mögliche Tat. Zumal es nicht einmal eine Lösung ist. Es ist nur Willkür. Wenn jemand auf Arbeit permanent gemobbt wird, kann er als Konsequenz für sich selbst auch kündigen, ein Schüler kann das nicht. Und nicht jedes Kind ist in der Lage seine seelische Not auch gut im Elternhaus zu verkaufen, weil viele Eltern einfach nur beschwichtigen und sagen: ‚Da musst Du eben durch.’ oder ‚Da musst Du eben mal zurück schlagen.’ oder sonst irgendwelche Floskeln. Irgendwann erzählen Kinder dann nicht einmal mehr etwas, weil sie wissen, dass sie von den Eltern keine Hilfe erwarten können. Ein Schüler welcher der Schule fern bleibt oder im Unterricht stört macht das nicht, um sein Umfeld zu ärgern. Auch können Kinder mit 15 oder 16 Jahren nur bedingt Konsequenzen voraussehen.


@ EVO

Erwachsene geben Impulse, damit das Kind mit allen möglichen Themen, Arbeiten ect. in Berührung kommt, damit es sich tatsächlich vielseitig entwickeln kann. Vom Kind kommen die Impulse, wann es Hilfe braucht um etwas zu lernen, arbeiten, lösen ect. Unerwünschte Hilfe ist genauso schädlich wie wildes wahlloses Loben.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
level42 schrieb:
Wenn Schüler so gut gelernt haben mit Prügelstrafen und es keinerlei Nebenwirkungen gab, warum wurden sie dann abgeschafft?

Frag mich nicht, ich hätt sie beibehalten...

Ich glaube auch nicht, das früher Kinder schon in der 8. Klasse mit derartigen Sätzen unter Druck gesetzt wurden: ‚Wenn ihr jetzt nicht bald lernt, landet ihr unter der Brücke. Ihr werdet keine Lehrstelle und keine Arbeit bekommen.’ usw. Die hören sie nicht nur von den Lehrern.

Doch, genau die gleichen Sprüche. Eine Deutschlehrerin hat mir mal eine Karriere bei der Stadtreinigung prophezeit, weil mein Lerneifer...nun, sagen wir mal beschränkt war. Da hab ich ja wohl Glück gehabt, dass ich das ohne seelische Zerrüttung überstanden hab und trotzdem noch 'nen ordentlichen Berufsweg hingekriegt hab? (Off-Topic: Gruss an Frau Megerle - ääätsch, ich bin doch kein Strassenkehrer geworden!) :lol:

Auch nimmt die Schule heute wesentlich mehr Zeit in Anspruch. Die Kinder haben alleine schon 30 Stunden Unterricht pro Woche + Pausenzeiten + Hausaufgaben + Anfahrtswege. Da kommen locker 50 Stunden pro Woche zusammen.

Ab der achten Klasse 7-8 Stunden pro Tag plus 4-6 Stunden am Samstag. War damals auch nicht weniger.

Da irrst Du Dich. Weder ein Papst noch ein König hatten diese drei Ämter in einer Person inne.

Nun, die Machtfülle einer einzigen Position hat für die von mir beschriebenen Auswüchse schon ausgereicht.

aber nur ein Lehrer führt alle drei Ämter in einer Person aus.

Weltliches und geistiges Oberhaupt in einer Person? Nur gut, dass du nicht zu Übertreibungen neigst, sonst könnte noch deine Glaubwürdigkeit da drunter leiden...

Zumal es nicht einmal eine Lösung ist.

Stimmt, normalerweise gehören die Eltern von notorischen Schulschwänzern von der Polizei abgeholt.

Und nicht jedes Kind ist in der Lage seine seelische Not auch gut im Elternhaus zu verkaufen, weil viele Eltern einfach nur beschwichtigen und sagen: ‚Da musst Du eben durch.’ oder ‚Da musst Du eben mal zurück schlagen.’ oder sonst irgendwelche Floskeln.

Kinder dazu zu erziehen, sich Konfliktsituationen zu stellen und auch damit zurecht zu kommen, dass man manchmal eben auch "am kürzeren Hebel" in solchen Situationen sitzt, ist meiner Meinung nach realitätsbezogen.

Auch können Kinder mit 15 oder 16 Jahren nur bedingt Konsequenzen voraussehen.

Ich hab das Gefühl auch durchaus des Öfteren bei deutlich älteren Kindern...
 

level42

Großmeister
19. August 2005
89
Doch, genau die gleichen Sprüche. Eine Deutschlehrerin hat mir mal eine Karriere bei der Stadtreinigung prophezeit, weil mein Lerneifer...nun, sagen wir mal beschränkt war.

Bei der Stadtreinigung - ist doch keine schlechte Karriere. Du hattest ja bei Deiner Prophezeiung eine Aussicht, immerhin hättest Du Deinen Lebensunterhalt verdienen können. Aber jemanden suggerieren, er würde Obdachlos werden ist ja wohl doch etwas anderes als einen wenig verantwortungsvollen Job zu prophezeien.

Nun, die Machtfülle einer einzigen Position hat für die von mir beschriebenen Auswüchse schon ausgereicht.

Tja und mir reicht die Machtfülle von Lehrern. Sie können ohne jegliche Kontrolle vorschreiben, ausführen und überprüfen. Gegen Zensuren oder willkürlichen Überprüfungen hat man kaum Chancen anzukommen. Wenn ein Lehrer will, bleibt ein Schüler sitzen. Ich will jetzt nicht sagen, dass alle Lehrer nur ihren Job machen, um Kinder zu tyrannisieren. Jedoch sind sie durch unser Schulsystem oft genug dazu gezwungen. Wenn ich mir vorstelle, jeden Tag müsste ich bangen, ob ich irgendwann von meinem Chef aufgerufen werde, mich vor der Abteilung hinstellen müsste, er mir irgendwelche Fragen stellt, welche ich laut und deutlich vor allen beantworten müsste, dann eine Note bekomme, nach der meine Leistungen eingeschätzt werden, also ich würde nicht mehr auf Arbeit gehen.

Weltliches und geistiges Oberhaupt in einer Person? Nur gut, dass du nicht zu Übertreibungen neigst, sonst könnte noch deine Glaubwürdigkeit da drunter leiden...

Ach, ob Du mir glaubst oder nicht, ist mir egal. Ich werde mich trotzdem weiter für bessere Schulen einsetzen. Auch wenn es Dir nicht so gefällt und Du der lieben alten Prügelstrafe nachtrauerst :wink:

Stimmt, normalerweise gehören die Eltern von notorischen Schulschwänzern von der Polizei abgeholt.

Wenn Du ein verantwortungsvoller Erziehungsberechtiger bist, wie willst Du dann Dein Kind, welches sich vehement weigert in die Schule zu gehen, zum Schulbesuch bewegen, wenn Du sein Grundrecht auf eine gewaltfreie Erziehung wahren möchtest?

Kinder dazu zu erziehen, sich Konfliktsituationen zu stellen und auch damit zurecht zu kommen, dass man manchmal eben auch "am kürzeren Hebel" in solchen Situationen sitzt, ist meiner Meinung nach realitätsbezogen.

Da hast Du Recht. Jedoch glaube ich nicht, dass man das durch Bestrafungen, Blamagen, Drohungen, Erpressungen ect. hinbekommt. Aber da es hier so viele Anhänger der schwarzen Pädagogik gibt, ist es mir auch klar, warum sie immer noch so stark verbreitet ist.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Aber nicht doch. Wir sind keine Anhänger der schwarzen Pädagogik, wir wollen dich nur ärgern. Du magst doch Zitate so gern, deshalb möchte ich jetzt mal Jonathan Swift zitieren: "Wo ein Genie auftaucht, verbrüdern sich die Dummköpfe." Na ja, und seit du aufgetaucht bist, sind wir alle halt noch ein Stückchen weiter zusammengerückt.

Vermutlich waren wir alle nur Opfer eines gewalttätigen Schulsystems und konnten deswegen nichts aus uns machen, sind jetzt alle arbeitslos oder suchen auf dem Schwarzmarkt nach einem gefälschten Realschulabschluss. Weißt du, der Bildungsstand hier bei Ask1.org ist recht kümmerlich. Schwarze Pädagogik und so. Du verstehst...
 

racingrudi

Geheimer Meister
11. September 2004
475
@level42

ein paar feststellungen:
einer meinung sind wir in der wirkung des spielens. erlernen von verschiedenen fertigkeiten koordinativer art, kreativität, experimentieren, logisches denken, räumliches vorstellungsvermögen, etc. das kann allerdings nur der grundstock dafür sein, komplexeres wissen aufzunehmen. und das passiert eben am besten durch jemanden, der über den impulsgeber und die "vertraute umgebung", die ich als "kinderzimmer" interpretiere, hinausgeht. wenn du der meinung bist, dass kinder überhaupt nicht in eine schule sollten, dann kann ich das nicht gut heißen. eine "bessere schule" wäre für mich maximal eine optimierte lernmethodik des alters der schüler entsprechend. an ausdauerndem arbeiten führt allerdings kein weg vorbei, was im übrigen die beste "schule" fürs spätere leben ist, denn du wirst keinen beruf finden, in dem nicht ausdauer und konzentration gefragt ist. "ich möcht jetzt aber lieber was anderes spielen/lernen/machen" ist spätestens im berufsleben nicht mehr angebracht.

gruß
rg
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
level42 schrieb:
Bei der Stadtreinigung - ist doch keine schlechte Karriere. Du hattest ja bei Deiner Prophezeiung eine Aussicht, immerhin hättest Du Deinen Lebensunterhalt verdienen können. Aber jemanden suggerieren, er würde Obdachlos werden ist ja wohl doch etwas anderes als einen wenig verantwortungsvollen Job zu prophezeien.

Zu Zeiten einer Quasi-Vollbeschäftigung war das eine ebenso wenig erstrebenswerte Zukunftsaussicht.

Tja und mir reicht die Machtfülle von Lehrern. Sie können ohne jegliche Kontrolle vorschreiben, ausführen und überprüfen. Gegen Zensuren oder willkürlichen Überprüfungen hat man kaum Chancen anzukommen. Wenn ein Lehrer will, bleibt ein Schüler sitzen.

Meiner Erfahrung nach bleibt ein Schüler genau dann sitzen, wenn er in einem Schuljahr nicht genug gelernt hat, um im nächsten auch mitzukommen. Meine Ehrenrunde sah ich eigentlich als Chance an, meine Defizite aufzuholen, nicht als Bestrafung. Aber das ist natürlich immer Sache jedes Einzelnen, wie er seinem Kind ein Sitzenbleiben erklärt...

Wenn ich mir vorstelle, jeden Tag müsste ich bangen, ob ich irgendwann von meinem Chef aufgerufen werde, mich vor der Abteilung hinstellen müsste, er mir irgendwelche Fragen stellt, welche ich laut und deutlich vor allen beantworten müsste, dann eine Note bekomme, nach der meine Leistungen eingeschätzt werden, also ich würde nicht mehr auf Arbeit gehen.

Also ich muss mich jede Woche - oft mehrmals - vor Publikum stellen, Vorträge halten und mich ziemlich ausführlichen und ins Detail gehenden Fragerunden stellen. Ich bin für jedes Mal froh, wo ich meinen inneren Schweinehund überwinden musste und vor der Klasse stehen und Fragen beantworten durfte.

Und komm mir bitte nicht mit unterschiedlichen Anlagen, ich bin von Natur aus ein ziemlich introvertierter Mensch, doch wenn man mich immer schön brav an meinem Tischchen hätte sitzen und vor mich hinschweigen lassen, würd ich heut ziemlich blöd dastehen.

Was willst du eigentlich grossziehen? Einen autistischen Duckmäuser, der sich in die Hosen macht, wenn er mal fachlich in die Mangel genommen wird? Einfacher wirst du ihm sein späteres Leben sicher nicht machen...

Auch wenn es Dir nicht so gefällt und Du der lieben alten Prügelstrafe nachtrauerst :wink:

Du solltest nicht über mein Statement hinaus weiterinterpretieren.

Wenn Du ein verantwortungsvoller Erziehungsberechtiger bist, wie willst Du dann Dein Kind, welches sich vehement weigert in die Schule zu gehen, zum Schulbesuch bewegen, wenn Du sein Grundrecht auf eine gewaltfreie Erziehung wahren möchtest?

Bei einem verantwortungsvollen Erziehungsberechtigten stellt sich diese Situation nicht bis zu diesem Extrem.

Aber da es hier so viele Anhänger der schwarzen Pädagogik gibt, ist es mir auch klar, warum sie immer noch so stark verbreitet ist.

"Schwarze Pädagogik"...klingt nach "Schwarzer Magie" irgendwie...ich glaube, so langsam bekomme ich eine ziemlich gute Vorstellung davon, warum manche Kinder Angst vor dem Schulbesuch bekommen. Ich bezweifle bloss, das hier die Hauptschuld bei den Lehrern zu suchen ist.
 

level42

Großmeister
19. August 2005
89
Vermutlich waren wir alle nur Opfer eines gewalttätigen Schulsystems und konnten deswegen nichts aus uns machen, sind jetzt alle arbeitslos oder suchen auf dem Schwarzmarkt nach einem gefälschten Realschulabschluss.

Ich weiß jetzt nicht, ob das eine direkte Frage an mich war, nicht das ich wieder falsch antworte...

Das eine hat mit dem anderen rein gar nix zu tun.

die "vertraute umgebung", die ich als "kinderzimmer" interpretiere

Das muss kein Kinderzimmer sein. Das kann auch eine Schule, Bibliothek oder sonst was für ein Gebäude sein.

wenn du der meinung bist, dass kinder überhaupt nicht in eine schule sollten

Homeschooling für alle würde ein Desaster ergeben. Nein dafür bin ich ganz und gar nicht. Aber ich bin für eine Bildungspflicht und nicht für eine Schulpflicht. Die Bildung gehört in die Hände der Eltern und nicht des Staates. Es ist viel zu gefährlich etwas so wichtiges dem Staat zu überlassen.

eine "bessere schule" wäre für mich maximal eine optimierte lernmethodik des alters der schüler entsprechend. an ausdauerndem arbeiten führt allerdings kein weg vorbei, was im übrigen die beste "schule" fürs spätere leben ist, denn du wirst keinen beruf finden, in dem nicht ausdauer und konzentration gefragt ist. "ich möcht jetzt aber lieber was anderes spielen/lernen/machen" ist spätestens im berufsleben nicht mehr angebracht.

Wenn Du Kinder in freien Schulen beobachtest, siehst Du, dass sie freiwillig gewissenhaft über Aufgaben und Themen sitzen. Allerdings ist der komplette Ablauf anders - von Schule zu Schule gibt es auch Unterschiede. Meist gibt es früh eine Sitzung bei denen mit den Kindern abgesprochen wird, was sie an dem Tag machen wollen, Projekte festgelegt und besprochen, was die Kinder für Mittel zusätzlich für ihre Projekte brauchen, Probleme, Verbesserungen, Änderungen, Regeln ect. Die Kinder bestimmen maßgeblich selbst den Tagesablauf. Du findest dort keine wilden Horden von Kindern, welche Stühle umschmeißen, andere Kinder bedrohen, ständig in den Taschen kramen, SMS versenden, Zetteln schreiben usw. Es gibt keine Stunden und keine Pausen, der Lehrer ist eher ein Begleiter. Er schreitet nur ein, wenn er um Hilfe gebeten wird und hilft nur soviel, bis der Schüler selber weiterkommt. Aber ich würde auch nicht soweit gehen, dass es nur noch freie Schulen gibt, denn dazu braucht man auch das passende Elternhaus. Nein ich wäre schon froh, wenn Eltern, Schüler und Lehrer an dem Bildungsplan an Schulen mitwirken können. Wenn Lehrer soviel Freiheit bekommen, damit sie Schüler individuell behandeln können, bestimmte Interessen fördern und bei fehlendem Interesse auf bestimmte Sachen verzichten können. Wenn Schüler als vollständige eigenständige Personen gesehen werden und die Schüler dieselben Rechte, wie jeder Lehrer haben. Schulverweigerern müsste es erleichtert werden über Fernschulen ihren Schulabschluss zu machen. Und Homeschooling müsste legal sein und freie Schulen als Ersatzschulen anerkannt wären.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
level42 schrieb:
Vermutlich waren wir alle nur Opfer eines gewalttätigen Schulsystems und konnten deswegen nichts aus uns machen, sind jetzt alle arbeitslos oder suchen auf dem Schwarzmarkt nach einem gefälschten Realschulabschluss.

Ich weiß jetzt nicht, ob das eine direkte Frage an mich war, nicht das ich wieder falsch antworte...

Das eine hat mit dem anderen rein gar nix zu tun.
Aber nicht doch, captain, my captain! Damit nimmst du dir deine eigene Diskussionsgrundlage. Und das wollen wir alle nicht, nein wirklich nicht!
 

Shorty

Geheimer Meister
20. Oktober 2004
164
Aber ich bin für eine Bildungspflicht und nicht für eine Schulpflicht. Die Bildung gehört in die Hände der Eltern und nicht des Staates. Es ist viel zu gefährlich etwas so wichtiges dem Staat zu überlassen.

Und ich sage: Es ist viel zu gefährlich etwas so wichtiges den Eltern zu überlassen! Diese beiden Mädchen wurden durch Homeschooling, von ihrer Mutter, unterrichtet ich glaube, ich brauch dazu nichts weiter sagen, in welche Richtung der Unterricht wohl ging... (den Link habe ich übringens mal hier im Forum gefunden :wink: )


Du kannst mir doch außerdem nicht erzählen, dass die Schüler an "freien Schulen" den selben Stoff bzw. den selben Stoffumfang in einem Jahr schaffen wie Schüler an "normalen" Schulen.
Wie soll eigentlich eine Uni entscheiden, wen sich für ein Studium zulässt, wenn jeder etwas anderes lernt, weil es den Eltern so gefällt.
Wie sollen sich die Schüler an ein Studium gewöhnen, wenn sie bisher nur Unterricht à la "Worauf haben wir denn heute Lust?" machen?
"Nö Herr Professor, ich möchte heute nichts über den Citrat-Säure-Zyklus wissen, ich will viel lieber ein Eichhörnchen zeichen. Könnten sie vielleicht Scheren, Papier und Buntstifte besorgen?"
Mit solchen Lernmethoden geht doch das Bildungssystem, wenn man es dann überhaupt noch so nennen kann, den Bach runter.
 

level42

Großmeister
19. August 2005
89
Also ich muss mich jede Woche - oft mehrmals - vor Publikum stellen, Vorträge halten und mich ziemlich ausführlichen und ins Detail gehenden Fragerunden stellen. Ich bin für jedes Mal froh, wo ich meinen inneren Schweinehund überwinden musste und vor der Klasse stehen und Fragen beantworten durfte.

Das ist schon ein Unterschied, ob Du einen Vortrag hältst und dann für Fragen zur Verfügung stehst, oder ob jemand willkürlich Dein Wissen abfragt und bewertet.

Was willst du eigentlich grossziehen? Einen autistischen Duckmäuser, der sich in die Hosen macht, wenn er mal fachlich in die Mangel genommen wird? Einfacher wirst du ihm sein späteres Leben sicher nicht machen...

Was soll ich denn jetzt daraus schließen? Das nur mit Gewalt Kinder zu eigenständigen, sozialen, freundlichen, hilfsbereiten Menschen werden und Kinder welche ohne Gewalt aufwachsen eher Eigenschaften wie Popularität, Konformität, Hänseln und Mobbing aufweisen? Soll ich das jetzt etwa so verstehen, dass nur mit gewalttätigen Maßnahmen aus unseren Kindern etwas wird und darüber hinaus vergessen, dass sie schon etwas sind?

Du solltest nicht über mein Statement hinaus weiterinterpretieren.

Falls ich Dir zu Nahe getreten bin, tut es mir leid. Ich dachte mein Smilie wäre ausreichend um zu zeigen, das ich diesen Satz nicht ernst meinte.

Bei einem verantwortungsvollen Erziehungsberechtigten stellt sich diese Situation nicht bis zu diesem Extrem.

Nun da können wir ja mal einen Blick in die Statistik werfen.

1998 verließen ca. 83.000 Schülerinnen und Schüler ohne Abschluß die Schule (vgl. Statistisches Bundesamt (Hg.) 2000; Schreiber-Kittl 2000);
ca. 70.000 Schülerinnen und Schüler gelten als Schulverweigerer bzw. als Schulschwänzer und bleiben der Schule über einen längeren Zeitraum sowie in Intervallen fern (vgl. Schwäbische Zeitung 1999);
ca. 10 bis 15% aller Schülerinnen und Schüler werden als "schulmüde" eingestuft und haben gleichsam eine "innere Kündigung" vollzogen (Schreiber-Kittl 2000, S. 13);
nach einer UNESCO-Schätzung können 500.000 bis 3 Millionen Menschen über 15 Jahren in der Bundesrepublik als funktionale Analphabeten bezeichnet werden, das sind 0,7 bis 3% der erwachsenen Bevölkerung (Döbert/Hubertus 2000, S. 27). Diese Schätzungen werden von PISA, ohne dass hier allerdings von Analphabetismus gesprochen wird, für den oberen Grenzbereich bestätigt;
in einer vom Institut der Deutschen Wirtschaft in Auftrag gegebenen Untersuchung wurde festgestellt, dass jährlich ca. 4,5 Milliarden DM für Nachhilfeunterricht in der BRD an finanziellem und zeitlichem Aufwand ausgegeben werden (Kramer/Werner 1998).
Diese Hinweise und Zahlen geben eine Bildungsrealität wieder, die es eigentlich so nicht geben dürfte, wenn wir die Versprechungen der Bildungspolitik und Länderverfassungen ernst nehmen. In der Landesverfassung von Baden-Württemberg heißt es wegweisend in Artikel 11: "(1) Jeder junge Mensch hat ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage das Recht auf eine seiner Begabung entsprechende Erziehung und Ausbildung. (2) Das öffentliche Schulwesen ist nach diesem Grundsatz zu gestalten." http://www.graswurzel.net/267/pisa.shtml

Ach ja, alles Kinder von verantwortungslosen Eltern… Ich würde eher sagen: 'Träum weiter...'

Und ich sage: Es ist viel zu gefährlich etwas so wichtiges den Eltern zu überlassen! Diese beiden Mädchen wurden durch Homeschooling, von ihrer Mutter, unterrichtet ich glaube, ich brauch dazu nichts weiter sagen, in welche Richtung der Unterricht wohl ging... (den Link habe ich übringens mal hier im Forum gefunden )

Künstlerfamilien dürfen auch in Deutschland ihre Kinder zu Hause unterrichten. Und Missbrauch gibt es überall. Es gibt ja auch genug Möglichkeiten bei einer Bildungspflicht diese zu überprüfen. Da gibt es auch genügend Varianten in unseren europäischen Nachbarländern.

Im dritten Reich wurde es auch so gesehen, dass die Bildung oberste Pflicht des Staates ist. Den Missbrauch kennen wir ja alle. Wer oder was könnte uns jedoch vor dem nächsten Missbrauch schützen?

Du kannst mir doch außerdem nicht erzählen, dass die Schüler an "freien Schulen" den selben Stoff bzw. den selben Stoffumfang in einem Jahr schaffen wie Schüler an "normalen" Schulen.

Warum sollten sie? Weißt Du jetzt noch alles, was Du in der Schule gelernt hast? Oder hast Du nicht Dein Wissen Deinen Interessen bzw. Deinen beruflichen Anforderungen angeglichen? Warum soll denn ein Kind, welches sich für Astronomie interessiert bis zur 10. Klasse warten, bevor es darüber etwas lernen kann? Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass sie wesentlich mehr in einem Jahr lernen und sich nicht auf die Ferien freuen.

Wie soll eigentlich eine Uni entscheiden, wen sich für ein Studium zulässt, wenn jeder etwas anderes lernt, weil es den Eltern so gefällt.

Nicht weil es den Eltern so gefällt, sondern den Kindern. Außerdem gibt es dafür in anderen Ländern entsprechende Eignungsteste (z. Bsp. den College Boards-Test oder den SAT-Test usw.), welche für alle zugänglich sind und jeder sich dementsprechend vorbereiten kann.

Die exklusivsten und anspruchvollsten Privatschulen der USA stellen keine Lehrkräfte mit Lehrerexamen ein. Sie haben Diplome für Geschichte, Mathematik, Englisch, Französisch etc., aber kein Examen für Pädagogik.

Wie sollen sich die Schüler an ein Studium gewöhnen, wenn sie bisher nur Unterricht à la "Worauf haben wir denn heute Lust?" machen?

Wieso sollte sich ein Schüler welcher an Selbstbestimmtes Lernen gewöhnt ist, sich für ein Studium entscheiden, welches ihn nicht interessiert und zu etwas völlig anderem Lust haben? Ich kenne viele Studenten, welche auf alles mögliche Lust haben, nur nicht auf ihr Studium. Davon ging allerdings keiner auf eine freie Schule oder wurde zu Hause unterrichtet.

"Nö Herr Professor, ich möchte heute nichts über den Citrat-Säure-Zyklus wissen, ich will viel lieber ein Eichhörnchen zeichen. Könnten sie vielleicht Scheren, Papier und Buntstifte besorgen?"

Nun ich nehme stark an, dass jemand, dem das Zeichnen sehr wichtig ist, auch ein dementsprechendes Studium wählt.

Mit solchen Lernmethoden geht doch das Bildungssystem, wenn man es dann überhaupt noch so nennen kann, den Bach runter.

Unser Bildungssystem ist schon am unteren Bodenrand, eigentlich kann es nur noch besser werden, die Erfahrung zeigt jedoch ‚Schlimmer geht immer’ und im Hinblick auf die Entwicklung von Ganztagsschulen befürchte ich, dass die Talfahrt noch eine Weile anhält.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
level42 schrieb:
Das ist schon ein Unterschied, ob Du einen Vortrag hältst und dann für Fragen zur Verfügung stehst, oder ob jemand willkürlich Dein Wissen abfragt und bewertet.

Wo genau soll da der Unterschied liegen?

Was soll ich denn jetzt daraus schließen? Das nur mit Gewalt Kinder zu eigenständigen, sozialen, freundlichen, hilfsbereiten Menschen werden und Kinder welche ohne Gewalt aufwachsen eher Eigenschaften wie Popularität, Konformität, Hänseln und Mobbing aufweisen?

Daraus darfst du zwei Sachen schliessen. Erstens das in einer hordenorientierten Tierform wie den Menschen "Gewalt" in Form von Rangauseinandersetzungen immer vorhanden ist, und du darfst dir Gedanken darüber machen, welche Folgen das Vermeiden von solchen Auseinandersetzungen im Prägealter später haben kann. Und Zweitens, dass es dir selbst offensichtlich unmöglich ist, anders als in Extremen zu denken. Ist ok, ich werd versuchen, meinen Argumentationsstil entsprechend anzupassen.

Du solltest nicht über mein Statement hinaus weiterinterpretieren.
Falls ich Dir zu Nahe getreten bin, tut es mir leid. Ich dachte mein Smilie wäre ausreichend um zu zeigen, das ich diesen Satz nicht ernst meinte.

Doch, hast du. Den Smiley hast du bewusst nur gesetzt, um die Spitze zu brechen. Sei's drum, ich hake das mal als legitimes Stilmittel ab.

Diese Hinweise und Zahlen geben eine Bildungsrealität wieder, die es eigentlich so nicht geben dürfte, wenn wir die Versprechungen der Bildungspolitik und Länderverfassungen ernst nehmen.

Ist schon interessant, wie aus den gleichen Zahlen unterschiedliche Schlussfolgerungen gezogen werden können. Du erkennst darin ein Versagen des Schulsystems, ich eine offensichtlich wachsende Überforderung der primär Verantwortlichen, nämlich der Eltern.

Ach ja, alles Kinder von verantwortungslosen Eltern… Ich würde eher sagen: 'Träum weiter...'

Über den Realitätsbezug unserer jeweiligen Ansichten sollten wir uns einfach nicht weiter unterhalten, da würden mir sonst auch ein paar Sachen einfallen...

Ausserdem finde ich es recht anmassend von dir, hier so aufzutreten, als ob alle anderen generell keine Ahnung haben und du die Einzige wärst, die zum Thema Schulen, Bildung und Kindererziehung die Weisheit mit Löffeln gefressen hat.

Künstlerfamilien dürfen auch in Deutschland ihre Kinder zu Hause unterrichten.

Nur wenn eine Teilnahme am regulären Unterricht z.B. wegen eines nicht feststehenden Wohnorts nicht möglich ist (bei Zirkusfamilien). Auch da ist eine regelmässige Kontrolle der Lerninhalte und des Lernerfolgs durch das Schulamt gegeben.

Und wir sollten uns mal wirklich fragen, ob wir jetzt begründete Ausnahmen generell als Argument heranziehen wollen, um die Regel in Frage zu stellen...Überspitzt formuliert, könnte man ja dann auch die Tötung von Menschen generell straffrei belassen, bei Tötung in Notwehr (Verhältnismässigkeit vorausgesetzt) ist sie es ja auch.

Im dritten Reich wurde es auch so gesehen, dass die Bildung oberste Pflicht des Staates ist. Den Missbrauch kennen wir ja alle. Wer oder was könnte uns jedoch vor dem nächsten Missbrauch schützen?

Warum hab ich nur gewusst, das das irgendwann wieder aus der Schublade gezogen wird...?
 

level42

Großmeister
19. August 2005
89
Wo genau soll da der Unterschied liegen?

Die Frage stellst Du jetzt nicht im ernst, oder?

Daraus darfst du zwei Sachen schliessen.

Danke dass Du mir die Erlaubnis erteilst Schlussfolgerungen zu ziehen – auch wenn es nicht meine sind.

Erstens das in einer hordenorientierten Tierform wie den Menschen "Gewalt" in Form von Rangauseinandersetzungen immer vorhanden ist, und du darfst dir Gedanken darüber machen, welche Folgen das Vermeiden von solchen Auseinandersetzungen im Prägealter später haben kann. Und Zweitens, dass es dir selbst offensichtlich unmöglich ist, anders als in Extremen zu denken. Ist ok, ich werd versuchen, meinen Argumentationsstil entsprechend anzupassen.

Schön, dass Du jetzt auch in Extremen denkst.

Rangauseinandersetzungen haben nichts mit willkürlicher Gewalt zu tun. Bei Wölfen gibt es z. Bsp. keine Rangauseinandersetzungen, bei Pferden gibt es diese nur unter Hengsten, weil es da um ein Begattungsrecht geht und dort ist es schlichtweg überlebensnotwendig. Ich kenne eigentlich keine Tierart, welche aus manipulativen Gründen Gewalt gegen seine eigene Rasse ausführt. Eventuell einige Spinnenarten, welche nach dem Begattungsakt ihre Männchen fressen, vielleicht könnte man das so werten. Aber ich lasse mich da gern belehren.

Und ich wüsste ehrlich gesagt keinen Grund, warum man einem Kind ein „Nein“ nicht genauso höflich sagen kann, wie ein „Ja“.

Danke auch, dass ich von Dir die Erlaubnis bekommen habe, dass ich mir über die Auswirkungen Gedanken machen kann. Da gibt es aber auch schon einige ältere Gedanken dazu z. Bsp. von Sulzer
„Diese ersten Jahre haben unter anderem auch den Vorteil, daß man da Gewalt und Zwang brauchen kann. Die Kinder vergessen mit den Jahren alles, was ihnen in der ersten Kindheit begegnet ist. Kann man da den Kindern den Willen benehmen, so erinnern sie sich hernach niemals mehr, daß sie einen Willen gehabt haben“. (J. Sulzer: Versuch von der Erziehung und Unterweisung der Kinder, 1748)

Und gegen Auseinandersetzungen habe ich gar nichts, im Gegenteil, da stimme ich Dir voll zu, dass sie ein wichtiger Entwicklungsprozess sind. Aber deren Lösung sehe ich anders, Ich finde dass man Auseinandersetzungen eben ohne Gewalt lösen kann.

Doch, hast du. Den Smiley hast du bewusst nur gesetzt, um die Spitze zu brechen. Sei's drum, ich hake das mal als legitimes Stilmittel ab.

Schade, dass Du nicht mal eine Entschuldigung annehmen kannst.

Ausserdem finde ich es recht anmassend von dir, hier so aufzutreten, als ob alle anderen generell keine Ahnung haben und du die Einzige wärst, die zum Thema Schulen, Bildung und Kindererziehung die Weisheit mit Löffeln gefressen hat.

Tut mir leid, wenn das so rüber kommt. Aber man steht recht einsam da, wenn man alte Erziehungsstrukturen aufbrechen und Kindern zu ihren Rechten verhelfen möchte. Ein Neudenken beinhaltet immer eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und viel können sich ihre Fehler nicht eingestehen, halten lieber an altem bewährtem fest…
 

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