racingrudi
Geheimer Meister
- 11. September 2004
- 475
@level42
ach ja, passt an dieser stelle gut: wie definierst du "bildung"? sollten sich kinder nicht ein so breit wie möglich angelegtes wissen aneignen? meinst du, es wäre jemand gebildet, der während seiner schulzeit nur das gelernt hat, das ihm spaß gemacht hat?
naja, ich kann mir's ehrlich gesagt nicht so richtig vorstellen, wie es dort dann abläuft, wenn die grammatik der deutschen sprache durchgenommen werden soll? für kinder ist sowas aber dermaßen langweilig. das staubt. was passiert mit kindern, die - verständlicherweise - keinen bock drauf haben? findest du es nicht angebracht, diese auf irgend eine art und weise dazu zu bewegen, es trotzdem - da schlichtweg wichtig - zu lernen? ganz ohne druck?
ähm, mal 'ne ganz andere frage: wie hoch ist der anteil der schüler von freien schulen, die später mal studieren? gibt's da zahlen?
wie definierst du gewalt? fängt für dich gewalt schon dann an, wenn man sich dem willen des kindes widersetzt?level42 schrieb:Was soll ich denn jetzt daraus schließen? Das nur mit Gewalt Kinder zu eigenständigen, sozialen, freundlichen, hilfsbereiten Menschen werden und Kinder welche ohne Gewalt aufwachsen eher Eigenschaften wie Popularität, Konformität, Hänseln und Mobbing aufweisen? Soll ich das jetzt etwa so verstehen, dass nur mit gewalttätigen Maßnahmen aus unseren Kindern etwas wird und darüber hinaus vergessen, dass sie schon etwas sind?
also, wenn mich was interessiert hat, das nicht bestandteil des bildungsplans war, dann habe ich mir die freiheit genommen, mir das außerhalb der schule anzueignen. wenn ich nur das gelernt hätte, was mich interessierte, hätte ich womöglich nie etwas von chemie oder physik erfahren. im nachhinein betrachtet wäre es wirklich schade gewesen, und der druck, diese fächer trotzdem zu lernen, tat seinerzeit gar nicht weh ...Warum sollten sie? Weißt Du jetzt noch alles, was Du in der Schule gelernt hast? Oder hast Du nicht Dein Wissen Deinen Interessen bzw. Deinen beruflichen Anforderungen angeglichen? Warum soll denn ein Kind, welches sich für Astronomie interessiert bis zur 10. Klasse warten, bevor es darüber etwas lernen kann? Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass sie wesentlich mehr in einem Jahr lernen und sich nicht auf die Ferien freuen.Du kannst mir doch außerdem nicht erzählen, dass die Schüler an "freien Schulen" den selben Stoff bzw. den selben Stoffumfang in einem Jahr schaffen wie Schüler an "normalen" Schulen.
ach ja, passt an dieser stelle gut: wie definierst du "bildung"? sollten sich kinder nicht ein so breit wie möglich angelegtes wissen aneignen? meinst du, es wäre jemand gebildet, der während seiner schulzeit nur das gelernt hat, das ihm spaß gemacht hat?
naja, ich kann mir's ehrlich gesagt nicht so richtig vorstellen, wie es dort dann abläuft, wenn die grammatik der deutschen sprache durchgenommen werden soll? für kinder ist sowas aber dermaßen langweilig. das staubt. was passiert mit kindern, die - verständlicherweise - keinen bock drauf haben? findest du es nicht angebracht, diese auf irgend eine art und weise dazu zu bewegen, es trotzdem - da schlichtweg wichtig - zu lernen? ganz ohne druck?
nur wird es auch in einem "zeichnen"-studium nicht so sein, dass viereinhalb jahre ausschließlich gezeichnet wird. da wird das eine oder andere fach dabei sein, das dem herrn selbstverantwortlichlernen nicht passen wird. wie wird seine reaktion sein?Nun ich nehme stark an, dass jemand, dem das Zeichnen sehr wichtig ist, auch ein dementsprechendes Studium wählt.
ähm, mal 'ne ganz andere frage: wie hoch ist der anteil der schüler von freien schulen, die später mal studieren? gibt's da zahlen?
ansichtssache. es ist jedenfalls besser als sein ruf.Unser Bildungssystem ist schon am unteren Bodenrand, eigentlich kann es nur noch besser werden, die Erfahrung zeigt jedoch ‚Schlimmer geht immer’ [...]